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Kennbuchstabe der Münzstätten in Toulouse (auf französischen Münzen von 1540 bis 1837), Mailand (italienisch: Milano) auf österreichischen Münzen zwischen 1770 und 1780 und auf italienischen Münzen (bis 1878), Madrid (seit 1591) auf spanischen Münzen (seit 1728 gekröntes "M"), Mallorca (auch "PM" oder Diamant), Mexiko City (meist mit kleinem "o") bis heute, sowie Melbourne auf englischen Sovreigns (1871-1931) und australischen Münzen.
Länderkennzeichen für Malta.
Abkürzung für Mark der Deutschen Demokratischen Republik.

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Münzkennzeichen der Münzstätte in Marseille von 1786 bis 1857, meist in Ligatur gesetzt.
Länderkennzeichen für Marokko.

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Maastricht ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg und eine der ältesten Städte der Niederlande. Maastricht liegt im äußersten Südosten der Niederlande zwischen Belgien und Deutschland, an beiden Seiten der Maas. Der Name der Stadt ist aus dem lateinischen "Traiectum ad Mosam" und "Mosae Traiectum" (deutsch: "Maasübergang") überliefert, welcher auf die Brücke zurückgeht, die unter Augustus von den Römern errichtet wurde. Im Mittelalter gab es in Maastricht auch eine Münzstätte.

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Dies ist der Name des in Maastricht am 07.02.1992 unterzeichneten Vertrages der EG-Staaten zur Gründung der Europäischen Union und zur Änderung der Gründungsverträge der Europäischen Gemeinschaften, der am 01.11.1993 in Kraft getreten ist. Der "Maastrichter Vertrag" verpflichtete die Mitgliedstaaten der EU zu einer Konvergenzpolitik als Vorbereitung der Währungsunion sowie zur Vollendung der Währungsunion in drei Stufen bis spätestens 01.01.1999.

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Alternative Schreibweise für Macau.

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macau-5avos-1967.jpg&&Macau&& war von 1884 bis 1955 portugiesische Kolonie, ab 1954 bis 1975 »portugiesische Überseeprovinz« und ab dem 17.02.1976 autonom. Am 19.12.1999 erfolgte die Rückgabe von Macau an die Volksrepublik China als zweite Sonderverwaltungszone neben Hongkong.
Macau (chinesisch: Àomén, portugiesisch: Macao) ist reich an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. Haupterwerbsquellen sind der Tourismus und das Glücksspiel, weshalb Macau das Monte Carlo des Ostens genannt wird, zumal mit dem Macau Grand Prix auch ein Rennen auf einem Straßenkurs ausgetragen wird. Da Glücksspiel – anders als im benachbarten Hongkong – in Macau legal ist, gibt es von dort einen regen Pendelverkehr.
Amtssprachen: Hochchinesisch, Kantonesisch, Portugiesisch
Fläche: 28,2 qkm
Einwohnerzahl: 508.500
Bevölkerungsdichte: 17.717 Einwohner je qkm
Religion: überwiegend Katholiken und Buddhisten
Nationalfeiertag: 1. Oktober – Gründungstag der Volksrepublik China, 20. Dezember – Tag der Übergabe an die Volksrepublik China
Zeitzone: UTC+8
Währung: Pataca

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Alternative Bezeichnung für Macuquina.

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Dies ist die englische Bezeichnung für die chinesische Silbergewichtseinheit zu 1/10 des Tael. Im Kaiserreich China waren bis ins ausgehende 19. Jh. die aus verschiedenen Legierungen aus Kupfer gegossenen Münzen mit quadratischem Loch in der Mitte (Ch'ien oder Käsch genannt) im Umlauf. Unter den schwachen Kaisern und zunehmendem Einfluß ausländischer Mächte kam es unter der Münzhoheit der einzelnen Provinzen seit dem ausgehenden 19. Jh. zur Prägung von Silbermünzen nach europäischem Vorbild. Nach Ausrufung der Republik (1911) verdrängten die Silberprägungen die Käschmünzen vollständig.
Diese chinesischen Dollars und Cents sind meist auf der Vorderseite englisch beschriftet und mit Wertangabe in "Mace" und "Candareen" versehen. So ist z. B. der chinesische Dollar häufig mit der Wertangabe "7 MACE 2 CANDAREENS" beschriftet, sein Halbstück zu 50 Cents mit "3 MACES 6 CANDAREENS" usw. Es galten 100 Candareens = 10 Maces = 1 Tael.

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Macerata ist eine Stadt in Italien, in der Region Marche auf einem Hügel zwischen den Flüssen Chienti und Potenza gelegen. Im 15. Jh. gab es dort auch eine päpstliche Münzstätte.

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Andere Bezeichnung für "Machwerk".

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Numismatisch gesehen ist dies eine Bezeichnung für münzenähnliche Produkte nicht existierender Staaten oder Exilregierungen. Diese Phantasieausgaben sind keine Münzen, da sie nicht für den Zahlungsverkehr verausgabt wurden. Hier handelt es sich tatsächlich nur um "Machwerke" zum Schaden der Sammler, die meist aus Geldgier aufgelegt worden sind.

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rom-aureus-macrinus-a.jpgrom-aureus-macrinus-r.jpgMarcus Opellius Macrinus (geb. 164 in Caesarea Mauretaniae; gest. Juni/Juli 218 in Archelaïs) war römischer Kaiser vom 11.04.217 bis zum 08.06.218. Als Kaiser nannte er sich Marcus Opellius Severus Macrinus. Er stammte aus Nordafrika und war der erste Kaiser, der bei seinem Regierungsantritt nicht dem Senatorenstand angehörte. Seine Karriere in Rom begann unter Kaiser Septimius Severus (193–211). Unter dessen Sohn und Nachfolger Caracalla (211–217) stieg er 212 zum Prätorianerpräfekten auf und begleitete den Kaiser 216–217 auf dessen Feldzug gegen die Parther. Als er befürchtete, bei Caracalla in Ungnade gefallen zu sein, und daher sein Leben bedroht sah, organisierte er ein Mordkomplott, dem Caracalla am 08.04.217 zum Opfer fiel.
Im Senat stieß Macrinus trotz seiner senatsfreundlichen Politik auf beträchtliche Vorbehalte. Als Kaiser kam er nie nach Rom, sondern verbrachte seine gesamte kurze Regierungszeit im Osten des Reichs. Den Krieg gegen die Parther mußte er zunächst gegen seinen Willen fortsetzen, wobei er eine Niederlage erlitt. Der Frieden wurde mit Hilfe einer hohen Zahlung geschlossen. Wegen seiner Sparsamkeit und unmilitärischen Haltung war er bei den Soldaten nicht sehr beliebt. Bald nach dem Beginn seines zweiten Regierungsjahrs führte die Unzufriedenheit im Heer zu seinem Sturz. Anhänger der entmachteten Dynastie der Severer erhoben Elagabal zum Gegenkaiser. Am 08.08.218 unterlagen die Truppen des Macrinus der Streitmacht Elagabals. Macrinus wurde auf der Flucht gefaßt und kurz danach getötet.

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"Macuquina" (auch: Maccochino) ist der spanisch-mexikanische Ausdruck für "beschnittenes Stück", englisch "Cob" genannt. Macuquinas waren unregelmäßig geschnittene Stücke, die das Mutterland Spanien von der Mitte des 16. bis ins 18. Jh. in den süd- und mittelamerikanischen Münzstätten herstellen ließen. In den spanischen Kolonien Amerikas war der Besitz ungemünzten Edelmetalls verboten. Deshalb wurden Gold und Silber möglichst schnell und kostengünstig in den einfach ausgestatteten Münzstätten verarbeitet.
Die Schrötlinge wurden von langen Silberstücken einfach abgeschnitten, per Hammerschlag geprägt und gelangten in den amerikanischen Umlauf oder wurden nach Europa und Asien verschifft. Das primitive Herstellungsverfahren erlaubte zwar eine schnelle und kostengünstige Herstellung, schlug sich allerdings im derben und klobigen Aussehen der Münzen nieder. Die unregelmäßigen Schrötlinge sind ausgefranst, nicht gerundet, manchmal sogar eher eckig und verschieden groß. Die Stempelabdrücke paßten nicht auf die Schrötlinge, so daß Legende, Münzbild und Wertangabe meist nur ausschnittsweise zu sehen sind. Außerdem wurden schon abgenutzte Stempel zur Prägung weiter verwendet, dadurch sind die auf den Macuquinas zu sehenden Ausschnitte des Münzbildes undeutlich oder die Beschriftung nur mühsam zu lesen.
Zu den Macuquinas zählen auch die klobigen und derben Acht-Reales-Stücke, die als Schiffsgeld bezeichnet wurden, da man fälschlicherweise annahm, sie würden im Schnellverfahren auf der Überfahrt der Silberschiffe von Lateinamerika nach Europa oder Asien geschlagen.

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"Macuta" ist die Bezeichnung für die Währungseinheit in Zaire. Seit 1967 war 1 Zaire = 100 Macuta.
Außerdem werden hiermit portugiesische Kolonialmünzen bezeichnet, die Portugal für seine Besitzungen in Schwarzafrika herstellen ließ. Der Name soll sich von Stoffgeld aus Raphiafasern ableiten, das im Süden von Angola im Umlauf war und von dem portugiesischen Münzgeld nach und nach verdrängt wurde. Die Teilstücke und der ganze Macuta waren aus Kupfer, die Mehrfachstücke (bis 12 Macuta) wurden ursprünglich aus Silber geprägt und seit dem 19. Jh. gab es doppelte und vierfache Macutas aus Kupfer. Auf Grund des schwindenden Einflusses Portugals in Afrika überstieg die Anzahl der in Porto geprägten Macutas bald bei weitem den Bedarf für Afrika. Die große Menge der überschüssigen Macutas brachte man im 18. Jh. in Brasilien zu 50 Reis in Umlauf. Nachdem die portugiesischen Monarchen in den Wirren der napoleonischen Kriege im frühen 19. Jh. nach Brasilien geflohen war, ließen sie in Rio de Janeiro kupferne 1/4-, 1/2-, 1-, 2- und 4-Macuta-Stücke schlagen.
Viele der Kolonialmünzen waren mit Gegenstempeln versehen, um ihren Wert zu verdoppeln. Sie zeigen meist auf den Vorderseiten die gekrönte, mit dem (portugiesischen) Wappen belegte Armillarsphäre und auf den Rückseiten die Wertbezeichnung.
Der Macuta tauchte zwischen 1926 und 1954 noch einmal als Bezeichnung des 5-Centavo-Stückes in der unter portugiesischem Einfluß verbliebenen Kolonie Angola auf. Es galten 100 Centavos = 1 Angolar. Das 10-Centavo-Stück wurde als 2 Macuta bezeichnet. Die Stücke aus Neusilber zeigen auf der Vorderseite den Freiheitskopf als Sinnbild der Republik Portugal und auf der Rückseite das Wappen auf Armillarsphäre und die Wertbezeichnung.

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Länderkennzeichen für Madagaskar.
ISO-4217-Code für den Marokkanischen Dirham.

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madagaskar-50-ariary.jpgDie Republik &&Madagaskar&& (madagassisch: Repoblikan’i Madagasikara, französisch: République de Madagascar) ist nach Indonesien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt. Die Präsidialrepublik mit Mehrparteiensystem liegt im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas mit einer Küstenlänge von 4.828 km.
Madagaskar war ab 1885 französisches Protektorat. 1896 wurde die Insel Kolonie und umfaßte ab 1914 auch alle kleineren französischen Inselbesitzungen außer Réunion. 1958 wurde die Insel autonom und am 26.06.1960 unabhängig.
Amtssprache: Malagasy, Französisch
Hauptstadt: Antananarivo
Staatsform: Republik
Fläche: 587.041 qkm
Einwohnerzahl: 17,501 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 29,8 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 323 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Frankreich: 26.06.1960
Zeitzone: UTC +3
Währung: Ariary (MGA), bis Ende 2004: Franc Malagasy (MGF) = 100 Centimes im Verhältnis 1 Ariary = 5 MGF

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Der "Madagaskar-Franc" war bis 1973 die Währung von Madagaskar.

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David Samuel Madai (geb. 1709; gest. 1780) war ein deutscher Numismatiker. Er veröffentlichte das 3-bändige "Vollständige Thaler-Cabinett" (Königsberg 1765-1767), die umfangreichste Übersicht über die deutschen Taler und seiner Nachbarstaaten. In den folgenden Jahren kamen noch drei Nachträge heraus.

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&&Madeira&& (portugiesisch: ma'dera für "Holz") ist die Hauptinsel der gleichnamigen Inselgruppe, zu der noch die Insel Porto Santo und weitere Inseln gehören. Madeira liegt im östlichen Atlantischen Ozean. Der portugiesische Distrikt Madeira umfaßt 794 qkm mit 260.000 portugiesischsprachigen Einwohnern. Der Hauptort ist Funchal. Die Insel »Madeira« ist ein junger Schildvulkan, bis 1861 m über dem Meeresspiegel, am Rand stark zerschnitten, mit steiler Kliffküste.
Die Südflanke ist trocken, die Nordabdachung und Höhenregion immer feucht. Es gibt einen intensiven Anbau (mit kompliziertem Bewässerungssystem) von Zuckerrohr, Weizen, Bananen, Ananas, Frühgemüse, Obst, Blumen, Wein; Fischfang, Rinderzucht. Wichtig sind auch die Herstellung von Stickereien und der bedeutende ganzjährige Fremdenverkehr. Madeira war schon den Phönikern bekannt und wurde 1419 von den Portugiesen besiedelt. 1807/14 war die Insel britisch.

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Portugiesisch für Madeira.

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Als "Madonnentaler" werden Talermünzen bezeichnet, die auf dem Münzbild als Motiv die Mutter Gottes zeigen. Maria wird meist als Madonna mit Kind, sitzend und thronend, dargestellt. Als Schutzheilige findet sich die Madonna auf ungarischen, bayerischen und oberitalienischen Münzen. Die Talermünzen deutscher Münzstände fanden vor allem im Barock (17. Jh. bis in die Mitte des 18. Jh.) weite Verbreitung. Die Kirchenfürsten der Bistümer Bamberg, Essen und Würzburg, der Deutsche Ritterorden und die Führer der katholischen Liga ließen Madonnentaler prägen. Die meisten deutschen Madonnentaler stammen von den bayerischen Kurfürsten und Königen vom 16. bis ins 19. Jh., vor allem von Maximilian Joseph (1745-1777) und Karl Theodor (1777-1799). Sie waren auch als Amulettmünzen und zu Schmuckzwecken sehr geschätzt.

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Hierbei handelt es sich um einen in Oberitalien vor allem im 17./18. Jh. verbreiteten Münztyps, der das Motiv der Madonna mit Kind zeigt. Der "Madonnina" erscheint vor allem auf seit Mitte des 17. Jh. geprägten Münzen von Genua, die häufig die Madonna mit Kind auf Wolken auf der Rückseite zeigen. Zu den späteren Madonninas zählen die päpstlichen Kupfermünzen zu 5 Baiocchi, die unter Papst Pius XI. (1775-1799) geschlagen wurden.

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Madras war ab Ende des 17. Jh. eine Münzstätte der Britischen Ostindien-Kompanie. Bis auf eine Ausnahme zu Beginn des 19. Jh. wurde dort lokales Geld geprägt.

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Die "Madras-Pagoda" war eine Münze der Britischen Ostindien-Kompanie. Es galt 1 Madras-Pagoda = 192 Dub.

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Im Gegensatz zu anderen Hauptstädten war Madrid nicht immer die wichtigste Münzstätte. Erst unter Sancho IV. (1284-1295) begann man hier mit der Prägung und unter Ferdinand und Isabella hörte man 1497 wieder auf. Erst einhundert Jahre später gab es wieder Münzen, wobei das Münzzeichen "M" verwendet wurde, das ab 1728 gekrönt war. Seit 1943 schlägt man in Madrid aber nicht nur alle Münzen, sondern stellt auch alle Banknoten und Briefmarken dort her. Die Münzstätte trägt den Namen "Fabrica Nacional de Moneda y Timbre".

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Dies ist die vom gleichnamigen, windungsreichen Fluß in Kleinasien in der heutigen Türkei abgeleitete Bezeichnung für ein rechtwinklig gebrochenes Zierband oder ein fortlaufendes Wellenband. "Mäander" finden sich als Ornament häufig seit der griechischen Spätantike in der Kunst, auf Schmuck und gelegentlich auf Münzen bis in die Neuzeit.

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Mähren ist ein historisches Land östlich von Böhmen und entwickelte sich schon in der vorgeschichtlichen Zeit beiderseits der Bernsteinstraße. Um 60 v.Chr. zogen die keltischen Boier aus dem Gebiet ab und wurden ersetzt durch germanische Markomannen und Quaden. Im 6. Jh. besiedelten die slawischen Mährer die Region. Im 7. Jh. gehörte das heutige Mähren zum Reich des Samo. Anfang des 8. Jh. stand der südliche Teil im Einflußbereich der Awaren. Nachdem Karl der Große die Awaren vertrieben hatte, entstand gegen Ende des 8. Jh. im heutigen südöstlichen Mähren, Teilen der südwestlichen Slowakei und später auch in Teilen Niederösterreichs das Mährische Fürstentum. Aus ihm entstand im Jahre 833 durch die Eroberung des Neutraer Fürstentums (die heutige Slowakei und Teile des nördlichen Ungarns) das sog. Großmähren, das um 907 den vordringenden Ungarn unterlag. Um 955 kam das Land unter böhmische Oberhoheit. 1031 kam Mähren zu Böhmen und wurde 1182 zur Markgrafschaft erhoben. Seitdem teilt es die Geschichte Böhmens, das 1349 bis 1411 von den Luxemburgern und später von 1526 bis 1918 von den Habsburgern regiert wurde. Als Markgrafschaft Mähren bildete das Land im Kaisertum Österreich bzw. seit 1867 in der westlichen Reichshälfte Österreich-Ungarns ein eigenes Kronland, wählte Abgeordnete in den Wiener Reichsrat und besaß einen eigenen Landtag und eine Landesausschuß genannte Landesregierung. Ab 1918 gehörte Mähren zur Tschechoslowakei.

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Alternative Bezeichnung für Lydien.

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Hierbei handelt es sich um eine provenzalische Goldmünze, die Rene von Anjou (1434-1480) und Charles III. (1480-1482) seit 1476 in den Münzstätten in Tarascon und Aix en Provence für die Provence ausgaben. Sie ist nach dem Motiv auf der Vorderseite, der Maria Magdalena mit Ölgefäß, benannt. Die Rückseite zeigt ein Patriarchenkreuz.

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Magdeburg ist eine Stadt im heutigen Sachsen-Anhalt. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 805 n.Chr., erlebte Magdeburg eine kaum mit anderen Städten im mitteleuropäischen Raum vergleichbar historisch bewegte Vergangenheit. Nachweise für seßhafte menschliche Anwesenheit im Magdeburger Raum finden sich seit der späten Weichsel-Eiszeit (etwa 15.000 v.Chr.). Während der neolithischen Linienbandkeramik wurde um 5.400 v.Chr. das Gebiet durch Stämme der Donauländischen Kultur besiedelt. Magdeburg wurde 805 erstmals im Diedenhofer Kapitular Karls des Großen als "Magadoburg" erwähnt und war Kaiserpfalz unter Kaiser Otto I. 919 befestigte Heinrich I. der Vogler Magdeburg gegen die Magyaren und Slawen. 929 arrangierte Heinrich I. die Hochzeit seines Sohnes Otto I. des Großen mit Edith (Editha, Eadgyth), der Tochter Edward des Älteren von England. Bei der Hochzeit erhielt Edith Magdeburg als Morgengabe. 946 starb Königin Editha und wurde in der Klosterkirche, dem späteren Magdeburger Dom, beigesetzt. Otto heiratete danach Adelheid von Italien. 962 wurden Otto der Große und seine zweite Frau Adelheid mit der Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Infolge der Synode von Ravenna im Jahre 967, wurde Magdeburg im darauf folgenden Jahr zum Erzbistum erhoben. Die Stadt besaß auch eine Münzstätte.

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Italienisch, portugiesisch und französisch für "lilarot" (dänisch: lillarrod, englisch: red lilac, niederländisch: lilarood, spanisch: lila rojo).

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Dies ist der zeitgenössische Spottname für die dünnen und kleinen Viertelstüber, die von 1577 bis 1609 in der Münzstätte in Groningen geprägt wurden. Der Name entstand vermutlich in Anlehnung an die Bezeichnung "Fettmännchen" für die Halbstüber, die zur gleichen Zeit am Niederrhein umliefen.

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Lateinischer Titel des Hochmeister des Deutschen Ritterordens.

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Hierbei handelt es sich um eine Gedenkmünze in der Größe eines Talers von 1654 auf die Ernennung des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar zum Rektor der Universität Jena. Beide Seiten zeigen gekrönte Spruchbänder in 2-facher Herzform, im Zentrum Ahnen des Herzogs mit Wappenschilden. Eine Seite zeigt die Büste Johann Friedrichs in der Mitte der deutsch beschrifteten Spruchbänder, die andere die Büsten Johann Friedrichs und Johann Wilhelms.

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"Maglia" ist die italienische Bezeichnung für den halben Denaro im Mittelalter, der in Ober- und Mittelitalien selten ausgeprägt wurde, in Entsprechung zum französischen Maille.

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"Magnesium" ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol "Mg" und der Ordnungszahl 12. Im Periodensystem steht es in der zweiten Hauptgruppe und gehört damit zu den Erdalkalimetallen. Es hat zwei Außenelektronen (Valenzelektronen), wodurch die Chemie des Magnesiums bestimmt wird. Als achthäufigstes Element ist es zu etwa 1,94 Prozent am Aufbau der Erdkruste beteiligt. Es wurde gelegentlich in geringen Mengen als Zusatz einer Aluminiumlegierung beigegeben, die zur Münzherstellung diente. Es soll zur Zeit des 2. Weltkriegs teilweise der Hauptbestandteil von Münzen im Ghetto Litzmannstadt gewesen sein.

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Englisch für "Lupe" (dänisch: lup, französisch: loupe, italienisch: lente, niederländisch: loep).

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"Magnimat" ist ein moderner Münzwerkstoff aus mehrschichtigem Metall, der von der Metallindustrie in Zusammenarbeit mit den Automaten-Münzprüfgeräte-Herstellern und den Münzämtern entwickelt wurde. Automatenmünzprüfer können die Magnetisierbarkeit als Prüfkriterium auswerten.

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Lateinisch für Großherzog.

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Offizielle (ungarische) Bezeichnung für Ungarn.

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Eigenname von Ungarn.

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Der "Mahmudi" (auch: Muhammadi) ist eine persische Silbermünze aus dem 17. und 18. Jh. im Wert von 100 Dinar.

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Mahra State war ein britisches Protektorat in Aden.

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Französisch für "dünn" bzgl. des Drucks (englisch: fine).

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Mailand (italienisch: Milano) ist neben Rom die wichtigste italienische Münzstätte Zur Zeit der Römer hieß die Stadt Mediolanum. Von 385 n.Chr. bis 485 n.Chr. wurde sowohl für das Ost-, als auch für das Weströmische Reich geprägt. In späterer Zeit unter den Goten, Franken, Karolingern und den deutschen Kaisern des Mittelalters und den Familien Visconti und Sforza, sowie unter französischer, spanischer und österreichischer Herrschaft wurde in Mailand geprägt. Unter Maria Theresia tauchte erstmals das Münzzeichen "M" auf, das es auch unter napolenischer Herrschaft gab, bis die Münzstätte in der zweiten Hälfte des 19. Jh. geschlossen wurde.

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Eine "Mail-Bid-Auktion" (englisch: Mail-Bid-Sale, französisch: Vente sur offre) ist eine Postgebots- oder Fernauktion. Es handelt sich um ein aus den USA stammendes Auktionssystem, das dort weit verbreitet ist. Dabei ist der Bieter persönlich nicht anwesend, sondern gibt bis zu einem festgelegten Zeitpunkt sein Höchstgebot schriftlich (auch telefonisch) ab. Die Auktion findet praktisch unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Damit ist das unter dem Zuschlag liegende Gebot nicht zweifelsfrei kontrollierbar, wie das bei normalen Auktionen der Fall ist. Das ist wohl der Grund dafür, daß sich Mail-Bid-Auktionen in Deutschland nicht durchsetzen konnten.

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Englisch für Mail-Bid-Auktion (französisch: Vente sur offre).

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"Maille" ist die französische Bezeichnung für das Halbstück des mittelalterlichen Pfennigs, der in Frankreich - ebenso wie in Deutschland und Italien - selten ausgeprägt wurde. Die Halbstücke wurden lateinisch als Obolus, italienisch als Maglia und deutsch als Hälbling oder Scherf bezeichnet. Die Benennung "Maille" ist vermutlich aus dem für die Obole von Melle verwendeten Ausdruck "metala" abgeleitet.
Oft werden auch kleine, mittelalterliche Silberpfennige aus Flandern als Mailles bezeichnet. Hierbei handelt es sich aber nicht um halbe, sondern um vollwertige Pfennige. Auch wenn sie im Durchmesser nur ca. 7 mm messen und etwa 0,4 g wiegen, so sind sie doch guthaltig (um 900/1000). Sie wurden in der ersten Hälfte des 13. Jh. von einer ganzen Reihe von Münzstätten in Flandern geschlagen und liefen in der gesamten Grafschaft um. Das Münzbild zeigt ein Kreuz und einfache Figuren, z. B. stehender Krieger (in Brügge), behelmte Büste (Gent), Lilie, Zweig, Anker, Turm oder Dreieck, die meist symbolisch für die Städte stehen, aus denen sie stammen. Die Mehrzahl sind Stadtprägungen, die meist nur dürftig beschriftet oder ganz stumm sind. Neben den größeren englischen Sterlingen sollen sie die einzigen Umlaufmünzen ihrer Zeit in Flandern gewesen sein.

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Französische Bezeichnung für das unter Philipp III. (1270-1285) und Philipp IV. (1285-1314) geprägte Halbstück des Gros tournois.

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Französische Bezeichnung für das unter Philipp III. (1270-1285) und Philipp IV. (1285-1314) geprägte Drittelstück des Gros tournois.

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Die "Mainaden" (auch: Bacchantinnen) sind die jungen Mädchen aus dem Gefolge des Weingottes Dionysos bzw. Bacchus. Sie kommen seit dem 4. Jh. v.Chr. mit Weinlaub oder Efeu bekränzt auf Münzen von Makedonien, Lampsakos, Kydonia und Histiaea vor. Einzelne Mainaden erscheinen auf Münzen von Abdera, Ankyra, Syrakus und Sikyon, meist im Tanzschritt dargestellt. Die Mainade erscheint auf römischen Kontorniaten mit Thyrsos, Weinstock oder das Tympanon schlagend.

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Maine ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Die ersten europäischen Siedler waren 1604 Franzosen. 1607 siedelten sich die ersten von der Plymouth Company unterstützen Engländer an. Die Küstengebiete wurden ab 1622 als Provinz Maine benannt. Das östliche, weniger besiedelte Maine nördlich des Kennebec River wurde im 17. Jh. als Territorium von Sagadahock bezeichnet. Das Gebiet in seinen damaligen Grenzen wurde 1652 Teil der Massachusetts Bay Colony. Maine war im 17. und frühen 18. Jh. zwischen Engländern und Franzosen sehr umkämpft. Nach der Niederlage der Franzosen in den 1740er Jahren fiel das Gebiet östlich des Penobscots River unter die nominelle Verwaltung der Provinz Nova Scotia. Die Streitigkeiten zwischen Briten und Amerikanern gingen dann vom amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Krieg von 1812 weiter. Nach der Unabhängigkeit der USA war Maine, obwohl nicht direkt daran angrenzend, bis 1820 ein Teil des Bundesstaats Massachusetts. Durch den Missouri-Kompromiß, der vorsah, daß der Sklavenstaat Missouri in die Union aufgenommen werden könnte, wenn gleichzeitig ein nicht sklavenhaltender Staat aufgenommen würde, um den Stimmengleichstand im Senat der Vereinigten Staaten zu erhalten, wurde es von Massachusetts abgetrennt und am 15. März als 23. Bundesstaat in die Union aufgenommen.
Maine ist eine ehemalige französische Provinz in der heutigen Region Pays de la Loire. Von der römischen Herrschaft kam sie unter die fränkische, bildete dann einen Bestandteil des Herzogtums Franzien und stand unter erblichen Grafen. Der Schwiegersohn Karls des Großen, Rorgon oder Rorico I. war Graf im Jahr 839, seine Familie wird nach ihm als Rorgoniden bezeichnet. Um 895 wird die Grafschaft den Rorgoniden durch Roger, einem Schwiegersohn Karls des Kahlen und Verbündeten der Robertiner, entrissen. In der Zeit der Überfälle der Normannen kam der Grafschaft eine größere Bedeutung zu. König Rudolf gab sie 923 Wilhelm Langschwert, dem Jarl der Normannen, damit dieser die Grafschaft an Hugo den Großen weitergebe. Dessen Sohn Hugo Capet setzte hier als Graf Hugo I. ein, dessen Nachkommen den Titel bis ins 12. Jh. behielten. Hugo II. mußte die Souveränität Anjous anerkennen, sein Sohn Herbert II. den Herzog der Normandie, Wilhelm der Eroberer, dessen Sohn Robert die Grafschaft gemeinsam mit seiner Ehefrau Margarete regierte. 1070 wurde Alberto Azzo II. d'Este, der mit Gersinde, der Tochter Herberts II., verheiratet war, durch einen Aufstand aus Italien nach Maine gerufen. Sein Sohn Hugo verkaufte 1090 seine Rechte an Maine an seinen Vetter Johann von Beaugency, Herr von La Flêche, dessen Enkelin und Erbin Eremburg den Grafen Fulko V. von Anjou heiratete. 1113 erkannte König Heinrich I. von England Fulko als Graf von Maine an. Im Gegenzug bestätigte dieser die Oberhoheit der Normandie über die Grafschaft.
Fulko V. übergab die Grafschaft seinem Sohn Gottfried Plantagenet, nach dessen Tod 1151 vereinte sein Sohn Heinrich, der bereits seit 1150 Herzog von Normandie war, Maine, Anjou und Normandie in einer Hand. 1204 nahm es König Philipp August von Frankreich den Engländern wieder ab, und 1246 gab es Ludwig der Heilige seinem Bruder Karl von Anjou, dessen Nachkommen es mit Anjou zusammen besaßen. Karls Enkelin Margarete, die Anjou und Maine erhielt, heiratete Karl von Valois, durch dessen Sohn, König Philipp VI., das Land an die Domaine royal fiel. Später gehörte Maine zum Paragium von Ludwig I. von Anjou und dessen Nachkommen bis zu deren Aussterben 1481, unter denen Maine 1331 zur Pairie erhoben wurde. Zwischendurch, von 1424 bis 1448 war Maine von den Engländern besetzt, die John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, (gest. 1435) zum Grafen machten. 1484 wurde die Herrschaft Mondoubleau aus der Grafschaft Vendôme herausgelöst und der Grafschaft Maine zugeschlagen.

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Die Stadt Mainz, gegenüber der Mündung des Mains am Rhein gelegen, ist heute eines der fünf Oberzentren des Landes Rheinland-Pfalz. Das Stadtgebiet war schon zur letzten Eiszeit vor 20.000 bis 25.000 Jahren eine Raststätte für Jäger. Erste dauerhafte Ansiedelungen im Mainzer Stadtgebiet sind keltischen Ursprungs, da die Kelten schon in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends v.Chr. am Rhein siedelten. In der Münzstätte des St.-Albans-Stift wurde im 17./18. Jh. der berühmte Albansgulden ausgemünzt.

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Kaiser Constans (333-350 n.Chr.), der jüngste Sohn Konstantins des Großen, führte im Rahmen der Münzreform von 346 n.Chr. eine neue Bronzemünze ein, die den Follis zunächst ersetzte. Die Münze war nur noch schwach mit Silber legiert, schwankte im Gewicht zwischen 3,5 und 7,5 g und hatte einen Durchmesser von 20 bis 24 mm. Die Maiorina wird in der numismatischen Literatur auch oft mit "AE" und Angabe des Durchmessers, manchmal auch als doppelte Centenionalis bezeichnet. Die Benennung der Münzen durch die Römer selbst ist ungesichert, die Bezeichnung "Maiorina" bezieht sich nur auf einen Hinweis aus dem Edikt von 356 n.Chr. Cod. Theod. IX 23, 1, § 3. Darin handelt es sich um das Verbot von Transporten der Geldsorten "maiorinas vel centenionalis appellant" (deutsch: "Maiorina" oder "Centenionalis" genannt).
Die Unterscheidung zwischen Centenionalis und Maiorina hat sich in der Numismatik weitgehend durchgesetzt. Die Maiorina hielt sich allerdings nur 10 Jahre lang, dann wurde sie zur Centenionalis reduziert und zeigt ebenso wie diese auf der Rückseite häufig die Umschrift "FEL TEMP REPARATIO" (deutsch: "Auf die Wiederherstellung glücklicher Zeiten"). Als doppelte Maiorina werden Stücke im Durchmesser von 25 bis 28 mm bezeichnet, die Rebellenkaiser Magnentius (350-353) um 351 n.Chr. einführte. Unter dem Rebellenkaiser erschien auf der Rückseite von Maiorina und Doppel-Maiorina das Christogramm erstmals als alleiniges Symbol auf einer Umlaufmünze. Die Münzen von Magnentius und seinem Bruder Decentius (351-353) stammen aus den Münzstätte in Lyon (lateinisch: Lugdunum), Trier (Augusta Treverorum), Arles (Arelate) und Amiens (Ambanium), letztere arbeitete wohl nur in den drei Jahren, in denen die beiden Rebellen den gallischen Teil des römischen Imperiums beherrschen konnten.

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Andere Bezeichnung für "Versalie", den Großbuchstaben einer Druckschrift. Das Gegenteil ist die Minuskel.

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Alternative Schreibweise für Mazedonien.

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Mazedonisch für Mazedonien.

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Hierbei handelt es sich um antike Münzen aus Israel (Judäa), die etwa zwischen 135 v.Chr. bis 135 n.Chr. geprägt wurden. Die Dynastie der Makkabäer oder Hasmonäer regierte eigentlich nur bis 37 v.Chr., aber auch die Münzen des ersten Aufstands gegen die Römer (66-70 n.Chr.) und des zweiten Aufstands oder Bar-Kochba-Krieges (132-135 v.Chr.) werden zu den "Makkabäermünzen" gezählt. Unter den Hasmonäern wurde die bronzene Pruta oder Prutah ausgegeben. Der erste Aufstand brachte zudem die Prägung silberner jüdischer Schekel. Die unter Bar Kochba geprägten Schekel sind heute sehr selten.

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Länderkennzeichen für Malaysia.

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"Mala conservación" (abgekürzt: M.C.) ist der spanische Ausdruck für den Erhaltungsgrad "gering erhalten", der als nicht mehr sammelwürdig betrachtet wird.

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Der Malaiische Bund wurde 1948 gebildet und wird in den Katalogen unter den Malaiischen Staaten gelistet.

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Der Malaiische Staatenbund wurde 1895 gebildet und wird in den Katalogen unter den Malaiischen Staaten gelistet.

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Johor liegt an der Südspitze der Insel Malakka. Es war Sultanat unter britischem Schutz, 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand von 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Seit dem 01.02.1948 ist es Teilstaat des Malaiischen Bundes gewesen und seit dem 16.09.1963 von Malaysia.

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Kedah liegt an der Nordwestküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat stand bis 1909 unter thailändischer Oberhoheit, von 1909 bis 1941 unter britischem Schutz, war 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand von 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Seit dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Kelantan liegt an der Nordostküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat stand bis 1909 unter thailändischer Oberhoheit, von 1909 bis 1941 unter britischem Schutz, war 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand von 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwatlung. Seit dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Der Malaiische Bund (Eigenname: Persekutuan Tanah Melayu) auf der Halbinsel Malakka wurde am 01.02.1948 aus den Staaten Johor, Kedah, Kelantan, Malakka, Negri Sembilan, Pahang, Penang, Perak, Perlis, Selangor und Trengganu gebildet. 1956 wurde er als Malaya eine föderative Wahlmonarchie und am 31.08.1957 unabhängig. Malaya schloß sich am 16.09.1963 mit Singapur, Sabah und Sarawak zu Malaysia zusammen.

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Die unter britischem Schutz stehenden Sultanate Perak (seit 1874), Selangor (seit 1874), Negri Sembilan (seit 1886), Pahang (seit 1887) und Sungei Ujong (seit 1874 - Eingliederung in Negri Sembilan) wurden 1895 als Malaiischer Bund zusammengefaßt.

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Malakka liegt an der Westküste der gleichnamigen Halbinsel Malakka. Es war Teil des Straits Settlements und gehörte nach Ende der britischen Militärherrschaft nach dem 2. Weltkrieg seit dem 01.02.1948 zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Negri Sembilan liegt an der Westküste der Halbinsel Malakka und ist die Vereinigung der neun malaiischen Sultanate Gunong Pasir, Inas, Jelebu, Jembul, Johol, Remban, Sungei-Ujong, Terachi und Ulu Maar. Seit 1887 stand es unter britischem Schutz, war ab 1895 Teilstaat des Malaiischen Bundes, von 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Seit dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Pahang liegt an der Ostküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat war britisches Schutzgebiet, ab 1895 Teilstaat des Malaiischen Bundes, von 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Seit dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Penang ist eine Insel vor der Westküste der Halbinsel Malakka mit der Provinz Wellesley und war Teil der Straits Settlements. Nach Ende der britischen Militärverwaltung gehörte es seit dem 01.02.1948 zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Perak liegt an der Westküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat war britisches Schutzgebiet, ab 1895 Teilstaat des Malaiischen Bundes, von 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand von 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Seit dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Perlis liegt an der Nordwestestküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat stand bis 1909 unter thailändischer Oberhoheit, war 1909 bis 1941 britisches Schutzgebiet und postalisch dem Sultanat Kedah angegliedert. Nach Ende der britischen Militärverwaltung gehörte es ab dem 01.02.1948 zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Sabah liegt im Nordosten der Insel Borneo. Die britische Kronkolonie Nordborneo wurde am 16.09.1963 unter dem Namen "Sabah" an Malaysia angegliedert.

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Sarawak liegt im Norden der Insel Borneo. Das selbständige Gebiet unter einem Rajah war seit 1888 britisches Schutzgebiet, von 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand von 1945 bis 1946 unter britischer Militärverwaltung. Ab 1946 war es britische Kolonie und gehört seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Selangor liegt an der Westküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat war britisches Schutzgebiet, ab 1895 Teilstaat des Malaiischen Bundes, von 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Ab dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Die ehemalige britische Kronkolonie Straits Settlements setzte sich aus Malakka, der Insel Singapur, der Insel Penang mit Wellesley, Dindings und den Pangkor-Inseln (bis 1934), den Kokos-Inseln, der Weihnachts-Insel und der Insel Labuan (ab 1907) zusammen. Bis 1866 wurden diese Gebiete von Indien aus verwaltet. Die Kronkolonie war 1942 bis 1945 japanisch besetzt, stand 1945/46 unter britischer Militärverwaltung und wurde 1946 aufgeteilt. Singapur, Malakka und Penang sowie die Kokos-Inseln wurden britische Kronkolonie, Labuan kam zu Nordborneo.

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Sungei Ujong liegt an der Westküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat war britisches Schutzgebiet und wurde 1895 dem Sultanat Negri Sembilan angegliedert.

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Trengganu liegt an der Westküste der Halbinsel Malakka. Das Sultanat war stand bis 1909 unter thailändischer Oberhoheit, war von 1909 bis 1941 britisches Schutzgebiet, war von 1941 bis 1945 japanisch besetzt und stand von 1945 bis 1948 unter britischer Militärverwaltung. Ab dem 01.02.1948 gehörte es zum Malaiischen Bund und seit dem 16.09.1963 zu Malaysia.

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Wilayah Persekutuan besteht aus der Westküste der Halbinsel Malakka und der Insel Labuan. Am 01.02.1974 wurde das Gebiet von Kuala Lumpur als Bundesterritorium aus dem Bundesstaat Selangor ausgegliedert. Am 16.04.1984 wurde Labuan aus dem Bundesstaat Sabah ausgegliedert und zum Bundesterritorium ernannt.

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Malakka gehörte zu den Malaiischen Staaten.

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Dies ist die Bezeichnung für ein Ende des 19. Jh. zu Britisch-Ostafrika gehörendes Gebiet am Oberlauf des Tana, in dem die Gebrüder Deinhardt Land erwerben wollten, nachdem durch den Sansibar-Vertrag das Witu-Schutzgebiet an Großbritannien abgetreten worden war.

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malawi-kwacha.jpgDie Republik &&Malawi&& (Chichewa: Dziko la Malawi, englisch: Republic of Malawi) ist ein Staat in Südostafrika. Er grenzt an Tansania, Mocambique und Sambia. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 850 km, die West-Ost-Ausdehnung 350 km. Die Außengrenze hat eine Länge von 2.881 km, 1.569 km zu Mocambique im Osten und Süden, 475 km zu Tansania im Norden und 837 km zu Sambia im Westen.
Malawi ging aus dem ehemaligen britischen Protektorat Nyassaland hervor.
Amtssprache: Chichewa, Englisch
Hauptstadt: Lilongwe
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 118.480 qkm
Einwohnerzahl: 13.013 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 164 US-Dollar (2006)
Unabhängigkeit von Großbritannien: 06.06.1964
Zeitzone: UTC+2
Währung: Malawi-Kwacha

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Der "Malawi-Kwacha" (ISO-4217-Code: MWK; Abkürzung: MK) ist seit 1970 die Währung von Malawi. Es gilt 1 Kwacha = 100 Tambala. Das Wort "Kwacha" ist Chichewa und bedeutet soviel wie "Morgendämmerung" oder auch "Aufbruch". "Tambala" bedeutet "Hahn" (ein Hahn ist das Symbol der Malawi Congress Party, kurz MCP).
Die aktuelle Banknoten-Serie zu 5, 10, 20, 50, 100 und 200 Kwacha wurde 1997 ausgegeben und 2001 um eine 500-Kwacha-Banknote ergänzt. Alle Banknoten haben eine einheitlich gestaltete Vorderseite mit dem Bild von John Chilembwe. Die Rückseiten zeigen verschiedene Bauwerke und landestypische Szenen. Die in der ersten Banknoten-Serie von 1971 enthaltenen 50 Tambala und 1 Kwacha wurden 1986 durch Münzen in den gleichen Wertstufen ergänzt. Eine 2-Kwacha-Banknote wurde nur bis 1973 ausgegeben. Seit 2006 sind auch Münzen aus Bimetall im Wert von 5 und 10 Kwacha im Umlauf. Es gibt außerdem Münzen zu 1, 2, 5, 10 und 20 Tambala, die jedoch wegen ihres geringen Wertes praktisch nicht mehr im Umlauf sind.

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Eigenname des Malaiischen Bundes.

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Englische Bezeichnung für den Malaiischen Bund.

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malaysia-200ringgit-1976-a.jpg&&Malaysia&& ist ein Staat in Südostasien. Malaysia besteht aus zwei Teilen, dem auf der malaiischen Halbinsel gelegenen Westteil und dem auf der Insel Borneo gelegenen Ostteil. Beide sind voneinander durch das Südchinesische Meer getrennt. Westmalaysia grenzt im Norden an Thailand und im Süden befindet sich auf einer vorgelagerten Insel Singapur. Ostmalaysia grenzt südlich an Indonesien und im Norden wird das Sultanat Brunei von Malaysia eingeschlossen. Tanjung Piai, welches sich im südlichen Staat Johor befindet, ist der südlichste Punkt des asiatischen Kontinentes, wenn man die Insel Singapur, die mit dem Kontinent nur durch eine künstliche Brücke verbunden ist, außer Acht läßt. Zwischen der malaiischen Halbinsel und der indonesischen Insel Sumatra befindet sich die Straße von Malakka, welche sowohl eine bedeutende, strategisch wichtige Wasserstraße als auch eine der meistbefahrenen Schiffsrouten darstellt.
Amtssprache: Malaiisch (Bahasa Malaysia)
Hauptstadt: Kuala Lumpur
Regierungssitz: Putrajaya
Staatsform: Parlamentarische Wahlmonarchie
Fläche: 329.750 qkm
Einwohnerzahl: 23,953 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 72,6 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.970 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Großbritannien: 31.08.1957
Zeitzone: Indo-China-Time (UTC+ 8 h)
Währung: Ringgit

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Französisch für "dezentriert" (dänisch: skaevt centreret, englisch: off-centre, italienisch: fiori centro, niederländisch: gedecentreerd).

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Eigenname der Malediven.

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malediven-1rufiyaa-2006.jpgDie &&Malediven&& (amtlich: Republik Malediven, maledivisch: Rajjeyge Jumhuriyya) sind ein Inselstaat im Südwesten der Südspitze Indiens im Indischen Ozean. Die Malediven bestehen aus 99 Prozent Wasser und aus 1 Prozent Land.
Die Malediven erstrecken sich über 823 Kilometer in Nord-Süd-Richtung bis kurz südlich des Äquators. Die Inseln sind verteilt auf 26 Atolle mit Korallenriffen. Sie liegen wie die Lakkadiven auf dem maledivischen Rücken. Dieser wird als abgekippte und gesunkene Randscholle der indischen Landmasse angesehen. Sie sind somit nicht vulkanischen Ursprungs. Insgesamt sind von den 1.190 Inseln nur 220 Inseln bewohnt.
Sie waren ein Sultanat unter britischem Schutz unter Aufsicht des Gouverneurs von Ceylon. Von Januar 1953 bis Februar 1954 waren sie Republik und am 28.07.1965 wurden sie unabhängig. Seit dem 11.11.1968 sind sie Republik.
Amtssprache: Dhivehi
Hauptstadt: Malé
Staatsform: Präsidialrepublik mit beträchtlichem Einfluß des Präsidenten
Fläche: 298 qkm
Einwohnerzahl: 298.842 (2006)
Bevölkerungsdichte: 1.002,8 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.350 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit: 26.07.1965
Zeitzone: UTC +5h
Währung: 1 Rufiyaa (Malediven-Rupie) = 100 Laari

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Alternative Bezeichnung für die Rufiyaa, die Währung der Malediven. Der ISO-4217-Code ist MVR und die Abkürzung ist Rf.

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Valentin und Christian Maler waren zwei bedeutende Nürnberger Medailleure (Vater und Sohn), die im späten 16. und frühen 17. Jh. Medaillen und Münzstempel schnitten. Valentin erhielt das kaiserliche Privileg, Medaillen zu fertigen, das auf vielen Stücken mit der lateinischen Inschrift "C(um) PRIV(ilegio) C(aesaris)" (deutsch: "Mit dem Privileg des Cäsaren") verbürgt ist. Beide waren an den Münzstätten in Nürnberg und Würzburg beschäftigt und schnitten dort eine Reihe von Stempeln für Münzen. Christian entwarf und schnitt auch Stempel für Rechenpfennige des Nürnberger Rechenpfennigmachers Hans Krauwinckel.

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Der "Maleygroschen" (tschechisch: Maly grosz) ist eine kleine böhmische Groschenmünze, die zwischen 1576 und 1618 in großen Mengen umlief. Die Billonmünze wog ca. 1,05 g (390/1000 fein) und stand im Verhältnis 6:7 zum Kreuzer. Der Standardtyp zeigt auf der Vorderseite den (böhmischen) Löwen und auf der Rückseite die gekrönten kaiserlichen Initialen über der Wertbezeichnung. Der Ausdruck leitet sich von der Aufschrift "Maley" (tschechisch: "maly grosz" = deutsch: "kleiner Groschen") her, das als erstes tschechisches Wort auf Münzen erschienen sein soll.

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CFA-Franc-BCEAO-q-franc.jpg&&Mali&& ist ein Staat in Westafrika und grenzt im Norden an Algerien und Mauretanien, im Westen an Senegal und Guinea, im Osten an Niger und im Süden an Burkina Faso und die Elfenbeinküste. Die ehemalige Kolonie Französisch-Sudan hat einen bedeutenden Anteil an der Sahara, sowie an Sahel und dem Sudan. Mali gilt als gelungenes Beispiel einer Demokratisierung in Afrika, ist aber eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Der Landesname "Mali" wurde in Anlehnung an das gleichnamige mittelalterliche Großreich gewählt. In der einheimischen Sprache Bambara ist "Mali" außerdem das Wort für das Wappentier des Landes, das Nilpferd.
Die zu Französisch-Westafrika gehörenden Gebiete Französisch-Sudan und die französische Kolonie Senegal schlossen sich am 17.01.1959 zur Autonomen Föderation Mali zusammen und wurden am 20.06.1960 unabhängig. Der Senegal trat aber am 20.08.1960 schon wieder aus der Föderation aus und der ehemalige Französisch-Sudan nannte sich seitdem Republik Mali.
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Bamako
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 1,240 Mio. qkm
Einwohnerzahl: 11,716 Mio. (S 2006)
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 367 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Frankreich: 22.09.1960
Zeitzone: UTC
Währung: CFA-Franc BCEAO (XOF)

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Als "Malkontentenmünzen" bezeichnet man die Prägungen der ungarischen Malkontenten, die unzufrieden (französisch: "mal content") mit der Herrschaft der österreichischen Habsburger waren. Fürst Ferenc II. Rákóczi proklamierte 1703 die Unabhängigkeit Ungarns, stellte sich an die Spitze Siebenbürgens und der ungarischen Stände und führte den bewaffneten Aufstand gegen die Habsburger an, der 1711 endgültig niedergeschlagen wurde.
Die Aufständischen prägten zwischen 1704 und 1707 den Dukaten, den berühmten silbernen Gulden im Gewicht eines Halbtalers, kupferne Stücke im Wert von 1 Poltura und 4, 10 und 20 Polturen sowie kupferne Denare. Sie zeigen fast alle auf der Vorderseite den bekrönten ungarischen Wappenschild und auf der Rückseite die Madonna mit Kind auf einer Mondsichel, die Umschrift "PATRONA HUNG(ARIAE)", die entsprechende Wertzahl und Jahreszahl.
Die Münzbuchstaben der Münzstätten "K B" (für Kremnitz), "K G" (für Klausenburg), "N B" (für Nagy Banja), "M K" (für Munkacz) und "K S" (für die nur aus Kupfer prägende Münzstätte in Kaschau) finden sich meist rechts und links der Madonnendarstellung.
Die am häufigsten geprägten 10-Polturen-Stücke im Wert von 15 Kreuzern zeigen auf der Rückseite die Wertangabe "X" unter der Aufschrift "PRO LIBERTATE" (deutsch: "Für die Freiheit"), die wohl auf die 10-Polturen-Stücke der Habsburger anspielt, die mit der Aufschrift "EX NECESSITATE" (deutsch: "Aus Notwendigkeit") versehen waren. Im Volksmund wurden die 10-Polturen-Stücke der Malkontenten nach der Aufschrift auch "Libertas" (deutsch: "Freiheit") genannt. Viele weisen Gegenstempel auf, in Form eines kleinen Ovals mit Madonna. Sie sind Folge einer Abwertung um ca. 60 Prozent, die Mitte 1707 vorgenommen wurde.

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Die unter Alfonso VI. geprägten "Malla" sind die Halbstücke der seiner Zeit geprägten Dineros, die als Pepiones bezeichnet wurden.

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Mallorca ist eine zu Spanien gehörende Insel im westlichen Mittelmeer und die größte Insel der Balearen-Gruppe. Im Mittelalter gab es dort vor der Einigung Spaniens sogar ein selbständiges Königreich und es wurden auch Münzen geprägt.

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Samoanisch für Samoa.

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Mehrzahl von Loti, der Währungseinheit von Lesotho. Seit 1966 gilt 1 Loti = 100 Lisente.

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malta-100.jpgDie Republik &&Malta&& (maltesisch: Repubblika ta' Malta) ist ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer. Der maltesische Archipel verteilt sich auf die drei bewohnten Inseln Malta, Gozo (maltesisch: Ghawdex) und Comino (Kemmuna) sowie auf die unbewohnten Inseln Cominotto (Kemmunett), Filfla (Filfola), St. Paul's Islands und Fungus Rock. Die Hauptinsel Malta ist in zwei Regionen mit fünf Bezirken gegliedert. Gozo und Comino bilden zusammen die dritte Region und den sechsten Bezirk. Der Name stammt von der punischen Bezeichnung für "Zufluchtsort" (malet), die Griechen nannten die Inseln "Melite".
Am 01.05.2004 wurde Malta Mitglied der Europäischen Union und stellt seitdem ihren kleinsten Staat dar.
Amtssprache: Maltesisch, Englisch
Hauptstadt: Valletta
Staatsform: Republik
Fläche: 316 qkm
Einwohnerzahl: 405.577 (Stand: Dezember 2006)
Bevölkerungsdichte: 1.261 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 11.537 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit (von Großbritannien): 21.09.1964
Zeitzone UTC+1
Währung: Maltesische Lira, ab 01.01.2008 Euro

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Der "Souveräne Malteserorden" (mit vollem Titel: "Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta") ist die römisch-katholische Ordensgemeinschaft, die in Kontinuität zu dem ursprünglich "Johanniterorden" genannten Ritterorden steht. Völkerrechtlich wird der Orden im Allgemeinen als ein souveränes, nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt betrachtet, jedoch z. B. vom Vatikan immer noch als Staat.
Der Orden unterhält diplomatische Beziehungen mit über 100 Staaten und ständige Vertretungen in fünf weiteren Staaten (darunter Deutschland). Er hat Beobachterstatus bei der UNO und eine eigene Währung (1 Scudo = 12 Tari = 240 Grani. Der Umrechnungskurs zur europäischen Währung ist 1 Scudo = 0,24 Euro und 1 Tari = 0,02 Euro) mit Münzprägung (als Souverän von Malta bis 1798, dann wieder ab 1961).
Der Orden ist seit 1798 nicht mehr in Malta beheimatet, unterhält aber seit 1966 volle diplomatische Beziehungen mit der Republik Malta. Gemäß einem Staatsvertrag vom Dezember 1998 zwischen dem Souveränen Malteser-Ritterorden und der Republik Malta wurde dem Orden die Festung St. Angelo, die bereits ab 1530 bis zum Umzug der Ordensregierung in die neuerbaute Stadt Valletta Sitz des Ordens auf der Insel war, für die Dauer von 99 Jahren zur alleinigen Nutzung überlassen. Seit 1976 ist der Orden auch wieder auf Rhodos vertreten. Außerdem ist der Orden in über 90 Ländern der Welt karitativ tätig. In vielen Ländern gibt es eigene Hilfsorganisationen und Tochterinstitutionen des Ordens, die bestimmte soziale Aufgaben übernehmen.
Amtssprache: Italienisch
Status: souveränes Völkerrechtssubjekt
Sitz: Palazzo di Malta in der Via dei Condotti Nr. 68, Rom
Mitglieder: ca. 12.000
Zeitzone: UTC+1
Währung: 1 Scudo = 12 Tari = 240 Grani

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Die "Maltesische Lira" (maltesisch: Lira Maltija) war bis zum 31.12.2007 die Währung von Malta. Eine Lira teilte sich in 100 Cents und 1.000 Mils, wobei die Verwendung von Mils bereits in den 1980er Jahren unüblich wurde. Am 01.01.2008 wurde die Lira durch den Euro abgelöst. Es gab Münzen gab es zu 1, 2, 5, 10, 25, und 50 Cent, sowie 1 Lira und Banknoten zu 2, 5, 10 und 20 Lira. Bis 1981 wurden 2-, 3- und 5-Mils-Stücke geprägt.

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Alternative Bezeichnung für die Maltesische Lira.

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Italienisch, portugiesisch und spanisch für "rötlichlila" (dänisch: rodlilla, englisch und französisch: mauve, niederländisch: paars).

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Deutsche Bezeichnung für Islas Malvinas.

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Tschechisch für Maleygroschen.

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Alternative Bezeichnung für Mameluken.

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Alternative Bezeichnung für Mameluken.

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Alternative Bezeichnung für Mameluken.

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Hierbei handelt es sich um rundliche Silberklümpchen, die vom 16. Jh. bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. in Japan als Zahlungsmittel dienten, hierzulande auch als "Bohnensilber" bezeichnet. Sie sind beidseitig mit Stempeln versehen, darunter immer das Zeichen für den Gott des Reichtums (Daikoku). Andere Zeichen beziehen sich auf die Ära und können wichtige Aufschlüsse über die Datierung enthalten.
Bis zur Rückgabe der Regierungsgewalt an den Kaiser (Tenno) im Jahre 1867 waren die gegossenen Bronzemünzen (Käsch) das wichtigste Zahlungsmittel. Das wenige Silbergeld bestand hauptsächlich aus größeren brotlaibförmigen Barren (Cho Gin), den kleineren rundlichen Mameita-Gin und den vorbeprägten rechteckigen Münzen (Ishu-Gin, Ichi-Bu Gin).

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Alternative Bezeichnung für Mameluken.

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Mameluken (auch: Mamluken, Mamelucken, Mamelukken, Mamaluken, Mamalukken; auch Ghulam genannt) waren ursprünglich Militärsklaven türkischer oder kaukasischer Herkunft in einigen islamischen Herrschaftsgebieten. Den Mameluken gelang es, im Jahre 1250 in Ägypten die Herrschaft zu erringen und sie zehn Jahre später auch auf die Levante auszudehnen. Danach wurde das Wort für mehrere Herrscherdynastien verwendet, die von Mameluken abstammten, aber meist selbst keine Sklaven gewesen waren. 1517 wurden die ägyptischen Mameluken von den Osmanen unterworfen, beherrschten Ägypten aber weiter bis zur Schlacht bei den Pyramiden.

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Alternative Bezeichnung für Mameluken.

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Alternative Bezeichnung für Mameluken.

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Manama ist eine Enklave von Ajman, das zu den Vereinigten Arabischen Emiraten gehört. Manama liegt zwischen Fujeira und Sharjah.

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"Manat" ist die Bezeichnung für die Währung von Aserbaidschan, Georgien (1918-1921) und Turkmenistan.

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Alternative (japanische) Bezeichnung für Mandschukuo.

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Englisch für "Fehlliste" (französisch: mancoliste).

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Französisch für "Fehlliste" (englisch: manco list).

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"Mancus" ist die Bezeichnung für den arabischen Dinar im christlichen Abendland zwischen dem ausgehenden 8. und dem 13. Jh. Im weiteren Sinn auch eine Rechnungsmünze und ein Gewicht, das diesem Wert entsprach. Die Benennung stammt aus dem Arabischen und ist ein Ausdruck für die seit der Münzreform von Abd al-Malik (696-698) geprägten Dinare aus Gold und Silber. Der Name wird zuerst in Dokumenten aus dem Kloster Sesto in Friaul 778 genannt, dann auch in Treviso (793). In den "Chansons de Geste" über die Kreuzzüge kommt der romanisierte Ausdruck "mangon" vor. Abendländische Nachahmungen der Mancusi im frühen Reich der Karolinger gehen von Italien aus, aber auch in England unter König Offa gab es sie. Im 11. Jh. erfolgte eine zweite Prägeperiode, in Form von Nachahmungen der spanisch-arabischen Dinare. Das Hauptverbreitungsgebiet war Katalonien, vor allem die Grafschaft Barcelona. Im 12./13. Jh. wurde der Mancus von Nachahmungen des arabischen Maravedi in Spanien und des byzantinisch-arabischen Bézant in den Kreuzfahrer-Staaten und Italien abgelöst.

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Mehrzahl von Mancus.

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Hierbei handelt es sich um französisches Papiergeld, das während der Revolution die Assignaten ablöste. Das Papiergeld wurde 1796 als "Promesses des Mandats Territoriaux" zu 25, 100, 250 und 500 Francs als Anweisungen auf "Mandats" und selten als "Mandats Territoriaux" zu 5 Francs ausgegeben. Der Inhaber der Mandats sollte das Recht erhalten, beschlagnahmtes Grundeigentum der Kirche und des Adels zum Taxwert gegen diese Scheine im gleichen Nominalwert zu übernehmen. Aber ebenso wie bei Assignaten sank der Wert des Mandats und verfiel schließlich.

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Alternative Bezeichnung für Stoffgeld.

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"Mandorla" ist die italienische Bezeichnung für eine Mandel, eine mandelförmige spitz-ovale Form, die ähnlich dem Heiligenschein in der christlichen Mystik als Symbol für die Unbeflecktheit steht. Daher findet sich auf Münzbildern meist Maria (z. B. die Madonna auf Münzen aus Ungarn) oder Christus in der Mandorla (z. B. auf Zechinen aus Venedig). Seit dem Mittelalter war die Mandorla auch eine gebräuchliche Form für Siegel.

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Mongolisch für Mandschukuo.

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&&Mandschukuo&& (chinesisch: Manzhou Guó, mongolisch: Man-chou-kuo, japanisch: Manshu koku, auch Mandschuko oder Manshu teikoku, deutsch: Kaiserreich Manshu) war ein von Japan errichteter Marionettenstaat als Kaiserreich in der Mandschurei. Er bestand vom 01.03.1932 bis zum 15.08.1945. Sein Herrscher war Pu Yi (1906-1967), der früher zunächst Kaiser von China (1908-1912) war, 1932 Präsident und 1934 Kaiser von Mandschuko wurde.
Amtssprache: Chinesisch, Mongolisch, Japanisch
Hauptstadt: Xinjing/Shinkyo (heute: Changchun)
Staatsform: Monarchie
Fläche: ca. 800.000 qkm
Einwohnerzahl: 38 Mio. (1937)
Währung: 1 gen = 100 bun

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Dieser zwischen 1860 und 1867 in Japan ausgegebene Koban im Gewicht von 3,3 g aus der letzten Ära vor der Umstellung auf die Yen-Währung unterscheidet sich mit einem Durchmesser von ca. 35 mm x 20 mm auch in der Größe von seinen Vorgängern.

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Hierbei handelt es sich um kleine Bronzemünzen, die 760 n.Chr. in Japan eingeführt wurden und den zehnfachen Wert ihrer Vorgänger, der Wa-Do-Kai-Ho hatten.

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Andere Bezeichnung für die Cook-Inseln.

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Mangan ist ein chemisches Element (Elementsymbol: "MN") und der Ordnungszahl 25. Im Periodensystem steht es in der 7. Nebengruppe (Gruppe 7), der Mangangruppe. Mangan ist ein silberweißes, hartes, sehr sprödes Übergangsmetall, das in manchen Eigenschaften dem Eisen ähnelt. Es kommt in der Natur vorwiegend als Braunstein vor und wird in großen Mengen abgebaut. 90 Prozent des abgebauten Mangans werden in der Stahlindustrie in Form von Ferromangan als Legierungsbestandteil von Stahl eingesetzt. Dabei entzieht es dem Stahl Sauerstoff und Schwefel und wirkt gleichzeitig härtend. Wirtschaftlich wichtig ist zudem Mangan(IV)-oxid, das als Kathode in Alkali-Mangan-Batterien eingesetzt wird.

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Numismatisch gesehen Bezeichnung für einen Fehler bzw. eine fehlerhafte Ausführung (englisch: defect, französisch: défaut).

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Alternative Bezeichnung für "fehlerhaft" (englisch: defective, französisch: défectueux, italienisch: difettoso, portugiesisch: defeituoso, spanisch: defectuoso).

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"Mangir" ist die Bezeichnung einer türkischen Kupfermünze etwa von der Mitte des 14. Jh. bis zum Beginn des 18. Jh. Die unregelmäßigen Kupferprägungen der Osmanen sind in schwankenden Gewichten geschlagen worden. Auch ihr Wertverhältnis zu dem kleinen silbernen Akce war großen Schwankungen unterworfen, je nach Zeit und Gewicht. Die Kupfermünzen sind meist krude und nicht ganz rund geformt.

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"Mangul" ist die Bezeichnung von kleinen Salzbarren, die im Königreich Bornu im heutigen Nordnigeria als Zahlungsmittel dienten. Sie wurden aus großen Salzbarren hergestellt, die zur Trockenzeit importiert worden waren. In eigens dafür hergestellten kleinen Tontöpfen löste man Salzstückchen auf, die nach erneuter Kristallisierung zerschlagen wurden. Bei den Haussa sollen die Mangul ein unverzichtbarer Bestandteil des Brautpreises gewesen sein. Außerdem dienten die Salzbarren auch als Zahlungsmittel im Handel mit den benachbarten Völkern Afrikas. Salz war in Afrika ein begehrtes und verbreitetes Naturalgeld, das bei hoher Wertschätzung im Mittelalter einen gleich hohen Wert wie Gold erreichen konnte.

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Der Begriff "Manierismus" (italienisch: "maniera" = deutsch: "Art und Weise, Manier"; auch: Spätrenaissance) wurde erstmals 1792 von dem italienischen Historiker Luigi Lanzi verwendet und später von Jacob Burckhardt wieder aufgegriffen. Er bezeichnet in der Kunstgeschichte die Übergangsform zwischen der Renaissance und dem Barock in Malerei, Baukunst, Plastik, Musik und Literatur. Neben der kunstgeschichtlichen Bedeutung wird der Begriff auch universell benutzt und bezeichnet dann eine Handlung oder Haltung, die als gekünstelt ("manieriert"), pathetisch oder schwülstig empfunden werden kann.

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Manila ist die Hauptstadt der Philippinen, in der es auch eine Münzstätte gibt.

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Alternative Schreibweise von Manilla.

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"Manilla" (auch: "Manilha" oder "Manilly") ist die europäische Bezeichnung für ein vormünzliches Zahlungsmittel aus Kupfer oder Messing, das in Form von hufeisenförmig gebogenen Dreiviertelringen mit verdickten, schnabelförmigen oder abgeplatteten Enden am Golf von Guinea und dem Hinterland als wichtiges Zahlungsmittel kursierte. Das Verbreitungsgebiet der Manillen reichte von Guinea bis in Teile Kameruns. Je nach Gebiet hatten sie verschiedene afrikanische Namen und formale Abweichungen. Das Hauptverbreitungsgebiet der C-förmigen Manillen lag in der nordnigerianischen Provinz Sokoto.
Wahrscheinlich liefen Urformen der Manilla schon vor dem 15. Jh. um, als die portugiesischen Kaufleute in diesem Gebiet den Handel begannen. Zum Tauschhandel gegen Sklaven und Waren ließen die Portugiesen die beliebten Manillen in Europa herstellen, u.a. auch in Deutschland (Fugger). Auf Grund ihrer engen Verbindung zum Sklavenhandel wurden sie von den Kolonialherren auch als "Sklavengeld" bezeichnet.
Die Engländer ließen seit dem 18. Jh. tonnenweise Kupfer-Hufeisen folgen, Standard- oder Birmingham-Manillas genannt, die in den letzten Jahrhunderten den Hauptumlauf ausmachten. Ihre Herstellungszentren waren Birmingham, Bristol und Nantes. Die Überproduktion und die Einführung von Kolonialgeld führte zunächst zu saisonalen Schwankungen im Wert und schließlich zum Wertverfall. Zu Beginn des 16. Jh. erhielt man für eine Manilla noch einen Stoßzahn, für etwa fünfzehn Stück einen Sklaven. In den 30er Jahren des 20. Jh. galt die Standard-Manilla in Nigeria nur noch einige englische Pennies.

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Alternative Schreibweise von Manilla.

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Gemeint ist die Aufstellung der in einer bestimmten Sammlung fehlenden Münzen oder Medaillen, die der Sammler zur Ergänzung sich durch Kauf oder Tausch beschaffen will. Man spricht auch von einer Fehlliste.

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Hierbei handelt es sich um einen alten Münztyp aus Japan, der zur Regierungszeit des Kaisers Junnin vom 4. bis zum 9. Jahr der Epoche Tempej-Hojo (760-765 n.Chr.) ausgegeben wurde. Der "Man-Nen-Tsu-Ho", was etwa "umlaufender Schatz der zehntausend Jahre" bedeutet, gilt - nach dem Wa-Do-Kai-Ho - als zweitältester Münztyp, der je in Japan hergestellt wurde. Neben Bronzemünzen sollen auch einige wenige Silbermünzen und Goldmünzen zur Ausgabe gelangt sein.

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Das Dorf "Mannenheim" (= "Heim des Manno") wurde im Jahre 766 erstmals im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Lange Jahre ein kleines, unbedeutendes Fischerdorf, fiel Mannheim 1284 an den Pfalzgraf bei Rhein aus dem Hause Wittelsbach. Regionale Bedeutung erlangte die 1349 auf dem heutigen Lindenhof errichtete Zollburg Eichelsheim, die den Rheinschiffern einen Obolus abverlangte. 1415 wurde in ihr der abgesetzte Papst Johannes XXII. im Auftrag des Kaisers Sigismund gefangengehalten.
Am 24.01.1607 erhielt Mannheim die Stadtrechte. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648), in dem Mannheim auf Seiten der Protestantischen Union kämpfte, wurde es erstmals 1622 durch Truppen zerstört. 1720 verlegte Kurfürst Carl Philipp seinen Hof von Heidelberg nach Mannheim und begann den Bau des Mannheimer Schlosses. 1795 wurde die Stadt von den Franzosen besetzt und daraufhin von österreichischen Truppen zurückerobert. 1803 verlor Mannheim endgültig seine politische Stellung, denn im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses fiel die Stadt an Baden.

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Hierbei handelt es sich um einen mittelalterlichen Denier aus der Grafschaft Maine. Die Grafschaft Maine war Lehensgebiet des französischen Königs und stand im frühen Mittelalter zuerst unter dem Einfluß der benachbarten Normannen im Nordwesten und seit dem 12. Jh. der Grafen von Anjou im Süden. Die Deniers der Grafschaft zählen zu den französischen Feudalmünzen, die durch den Machtkampf um die französische Krone und die damit verbundene Schwächung der Zentralgewalt entstanden. Der Lehnsherr Herbert I. von Maine (1015-1030) ließ sein Monogramm auf den Mansois prägen, der dann als immobilisierter Typ lange weitergeprägt wurde. Sogar Conan II. (1062-1066) von der Normandie übernahm das Monogramm Herberts. In seinem Geltungsgebiet stellte der Mansois den doppelten Wert der benachbarten Deniers, des Angevin und des Denier tournois, dar.

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Hierbei handelt es sich um Talermünzen, die der König von Preußen zwischen 1826 und 1862 aus der Ausbeute der Silberbergwerke der an Preußen gefallenen ehemaligen Grafschaft Mansfeld prägen ließ. Die Vorderseiten zeigen jeweils das Porträt des Königs und die Rückseite die "SEGEN DES MANSFELDER BERGBAUES" im Zentrum. Zwischen 1826 und 1856 ließ der preußische König regelmäßig jährlich 50.000 Stücke im Graumannschen Münzfuß (14-Talerfuß) herausgeben. Die Umschrift lautet "EIN THALER XIV EINE FEINE MARK". Nach der Umstellung des Gewichts der Zollvereinsstaaten von der Kölner Mark auf das Zollpfund wurden die Münzen als Ausbeutevereinstaler mit der Umschrift "EIN THALER XXX EIN PFUND FEIN" ausgebracht. Die zwischen 1857 und 1862 geprägten Taler erreichten jährlich noch höhere Stückzahlen, im Jahr 1860 sogar 297.500 Stück.

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Chinesisch für Mandschukuo.

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Alternative (japanische) Bezeichnung für Mandschukuo.

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"Mantelet d'or" ist der Beiname des unter König Philipp IV., dem Schönen (1285-1314), in Frankreich zwischen 1305 und 1308 ausgegebenen Royal d'or. Der Name entstand nach dem Münzbild auf der Vorderseite, das den sitzenden König im Mantel zeigt, in den Händen Zepter und Fleur de lis. Die Rückseite der Goldmünze zeigt das Blumenkreuz mit vier Fleurs de lis in den Winkeln.

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Italienischer Name von Mantua.

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Mantua (italienisch: Mantova) ist eine Stadt in der Lombardei in Italien, die früher auch eine eigene Münzstätte besaß. Mantua wurde von den Etruskern gegründet. Für ihre mythische Gründungsgeschichte wird die griechische Seherin Manto benannt bzw. Mantus, die etruskische Gottheit der Unterwelt.
Im Vorfeld des Investiturstreits zu Pfingsten 1064 fand an diesem Ort eine Synode statt, die das damalige Papstschisma, welches die Entzweiung von deutschem Hof und dem römischen Reformpapstum begründete, löste und Papst Alexander II. gegen den Gegenpapst Honorius II. als rechtmäßigen Pontifex bestätigte. Seit 1328 regierte dort die Adelsfamilie der Gonzaga, die von den römisch-deutschen Kaisern 1362 zu Grafen, 1433 zu Markgrafen (Marchesi) und 1530 zu Herzögen von Mantua erhoben wurden.
Das Aussterben der mantuanischen Hauptlinie der Gonzaga 1627 löste den zwischen Frankreich und den Habsburgern geführten Mantuanischen Erbfolgekrieg um das strategisch wichtige Herzogtum aus, der die ökonomische und kulturelle Blütezeit des Landes schlagartig beendete.
1631 mußte der habsburgische Kaiser die französischen Erbfolgekandidaten, die Herzöge von Gonzaga-Nevers, als Herzöge von Mantua anerkennen. Im Spanischen Erbfolgekrieg ab 1701 wiederum auf französischer Seite gegen Österreich stehend verlor der letzte Herzog von Gonzaga-Nevers 1708 sein Land Mantua, da ihn der Kaiser absetzte und Mantua seither direkter Teil des Habsburgerreiches wurde. Seit 1745 Teil des habsburgischen Herzogtums Mailand, stand Mantua zwischen 1805 und 1814 unter französischer Herrschaft. Napoleon Bonaparte ließ in der Zitadelle am anderen Ufer des Mincio 1810 den gefangenen Führer des Tiroler Aufstandes, Andreas Hofer, hinrichten. 1814 wurde Mantua erneut österreichisch und kam erst 1866 als Folge des Deutschen Kriegs zu Italien.

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Chinesisch für Mandschukuo.

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Der &&"Maple Leaf"&& ist eine bekannte und sehr beliebte kanadischen Gold-, Silber- und Platinmünze, die in 5-, 10-, 20- und 50-Dollar-Stücken ausgegeben wird. Die Vorderseite zeigt Königin Elisabeth II. und die Rückseite das kanadische Ahornblatt (englisch: "maple leaf") und Angaben zu Feingewicht und/oder Feingehalt.
Die Bezeichnung steht aber auch für seltene kanadische Währungsmünzen von 1 Cent bis zu 1 kanadischen Dollar, die bis zur Fertigstellung der neuen Prägestempel im Jahr 1948 mit dem (alten) Prägestempel von 1947 und einem kleinen Ahornblatt hinter der Jahreszahl ausgegeben wurden. Die Fertigstellung der neuen Prägestempel aus der Royal Mint in London verzögerte sich seinerzeit, da auf Grund der Unabhängigkeit Indiens die übliche umschriftliche Abkürzung des indischen Kaisertitels "ET IND" bzw. "IMP:" des Königs Georg VI. (1936-1952) wegfiel. Dadurch entstanden einige Raritäten, die in Sammlerkreisen höher bewertet werden.

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Albanisch für Mazedonien.

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"Maquina" (auch: Maccochino bzw. Macuquina) ist der spanisch-mexikanische Ausdruck für "beschnittenes Stück", englisch "Cob" genannt.

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Alternative Bezeichnung für den Maravedi.

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Ladinisch für Meran.

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Der Begriff "Maravedi" (auch: "Marabinito" oder "Morabinito") stand ursprünglich für Nachahmungen von arabisch-spanischen Goldmünzen durch christliche Herrscher in Spanien und Portugal im 12./13. Jh. n.Chr. Als Vorlage dienten die Goldmünzen der Almoraviden (bis 1147) bzw. der nachfolgenden Almohaden. Die ersten portugiesischen Marabiniti wurden in Coimbra geschlagen. Sie zeigen den Herrscher auf dem Pferd und die Quinas (kreuzförmiger Landesschild) mit vier Sternen in den Winkeln. Sie wurden möglicherweise unter König Alfonso I. (1112-1185), mit Sicherheit aber unter König Sancho I. (1185-1211) geschlagen. Die Nachfolger ließen leicht veränderte Stücke folgen, mit drei Sternen und einem Kreuz in den Winkeln.
In Spanien ließen die Könige von Leon, Fernando II. (1157-1188) und Alfonso IX. (1188-1230) Maravedi schlagen, die die Büste des Königs auf der Vorderseite und den Löwen auf der Rückseite zeigen. König Alfonso VIII. von Kastilien (1158-1214) ließ einen Typ in arabischem Stil schlagen, unter Beibehaltung kufischer Schrift, aber mit christlichem Inhalt und Hinzufügung eines Kreuzes und der Abkürzung des Königsnamens "ALF" auf der Hauptseite.
Alfonso X. (1252-1284), der Weise, ließ kurzzeitig Maravedis aus Silber schlagen, die auch als "Burgos-Maravedis" bekannt sind. Danach wurde der Maravedi zur Rechnungsmünze, die an die kleinste Billonmünzen gebunden war.
Das Königspaar Ferdinand und Isabella brachte den Maravedi erstmals als Kupfermünze aus. Diese wurde in der Regel in Nominalen zu 2, 4, 6 und 8 Maravedi geschlagen. Die Maravedis waren auch vom Gewichtsverfall und der Velloninflation im 17. Jh. betroffen und wurden schließlich zur Rechnungsmünze. Die letzten Mehrfachstücke des Maravedi wurden in Spanien in der Mitte des 19. Jh. geprägt. 68 Maravedis entsprachen 1855 einer Peseta, die ihn auch als Rechnungseinheit seit Einführung des Dezimalsystems verdrängte.

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rom-marc-aurel-denar.jpgMark Aurel (geb. 26.04.121 in Rom; gest. 17.03.180 in Vindobona oder eventuell Sirmium) war von 161 bis 180 römischer Kaiser und der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa. Als Princeps und Nachfolger seines Adoptivvaters Antoninus Pius nannte er sich selbst Marcus Aurelius Antoninus Augustus. Mit seiner Regierungszeit endete eine Phase großer Prosperität für das Römische Reich, die durch weitgehende innere und äußere Stabilität gekennzeichnet war. Auch war Marc Aurel der letzte der sogenannten Adoptivkaiser, denn mit Commodus, der ein dem Regierungsstil des Vaters entgegengesetztes Willkürregime errichtete, stand ein leiblicher Erbe der Herrscherfunktion bereit.
Innenpolitische Akzente setzte Mark Aurel in Gesetzgebung und Rechtsprechung bei der Erleichterung des Loses von Benachteiligten der damaligen römischen Gesellschaft, vor allem der Sklaven und Frauen. Außergewöhnlichen Herausforderungen hatte er sich hinsichtlich einer katastrophalen Tiberüberschwemmung zu stellen sowie in der Konfrontation mit der Antoninischen Pest und angesichts spontaner Christenverfolgungen innerhalb des Römischen Reiches. An den Reichsgrenzen mußte er nach einer längeren Friedenszeit wieder an mehreren Fronten gegen eindringende Feinde vorgehen. Insbesondere waren der Osten des Reiches durch die Parther und der Donauraum durch diverse Germanen-Stämme bedroht. Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte Marc Aurel daher vorwiegend im Feldlager.

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Alternative Bezeichnung für den Marcello.

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Der "Marcello" war die halbe Lira aus Venedig, die nach dem Dogen Nicolo Marcello (1473/4) benannt ist, der sie im Wert von 10 Soldi einführte. Sie zeigt auf der Vorderseite den vor dem hl. Markus knienden Dogen und auf der Rückseite Christus. Der Wert der etwa 3,25 g schweren Silbermünze (948/1000 fein) wurde im 16. Jh. auf 12 Soldi erhöht und bis in die Mitte des 16. Jh. geprägt. In zeitgenössischen deutschsprachigen Dokumenten wird er auch "Marcelle" genannt.

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Lateinisch für Markgraf.

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Lateinisch für Markgraf.

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Spanisch für "Rahmen" (dänisch: ramme, englisch: frame, französisch: bordure bzw. cadre, italienisch: cornice, niederländisch: kader, portugiesisch: cercadura).

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Alternative Bezeichnung für Banaldenar.

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Der "Marengo" ist eine goldene Gedenkmünze zu 20 Francs auf den französischen Sieg bei der Schlacht von Marengo (bei Turin). Sie zeigt auf der Vorderseite den Kopf der Minerva und auf der Rückseite die Jahresangabe "L'AN 9" oder "L'AN 10" nach republikanischem Kalender, nach dem Gregorianischen Kalender also 1800/01 n.Chr. Die Stempel wurden von Amadeo de Lavy, dem Graveur der Münzstätte in Turin, geschnitten, der Marengo aber in der Münzstätte in Paris geprägt.

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Antonio Marescotti war zwischen 1444 und 1462 an der Münzstätte in Ferrara tätig und der erste Künstler der Renaissance, der 1452 einen Dukat mit dem Porträt eines Herrschers schnitt.

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Spanisch für "Elfenbein" (dänisch: elfenben, englisch: ivory, französisch: ivoire, italienisch: avorio, niederländisch: ivoor, portugiesisch: marfim).

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Portugiesisch für "Elfenbein" (dänisch: elfenben, englisch: ivory, französisch: ivoire, italienisch: avorio, niederländisch: ivoor, spanisch: marfil).

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Bezeichnung von Groschenmünzen, die neben dem Namen des Kurfürsten Friedrich II. auch dessen Gemahlin Margarethe nennen. Es handelt sich um die seit 1440 geprägten meißnischen Schildgroschen, die teilweise auch noch den Namen Wilhelm III. aufweisen.

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Englisch für "Rand" (französisch: bord).

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Maria Theresia von Österreich (geb 13.05.1717 in Wien; gest. 29.11.1780 in Wien) war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Die regierende Erzherzogin von Österreich und Königin u.a. von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen (1740–1780) zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten Absolutismus. Sie erreichte 1745 Wahl und Krönung ihres Gatten Franz I. Stephan zum römisch-deutschen Kaiser (und wurde, obwohl nicht selbst gekrönt, fortan Kaiserin genannt). Nach dem Tod ihres Gatten im Jahre 1765 folgten diesem ihre Söhne Josef II., den sie 1765 zum Mitregenten in den habsburgischen Erblanden ernannt hatte, sowie Leopold II. als römisch-deutsche Kaiser. Ohne eigene Hausmacht und ohne nennenswerte militärische oder politische Begabung widmete sich Maria Theresias Gatte Franz Stephan vor allem der finanziellen Absicherung der kaiserlichen Familie, wobei er sehr erfolgreich war. Die Regierungsgeschäfte führte seine Frau allein.
Sie mußte unmittelbar nach Antritt der Herrschaft den Österreichischen Erbfolgekrieg bestehen. Zwar büßte sie Schlesien an Preußen ein, konnte aber ansonsten die Habsburger Besitzungen wahren. In der Folge betrieb sie eine umfassende Reformpolitik in verschiedenen Bereichen. Dazu gehörte die Staatsorganisation, das Justiz- und das Bildungswesen. In der Wirtschaftspolitik verfolgte sie eine neuere Form des Merkantilismus. Im Sinne des aufgeklärten Absolutismus wurde die Stände und partikularen Kräfte zurückgedrängt und dafür der Zentralstaat gestärkt. Außenpolitisch suchte sie den Ausgleich mit Frankreich. Nach dem Siebenjährigen Krieg mußte sie endgültig auf Schlesien verzichten. Im Zuge der 1. Polnischen Teilung erwarb sie Galizien. Nach dem Tod ihres Ehemannes wurde ihr Sohn Josef Mitregent. Wegen unterschiedlicher politischer Vorstellungen war die Zusammenarbeit der beiden schwierig.

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Der &&"Maria Theresia-Taler"&& ist der meistgeprägte Taler der Welt. Er blieb auch nach dem Tode der Kaiserin von Österreich 1780 fast unverändert. In Äthiopien beispielsweise war dieser Taler noch bis in die 30er Jahre des 20. Jh. hinein Währungsmünze. Bis 1960 wurden sie im Orient sogar noch als Handelsmünzen akzeptiert.
Der Taler wurde nach dem österreichischen Konventionsfuß geprägt und zeigt auf der Vorderseite die Büste der Kaiserin Maria Theresia (1740-1780). Er diente auch als Handelsmünze des 18. und 19. Jh. in Afrika und im Orient. Er wurde in der Münzstätte in Günzburg, einer vorderösterreichischen Enklave (Markgrafschaft Burgau) im heutigen Bayern geprägt und war auch in späteren Jahren immer mit der Jahresangabe "1780" (dem Sterbejahr Maria Theresias) versehen. Aus einer Wiener Mark in Feinsilber wurden 12 Taler mit einem Feingehalt von 833/1000 gemünzt. Die Beständigkeit des Feingehalts und des Münzbildes trug maßgeblich zum Erfolg des Talers als einer der langlebigsten Silbermünzen der Münzgeschichte bei.
Die Verbreitung und Etablierung der Handelsmünze war durch die negative Handelsbilanz Europas mit dem Orient bedingt, die durch Silber ausgeglichen wurde. Der Levantetaler war eine moderne Münze mit Randriffelung, die die Beschneidung verhindern sollte.
Nach der Schließung der Münzstätte in Günzburg im Jahre 1805 wurde der Maria Theresia-Taler in Wien geprägt. An der Prägung waren auch die Münzstätten in Rom, London, Paris, Brüssel, Bombay und Birmingham beteiligt. Schätzungsweise wurden weltweit ca. 3,5 Mio. Stück geprägt. In Österreich verlor der Taler 1858 seine gesetzliche Zahlungskraft, blieb allerdings noch bis zum Ende des 19. Jh. in Umlauf.

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Alternative Schreibweise für Maria Theresia-Taler.

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Spanische Bezeichnung für die spanische Kolonie im westlichen Pazifik.

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Die Marianen waren eine spanische Kolonie im westlichen Pazifik.

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Die "Marianne" ist die Allegorie der Republik Frankreich. Sie ist nicht identisch mit der weiblichen Symbolfigur der Freiheit, die nach der Französischen Revolution auf vielen republikanischen Franc- und Centime-Münzen dargestellt ist. "Marianne" war die Bezeichnung einer revolutionären Geheimgesellschaft im Frankreich der Restauration und des Bürgerkönigtums und die weibliche Symbolfigur der revolutionären Freiheit in Frankreich. Später entwickelte sich die Marianne schließlich zum Symbol für das republikanische Frankreich. Auf Münzen ist häufig das Kopfbild der Marianne mit phrygischer Mütze dargestellt.

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Der "Mariengroschen" ist eine niedersächsische Groschenmünze vom 16. bis zum 19. Jh., deren Name sich von der Darstellung der Mutter Gottes mit Kind auf dem ursprünglichen Münzbild ableitet. Kennzeichnend für das Land waren die seit dem Spätmittelalter relativ mächtigen, unabhängigen Städte, die neben den Fürsten der Welfen-Dynastie das Münzwesen der Region bestimmten. Abgesehen von der Nachahmung der Meißner Groschen durch die Welfen begann die Prägung der Groschen in Niedersachsen erst spät. Im 15. Jh. entstanden allmählich Groschen verschiedener Wertstufen, am wichtigsten wohl der Matthiasgroschen, der später zum Teilstück des Mariengroschens wurde. Im 16./17. Jh. wurde das erst kurz zuvor von den Städten und Fürsten geschaffene Groschensystem durch den Mariengroschen abgelöst, der zuerst im Jahr 1505 in Goslar ausgemünzt wurde. Andere Städte und das Welfenhaus folgten mit Mariengroschen in verschiedenem Gewicht. Um 1555 entschied der Niedersächsische Münzverein, den schwereren Fürstengroschen auszumünzen, der den Mariengroschen allerdings nicht vollständig verdrängen konnte.
Nach der Kipper- und Wipperzeit lebte die Prägung der Mariengroschen und ihrer Mehrfachstücke (vor allem 2, 4, 6, 12, 24) wieder auf. 36 Mariengroschen zu 8 Pfennige gingen auf einen Taler. Sie wurden häufig sogar aus Feinsilber geprägt. Ihr Münzbild veränderte sich zusehends. Die Darstellungen zeigten den hl. Andreas, das Monogramm des Fürsten, den Wilden Mann und das Springende Pferd. Die letzten Mehrfachstücke der Mariengroschen (24 Mariengroschen) wurden im Jahr 1834 im Herzogtum Braunschweig geprägt.

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Der "Mariengulden" war vorwiegend eine Rechnungsmünze, die auch als Zweidritteltaler ausgeprägt wurde, wie z. B. von Herzog Friedrich Ulrich (1613-1634) von Braunschweig-Wolfenbüttel in den Jahren 1623/24, aber auch als Halbstück (Dritteltaler). Der Mariengulden zeigt auf der Vorderseite das Monogramm des Fürsten und auf der Rückseite die Wertbezeichnung.

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Unter dem Begriff "Marienmünzen" versteht man Münzen mit dem Bildnis der heiligen Maria. Die ersten Darstellungen der christlichen Heiligen erschienen auf byzantinischen Münzen seit Kaiser Leo VI. (886-912). Auf karolingischen Münzen von Reims und Le Puy kommen Mariensymbole wie Stern, Rose oder Lilie vor. Seit Mitte des 11. Jh. finden sich die ersten Mariendarstellungen auf niederländischen (Maastricht, Verdun) und deutschen Denaren (Augsburg, Hildesheim, Speyer), im 12. Jh. auf Brakteaten aus Magdeburg. Die Mariendarstellungen nehmen im späten Mittelalter zu. Auf Münzen um die Jahrhundertwende des 15./16. Jh. finden sich Mariendarstellungen auf Geprägen der deutschen Staaten sehr häufig, z. B. auf Goldgulden der Kurpfalz (1505) und Bayerns (1506), auf Groschenmünzen von Aachen (1491/92) und Goslar (Mariengroschen), um nur einige zu nennen. Ende des 15. Jh. werden auch Schautaler und Groschenmünzen mit Madonnendarstellung hergestellt. Um diese Zeit beginnt wohl auch die Verwendung von Marienmünzen als Amulette, die aus ungarischen Madonnendukaten hergestellt werden. In Ungarn spielt die Madonnendarstellung als Landespatronin auf allen Münzsorten eine große Rolle. Zur Zeit der Gegenreformation wurden von katholischen Fürsten vor allem in Bayern und in Italien auch Großsilbermünzen mit Madonnendarstellungen geprägt (Madonnentaler). Auch die Ritterorden (z. B. Deutscher Ritterorden) und die Päpste ließen eine ganze Reihe von Marienmünzen ausgeben.

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Alternative Bezeichnung für Madonnentaler.

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Arabisch für die Dynastie der Meriniden.

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Nordische Gewichtseinheit für Edelmetalle. Im 16. Jh. wurde die Kölner Mark zu 234 Gramm die wichtigste "Mark". Erst 1857 wurde sie vom Gewichtspfund zu 500 Gramm abgelöst. Seit 1871 deutsche Währungseinheit.
Englisch für "Zeichen" (dänisch: tegn, englisch: sign, französisch: signe, italienisch: segno, niederländisch: teken, portugiesisch: sinal, spanisch: signo).

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Ursprünglich waren hiermit eine Gewichtseinheit bzw. Recheneinheit und die Bezeichnung für verschiedene Münzen und Währungen gemeint. Der Ursprung des Wortes kommt aus dem Altnordischen und steht im Zusammenhang mit "markieren" im Sinne von "zeichnen". Im 11./12. Jh. löste die Mark in Europa allmählich das karolingische Karlspfund als Münzgewicht ab. Die Wägepraxis auf ungleicharmigen Schnellwagen lassen darauf schließen, daß die Mark die Hälfte eines (nordischen) Pfundes darstellte. Die Einteilung der Mark erfolgte in acht Unzen und das Karlspfund war in 16 Unzen unterteilt. Auch die Unterteilung in 16 Lot weist auf ein hängendes Gewicht beim Wiegen hin, dessen man sich bei der Schnellwaage bediente, um auf der Lastseite ein Mehrfaches wiegen zu können.
Die Bezeichnung "Mark" erscheint schon im 9. Jh. in angelsächsischen und dänischen Dokumenten und in der Mitte des 11. Jh. gab es in Deutz und Köln als "Mark" als "Coloniensis ponderis et puritatis" (deutsch: "Kölner Gewicht und Feinheit)". In Frankreich gab es 1185 als die Mark "ad pondus Trecense" (deutsch: "zum Gewicht von Troyes"). Auf Grund ungenügender Eichung, Abnutzung von Gewichtsstücken und Abrundungen bildeten sich lokale Marken verschiedenen Gewichts. Sie sind je nach Region und Zeit sehr unterschiedlich im Gewicht. Die wichtigsten sind die Kölner Mark (233,856 g), die Pariser Troy Mark (277,75 g), die Towermark (233,275 g), die spanische Mark (230,348 g), die portugiesische Mark (229,5 g), die Krakauer Mark (197,98 g), die Wiener Mark (280,664 g), die Nürnberger Mark (237,52 g) und die Würzburger Mark (238,62 g). Im Gebiet der deutschen Staaten setzte sich die Kölner Mark durch. In der Eßlinger Reichsmünzordnung aus dem Jahre 1524 setzte man die Kölner Mark als gemeinsames Basisgewicht der Reichswährung fest. Erst 1857 wurde sie gemäß dem Wiener Münzvertrag zwischen dem Deutschen Zollverein und Österreich vom Zollpfund zu 500 g abgelöst. Neben ihr galt nur noch in Österreich die Wiener Mark und in Westeuropa setzte sich die Pariser Troymark durch.
Aus der Kölner Mark ging die Unterteilung in Essaygewichte der Mark in Gold (24 Karat zu 288 Grän) und Silber (16 Lot) hervor. Die Silbermark wurde in Richtpfennige (256 Stück), seit dem 14. Jh. zusätzlich in Heller (512 Stück), seit dem 16. Jh. noch genauer in Ässchen (4352) unterteilt. Zudem unterscheidet man noch die "feine Mark" (aus Feinsilber ohne zusätzliche Legierung) von der "rauen Mark", die mit den Legierungen versehen war, wie sie die Münzordnung festlegte. Im 12. Jh. taucht dokumentarisch zum ersten Mal das Lot auf und im 13. Jh. wird zum ersten Mal zwischen "Gewichtsmark" und "Zählmark" unterschieden.
Die Zählmark bildete sich, indem man eine bestimmte Anzahl von Denaren rechnete, die aus der Mark auszuprägen waren. Diese Recheneinheit war regional verschieden. Da die Denare mit der Zeit diversen Münzverschlechterungen unterworfen waren, mußte die Anzahl der tatsächlich ausgemünzten Denare nicht einmal der gängigen Rechnung entsprechen. In Köln zählte man (um 1170) 144 Denare, später 160 Denare auf die Gewichtsmark, in Lübeck um die Mitte des 13. Jh. 16 Schillinge (192 Denare).

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Der Begriff "Mark" als Münzbezeichnung kam in der frühen Neuzeit besonders in Norddeutschland und in Nordeuropa auf. Im Jahr 1501 vereinbarten die Mitglieder des Wendischen Münzvereins die Prägung ihrer bisherigen Zählmark zu 16 Schillingen. Die Zweidrittel- und Eindrittelstücke der Lübischen Mark gab es aber nur kurzfristig von den Städten Lübeck und Lüneburg, denn schon im Jahre 1504 beschlossen die Städte des Wendischen Münzvereins, die Lübecker Mark (20 g) und deren Halb- und Viertelstücke zu prägen. Dies befolgte zwischen 1506 und 1552 besonders die Hansestadt Hamburg. Inzwischen begann aber schon der Siegeszug des Talers, der die Mark in Norddeutschland als Großsilbermünze zu verdrängen begann. Die Mark hielt sich jedoch als Usualgeld und als Münzbezeichnung. So prägte Bremen zu Beginn des 17. Jh. die Mark zu 32 Groten und Umsätze und Vermögen wurden in Mark gerechnet.
Nach dem Beispiel der Lübischen Mark versuchten auch einige nordeuropäische Staaten einen eigenen Weg zu gehen, nämlich Holstein, der Livländische Orden, Riga, Reval, Schweden (1512) und Dänemark (1541). In Dänemark und Schweden verlor die Mark bald an Wert und wurde zur Kurantmünze. In Dänemark wurden im 17. Jh. Mehrfachstücke geprägt, wobei das 2-Mark-Stück der Lübischen Mark entsprach und das 4-Mark-Stück dem deutschen Silbergulden. Die schwedische Mark galt 8 Öre. Die Bekanntheit der skandinavischen Mark-Währungen in Nordeuropa mag im Jahr 1860 bei Einführung des Viertelrubel als Währungseinheit im damaligen russischen Großfürstentum Finnland zur Münzbezeichnung "Markka" geführt haben.
Um 1670 begannen die Städte Lübeck und Hamburg, 1- und 2-Mark-Stücke zu prägen, die den dänischen 2- und 4-Mark-Stücken und dem besseren silbernen Gulden sowie den um 1660 geprägten Nominalen von Oldenburg und Bremen-Verden entsprachen. Neben dem Species- und Bankotaler entwickelte sich damit eine Kurantwährung, seit 1726 im 34-Mark-Fuß, der sich Lauenburg und 1763 Mecklenburg-Schwerin anschlossen. Zunächst blieb eine Gleichheit im Münzfuß mit Dänemark und Schleswig-Holstein gewahrt. Die Hamburger Bank notierte die drei Währungen getrennt voneinander.
In der Reichstadt Aachen wurde seit 1577 die Aachener Mark als Kleinmünze im Gewicht von ca. 1,2 g ausgeprägt. Es gingen 26 Mark auf den Reichstaler, wobei Stücke zu 1, 2, 3, 4 und 6 Aachener Mark geprägt wurden. Im 18. Jh. wurden auch Ratszeichen im Wert von 8, 16 und 32 Mark geschlagen. Zu dieser Zeit hatte die Aachener Mark aber auf Grund ihres geringen Silbergehalts (etwa 0,4 g) an Wert verloren. 72 Aachener Mark gingen auf den Taler, die kleinen Stücke hatten einen noch höheren Kurs. Die Prägung wurde 1763 eingestellt, aber als Rechnungsmünze hielt sich die Aachener Mark bis zu Beginn des 19. Jh.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 wurde die Mark als Dezimalwährung im Wert eines Drittels des alten Vereinstalers eingeführt. Die silbernen Markstücke waren allerdings Scheidemünzen, da es sich um eine Goldwährung handelte, die durch die goldenen 10- und 20-Mark-Stücke repräsentiert wurden. Nach dem 1. Weltkrieg endete die Reichsgoldwährung als inflationäre Papierwährung im Jahr 1923. Die zur Stabilisierung der Währung eingeführte Rentenmark (1 Billion Mark = 1 Rentenmark) führte im Jahr 1924 zur Reichsmarkwährung (1 Reichsmark = 100 Reichspfennig), die durch den 2. Weltkrieg zerstört wurde. Auf dem ehemaligen Reichsgebiet entstanden seit 1948 zwei deutsche Währungen, nämlich die Deutsche Mark (abgekürzt: DM) der Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Mark der Deutschen Demokratischen Republik. Letztere hieß von Juli 1964 bis Ende 1967 offiziell Mark der Deutschen Notenbank (abgekürzt: MDN), danach Mark der Deutschen Demokratischen Republik (M). Am 01.07.1990 wurde mit dem Inkrafttreten der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion auch auf dem Gebiet der DDR die Deutsche Mark der BRD als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Die Kleinmünzen bis zu 50 Pfennig konnten bis zum 30.07.1991 im Verhältnis 1:1 im Umlauf bleiben. Am 01.01.2002 wurde die Deutsche Mark durch den Euro ersetzt.

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Im Gegensatz zur Mark Courant (auch Courantmark genannt) war die "Mark Banco" eine reine Buch-/Rechenwährung.

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Alternative Bezeichnung für Courantmark.

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Dies war die Bezeichnung der Währung der ehemaligen DDR in der Zeit vom 01.01.1968 bis zum 30.06.1990.

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Dies war die Bezeichnung der Währung der ehemaligen DDR in der Zeit vom 01.06.1964 bis zum 31.12.1967.

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Der "Mark Newby Halfpence" gehört zu den St. Patrick Pieces.

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Eine "Marke" ist ein numismatisches Objekt oder ein Münzersatzmittel, die zu verschiedenen Zwecken (meist wie eine Münze) aus Metall, aber auch aus anderen Materialien (Bein, Holz, Glas, Pappe, Papier) hergestellt wird. Diese Marken dienten schon im Altertum als Berechtigung zum Bezug von Waren (Getreide, Öl) und Geld, als Eintrittskarten für Volksversammlungen, Theatervorstellungen und Freudenhäuser. Die Marken aus der griechischen Überlieferung sind als Symbole bekannt, die des Römischen Reiches als Tessarae. Die meisten Marken der Antike sind aus Blei oder Bronzeblech. Ds gibt aber auch welche aus Knochen und Elfenbein. Sie zeigen bildliche Darstellungen und Beschriftungen, manchmal auch nur Zahlen oder Monogramme, so daß der tatsächliche Verwendungszweck nicht immer ermittelt werden kann. Die römischen Spintriae zeigen häufig auch erotische Darstellungen.
Im Mittelalter und besonders im Spätmittelalter dienten Marken für alle möglichen Zwecke. Die ältesten Zeugnisse sind aus dem 12. Jh. und stammen aus Frankreich und Deutschland. In Frankreich wurde die Marke als "Mereau" bezeichnet und war ursprünglich meist aus Blei gegossen. Die "Mereaux" dienten Gilden und anderen beruflichen Körperschaften als eine Art Mitgliedsausweis. Klöster verkauften sie an Pilger und die Kirche regelte damit Obliegenheiten der französischen Geistlichkeit. Seit dem 13. Jh. galten sie auch Münzarbeitern als Passiermarken und zeigten manchmal Darstellungen von Münzwerkzeugen.
Im deutschen Sprachraum wurden die Marken früher "Zeichen" genannt, wobei der Großteil aus Kupfer hergestellt wurde. Die meisten deutschen Zeichen stammen aus Augsburg, Nürnberg und Regensburg. Gildenzeichen dienten als Ausweis- oder Legitimationsmarken vieler mittelalterlicher Zünfte und Gilden. Sie wiesen angesehene Handwerkerschaften aus. Karitative Zusammenschlüsse gaben Marken für Bettler aus. Andere dienten zum Passieren von Brücken, Flüssen, Kanälen und Stadttoren wie auch als Quittungsmarken für Zoll und Steuern. Sie konnten auch zum Zutritt zu Ratsversammlungen, zu Münzstätten und anderen gesperrten Bezirken berechtigen. Für Bezugsmarken konnte man Getreide, Holz oder Torf wie auch Baumaterialien (Lehm, Kalk) erhalten. In Notzeiten wurden Marken zur Rationierung von Brot, Fleisch oder anderen Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben. Ratszeichen wurden von der Stadt für die Anwesenheit bei Versammlungen an Ratsmitglieder verteilt. Sie dienten auch als Entlohnung für Verdienste der damals meist noch ehrenamtlich arbeitenden Ratsmitglieder. Sie waren vor allem im 16. und 17. Jh. im Rheinland beliebt, wo sie in Ratsschänken gegen eine bestimmte Menge Wein eingelöst werden konnten. Viele Marken wurden als Entlohnung für geleistete Arbeit ausgegeben, wie z. B. für Zeitarbeit (Tagelohn). Sogenannte Robotmarken konnten hinterher gegen Waren oder Bargeld abgerechnet werden. Dazu zählen auch die für bestimmte Fördermengen ausgegebenen Bergwerksmarken (Polleter). Die von den Bursarien der westfälischen Domkapitel im 16./17. Jh. ausgegebenen Bursarienzeichen waren die ersten deutschen Prägungen aus Kupfer und damit Vorläufer der westfälischen und deutschen Kupfermünzen. Marken mit Geldwert spielten in Australien, England, Irland, Kanada und den USA im inoffiziellen Zahlungsverkehr in Notzeiten oder bei Mangel an Kleingeld eine wichtige Rolle. Die Grenze zwischen diesen sog. Token und den Münzen des deutschen und österreichischen Notgeldes nach dem 1. Weltkrieg ist fließend. In Mittel- und Südamerika geben die Großgrundbesitzer bis heute Haciendamarken (die sog. Hazienda-Token) zur Bezahlung der Arbeiter aus, die oft für flächenmäßig riesige Gebiete gelten.

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Weibliche Form von Markgraf.

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Der "Markgraf" (lateinisch: Marchio bzw. Marchisus) war im Frankenreich der Stellvertreter des Königs im militärisch gesicherten Vorfeld der Stammesherzogtümer (in den sog. Marken), der mit besonderen Befugnissen ausgestattet war. Diese dem Reichsgebiet vorgelagerten Marken spielten eine wichtige Rolle als militärisches Aufmarschgebiet zu Kriegszeiten, im Osten auch zur Christianisierung der Bevölkerung angrenzender Stämme. Die Vollmachten der Markgrafen (Heerbann, hohe Gerichtsbarkeit, Befestigungsrecht) gingen über die Rechte der anderen Grafen hinaus und gaben den Befehlshabern wichtiger Marken eine fast so starke Selbstständigkeit und Gewalt wie die der Stammesherzöge.
Die karolingischen Markgrafschaften (Spanische Mark, Bretonische Mark und Ostmarken) gingen in die Stammesherzogtümer ein oder verfielen. Die Sachsenkaiser gründeten neue Markgrafschaften, z. B. die Dänische Mark, die Marken Meißen, Lausitz, Krain, Aquileia, Verona und die Steiermark. Im 12. Jh. wurden die Markgrafen von Brandenburg, Meißen, der Lausitz, Mähren und Namur mit der Feudalisierung der Ämter und wachsender Selbstständigkeit zu Reichsfürsten. Im 11. und 12. Jh. prägten verschiedene Markgrafen auch Münzen. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gab es neun Markgrafen. Der Titel "Markgraf" kommt am häufigsten auf brandenburgischen und badischen Münzen vor. Die Markgrafen von Baden leiteten ihren Titel von der Mark Verona ab. Die fränkisch-brandenburgischen Fürstentümer (Ansbach und Bayreuth) wurden seit 1415 zu Markgrafschaften. In Frankreich, Italien und Spanien entwickelten sich die Titel Marquis und Marquese zum bloßen Adelsprädikat.

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Die "Markka" war eine finnische Währungseinheit bis zur Einführung des Euros im Januar 2002. Es galt 1 Markka = 100 Penniä. Die Markka wurde 1860 im damals unter russischem Einfluß stehenden Großherzogtum Finnland als 1/4-Rubel eingeführt. Die Bezeichnung geht auf die Mark (Mark II) zurück, eine im Ostseeraum seit dem 16. Jh. gebräuchliche Münze in Skandinavien und Norddeutschland.

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Mehrzahl von Markka.

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Hierbei handelt es sich um eine Münze, deren Nominale auf die "Mark" lautet.

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Begriff für die unterschiedlichen Möglichkeiten, bestimmte Münzen oder Medaillen über Tausch oder durch Kauf bzw. Verkauf abzusetzen oder zu erlangen.

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Andere Bezeichnung für den üblichen Handelspreis einer Münze oder Medaille.

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Der "Marktwert" (auch: Verkehrswert) ist der durch einen konkret vereinbarten Preis bestimmte Wert eines Gutes im Zeitpunkt der Transaktion.

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Der "Markuslöwe" ist das Wappen und Wahrzeichen von Venedig und Symbol und Attribut des hl. Markus in Gestalt eines geflügelten Löwen. Der Legende nach ließ der Doge von Venedig im 9. Jh. die Gebeine des Evangelisten Markus von Alexandria nach Venedig überführen. Seitdem finden sich die Darstellungen des Stadtpatrons und/oder des geflügelten Löwen auf vielen Münzen Venedigs bzw. der Republik San Marco. Die heraldische Darstellung zeigt den geflügelten Löwen meist mit Heiligenschein, manchmal auch eine Fahne, ein Kreuz oder ein Buch haltend.

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Hierbei handelt es sich um eine Währung, die auf der Mark beruht.

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Eigenname von Marokko.

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Der "Marokkanische Dirham" (arabisch: Dirham Magribi; ISO-4217-Code: MAD; Abkürzung: Dh) ist die Währung von Marokko. Der Marokkanische Dirham ist keine frei-konvertible Währung. Der Import und Export von Dirhams wird von Marokkos "Office des Changes" gesetzlich reglementiert, von Zoll und Polizei bei Ein- und Ausreise aber nur selten kontrolliert. Der Ein- und Ausfuhr von bis zu 1.000 MAD wird meist toleriert.

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marokko-1dirham-1987.jpgDas Königreich &&Marokko&& (arabisch: al-Mamlaka al-Maghribiya) liegt im Nordwesten Afrikas und ist durch die Straße von Gibraltar vom europäischen Kontinent getrennt. Als westlichstes der drei Maghrebländer grenzt es im Norden an das Mittelmeer, im Westen an den Atlantischen Ozean und im Osten an Algerien. Marokkos Südgrenze ist wegen des Westsaharakonfliktes bis zum Abhalten eines UN-Referendums über die zukünftige Zugehörigkeit der Westsahara international umstritten.
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Rabat
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
Fläche: 446.550 qkm
Einwohnerzahl: 33,241 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.310 US-Dollar (2003)
Unabhängigkeit von Frankreich und Spanien: 02.03.1956
Zeitzone: UTC
Währung: 1 Marokkanischer Dirham (DH) = 100 Centimes
Das Sultanat Marokko wurde 1912 französisches bzw. spanisches Protektorat, wobei die Stadt Tanger unter internationale Verwaltung kam. Am 02.03.1956 wurde das französische Protektorat als Königreich Marokko unabhängig. Das spanische Protektorat wurde am 02.04.1956, Tanger am 29.10.1956 und Ifni am 04.01.1969 angeschlossen. Ab November 1975 wurde der nördliche und im August 1979 auch der südliche Teil von vormals Spanisch-Sahara besetzt.

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Maroneia ist ein Ort in Thrakien, in dem es in altgriechischer Zeit auch eine Münzstätte gab.

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Italienisch und spanisch für Markgraf.

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Französisch für Markgraf.

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Französisch für "kastanienrot" (dänisch: kastaniebrun, englisch: chestnut, italienisch und spanisch: castano, niederländisch: kastanjebruin, portugiesisch: castanho).

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Eigenname von Spanisch-Marokko.

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Mars war eine römische Gottheit im antiken Italien, der später mit dem griechischen Ares gleichgesetzt. Er unterschied sich von diesem aber durch seine größere Bedeutung und die lebhaftere kultische Verehrung. Neben Jupiter war er die wichtigste Gottheit.
Außer in Rom wurde Mars auch an zahlreichen anderen Orten Italiens verehrt. Das Volk der Marser leitete von ihm sogar seinen Namen ab. In Rom bildete Mars zusammen mit Jupiter und Quirinus eine Götterdreiheit. In der Gründungslegende Roms ist Mars der Vater der Zwillinge Romulus und Remus und somit Ahnherr der Römer. Der Monat März, bei den Römern ursprünglich der erste Monat des Jahres, war dem Mars geweiht.
Wie Ares galt Mars als Gott des Krieges, aber gewisse Einzelheiten in seinem Kult deuten auch darauf, daß er als Agrargottheit mit dem Gedeihen der Vegetation verbunden wurde. Priester des Mars in Rom war der Flamen Martialis- Außerdem führten die Salii Palatini Kulthandlungen für ihn durch. Beim Fest des Mars (wie auch des Quirinus) zog die Tanzpriesterschaft in alter Kriegsbekleidung singend und tanzend durch Rom. Ursprünglich wurde Mars außerhalb der Stadt, auf dem nach ihm benannten Marsfeld (Campus Martius) verehrt, bis Augustus einen Tempel des Mars Ultor auf seinem Forum errichten ließ.
Das wichtigste Attribut des Mars ist die Lanze. Gezeigt wird er aber auch mit Helm und Schild, sowie mit einem Schwert. Das Zeichen des Mars ist ein Kreis mit einem nach rechts oben gerichtetem Pfeil, auch als Symbol der Männlichkeit bekannt. Ihm heilig sind Wolf, Stier, Pferd, Greifvögel, Geier, Hahn und Specht sowie das Gras. Der lateinische Name "Marcus" bedeutet "dem Mars geweiht". Der rote Planet Mars ist nach diesem Gott benannt. Hhat etwas einen eindeutig kriegerischen Zusammenhang, spricht man heute noch von "martialisch", also "dem Gott Mars zugehörig".

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Hierbei handelt es sich um seltene Goldstücke der Römischen Republik, die während des 2. Punischen Kriegs nur in den Jahren 211/210 v.Chr. in Werten zu 60, 40 und 20 Asses geprägt wurden. Die Vorderseiten der Goldmünzen zeigen den behelmten Kopf des Kriegsgottes Mars und die Rückseiten den Adler auf Donnerkeilen.

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Marsberg ist heute eine Stadt im nordöstlichen Teil des Sauerlandes in Nordrhein-Westfalen. In kölnischer Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der von 1601 bis 1638 Münzen geprägt wurden.

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Alternative Schreibweise für die Marshall-Inseln.

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Marseille - als eine Kolonie von Phokaia - war seit etwas 600 v.Chr. eine der ältesten griechischen Ansiedlungen im westlichen Mittelmeerraum und als Münzstätte unter dem Namen Massalia bekannt. Die Stadt war eine wichtige Handelsmetropole und gab schon ab dem 5. Jh. v.Chr. Münzen heraus. Als Münzzeichen wurde ein "M" verwendet und ab 400 v.Chr. ein "MA".
Unter der römischen Herrschaft war die Münzstätte - im Gegensatz zu Lyon - eher unbedeutend. Danach gab es unter den Merowingern und Karolingern eine fast ununterbrochene Reihe von Münzen, was auch zur Zeit der Herzöge der Provence und den Königshäuser der Anjou und Aragon der Fall war.
Als königliche Münzstätte von Frankreich zunächst nur kurz unter Francois I. (1538-1546) aktiv und dann wieder, als die Münzstätte von Aix-en-Provence nach Marseille 1786 verlegt wurde. Während der Französischen Revolution wurde nicht geprägt, sondern erst wieder ab 1801 bis 1858.

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Die Republik &&Marshall-Inseln&& ist ein Inselstaat im westlichen Pazifischen Ozean. Der Staat umfaßt die gleichnamige Inselgruppe, die zu Mikronesien gehört. Die Marshall-Inseln bestehen aus zwei fast parallel verlaufenden Insel- bzw. Atollketten. Die Ratak-Kette im Osten und die Ralik-Kette im Westen bestehen jeweils aus zahlreichen Atollen und wenigen (isolierten) Inseln.
Zu den Inselketten gehören zusammen über 1.150 Inseln und Inselchen, welche sich über ein Gebiet von 1,900 Mio. qkm im mittleren Pazifik erstrecken.
Die Marshall-Inseln waren ehemals eine deutsche Kolonie. Seit 1947 sind sie Teil des zu Amerikanisch-Ozeanien gehörenden UNO-Treuhandgebietes im Pazifik. Im Jahre 1984 wurden sie postalisch unabhängig und sind seit dem 22.12.1990 unabhängige Republik.
Amtssprache: Englisch, Marshallesisch
Hauptstadt: Majuro
Staatsform: Republik
Fläche 181 qkm
Einwohnerzahl: 60.422 (2006)
Bevölkerungsdichte: 333,8 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.600 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit: 21.10.1986
Zeitzone: UTC +12h
Währung: US-Dollar

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Eigenname der Marshall-Inseln.

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Dies ist die zeitgenössische volkstümliche Bezeichnung der Goldmünzen aus Kuba zu 1, 2, 4, 5 10 und 20 Pesos, die 1915/16 zum Gedenken an den Tod von José Martí (1853-1895), Schriftsteller, Journalist und Führer des Aufstands gegen Spanien, geprägt wurden. Die Münzen zeigen das Kopfbild des Freiheitskämpfers über der Jahreszahl mit der Umschrift "PATRIA Y LIBERTAD". Die Rückseite zeigt das Wappen der Republik Kuba im Halbkranz, darunter die Wertbezeichnung. Die Münzen wurden im Auftrag Kubas in der nordamerikanischen Münzstätte in Philadelphia geprägt. In den Jahren 1988/89 kamen goldene 10-, 15-, 25-, 50-, und 100-Peso-Stücke heraus, die ebenfalls das Kopfbild Martís tragen. Die Einfuhr der Goldmünzen in die USA zu Sammelzwecken ist jedoch verboten. Das Einfuhrverbot betrifft auch alle anderen modernen Goldmünzen von Kuba.

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&&Martinique&& ist eine Insel der Kleinen Antillen in der Karibik und war französische Kolonie. Seit dem 19.03.1946 ist Martinique ein Übersee-Departement Frankreichs.
Amtssprache: Französisch
Hauptort: Fort-de-France
Fläche: 1.128 qkm
Einwohnerzahl: 436.131
Bevölkerungsdichte: 338 Einwohner pro qkm
Währung: Euro
Zeitzone: UTC-4
Währung: Euro

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Alternativer Name für das Sultanat Oman bis zur Umbenennung im Jahre 1971.

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Im Jahre 1629 von englischen Puritanern als Massachusetts Bay Colony gegründet, war Massachusetts eine der dreizehn Kolonien, die sich während der amerikanischen Revolution gegen die britische Herrschaft auflehnten. Im 18. und im frühen 19. Jh. profitierte die Wirtschaft von Massachusetts vor allem vom Walfang der Insel Nantucket und der Städte New Bedford und Salem sowie von den Kabeljaufängen, deren weltweit beste Fanggründe damals genau vor der Küste von Massachusetts lagen. Davon zeugen zahlreiche Darstellungen und Symbole dieses Fisches auf Münzen und als architektonische Ausschmückungen in der Hauptstadt Boston. Der Bundesstaat Maine war bis 1820 ein Teil von Massachusetts, obwohl er nicht direkt daran angrenzte. Grund für die Abspaltung war der Antrag Missouris auf Aufnahme in die Vereinigten Staaten von Amerika. Da dadurch das 11:11-Gleichgewicht zwischen Befürwortern und Gegnern der Sklaverei gekippt gewesen wäre, wurde im Missouri-Kompromiß vereinbart, daß Maine abgetrennt und als nicht sklavenhaltender Staat aufgenommen wurde.

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Die Generalversammlung des Staates Massachusetts, einer der dreizehn jungen Staaten der Vereinigten Staaten von Amerika, beschloß am 17.10.1786 ein Gesetz zur "Errichtung einer Münze zur Prägung von Gold, Silber und Kupfer". Es kam allerdings nur zur Prägung von Kupfermünzen in zwei Größen. Sie zeigen auf der Vorderseite einen Indianer, stehend mit Pfeil und Bogen in den Händen, sowie die Umschrift "COMMON WEALTH". Die Rückseite zeigt einen Adler mit Pfeilbündel und Palme in den Klauen. Die im Durchmesser größeren Stücke trugen auf der Brust des Adlers die Inschrift "CENT". Im Abschnitt steht die Jahresangabe (1787 bzw. 1788). Es waren wohl die ersten Münzen, auf denen die Bezeichnung "Cent" vorkam.

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Dies ist die Sammelbezeichnung für die ersten von Massachusetts eigenständig geprägten Münzen der englischen Kolonien Nordamerikas. Dazu zählen die New England- und die typverwandten Oak Tree-, Pine-Tree- und Willow Tree-Münzen. Ihnen allen gemeinsam ist die Angabe der Wertzahl, des Jahres (1652) und der Wertstufen "XII" (12), "VI" (6) und "III" (3) in Pence.
Die Siedler an der Ostküste waren im 17. Jh. mit Münzgeld erheblich unterversorgt. Aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, England und anderen Staaten flossen zwar Münzen in die englischen Kolonien Nordamerikas, die aber zum Großteil zu Zwecken der Versorgung wieder aus dem Land gegeben werden mußten.
Zwischenzeitlich behalf man sich innerhalb der Kolonien u.a. mit indianischen Zahlungsmitteln, wie z. B. mit Wampum, das bei den Indianern (Algonkin-Stämme, Huronen und Irokesen) an der Ostküste und im Hinterland als traditionelles Zahlungsmittel umlief. Aber die maschinell erzeugte Massenproduktion der Siedler führte zum Wertverlust der zuvor stabilen Wampum-Währung. Im Jahr 1661 wurde Wampum als gesetzliches Zahlungsmittel in Massachusetts per Gesetz aufgehoben. Die Siedler wandten sich mit ihren Geldnöten immer wieder an England, das - in Bürgerkriege (Civil War) verstrickt - die Kolonie mit den monetären Problemen allein ließ. Dies führte zu politischen Unruhen, die 1651 ihren Höhepunkt erreichten, so daß der "General Court" 1662 die Sache in die eigenen Hände nahm und die noch sehr primitive New England-Serie prägen ließ. Sie wurde in den folgenden Jahren (1653-1682) durch die drei nach der Darstellung von Baumarten (Eiche, Pinie und Weide) benannten Serien ersetzt. Als Maßnahme gegen die Beschneidung der Münzen an den Rändern waren die Baum-Serien bereits mit Perlkreis versehen. Die Massachusettsmünzen sind gesuchte Sammelobjekte, da sie gleichermaßen von Sammlern britischer und amerikanischer Münzen begehrt sind.

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Die Generalversammlung des Staates Massachusetts, einer der dreizehn jungen Staaten der Vereinigten Staaten von Amerika, beschloß am 17.10.1786 ein Gesetz zur "Errichtung einer Münze zur Prägung von Gold, Silber und Kupfer". Es kam allerdings nur zur Prägung von Kupfermünzen in zwei Größen. Sie zeigen auf der Vorderseite einen Indianer, stehend mit Pfeil und Bogen in den Händen, sowie die Umschrift "COMMON WEALTH". Die Rückseite zeigt einen Adler mit Pfeilbündel und Palme in den Klauen. Die im Durchmesser kleineren Stücke trugen auf der Brust des Adlers die Inschrift "HALF". Im Abschnitt steht die Jahreszahl (1787 bzw. 1788).

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Alternative Bezeichnung für Massachusettsgeld.

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Antiker Name von Marseille.

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Hierbei handelt es sich um eine französische Goldmünze, die Philipp III. (1270-1285) im Gewicht von etwa 4,75 g aus fast reinem Gold einführte. Zur Unterscheidung der von seinem Nachfolger Philipp IV. geprägten schwereren und größeren "Masse d'or" wird die Goldmünze "Petite masse d'or" genannt. Die unter Philipp IV. (1285-1314) ausgegebene Masse d'or im Raugewicht von 6,93 g war aber nur etwa 920/1000 fein. Die Goldmünzen sind nach der Darstellung auf der Vorderseite eines Zepters benannt (lateinisch: "regalis ad massam"). Die Rückseite zeigt das Blumenkreuz im Vierpaß mit Fleurs de lis in den Winkeln. Der Typ wirkte stilbildend für die Münzprägung im gotischen Stil in Frankreich und über die Landesgrenzen hinaus.

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Bezeichnung für die am häufigsten vorkommende Teilauflage. Man spricht auch von einer Hauptauflage. Daneben gibt es noch Teilauflagen.

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Bezeichnung für Münzen oder Medaillen, die in einer, dem durchschnittlichen Sammlerbedarf um ein vielfaches übersteigenden Menge vorhanden sind und deshalb auch nur einen sehr niedrigen Katalog- bzw. Handelswert haben.

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lothringen-masson-1728-a.jpglothringen-masson-1728-r.jpgHierbei handelt es sich um eine lothringische Billonmünze aus dem 18. Jh. im Wert von 12 Sols und 6 Deniers, die nach Masson, dem damaligen Münzdirektor im Herzogtum Lothringen, benannt ist.

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Dänisch und französisch für "stumpf" bzw. "trüb" (englisch: pale bzw. dull, französisch: terne, italienisch: cupo, niederländisch: bleek bzw. vaal, portugiesisch: pálido, spanisch: color apagado).
"Mat" ist außerdem eine ehemalige birmesische Gewichts- und Münzeinheit. Es galt 1 Mat = 2 Mu.

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Andere Bezeichnung für Kesa.

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venedig-matapan-a.jpgvenedig-matapan-r.jpgHierbei handelt es sich um einen Grosso, den der Doge Enrico Dandolo (1192-1205) um 1202 in Venedig einführte. Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite den hl. Markus, der dem Dogen die Herzogsfahne überreicht. Auf der Rückseite ist ein thronenden Christus mit den Initialen "IC" und "XC" im Feld. Der Wert des Grossos überstieg wahrscheinlich 12 Denari. Bei einem Gewicht von annähernd 2,2 g enthielt er einen erstaunlich hohen Anteil an Silber (965/1000). Das Vielfachstück des venezianischen Denaro regte wohl auch andere Städte Oberitaliens zur Nachahmung und Einführung eigener Grossi an. Die Ausgabe des Silberstücks steht vermutlich im Zusammenhang mit der Finanzierung der Flotte und der Ausstattung des Heeres des 4. Kreuzzugs (1202-1204), der von der Lagunenstadt ausging. Trotz ausdrücklicher Warnung des Papstes führte der Kreuzzug nicht ins Heilige Land, sondern in das Interessengebiet Venedigs. Der 4. Kreuzzug geriet zum Eroberungszug im Hinterland der Adriaküste und der Ägäis bis nach Konstantinopel, wo das unter venezianischem Einfluß stehende Lateinische Kaiserreich (1204-1261) gegründet wurde. Auf dem Balkan und in Byzanz entwickelte sich der Matapan in der Folgezeit zur begehrten und häufig nachgeahmten Handelsmünze. Die Dogen Venedigs hielten bis in die Mitte des 14. Jh. an der Prägung der auf Latein auch als "Ducatus argenteus" bezeichneten Silbermünze fest, die zu den wichtigsten Vorläufern der europäischen Groschenprägung zählt.

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Matelica ist eine Stadt in Italien in der heutigen Region Marken. Im Mittelalter gab es dort auch eine päpstliche Münzstätte, die vor allem vor und während der Napoleonischen Feldzüge in Italien (1796 und 1799) für die Päpste Kupfermünzen prägte.

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Dies ist die Bezeichnung für den Wert des Materials, das zur Herstellung des Geldes verwendet wird. In den Zeiten der Edelmetallwährungen ist er praktisch mit dem Metallwert gleichgesetzt und drückt den inneren Wert der Gold-, Silber- oder Kupfermünzen aus. Der Begriff "Materialwert" ist etwas weiter gefaßt als der Begriff "Metallwert", denn er gilt beispielsweise auch für Münzen aus Porzellan oder für Papiergeld.

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Alternative Schreibweise für Mattier.

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Alternative Schreibweise für Mattier.

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"Matona" ist die Bezeichnung der äthiopischen Kleinmünze, die nach der Krönung Haile Selassies 1930 n.Chr. zum Kaiser (nach äthiopischer Zeitrechnung 1923) ausgegeben wurde und seit der Einführung des Dezimalsystems von 1933 bis 1945 als Unterteilung des Birr (Taler) fungierte. Es galten 100 Matonas = 1 Birr. Es gab 1- und 5-Matonas-Stücke in Kupfer und 10-, 25- und 50-Matonas-Stücke in Nickel. Die Matonas wurden 1945 vom Santeem (Cent) abgelöst.

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Die (negative) "Matrize" wird aus der (positiven) Patrize im Senkverfahren hergestellt. Dies ist ein Verfahren zur Herstellung eines Stempels in der Münztechnik.

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Beim "Mattengeld" handelt es sich um aus Pflanzenfasern hergestellte Matten, die - je nach Region - verschiedene Geldfunktionen übernahmen. Als eine der wenigen Arten von Geld in Polynesien gelten die kunstvoll gearbeiteten Matten der Samoaner, die mit roten Federn verziert waren. Sie galten als Wert- und Tauschobjekte, in reichen Familien wurden sie als Mitgift bei Eheschließungen verwendet. Ihre wichtigste Verwendung bestand jedoch darin, die Kanu- und Hausbauer zu entlohnen.
In Melanesien ist Mattengeld von den Santa-Cruz-Inseln, von St. Matthias, Neubritannien und den Neuen Hebriden bekannt, wo es bis in die zweite Hälfte des 20. Jh. noch in Gebrauch war. Die Matten, die bis zu einhundert Faden Länge erreichen konnten, wurden in den Hütten aufgehängt. Hier bestand ihre Geldfunktion hauptsächlich darin, den Reichtum seines Besitzers zu präsentieren (Reichtumsanzeiger). Die Wohlhabenheit drückte sich in der Anzahl und der Länge der Matten aus. Es wurde somit hauptsächlich als Hortgeld genutzt, obwohl es auch im Handelsverkehr Verwendung fand. Eine mittlere Matte entsprach dem Wert eines Ebers. In der Sukwe-Gesellschaft, einer Art Klub, dem alle Männer des Stamms angehörten, diente es zum Einkauf und zur graduellen Einstufung des Ranges. Die gesellschaftliche Stellung des Mannes richtete sich nach seinen Zahlungen in Matten, die bei Festen öffentlich ausgestellt wurden. Auf dem Inselstaat Yap in Mikronesien wurden Matten aus Hibiskusfasern hergestellt, die keinen Gebrauchswert besaßen. Sie wurden zu Bündeln zusammengerollt in den Männerhäusern aufbewahrt.

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Im weiteren Sinn steht die Bezeichnung "Matthiasgroschen" für alle Groschenmünzen, die das Bild des Apostels Matthias aufweisen. Zu Beginn des 15. Jh. waren die Pfennigmünzen im Silbergehalt und im Wert so weit abgesunken, daß sich die Stadt Goslar und das Bistum Hildesheim entschlossen, dem Beispiel anderer Münzstände zu folgen und ihrerseits Groschen auszuprägen. Sie einigten sich im Jahr 1410 auf die Prägung eines gemeinsamen Groschens, der auf der Vorderseite den Schild des Stiftes und das Hoyaer Wappen des Bischofs und auf der Rückseite den hl. Matthias zeigt. Daneben gab es im 15./16. Jh. auch noch Brakteaten, dünne, einseitig beprägte Pfennige mit dem Bild des hl. Matthias.
Die im engeren Sinn als "Matthiasgroschen" oder ursprünglich "Goslarische neue Mathiasser" bezeichnete Silbermünze entstand erst im Jahr 1496. Sie zeigt auf der Vorderseite den Goslarer Adler und auf der Rückseite den hl. Matthias mit Schwert und Buch. Sie wurde auch von anderen Münzständen nachgeahmt und verlor das ursprüngliche Münzbild (St. Matthias). Bei zunehmender Verschlechterung seines Silbergehalts entwickelte sich der Matthiasgroschen zum Teilstück des Mariengroschens. In Lippe-Detmold wurde er eine Zeit lang zu einem Drittel des Fürstengroschens und zu einem halben Mariengroschen gerechnet. Später wurde er sogar zu 1/6 und 1/12 Mariengroschen gerechnet.
Die im 17. Jh. geprägten Stücke hatten einen Wert von 4 Pfennigen, wie die 1624 und 1629 unter Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1634) geprägten Groschen, die auf der Vorderseite das Monogramm des Fürsten ("F" in "V") und auf der Rückseite die Schrift "EIN MATIER" zeigen. Der "Mattier" mit dem Braunschweiger Löwen auf der Vorderseite und der Schrift "I MATTIR" zeigt das Datum 1647 auf der Rückseite. Die Stadt Hildesheim emittierte 1663 und 1666 Billonmünzen mit der Umschrift "MO. NO. CIVIT. HILDES." (deutsch: "Neues Geld der Stadt Hildesheim"). Eine Ausgabe ließ Johann Friedrich von Calenberg 1675 prägen, ferner Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1640-1688) nach 1644 für Ravenberg.
Zu nennen ist auch die als Ausgleichsmünze während der französischen Besatzungszeit in der Münzstätte in Braunschweig 1758 geprägte Kupfermünze mit der Bezeichnung "I DENIER" auf der einen und "13 EINEN MATTIER" auf der anderen Seite.

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Alternative Schreibweise für Mattier.

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"Mattier" (auch: "Matthier", "Matier" oder "Mathier") ist eine alternative Bezeichnung für den Matthiasgroschen.

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Hierbei handelt es sich um eine Familie von Stempelschneidern und Medailleuren, deren Mitglieder bis zur Abtretung des Fürstentums Salzburg an Österreich im Jahre 1805 an der Münzstätte in Salzburg tätig waren. Franz Matzenkopf der Ältere schuf etwa zwischen 1727 und 1754 nicht nur schöne Münzstempel für die Erzbischöfe von Salzburg, sondern fertigte auch hervorragende Medaillen. Sein Sohn Franz der Jüngere führte die Tätigkeiten des Vaters seit 1755 fort, seit 1789 unterstützt von seinem Sohn Franz Xaver. Nach der Säkularisation des Erzbistums arbeiteten sie noch zwei Jahre für Prinz Ferdinand, nach den Anschlüssen des ehemaligen Fürstbistums an Österreich und Bayern auch in München und Wien. Die Signaturen der Familienmitglieder ähneln sich sehr und waren meist "FM", "FMK", "FK".

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Länderkennzeichen für Mauretanien.

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Hierbei handelt es sich um eine Krone, deren Gestalt an eine Burgmauer erinnert und oft mit Ziegelmustern, kleinen Türen und Fenstern und oben mit kleinen Türmen und Zinnen versehen ist. Diese Art der Krone wurde schon in der Antike im griechischen Kulturkreis ausschließlich von weiblichen Figuren getragen. Man findet sie auf den Köpfen von Aphrodite, der Kybele und Tyche verschiedener Städte und Länder sowie verschiedener Stadtgöttinnen (Nymphen und Amazonen). Am weitesten verbreitet war die Mauerkrone in Kleinasien und auf den griechischen Inseln (vor allem auf Zypern). Bei den Römern gehörte die Mauerkrone zu den militärischen Auszeichnungen. Im 18. Jh. erscheint sie im Wappen der Städte Augsburg, Frankfurt a. M. und Nürnberg.

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Das "Maundy Money" ist eine Serie von vier kleinen Silbermünzen zu 1 Penny, 2, 3 und 4 Pence, die von Großbritannien alljährlich geprägt werden. Sie werden traditionell am Gründonnerstag (Maundy Thursday) vom regierenden englischen Monarchen oder einem Repräsentanten an arme, ältere Männer und Frauen verteilt, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Zusätzlich werden etwa 1.000 Sätze an Würdenträger verteilt, die sich an der Zeremonie beteiligen. Früher wurden sie auch Sammlern zum Kauf angeboten.
Der Ursprung dieser Tradition bezieht sich auf die im Evangelium (Johannes 13, 1-16) berichtete Fußwaschung Christi als Akt der Erniedrigung. Die Fußwaschung vollzogen die englischen Monarchen bis ins frühe 14. Jh. ohne Geldgaben. Erst danach wurden während des Rituals Kursmünzen an Arme verschenkt. Dabei entsprach die Anzahl der Pennies dem Lebensalter des britischen Monarchen. Der älteste Münzsatz, der vier Münzen umfaßte, wird auf das Jahr 1670 datiert. Seitdem hat jeder englische König oder jede Königin während der Regierungszeit mindestens einmal Maundy Money ausgegeben. Im Jahr 1822 begann König Georg IV. (1820-1830) damit, die Sätze regelmäßig alljährlich auszugeben, was seitdem ohne Ausnahme aufrecht erhalten werden konnte.

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Unter "Mauren" (abgeleitet von der ehemaligen römischen Provinz Mauretanien bzw. Königreich Mauretanien) versteht man alle in Nordafrika lebenden Berberstämme, die im 7. Jh. von den Arabern islamisiert wurden und diese bei ihrer Eroberung der Iberischen Halbinsel unterstützten. Mit dem Begriff ist keine homogene Volksgruppe gemeint, denn die Truppen, die als erste auf das europäische Festland vordrangen, bestanden nur zur Minderheit aus Arabern. Der größte Teil der Truppen bestand aus Berbern, die aus dem Atlas-Gebirge im heutigen Marokko kamen. Im späteren Mittelalter, insbesondere seit der Zeit der Kreuzzüge, nannte man die Mauren meist Sarazenen.

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mauretanien-20ouguiya.jpgDie Islamische Republik &&Mauretanien&& (arabisch: al-Dschumhuriyah al-Islamiyah al-Muritaniyah, französisch: Republique Islamique de Mauritanie) liegt im nordwestlichen Afrika, am Atlantik gelegen. Sie grenzt an die Staaten Algerien, Mali und Senegal sowie an das von Marokko annektierte Territorium der Westsahara. Das Land ist fast dreimal so groß wie Deutschland.
Zunächst französisches Protektorat wurde es 1920 Kolonie und kam zum Verwaltungsgebiet Französisch-Westafrika und gehörte ab 1944 auch postalisch zu diesem Gebiet. 1946 wurde es französisches Überseeterritorium, 1958 autonom und am 28.11.1960 als Islamische Republik Mauretanien unabhängig.
Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Nouakchott
Staatsform: Islamische Präsidialrepublik
Fläche: 1.030.700 qkm
Einwohnerzahl: 3,069 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 3 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 580 US-Dollar (2005)
Unabhängigkeit von Frankreich: 28.11.1960
Nationalfeiertag: 28. November
Zeitzone: UTC
Währung: 1 Ouguiya (UM) = 5 Khoums

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Eigenname von Mauretanien.

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mauritius-1-rupie.jpgDie Republik &&Mauritius&& ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans, ungefähr 900 km östlich von Madagaskar. Im Norden befinden sich die Seychellen und im Westen befindet sich das französische Überseedépartement Réunion. Mauritius liegt im Indischen Ozean. Im Westen ist die Insel Madagaskar etwa 900 km entfernt. Bis zum afrikanischen Kontinent sind rund 1.800 km zurückzulegen. La Réunion liegt etwa 200 km im Westen, und Indien befindet sich etwa 4.000 km im Nordosten.
Der Staat Mauritius besteht aus zwei großen und mehreren kleineren Inseln. Auf Mauritius selbst, der größten Insel des Landes, liegt die Hauptstadt Port Louis. Große Teile der Hauptinsel sind von einem Riff umgeben, aus dem sich einige weitere kleine Inseln wie Amber Island erheben. In unmittelbarer Nähe zu Mauritius liegen ferner Gunners' Coin (Coin de Mire) (8 km vor der Nordküste) und Round Island 22 km nordöstlich. Die zweite größere Insel heißt Rodrigues und zählt rund 40.000 Einwohner. Sie liegt ca. 600 km östlich auf ungefähr der gleichen geografischen Breite.
Mauritius war bis zur Unabhängigkeit britische Kronkolonie. 1967 erhielt Mauritius die Selbstverwaltung und wurde am 12.03.1968 unabhängig.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Port Louis
Staatsform: Republik
Fläche: 2.040 qkm
Einwohnerzahl: 1,220 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 598 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.244 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit von Großbritannien: 12.03.1968
Zeitzone: UTC +4
Währung: Mauritius-Rupie

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Die "Mauritius-Rupie" (ISO-4217-Code: MUR; Abkürzung: Re) ist die Währung der Inselrepublik Mauritius im Indischen Ozean. Eine Rupie ist unterteilt in 100 Cent. "Rupie" ist ein südasiatischer Name für Währungen, den es unter anderem in Indien, Pakistan und Indonesien gibt. Auf Mauritius lebt eine große indische Bevölkerungsgruppe.

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Die "Mausefallen-Medaille" ist eine bekannte Arbeit von Karl Xaver Goetz aus der "satirischen Serie", die sich dem 14-Punkte-Programm und Woodrow Wilson widmet.

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Englisch und französisch für "rötlichlila" (dänisch: rodlilla, italienisch, portugiesisch und spanisch: malva, niederländisch: paars).

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Länderkennzeichen für Malediven.

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bayern-maxdor-1751-a.jpgbayern-maxdor-1751-r.jpgDer "Max d'or" ist eine Goldmünze, die Kurfürst Maximilian Emanuel von Bayern (1679-1726) seit 1715 als doppelten bayerischen Goldgulden prägen ließ. Die Max d'ors waren aber weniger wert als zwei Goldgulden und wurden folglich auf dem Reichsmünztag von Regensburg 1737 um 4 Kreuzer niedriger bewertet als der doppelte Goldgulden. Die Goldmünze zeigt auf der Vorderseite die Büste des Kurfürsten und auf der Rückseite die Madonna mit Kind. Sie wurden von dem Karolin seines Nachfolgers Karl Albert (1726-1744) abgelöst.

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rom-maximian.jpgMaximian oder Marcus Aurelius Valerius Maximianus (geb. um 240 bei Sirmium; gest. 310 in Gallien) war vom 01.03.286 bis zum 01.05.305 zusammen mit Diokletian römischer Kaiser. Er stammte aus einer armen Familie und war offenbar ungebildet. Bis 285 machte er Karriere in der Armee, als der neue Kaiser Diokletian ihn zum Caesar ernannte. Diokletian übernahm die Herrschaft im Osten und wies Maximian die Regierung des Westteils zu. Maximian führte in der Folgezeit Feldzüge in Gallien und in Africa durch. 286 wurde er zum Augustus (Mitkaiser) erhoben und im Jahr 293, als Diokletian die Tetrarchie einführte, wurde Maximians Schwiegersohn Constantius I. sein Caesar. Gegen die Alemannen und Burgunder am Rhein, die Karpen an der Donaugrenze und gegen Carausius, der in Britannien rebellierte, konnte Maximian kriegerische Erfolge erzielen. Am 01.05.305 traten Diokletian und Maximian zusammen zurück.

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rom-as-maximinus-daia.jpgMaximinus war ursprünglich angeblich ein illyrischer Schäfer. Er stieg in der römischen Armee auf und wurde von seinem Onkel, Kaiser Galerius, adoptiert und im Mai 305 in den Rang eines Caesars erhoben und mit der Herrschaft in den römischen Provinzen Syrien und Ägypten betraut. Schon im Jahr 308, nach der Proklamation des Licinius, verlangte er, ebenfalls den Titel eines Augustus zu erhalten, den er 310 durch Proklamation seiner Soldaten auch erhielt. Beim Tod des Galerius 311 errang er durch entschlossenes Handeln die Herrschaft in den asiatischen Provinzen.
Maximinus schloß offenbar eine Allianz mit dem Usurpator Maxentius, der Italien beherrschte, nachdem sich sein Rivale Licinius mit Konstantin dem Großen verständigt hatte. 313 kam es zu einem offenen Bruch mit Licinius. Maximinus Daia ging in die Offensive, mußte aber am 30. April eine katastrophale Niederlage in der Gegend von Heraclea Pontica hinnehmen. Er floh erst nach Nikomedia, dann nach Tarsos, wo er im folgenden August an einer Krankheit starb.

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rom-denar-maximus-thrax.jpgGaius Iulius Verus Maximinus Thrax oder Maximinus I. (geb. 172 oder 173 bzw. bis zu zehn Jahre später in Thrakien; gest. April 238 in Aquileia) war römischer Kaiser von 235 bis 238. Er gilt traditionell als der erste so genannte Soldatenkaiser. Er stammte aus Thrakien (daher auch der erst viel später bezeugte Beiname "Thrax") und war offenbar nur wenig gebildet. Seine Karriere führte ihn früh in die Armee, in die er wohl unter Septimius Severus eintrat. Seine Frau hieß Caecilia Paulina und stammte offenbar aus dem Adel, starb aber bereits vor oder unmittelbar nach seiner Machtübernahme. Maximinus ließ zu ihren Ehren Münzen prägen. Sein Sohn hieß Gaius Iulius Verus Maximus.
Im März 235 wurde er von den unzufriedenen Rheinlegionen bei Mainz zum Kaiser ausgerufen, anschließend wurde Severus Alexander ermordet. Maximinus war zwar mittlerweile ein römischer Ritter, gehörte aber höchstwahrscheinlich nicht dem Senat an. Allerdings wurde er, sobald in Rom die Nachricht von seiner Kaisererhebung eintraf, sogleich in Abwesenheit in zwei wichtige Priesterkollegien aufgenommen und vom Senat als princeps anerkannt.
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit konnte er angeblich zwei Verschwörungen aufdecken. Maximinus führte 235 erfolgreich Krieg in Germanien und erhielt nach einem Sieg über die Alemannen den Ehrentitel Germanicus Maximus. Rückschläge scheinen die römischen Truppen hingegen im Osten erlitten zu haben, wo die neupersischen Sassaniden während der Herrschaft des Kaisers einige bedeutende Städte in Nordmesopotamien einnehmen konnten. Trotz seiner ebenfalls erfolgreichen Donaufeldzüge gegen den sarmatischen Stamm der Jazygen und gegen die Daker blieb er offenbar bei vielen Senatoren unbeliebt. Für den sich formierenden Widerstand im Senat gibt es verschiedene Gründe: Viele nobiles hielten ihn für nicht standesgemäß und seine Feldzüge waren so kostspielig, daß er dafür angeblich sogar Geld aus der Armenkasse und der Getreideversorgung Roms nehmen mußte. Zudem verweigerte er dem Senat in Rom wohl ein Mitspracherecht, sondern stützte sich weitgehend auf die Rhein- und Donaulegionen. Ferner besuchte Maximinus während seiner Amtszeit niemals die Hauptstadt Rom. Allgemein stieß die Finanz- und Steuerpolitik des Kaisers auf Ablehnung, auch wenn er das Geld neben der Besoldung der Truppen etwa auch zum Ausbau des Straßennetzes nutzte.
Schließlich entwickelte sich aus einem lokalen Zwischenfall eine Erhebung gegen den Kaiser. Im Sechskaiserjahr 238 wurde in der Provinz Africa nach der Ermordung eines kaiserlichen Prokurators durch die jüngeren unter den dortigen Großpächtern der etwa 80-jährige Prokonsul von Africa, Gordianus, als Gordian I. zum Kaiser ausgerufen. Sein militärisch offenbar unerfahrener Sohn Gordian II. wurde Mitkaiser. Die Rebellen schickten Abgesandte nach Rom, die den Stadtpräfekten und den Prätorianerpräfekten ermordeten und den Senat überreden konnten, die beiden Gordiane als Kaiser anzuerkennen. Maximinus Thrax wurde gleichzeitig zum Staatsfeind erklärt.
Nur 20 Tage nach der Ausrufung der Gegenkaiser konnte der Maximinus gegenüber loyal verbleibende Capellianus, der Statthalter der Nachbarprovinz Numidien, Gordian II. vernichtend schlagen. Gordian I. nahm sich das Leben, als er vom Tod seines Sohnes hörte. Aus Furcht vor Maximinus' Rache ernannte der Senat in Rom, der sich zu weit vorgewagt hatte, in der Not nun Pupienus und Balbinus zu neuen Kaisern, die den Widerstand gegen Maximinus organisierten. Die Plebs von Rom erzwang außerdem die Wahl von Gordian III., eines Enkels Gordians I., zum Caesar. Maximinus zog gegen Italien, wurde aber bei der Belagerung von Aquileia auf dem Marsch nach Rom (wahrscheinlich im April) von seinen eigenen Truppen ermordet. Sein Sohn starb mit ihm und ihre Köpfe wurden nach Rom geschickt.

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Maximus Tyrannus war der Sohn (oder möglicherweise ein Untergebener) des Gerontius, des Generals des weströmischen Gegenkaisers Konstantin III. in Spanien im Jahr 409. Als Gerontius gegen Konstantin rebellierte, machte er Maximus in Tarraco (Tarragona) zum Augustus, und marschierte anschließend nach Gallien, wobei er Maximus in Spanien zurückließ.
Als Maximus Tyrannus von Gerontius' Niederlage in Arles 411 erfuhr, floh er zu den germanischen Söldnertruppen, die in Spanien geblieben waren. Im Jahr 417 lebte Maximus Tyrammis noch. Es ist sehr wahrscheinlich, daß er Ende 418 oder in der zweiten Jahreshälfte 419 mit Unterstützung des Vandalenkönigs Gunderich (erneut) rebellierte. Maximus Tyrannus wurde 420 oder 421 vom Comes Hispaniarum Asterius gefangengenommen und am 23.01.422 in Ravenna hingerichtet.

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&&Mayotte&& ist ein Übersee-Territorium und somit Gebietskörperschaft (collectivité départementale) Frankreichs am nördlichen Rand der Straße von Mosambik im Indischen Ozean. Mayotte liegt zwischen dem nördlichen Teil Madagaskars und dem Norden Mocambiques. Geographisch gehört es zum Archipel der Komoren.
Die Inselgruppe Mayotte besteht aus der gleichnamigen Hauptinsel Mayotte und zwei Nebeninseln Île Pamanzi und Ile M'Zamboro. Die Landfläche beträgt in etwa 374 qkm. Korallenriffe umgeben die Inseln. In der Regenzeit von November bis März sind die Temperaturen höher als in der Trockenzeit. Der höchste Punkt ist der Mont Benara auf der Hauptinsel mit 660 Metern. Die Hauptstadt Mamoudzou liegt ebenfalls auf der Hauptinsel, während der internationale Flughafen Dzaoudzi auf der Île Pamanzi liegt.
Geographisch gehört die Insel zu den Komoren. Mayotte wurde 1843 französische Kolonie und kam 1908 zum Verwaltungsgebiet Madagaskar. 1947 erhielten Madagaskar und die Komoren einschließlich Mayotte eine begrenzte Autonomie. 1974 stimmte die Insel für den Verbleib bei Frankreich und ist seit 1976 französische Überseeprovinz und seit April 2011 Übersee-Departement.

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mazedonien-50-denar.jpg&&Mazedonien&& (gelegentlich auch Makedonien genannt; mazedonisch: Makedonija, albanisch: Maqedonia) ist ein Staat in Südosteuropa. Mazedonien war die südlichste Teilrepublik Jugoslawiens und rief etwas später als Kroatien und Slowenien seine Unabhängigkeit aus, ohne daß es dabei zu Kriegshandlungen kam. Seit Dezember 2005 hat Mazedonien den offiziellen Status eines EU-Beitrittskandidaten.
Da der Staatsname "Republik Mazedonien" (mazedonisch: Republika Makedonija, albanisch: Republika e Maqedonisë) zwischen der griechischen und der mazedonischen Regierung umstritten ist, wurde die Republik nach dem Zerfall Jugoslawiens unter dem Namen "Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien" (englisch: Former Yugoslavian Republic of Macedonia, Abkürzung: FYROM, mazedonisch: Poranešna Jugoslovenska Republika Makedonija, albanisch: Ish Republika Jugosllave e Maqedonisë) in die UNO aufgenommen.
Amtssprache: Mazedonisch und Albanisch
Hauptstadt: Skopje
Staatsform: Republik
Fläche: 25.333 qkm
Einwohnerzahl: 2.063.122 Einwohner (2004)
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.128 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit: 08.09.1991
Nationalfeiertag: 2. August (Ilinden-Aufstand von 1903)
Zeitzone UTC+1
Währung: Mazedonischer Denar, seit 105.1993 Neuer Mazedonischer Denar

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Ab dem 8. Jh. v.Chr. fand in Mazedonien eine Besiedlung von einigen illyrischen Stämmen statt. Im 2. Jh. v.Chr. löschte Rom das antike Mazedonien aus. Nur der südliche Teil des heutigen Staates Mazedonien um Bitola, wurde in der Antike zur historischen Region Mazedonien gezählt. Der nördliche Teil mit der Hauptstadt Skopje war in der Antike unter dem Namen Paionien bekannt, zur Zeit des Römischen Reiches befanden sich dort Teile der Provinzen Moesia Superior und Macedonia. Im 4. Jh. n.Chr. ging die Macht an das Byzantinische Reich über.

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Mazedonien ist ein im Norden Griechenlands gelegenes Bergland. Für die Griechen, die an der südlichen Küste einige Kolonien errichtet hatten, galten die Bewohner in archaischer Zeit als Barbaren. Da es im Gebirge Gold- und Silbererz gab, prägten die mazedonischen Stämme schon in der zweiten Hälfte des 6. Jh. v.Chr. zahlreiche Münzen, die auch schon mal das Gewicht einer Oktadrachme erreichen konnten. Das Königreich Mazedonien reichte von Anfang an nicht bis ans Meer, sondern war ein Gebirgsland ohne größere politische Bedeutung.
Alexander I. (495-445 v.Chr.) prägte um 470 v.Chr. die ersten königlichen Münzen, aber auch unter seinen Nachfolgern blieb die Gestaltung hinter Kunstfertigkeit griechischer Münzen zurück. Erst unter Philipp II. (359-336) änderte dies sich langsam, wobei er allerdings auch durch kriegerische Gewalt sein Königreich ausdehnte. Er führte als Hauptmünze eine Tetradrachme nach phönizischem Münzfuß ein. Die Vorderseite zeigte den Kopf des Zeus und die Rückseite einen Reiter mit dem Namen des Königs und wechselnden Beizeichen der Münzstätten. Die beliebteste Kleinmünze war ein Tetrobol. Als Goldmünzen ließ Philipp II. zahlreiche Statere prägen, die auf der Vorderseite den Kopf der Apollon und auf der Rückseite eine Biga samt Wagenlenker zeigten. Der halbe Stater zeigte vorne den Kopf des Herakles und hinten eine Bogentasche und eine Keule.
Philipps Sohn, Alexander der Große, schuf ein Weltreich und ließ Münzen nach dem attischen Münzfuß aus Gold und Silber herstellen. Seine Prägungen gehören zu den umfangreichsten der Antike. Nach dem Tode Alexanders zerfiel sein Reich und Mazedonien versank wieder in der Bedeutungslosigkeit. 168 v.Chr. wurde König Perseus von den Römern besiegt und das Land geriet unter die Herrschaft der Römer. Es gab noch einige römische Tetradrachmen und später sog. Provinzialmünzen aus Bronze.

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Der "Mazedonische Denar" (ISO-4217-Code: MKD) ist die Währung von Mazedonien. Er ist in 100 Deni unterteilt. Die Deni werden heute nicht mehr gebraucht. Sie werden ausschließlich an Sammler verteilt. Der Name leitet sich von der römischen Münze Denarius ab. Nach der mazedonischen Unabhängigkeit 1992 löste der Mazedonische Denar den Jugoslawischen Dinar ab.

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Hierbei handelt es sich um eine Kleinmünze aus Algerien und Marokko, die bis 1837 im Namen des türkischen Sultans ausgegeben wurde. Für das unabhängige Algerien wurden zuletzt 3-Mazunas-Stücke ausgegeben, deren Prägung mit der Gefangennahme des Berberfürsten Abd el-Kader durch die Franzosen 1848 endgültig erlosch. 24 Mazunas galten einen Budju. In Marokko wurden 1922 zuletzt 10-Mazunas-Stücke aus Bronze hergestellt und 50 Mazunas galten einen Dirham.

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Italienisch für molto bello.

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Spanisch für Muy bien conservado.

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Alternative Abkürzung für MBC.

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Länderkennzeichen für Monaco.

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Länderkennzeichen für Moldawien.

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Mecklenburg ist eine Region im Norden Deutschlands. Mecklenburg war ein jahrhundertealtes reichsunmittelbares Territorium von Deutschland mit eigener Geschichte und Kultur und ist heute der westliche und größere Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

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mecklenburg-schwerin-20makr-1872.jpgDas ehemalige Herzogtum &&Mecklenburg-Schwerin&& war über Jahrhunderte eine wesentliche Teilherrschaft im Besitz der Herzöge zu Mecklenburg (ab 1815 Großherzöge von Mecklenburg). Ab 1815 gab es die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz.
1808 traten beide mecklenburgische Herzogtümer dem Rheinbund bei. Nach Napoleons Niederlage im Rußlandfeldzug schlossen sie sich zwar zweitgleich mit Preußen sofort den Russen an, wurden aber von Preußen und Rußland 1813 als Tauschmasse verhandelt.
1815 wurden beide Landesteile durch den Wiener Kongreß zu Großherzogtümern erhoben - Mecklenburg-Schwerin am 14.06.1815, Mecklenburg-Strelitz nach Einflußnahme Preußens am 28.06.1815.

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mecklenburg-strelitz-10mark-1873.jpgDas Großherzogtum &&Mecklenburg-Strelitz&& war von 1701 bis 1918 ein (Teil-)Herzogtum des mecklenburgischen Gesamtstaates ohne eigene Legislative, Von 1919 bis 1933 war es ein selbständiger und unabhängiger Freistaat und zugleich ab 1871 ein Bundesglied des Deutschen Reiches.
Das (Teil-)Herzogtum Mecklenburg-Strelitz entstand 1701 nach mehr als fünfjährigem Thronfolgestreit der mecklenburgischen Dynastie. Die Gründungsurkunde stellte einen dynastischen Hausvertrag dar, der die Dritte mecklenburgische Hauptlandesteilung besiegelte und als Hamburger Vergleich in die Landesgeschichte einging. Mecklenburg-Strelitz wurde aus mehreren Herrschaftsteilen gebildet, dem Fürstentum Ratzeburg an der mecklenburgischen Westgrenze südlich von Lübeck, der Herrschaft Stargard im mecklenburgischen Südosten mit den Städten Neubrandenburg, Friedland, Woldegk, Strelitz, Stargard, Fürstenberg und Wesenberg, sowie den Komtureien Mirow und Nemerow.
Die 1701 getroffenen Festlegungen hatten mit geringfügigen Veränderungen bis zum Ende der Monarchie Bestand. Die kurze Zwischenphase von 1848 bis 1850, in welcher lediglich der Landesteil Mecklenburg-Schwerin den Schritt zu einem modernen Verfassungsstaat vollzog und damit schließlich scheiterte, betraf den Landesteil Mecklenburg-Strelitz nicht.
Von 1701 bis 1918 wurde Mecklenburg-Strelitz von der jüngeren Linie des herzoglichen Hauses Mecklenburg regiert. Die Herrscher von Mecklenburg-Strelitz führten zunächst (ohne Unterscheidung von übrigen Mitgliedern der Fürstenfamilie) den Titel Herzog zu Mecklenburg. Die Thronfolger wurden als Erbprinz bezeichnet. Auf dem Wiener Kongreß empfingen beide (regierenden) Herzöge zu Mecklenburg eine Titelaufbesserung als Großherzog von Mecklenburg. Nachdem die ursprüngliche Wahl von Neubrandenburg als Residenzstadt des neuen Landesteils und die Ansiedlung von Hofbehörden dort am Bürgerstolz der Einwohner gescheitert war, fiel die Funktion der Residenzstadt zunächst Strelitz zu. Seit den 1730ern entwickelte sich schließlich Neustrelitz zur Hauptresidenz des Strelitzer Fürstenhauses.
Mecklenburg-Strelitz übte sich in einer Politik der Neutralität, nahm am Siebenjährigen Krieg (1756-1763) nicht teil, erklärte sich auch 1806 für neutral und verurteilte 1866 die Annexion Hannovers durch Preußen. Die Mobilmachung des Strelitzer Kontingents 1870 wurde verzögert und der Strelitzer Großherzog wohnte der Kaiserproklamation seines Cousins, des preußischen Königs Wilhelm I., in Versailles am 18.01.1871 nicht bei.
1867 wurden die beiden Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz Bundesstaaten des Norddeutschen Bundes und seit 1871 Länder des Deutschen Reiches. Mecklenburg-Strelitz hatte dabei eine Stimme im Bundesrat. Beide Teilstaaten unterhielten eine gemeinsame Gesandtschaft für den Bundesrat und waren von weiteren kleinen Staaten (z. B. Reuß) mit deren Vertretung im Bundesrat beauftragt.

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Eine "Medaille" ist ein münzähnliches Erinnerungsstück, das im Gegensatz zur Münze keinen Geldcharakter hat. Das Wort stammt ursprünglich vom lateinischen "metallum" (italienisch: "medaglia") und wurde über die französische Bezeichnung "médaille" in die deutsche Sprache übernommen. Die antiken Vorläufer der Medaillen sind die Medaillons und Kontorniaten aus der römischen Kaiserzeit, die Schau- und Erinnerungsstücke waren, auch wenn sie teilweise anderen Zwecken dienten. Auch zur Zeit der germanischen Völkerwanderung entstanden Stücke mit Medaillencharakter, wie die frühen nordischen Goldbrakteaten. Im Übergang vom 14. zum 15. Jh. gab es auch vereinzelt Stücke in Flandern und Italien (Carrara-Medaillen), die als Vorläufer der eigentlichen Medaillen der Renaissance gelten, aber meist noch mit mittelalterlich-religiösem Charakter behaftet sind.
Die ersten eigentlichen Medaillen entwickelten sich in der italienischen Renaissance im 15. Jh. (Quattrocento). Die lebensecht dargestellten Porträts, die sich auf den Vorderseiten der Porträtmedaillen finden, lösen die religiösen Stifterbildnisse auf mittelalterlichen Geprägen ab. Die Verschiebung des Blickwinkels vom asketisch-religiösen zum weltlich-sinnlichen Wesen der dargestellten Person ist Ausdruck des Wertewandels, den der Beginn der Neuzeit mit sich bringt. Die Signatur des Medailleurs zeugt, ebenso wie das Selbstporträt, für das gestiegene Selbstbewußtsein des Renaissance-Künstlers. Dargestellt wurden zunächst die auftraggebenden Fürsten, später auch Patrizier und das reiche Bürgertum, letzteres vor allem in Deutschland seit dem 16. Jh. Zunehmend wurden auch Dichter, Maler, Gelehrte und andere Persönlichkeiten auf den Geprägen dargestellt.
Als erster Medaillenkünstler, der im Stil der Renaissance Medaillen fertigte, gilt der italienische Maler und Zeichner Antonoi Pisano (1395 - ca. 1455). Seine Medaillen stehen von Beginn an auf höchstem künstlerischem Niveau, die Kunstfertigkeit der Darstellung seiner Medaillen-Rückseiten wurde später nur noch selten erreicht. In der Folgezeit beschäftigten sich vor allem Goldschmiede (u.a. Cristofano Caradosso, Benvenuto Cellini und Gianfrancesco Enzola), seltener Bildhauer (Sperandio), aber auch Dilettanten wie der Staatsmann Giovanni di Candida mit der Medaillenkunst. Die Quattrocento-Medaillen aus Bronze oder Edelmetallen wurden meist aus Wachs modelliert und in Bronze gegossen, bald kam es auch zu ersten Medaillen-Prägungen. Der deutsche Maler Albrecht Dürer schnitzte die Modelle in Holz, neben steingeschnittenen Modellen das gebräuchlichste Modellierungsverfahren der deutschen Medaillen. Die Zentren der frühen deutschen Medaillenherstellung lagen in Augsburg und Nürnberg. Mit dem Aufkommen der Suiten-Medaillen (seit dem 16. Jh.) entstanden mehr geprägte als gegossene Medaillen. Durch die Medaillenprägung wurden größere Auflagen möglich. Neben die Personenmedaillen traten die Ereignismedaillen. Im Barock breitete sich die Medaille in allen europäischen Ländern aus und brachte, ebenso wie später im Rokoko, Klassizismus und Jugendstil, eine Blüte der Medaillenkunst hervor und konnte sich von Zeiten, in denen sie ein eher kümmerliches Dasein fristete, wieder erholen.
Es gibt Medaillen nicht nur aus edlen und unedlen Metallen, sondern auch aus Elfenbein, Porzellan, Stein und Holz. Die Verbesserung der Prägetechnik brachte seit dem 19. Jh. eine Massenproduktion hervor, bei der allerdings oftmals die künstlerische Qualität litt. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg wurde über Banken und Geldinstitute eine ganze Reihe kommerzieller Erzeugnisse vertrieben, deren künstlerischer Anspruch auf der Strecke blieb. In neuerer Zeit versuchen einige Medailleure mit der Rückkehr zur Gußmedaille oder durch originelle Formgebung der Medaille einen angemessenen Platz neben den neueren darstellenden Künsten (Fotografie, Film) zurückzugewinnen.

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Hierbei handelt es sich um einen Sammler, der sich auf das Zusammentragen von Medaillen zu einer Medaillensammlung spezialisiert hat.

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Hierbei handelt es sich um eine nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengetragene Sammlung von Medaillen, z. B. nach Städten, Regionen, Völkern, Ländern, Zeiträumen, Epochen, Metallen, Nominalen, Themen, Motiven oder nach ästhetischen Gesichtspunkten. Meist sind mehrere Gesichtspunkte kombiniert. Da Universalsammlungen nicht mehr möglich sind, haben sich die Medaillensammler darauf spezialisiert, entlegene und ausgefallene Sammelbereiche zu entwickeln oder einen repräsentativen Querschnitt des jeweiligen Gebietes zusammenzustellen. Auch historische Überblicke gehören dazu.

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Dies ist die Bezeichnung für das von Privatfirmen während der französischen Revolution in den Jahren 1791/92 ausgegebene Kleingeld. Diese Bezeichnung könnte zu der irrigen Annahme führen, es handele sich um Medaillen ohne Geldcharakter. Da es sich um Zahlungsmittel handelte, ist die Bezeichnung Monnaies de confiance vorzuziehen.

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Ein "Medailleur" ist Schöpfer von Münzen und Medaillen. Er gestaltet das Modell, das vom Stempelschneider oder Graveur auf den Stempel übertragen wird. Im Fall von Gußmedaillen modelliert er die Gußformen. Die Namen der Medailleure sind in der Regel erst seit der Renaissance überliefert.

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In der Numismatik steht die Bezeichnung "Medaillon" für antike, großformatige Schau- oder Gedenkstücke aus Bronze oder Edelmetall. Die meisten antiken Medaillons stammen aus den offiziellen Münzstätten der römischen Kaiserzeit und nur wenige aus der hellenistischen Epoche. Sie zeigen auf der Vorderseite die Büste des Kaisers und preisen auf der Rückseite die Tugenden der Kaiser oder verweisen auf historische Ereignisse. Wegen ihrer besonderen Größe und ihrer sorgfältigen künstlerischen Gestaltung werden sie von den Münzen abgegrenzt, obwohl die seltenen goldenen und silbernen Medaillons auf dem Münzfuß der Umlaufmünzen ihrer Zeit basieren und damit vielleicht auch Zahlungszwecken gedient haben könnten. Auf Grund ihres hohen Wertes mögen die Vielfachstücke des Aureus aber vorwiegend als kaiserliche Geschenkgaben fungiert haben und wären demnach Donativprägungen. Die römischen Bronzemedaillons stehen jedoch in keinem Wertverhältnis zu den Münzen ihrer Zeit. Es gibt zweifarbig legierte Stücke, deren Rand mit einer anderen Legierung versehen ist als das Mittelstück. Die häufig gelochten oder gehenkelten Stücke könnten als eine Art Orden gedient haben.
Im alltäglichen Sprachgebrauch werden runde oder ovale Münzen bzw. Medaillen, die zu Schmuckstücken in Form von Anhängern umgearbeitet sind, als Medaillons bezeichnet. Auch im Durchmesser besonders große Medaillen werden als Medaillons bezeichnet.

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Medellin ist heute die Hauptstadt des Departamento Antioquia in Kolumbien und erstreckt sich durch das ganze Áburra-Tal, ein Tal des mittleren Bergzugs der Anden im nordwestlichen Kolumbien. 1861 wurde dort die dritte kolumbianische Münzstätte eröffnet, die das Münzzeichen "M" verwendet.

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schriftart-mediaeval.jpgBezeichnung für eine nach römischem Vorbild von N. Jenson um 1470 geschaffene Antiqua-Schrift mit Verdickungen an den Rundungen zwischen den Grund- und Querstrichen.

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Spanisch für "Halbmond" (dänisch: halvmâne, englisch: crescent, französisch: croissant, italienisch: mezzaluna, niederländisch: sikkelformig, portugiesisch: crescente).

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Die Medici waren eine einflußreiche Florentiner Kaufmanns- und Bankiersfamilie (ältere Linie) und Fürsten (jüngere Linie), die sich auch als Mäzene der Kunst einen Namen machte. Nachdem Giovanni di Bicci (1360-1429) durch Finanzgeschäfte mit dem Papst den Grundstock für den Reichtum der Medici gelegt hatte, konnte sein Sohn Cosimo (il Vecchio, 1389-1464) erfolgreich als Unternehmer wie auch als Politiker (Verbindung mit Mailand, Lega italica) agieren. Er war in der Lage, große Beträge aus dem Unternehmen zu ziehen, um als Mäzen der Kunst und Wissenschaft aufzutreten. U.a. ließ er den Palazzo der Medici in Florenz bauen.
Durch das Mäzenatentum seines Enkels Lorenzo (il Magnifico, 1449-1492), der sich gegen die Anfeindungen des Papstes Sixtus IV. und Neapels durchsetzten konnte, entfaltete sich die ganze Pracht der Renaissance in Florenz. Er gründete die Bibliotheca Laurenziana und förderte Gelehrte und Künstler, u.a. Michelangelo, Boticelli und Leonardo da Vinci und betätigte sich selbst als Dichter. Da sich der prachtliebende Künstlermäzen nur wenig an den Bankgeschäften interessiert zeigte, verfiel unter seiner Ägide die finanzielle Basis der Medici bereits allmählich. Sein Sohn Piero (Sfortunato, 1471-1503) wurde 1494 von König Karl VIII. von Frankreich aus Florenz vertrieben, das marode Bankhaus geschlossen und sein Besitz konfisziert.
Zur älteren Linie zählten ferner noch die beiden Renaissancepäpste Leo X. (1513-1521) und Klemens VII. 1523-1534) sowie Katharina di Medici, die Frau des französischen Königs Heinrich II. Nach der Rückführung der Medici nach Florenz im Jahr 1512 kam 1537 mit Cosimo I. eine Seitenlinie der Familie an die Macht. Mittlerweile waren die Medici zu Herzögen aufgestiegen. Im Jahr 1569 wurde Cosimo I. von Papst Pius V. zum Großherzog der Toskana ernannt. Die jüngere Linie der Medici beherrschte bis zu ihrem Aussterben 1737 Florenz und die Toskana. Aus dieser Linie stammten Papst Leo XI., der 1605 nur drei Wochen Papst war, und Maria di Medici, die Frau des französischen Königs Heinrich IV.

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Die "Medicina in Nummis" ist ein umfangreiches Sammelgebiet von Münzen und Medaillen, die sich auf medizinische Themen beziehen. Bereits seit dem 19. Jh. werden Motive aus diesem Gebiet gesammelt. Schon in Antike gab es Gepräge mit Darstellungen der Gottheiten der Heilkunst (Asklepios, Hygieia, Salus), Ärzten (Hippokrates, Xenophon), Heilpflanzen (Mohn) und Heiltieren (Zitterrochen) sowie zur Hygiene und zum Badewesen.
In der Neuzeit machen allerdings nicht Münzen, sondern Medaillen den überwiegenden Teil des Sammelgebietes aus, die seit dem 16. Jh. hergestellt werden. Auch Amulettmünzen, Plaketten und Medaillons, z. B. mit Darstellungen von Schutzpatronen gegen Krankheiten, gehören in dieses Gebiet. Oft handelt es sich um Personenmedaillen auf Ärzte, die auf besondere Leistungen, Erfindungen und Entdeckungen bezogen sind. Andere Medaillen beschäftigen sich mit der Anatomie, Gynäkologie, Psychologie/Psychiatrie oder der Inneren Medizin sowie mit der Ernährung, der Hygiene, dem Badewesen oder der Pharmazie. Auch der Krankenhausbau und Ärztekongresse sowie Medaillen auf Medizinische Fakultäten und Ärztegesellschaften sind Themen des Sammelgebietes, das bereits seit dem 19. Jh. (meist von den finanziell gut gestellten Ärzten) gesammelt wurde.
Durch die Fülle des Materials bildeten sich Sammelzweige wie die Impfmedaillen, die Anatomia in Nummis oder die Pestilentia in Nummis. Letzteres Gebiet beschäftigt sich mit Seuchen (z. B. Pest, Blattern, Cholera, Pocken). Zu den berühmten Sammlungen zählt die ca. 7.000 Objekte umfassende Sammlung des Triester Augenarztes Dr. J. Brettauer, die an das Kunsthistorische Museum von Wien kam und von dem Numismatiker Eduard Holzmair 1937 katalogisiert wurde. Die Sammlung des Kinderarztes G. Faludi ist auf mehrere Budapester Museen verteilt. Die Stücke des amerikanischen Arztes Dr. H. R. Storer erwarb die Medical Library (Boston). Die Sammlung der Hopkins University (Baltimore) basiert auf den Stücken von Dr. Henry D. Jacob. In neuerer Zeit zeigen die staatlichen Prägungen vieler Ländern auch Darstellungen berühmter Ärzte, wie dies beispielsweise bei Robert Koch auf Gedenkmünzen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (1968) und der Bundesrepublik Deutschland (1993) der Fall war.

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Medina del Campo ist ein spanischer Ort in Kastilien, an dem die neue spanische Münzordnung vom 03.06.1497 verkündet wurde, die als "Pragmatische Sanktion" (Pragmatica) von Medina del Campo in die Geschichte einging. Sie bildete den Abschluß der schon seit 1475 anhaltenden Reformbemühungen um die Neuordnung der Münzverhältnisse in Spanien. Das Edikt stattete das Königreich Spanien unter dem Herrscherpaar Ferdinand von Aragon (1479-1516) und Isabella von Kastilien und Leon (1474-1504) zugleich mit dem fortschrittlichsten und dem ersten neuzeitlichen Münzwesen von Europa aus. Die Pragmatica von Medina del Campo stellt die beispielhafte Realisierung eines neuzeitlichen Münzwesens dar, das Jahrhunderte lang als Vorbild für die Münzordnungen anderer europäischer Staaten galt. Die Reformen bildeten bis ins 19. Jh. die Basis für das spanische Münzwesen. Durch das Edikt wurde u.a. die Prägung des goldenen Excelente autorisiert und die Prägetätigkeit auf sieben königliche Münzstätten begrenzt. Als Großsilbermünzen erschienen die ersten spanischen Acht-Reales-Stücke, die als Vorläufer der später auf der Basis der Silberfunde in den spanischen Kolonien als "Peso" bekannten "Weltmünzen" anzusehen sind.

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Hebräisch für Israel.

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"Medino" (auch: "Meidin") war die Bezeichnung des Para, der unter der Herrschaft der Osmanen in Ägypten umlief.

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Lateinisch für Mailand.

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Lateinisch für Halbschilling.

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Niederländisch für "mehrfach" (dänisch: blandings, englisch und französisch: multiple, italienisch: multiplo, portugiesisch: múltiplo, spanisch: múltiple).

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Numismatisch gesehen ist dies das mehr als mehrmalige Vorkommen einer Münze (dänisch: blandings, englisch und französisch: multiple, italienisch: multiplo, niederländisch: meervoudig, portugiesisch: múltiplo, spanisch: múltiple).

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Hierbei handelt es sich um ein Mehrfachstück, das ein Mehrfaches in Größe, Gewicht und Wert des "normalen" Dukaten ausmacht.

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Beim "Mehrfachpaß" handelt es sich um mehrere nach außen weisende Bögen, die das innere Münzfeld umrahmen. Als Stilelemente der Gotik findet sich der Vierpaß noch häufiger auf mittelalterlichen Münzen als der Dreipaß. Wenn die runden Bögen von vier nach außen weisenden Spitzen ergänzt werden, spricht man von einem Spitzvierpaß.

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Hierbei handelt es sich um ein Geldstück, das ein Mehrfaches in Größe, Gewicht und Wert der "normalen" Münze ausmacht. Beispiele sind das Vierfach- und das Doppelstück.

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Hierbei handelt es sich um ein Mehrfachstück, das ein Mehrfaches in Größe, Gewicht und Wert des "normalen" Talers ausmacht.

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Numismatisch gesehen ist dies die Bezeichnung für eine Banknote, deren Bild aus mehr als einer Farbe besteht (englisch: multicoloured, französisch: polychrome bzw. multicolore).

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"Mehlmarken" sind münzförmige Zeichen, die zur Abrechnung von Mehl für geliefertes Getreide ausgegeben wurden, Sie werden auch "Mühlenmarken" genannt. Die städtischen Mühlen gaben, je nach Getreidesorte und eingelieferter Menge, Marken in verschiedenen Metallen und Legierungen aus, die gegen Mehl eingetauscht werden konnten. Einige Städte gaben auch an Bedienstete, Soldaten und Bedürftige Marken aus, die zum Erhalt einer festgelegten Menge Mehl berechtigten.

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Alternative Bezeichnung für Medino.

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Meißen ist heute eine Stadt im heutigen Freistaat Sachsen. In mittelalterlicher Zeit gab es dort auch eine Münzstätte, in der u.a. der Meißner Groschen geprägt wurde.

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Die "Meißner Groschen" sind sächsisch-thüringische Groschenmünzen, die um 1338 nach dem Vorbild der Prager Groschen von dem Markgrafen Friedrich II. aus dem Geschlecht der Wettiner eingeführt wurden. Der in Freiberg geprägte Groschen zeigt auf der Vorderseite das Lilienkreuz im Vierpaß und in den Außenwinkeln die Buchstaben "C R V X", die das lateinische Wort für "Kreuz" ergeben. Die Umschrift nennt den Namen und Titel des Münzherrn. Auf der Rückseite findet sich die Darstellung des steigenden Meißner Löwen nach links mit einfachem Schweif (im Gegensatz zum böhmischen Doppelschweif). Die Umschrift ist lateinisch mit der Bezeichnung der Münzsorte und der Landesbezeichnung versehen ("GROSSUS MARCHIONATUS MISNENESIS"). Schon im 14. Jh. entstand der Kreuzgroschen genannte Typ des "Meißner Groschens". Im frühen 15. Jh. entstand der sog. Schildgroschen, eine Vorform ist der Roseler. Nach dem Aussterben der Askanier wurde Friedrich IV. (1381-1428) im Jahr 1423 (als Friedrich I.) in die sächsische Kurwürde eingesetzt und vom Kaiser am 01.08.1425 feierlich belehnt. Seitdem werden statt der bis dahin allein gebrauchten meißnischen und thüringischen Wappengepräge und des Landsbergischen Balkenschildes die gekreuzten Kurschwerter (Insignien des Erzmarschalls) und der Ballenstädtische Balkenschild mit durchgehendem Rautenkreuz angenommen. Seither spricht man nicht mehr von thüringisch-meißnischen, sondern von sächsischen Groschen. Der Meißner Groschen war der Ursprung der sächsischen Groschenwährung, die erst im 16. Jh. von der Talerwährung abgelöst wurde.
Ursprünglich war vorgesehen, ein Schock (60 Stück) aus der 15-lötigen Gewichtmark (Mark I) auszuprägen, zur Amortisierung der Prägekosten wurden von Anfang an aber 64 Stück ausgemünzt, was etwa einem Gewicht von 3,9 g (3,66 g fein) pro Stück entspricht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verbreitete sich der Meißner Groschen über die Grenzen des silberreichen Sachsens hinaus in vielen Gebieten Deutschlands. Vor allem Münzstände, die selbst nur Pfennige prägten, weil sich die Groschenprägung nicht lohnte, griffen auf den Meißner Groschen zurück. Mit der steigenden Bedeutung der Goldprägung im 15. Jh. wurde um 1490 der (rheinische) Gulden auf 21 Spitzgroschen gesetzt. Dies brachte eine Verringerung des Gewichts und Schwankungen im Feingehalt der sächsischen Silbergroschen mit sich, gemäß dem schwankenden Verhältnis von Gold zu Silber. Zur Unterscheidung der guthaltigen von den minderwertigen Groschen sind verschiedene Stücke auch mit Gegenstempeln versehen.

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Melbourne ist heute die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria in Australien. 1870 entstand dort eine Münzstätte. Die australischen Banknoten werden von Note Printing Australia dort ebenfalls gedruckt.

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Unter dem Begriff "Melgorien" versteht man den mittelalterlichen Denier aus der Münzstätte in Melgueil im heutigen französischen Departement Bouches du Rhône. Die "Melgorienses" waren zwischen dem 11. und 13. Jh. im Süden Frankreichs weit verbreitet. Sie zählen zu den französischen Feudalmünzen, die sich bei schwacher Zentralmacht im 11. Jh. verschlechterten. Dadurch bildete sich das für den Geldverkehr nützliche Wertverhältnis 1:2 zu den Deniers aus der Münzstätte in Toulouse (Toulousains) aus. Damit stellte der Melgorien im Geldverkehr praktisch den Obol des Deniers aus Toulouse dar. Die Schrift auf den Münzen ist sehr undeutlich und wurde als "RAIMUNDVS COMES" und "NARBONA" gedeutet, wohl weil die Stücke den Deniers von Narbonne nachgeahmt waren.

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Mehrzahl von Melgorien.

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Melgueil ist der Name einer Stadt (und auch ehemaligen Grafschaft) im Süden von Frankreich, ca. 10 km von Montpellier entfernt. Im Mittelalter (11. bis 13. Jh.) wurden dort die berühmten Melgorienses geprägt.

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Melikertes ist eine griechische Meeresgottheit der Antike. Der Sohn von Athamos und Ino floh vor seinem Vater ins Meer und kommt auf korinthischen Bronzemünzen als Knabe im Arm seiner Mutter, auf dem Altar oder zusammen mit Delfinen vor.

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Bartolomes Melioli (geb. 1448; gest. 1514) war ein italienischer Goldschmied, Stempelschneider und Medailleur aus Mantua. Er stand in den Diensten von Francesco II. Gonzaga (1484-1519) von Mantua und schuf einige der schönsten Münzen der Renaissance. Von ihm sind nur wenige Medaillen bekannt und die meisten zeigen Porträts von Mitgliedern der Adelsfamilie Gonzaga.

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Melkart war eine phönizische Gottheit und Stadtgott von Tyros. Er erscheint auf Münzen der phönizischen See- und Handelsstadt im 4./5. Jh. v.Chr. auf einem Hippokamp sitzend, mit Pfeil und Bogen. Später wird er mit Herakles identifiziert.

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Melle war eine französische Münzstätte im Poitou, die seit der Zeit der Karolinger in Betrieb war. Auf den Münzen aus Melle findet man manchmal das Wort "METALLUM", wobei unklar ist, ob hiermit der Ort selbst oder die in der Nähe gelegenen Silberminen gemeint sind.

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Die altägyptische Stadt Memphis war die Hauptstadt des ersten Gaus von Unterägypten. Der Legende nach wurde sie von König Menes 3000 v.Chr. gegründet. Während des Alten Reiches war sie Hauptstadt von Ägypten und blieb eine wichtige Stadt in der ägyptischen Geschichte. Memphis stand unter dem Schutz des Gottes Ptah, dem Schutzpatron der Handwerker, dessen Tempel Hut-Ka-Ptah sich im Zentrum der Stadt befand. Die Stadt nahm eine strategische Position an der Mündung des Nildeltas ein und beherbergte deshalb viele Werk- und Produktionsstätten, darunter auch für Waffen. Der Aufstieg und das Scheitern von Memphis sind eng mit der Geschichte des gesamten Landes verbunden. Auf Grund des Aufstiegs Alexandrias verlor Memphis seine wirtschaftliche Rolle im Land und wurde aufgegeben. Die Stadt besaß auch eine eigene Münzstätte.

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Men war ein phrygischer Mondgott und Stadtgott von Antiochia/Pisidien, der Gott der Wege zur Unterwelt und Fruchtbarkeit. Er ist meist auf kleinasiatischen Kolonialprägungen der römischen Kaiserzeit dargestellt. Sein Erkennungszeichen ist die phrygische Mütze. Auf Münzen erscheint seine Büste, das Kopfbild oder seine gesamte Gestalt (stehend) mit den Attributen Mondsichel, Schale, Pinienzapfen und Zepter. Einige Darstellungen zeigen ihn mit Nike, Pferd, Stierschädel unter dem linken Fuß und mit einem Hahn.

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Julius Menadier (geb. 07.08.1854 in Gandersheim; gest. 12.01.1939 in Berlin) war ein deutscher Numismatiker, der sich besonders mit der Numismatik des Mittelalters beschäftigte. 1885 begann er als Volontär am Münzkabinett in Berlin und 1885 wurde er dort Direktorialassistent. Zwischen 1898 und 1921 war er Direktor, bis 1919 gemeinsam mit Heinrich Dressel. Während seiner Tätigkeit am Kabinett wurde der Sammlungsbestand ganz erheblich ausgebaut. In seinen Veröffentlichungen setzte er in erster Linie seine Kenntnisse der schriftlichen Überlieferung des Mittelalters ein, wobei er sich polemische Gefechte mit einem anderen Kenner der Mittelalternumismatiker, Hermann Dannenberg, führte. Auch seine Kinder Karl (1889-1914) und Dorothea (1891-19??) waren numismatisch tätig.

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Die Stadt Mende an der mazedonischen Küste war in der Antike sowohl für ihren Wein, als auch für ihre Münzen aus dem 4. Jh. v.Chr. bekannt. Die Münzen zeigten meistens Darstellungen, die sich auf den Weinbau bezogen.

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Johan Philip Menger (geb. 1818; gest. 1895) war ein niederländischer Medailleur und von 1853 bis 1891 erster Münzgraveur an der königlich-niederländischen Reichsmünzstätte in Utrecht (Münzzeichen: Merkurstab). In Diensten von König Wilhelm III. (1849-1890) gravierte er die Stempel für eine Reihe niederländischer Münzen. Daneben schuf er eine große Anzahl von Porträt-, Ereignis- und Preismedaillen. Sein Sohn Johan Philip Mathias übernahm die Stellung als erster Münzgraveur in Utrecht (1891-1904) unter der niederländischen Königin Wilhelmina (1890-1948). Er schuf eine Vielzahl von Medaillen, darunter eine Porträtmedaille, die seinen Vater zeigt.

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Menningen ist heute ein Teilort der Stadt Meßkirch im Bundesland Baden-Württemberg. In mittelalterlicher Zeit gab es dort eine Münzstätte.

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Der "Menudo" ist eine kleine katalanische Billonmünze aus der Münzstätte in Barcelona. Die Münze wurde unter König Philipp III. (1598-1621) eingeführt. Sie zeigt auf der Vorderseite den Kopf des Königs und auf der Rückseite ein Kreuz und den Münzbuchstaben "B". Während der Besatzung Barcelonas durch den französischen König Ludwig XIII. (1641-1652) wurden Menudos aus Kupfer ausgegeben.

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Meran (italienisch: Merano, ladinisch: Maran) ist eine südtiroler Stadt in Italien und war über Jahrhunderte die Tiroler Landeshauptstadt. Im Mittelalter gab es dort auch eine Münzstätte.

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Die "Meranierpfennige" sind zweiseitig beprägte Pfennige aus Ostfranken, die zwischen 1150 und 1250 im Umlauf waren. Sie wurden unter der Herrschaft des Fürstengeschlechts der Andechs-Meranier geschlagen. Dieses Fürstengeschlecht stellte ein Jh. lang sowohl die weltlichen Herren der späteren hohenzollerschen Lande wie auch fast durchgängig die Fürstbischöfe des Bistums Bamberg. Die weltlichen und geistigen Pfennige kennzeichnet ein hohlförmiger Rand, der mit Lilien, Halbmonden oder Arabesken verziert ist. Die verschiedenen bildlichen Darstellungen zeigen Kreuze, Sternrosetten, Wappentiere (Adler, Löwe) oder Kopfbilder. Ähnliche Münzen gab es auch von den mit den Hohenstaufen verwandten Burggrafen von Vohburg.

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Lateinisch für Meran.

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Tommaso Mercandetti (geb. 1758; gest. 1821) war ein bekannter italienische Medailleur und Stempelschneider, der als Sohn des römischen Stempelschneiders Pietro Mercandetti schon früh die Herstellung von Münzen und Medaillen kennen lernte. Nach der Ausbildung bei dem Gemmenschneider Girolamo Rossi stellte ihn die päpstliche Münzstätte in Rom bereits 1773 ein. Er schuf eine Reihe von Münzen für die Päpste Pius VI. (1774-1799) und Pius VII. (1799-1823) und seit 1796 war er erster Graveur. Obwohl seine Arbeit durch Differenzen mit der Medailleur-Familie Hamerani und die politischen Wirren der Zeit behindert wurde, schuf er auch eine Vielzahl von Jetons, Medaillons und Medaillen, auch auf die Römische Republik und Napoleon Bonaparte.

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"Merchant Bankers" (deutsch: "Kaufleute-Bankiers") ist die Bezeichnung für Häuser, die Handel und Bankgeschäft miteinander verbanden. Die ersten kombinierten Banken- und Handelsgesellschaften kamen im 13. Jh. aus der Toskana (u.a. Bardi und Peruzzi). Neben Fernhandel und Wechselgeschäften betätigten sie sich auch als Steuerpächter und Kreditgeber für Fürsten und Päpste. Im 15. Jh. waren die Medici in Florenz, im 16. Jh. die Fugger in Augsburg die wichtigsten Finanz- und Handelshäuser. Im 17. Jh. erweiterten die Merchant Bankers von Amsterdam ihre Geschäfte um Akzeptkredite, indem sie die Einlösung fälliger Wechsel für Kaufleute im In- und Ausland gegen eine Kommissionsgebühr garantierten. Als die Geschäfte genügend einbrachten, entstanden Handelsgesellschaften mit Banktätigkeit, im 18./19. Jh. Privatbankhäuser. Sie finanzierten mit Krediten den Außenhandel und emittierten internationale Staatsanleihen, beherrschend waren in London die Barings und die aus Amsterdam übergesiedelte Familie Hope. In Deutschland war (neben der Tätigkeit als jüdischer Hoffaktor) das Handels- und Speditionsgeschäft die Grundlage der Tätigkeit der Privatbankiers. Sie gewährten Handelskredite, finanzierten die (frühe) Industrialisierung und den Eisenbahnbau und plazierten Staatsanleihen. Mit der Zentralisierung nach 1870/71 verloren die Merchant Bankers ihre beherrschende Stellung im Kreditverkehr an die Universalbanken.

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Lateinische Bezeichnung für den römischen Gott Merkur.
Veraltete Bezeichnung für Quecksilber.

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Der &&"Mercury-Dime"&& ist ein Typ des Dimes, der zwischen 1916 und 1945 verausgabt wurde und der nach der Deutung des Kopfs der Liberty mit Flügelhelm als Gott Merkur bezeichnet wurde. Die Rückseite zeigt das Liktorenbündel mit der Aufschrift "E PLURIBUS UNUM".

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Französisch für Marke.

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Mehrzahl von Mereau.

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Bad Mergentheim ist eine Stadt an der Tauber im Nordosten Baden-Württembergs, ca. 35 km südwestlich von Würzburg und 56 km nordöstlich von Heilbronn entfernt. Bad Mergentheim wurde im Jahr 1058 erstmals erwähnt und war von 1526 bis 1809 Dienstsitz des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens, in der sich ab dieser Zeit auch die Münzstätte des Ordens befand.

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Die Meriniden (arabisch: Mariniyun; auch: Banu Marin) waren eine Berberdynastie in Marokko und Spanien, die zwischen 1244 und 1465 herrschte. Schon 1145 kam es zu ersten Kämpfen mit den Almohaden, von denen sie aber unterworfen wurden. Unter Abu Yahya Abu Bakr (1244–1258) begann die Eroberung Nordmarokkos. Fes wurde 1248 Hauptstadt der Meriniden. Abu Yusuf Yaqub (1259–1286) schloß 1269 mit der Eroberung von Marrakesch den Sturz der Almohaden und die Unterwerfung Marokkos ab. Gleichzeitig setzte er auch nach Andalusien über um die Nasriden von Granada im Kampf gegen Kastilien zu unterstützen.
Es folgten interne Machtkämpfe unter den Meriniden. Unter Abu l-Hasan (1331–1348) wurde der Versuch unternommen, den Maghreb nochmals zu vereinen. So wurde bis 1337 das Reich der Abdalwadiden in Algerien und 1347 das Reich der Hafsiden in Ifriqiya/Tunesien erobert. Allerdings wurden die Meriniden 1340 von Kastilien in der Schlacht am Salado vernichtend geschlagen und mußten sich endgültig aus Andalusien zurückziehen. Abu l-Hasan wurde von seinem Sohn Abu Inan Faris (1348–1358) gestürzt. Dieser versuchte das verloren gegangene Algerien und Tunesien erneut zu erobern. Trotz einiger Erfolge begann nach der Ermordung von Abu Inan Faris der Niedergang der Dynastie.
Durch die unruhigen Beduinen- und Berberstämme breitete sich in Marokko zunehmend ein rechtloser Zustand aus, die den Niedergang des Reichs beschleunigte. Die nach 1358 folgenden Herrscher der Meriniden kamen unter die Kontrolle der Wattasiden, die als Wesire die tatsächliche Macht im Reich ausübten. Die Wattasiden konnten das Reich aber ebenfalls nicht konsolidieren, so daß Portugal 1415 die Stadt Ceuta und bis 1513 alle wichtigen Häfen an der Atlantikküste Marokkos besetzen konnte. Nachdem Abdalhaqq II. (1421–1465) vergeblich versucht hatte, die Macht der Wattasiden zu brechen, wurde die Dynastie der Meriniden von diesen gestürzt.

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"Merk" ist die von "Mark" abgeleitete, schottische Bezeichnung für ein Gewicht und auch für Rechnungswährung. Als Balance Half Merk (1591/92) und als Thistle Merk (1601-1604) wurde es auch als Münze ausgeprägt.

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Der Gott Merkur (lateinisch: Mercurius) war ein Gott in der römischen Religion. Sein Name geht auf das lateinische Wort "merx" (deutsch: "Ware") zurück. Er wurde mit dem griechischen Hermes gleichgesetzt. Dessen Herkunft und übrige Eigenschaften wurden auf ihn übertragen. Er gilt als Götterbote und Gott der Händler und Diebe.
In Rom wurde ihm als Beschützer des für diese Stadt so wichtigen Kornhandels ein öffentlicher Kultus eingerichtet. 495 v.Chr. weihten die Römer für ihn einen Tempel am Circus maximus (am Aventin) ein, gleichzeitig wurde eine Zunft der Kaufleute geschaffen, deren Mitglieder sich mercuriales nannten. Am Stiftungstag des Tempels und der Zunft, am 15. Mai, opferten die Kaufleute dem Gott und seiner Mutter Maia und besprengten aus einer ihm geweihten Quelle an der Porta Capena Haupt und Waren mit Wasser.
Zu den Attributen von Merkur gehört der Hermesstab (Caduceus), ein geflügelter Helm, Flügelschuhe und häufig ein Geldbeutel, den er in der rechten Hand hält.
Merkur kommt auch als Motiv auf Münzen vor, wie z. B. auf dem römischen Triens.

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Andere Bezeichnung für Caduceus.

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merowinger-triens-a.jpgmerowinger-triens-r.jpgDie Merowinger waren das älteste bekannte Königsgeschlecht des Fränkischen Reiches vom frühen 5. Jh. bis zur Mitte des 8. Jh. Sie wurden vom Geschlecht der Karolinger verdrängt. Nach ihnen wird die historische Epoche des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter im gallisch-germanischen Raum Merowingerzeit benannt.
Die Merowinger sind möglicherweise aus dem germanischen Stamm der Sugambrer hervorgegangen. Teils wird vermutet, daß bereits einige der fränkischen Kleinkönige, die Anfang des 4. Jh. von Kaiser Konstantin dem Großen bekämpft wurden, Merowinger waren, was aber nicht historisch bewiesen ist.
In Tournai wurde im Jahr 1653 die Grabstätte von Childerich I., einem König der Salfranken, gefunden. Von Childerich, einem Sohn des Königs Merowech, stammen alle späteren Merowinger ab. Ihm waren zahlreiche kostbare Grabbeigaben ins Grab gelegt worden. So besaß er die Kleidung eines römischen Offiziers, vom Mantel war eine goldene Zwiebelknopffibel erhalten. Childerich hatte tatsächlich als Föderat für Westrom und später für den römischen Heermeister Aegidius gekämpft, der sich nach 461 einen eigenen Machtbereich in Nordgallien aufbaute. Wohl 469 bekämpfte Childerich sächsische Plünderer, wobei der römische comes Paulus (möglicherweise der Nachfolger des Aegidius) getötet wurde.
Childerichs Sohn Chlodwig I. herrschte von 482 bis 511. Er beseitigte 486 den letzten römischen Machthaber Syagrius, den Sohn des Aegidius, und erhob das Frankenreich durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönigreiche (Sigibert von Köln, Ragnachar, Chararich), Alemannen und die Westgoten sowie durch die Annahme des katholischen Christentums zu weltgeschichtlicher Bedeutung. Dabei bewahrten die Merowinger die gallo-römische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallo-römischen Aristokratie und lehnten sich an die spätrömische Verwaltungspraxis an. Chlodwig teilte das Reich unter seinen vier Söhnen, doch starben drei Linien aus, so daß Chlothar I. von 558 bis 561 das inzwischen um Thüringen und Burgund erweiterte Reich wiedervereinigen konnte. Damals hörten die Merowinger auf, die nominelle Oberhoheit des (ost-)römischen Kaisers weiter anzuerkennen.
Unter Chlothars Nachfolgern wurde das Reich wieder geteilt und durch Bruderkriege zerrissen, von Chlothar II. jedoch 613 wieder vereinigt. Chlothar II. und Dagobert I. waren die letzten mächtigen Herrscher aus dem Geschlecht der Merowinger, doch fing bereits unter ihnen der Einfluß der Hausmeier (maior domus) an zu wachsen. In dieser Situation erhob sich das mit den Arnulfingern verbündete Geschlecht der Pippiniden zu solcher Macht, daß Grimoald, der Sohn von Pippin dem Älteren, 656 den Versuch unternahm, statt des Merowingers Dagobert II. seinen eigenen Sohn zum König von Austrasien (Hauptstadt Metz) zu erheben. Weil die anderen mächtigen Familien dies aber (noch) nicht duldeten, behielten die Merowinger ihre Königswürde noch ein weiteres Jahrhundert. Obwohl im Lauf der Zeit zahlreiche Merowinger ermordet wurden, oft von nahen Verwandten, wurde die Dynastie als solche für unantastbar gehalten. Daher mußten die Karolinger, als sie schließlich selbst den Thron bestiegen, eine neue Form der Herrschaftslegitimation suchen.
Seit 687 herrschten offenbar faktisch die aus den Arnulfingern und Pippiniden hervorgegangenen Karolinger. Karl Martell konnte schließlich die karolingischen Hausmeier-Ämter in seiner Hand vereinigen. Einer seiner Söhne, Pippin der Jüngere, erhob 743 noch einmal einen Merowinger, Childerich III., zum König, ließ ihn aber 751 nach Einholung eines päpstlichen Gutachtens absetzen und ins Kloster weisen. Um seine Herrschaft zu legitimieren, suchte und erhielt Pippin angeblich die ausdrückliche Zustimmung der Kirche (in der neuesten Forschung wird diese Version der Ereignisse allerdings bezweifelt). Damit endete die Herrschaft der Merowinger, die zuletzt wohl nur noch zeremoniell gewesen war.

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merowinger-denar-a.jpgmerowinger-denar-r.jpgDie zu den Münzen der Völkerwanderungszeit zählenden Prägungen sind nach dem fränkischen Königsgeschlecht der Merowinger benannt, die im 5. Jh. das gründeten. Im 6. Jh. durch Bruderzwiste und Reichsteilungen geschwächt, verloren sie im 7. Jh. die Macht allmählich an die Hausmeier aus dem Geschlecht der Karolinger, die 751 n.Chr. schließlich den fränkischen Königsthron übernahmen. Die merowingischen Münzen waren kleiner im Durchmesser, dicker und leichter als die nachfolgenden karolingischen Münzen. Bei den vorwiegend in Frankreich gefundenen Geprägen der Merowinger handelt es sich u.a. um dem byzantinischen Tremissis nachempfundene Exemplare aus Elektron, die manchmal noch mit Kupfer verschlechtert waren. Die merowingischen Münzen sind oftmals mit unleserlichen oder unbekannten Ortsnamen versehen, aber die Namen der Münzmeister wiederholen sich. Deshalb wird auf herumziehende Münzer geschlossen, die wahrscheinlich ihre Prägewerkzeuge mitführten. Möglicherweise zogen die Münzer gleichzeitig Steuern und Tribute ein. Auch der Einsatz mobiler Münzstätten wird vermutet, zumindest sollen sich solche im Troß der Könige befunden haben.

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Merseburg ist eine Dom- und Hochschulstadt an der Saale im Süden des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Merseburg ist eine der ältesten Städte im mitteldeutschen Raum und gilt als Heimatstadt der bekannten Merseburger Zaubersprüche. Die Ersterwähnung im 9. Jh. als "Mersiburc civitas" weist auf eine bereits vorhandene befestigte Ansiedlung hin. Von Beginn an durch die Gründung des Bistums Merseburg im Jahre 968 durch König Otto I. bis zur Reformationszeit war Merseburg ein bedeutendes religiöses Zentrum. Von 1656 bis 1738 war Merseburg Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Merseburg. Im Mittelalter gab es dort auch eine Münzstätte.

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Mesembria ist ein Ort in Thrakien, in dem es in altgriechischer Zeit auch eine Münzstätte gab.

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Mesopotamien (auch Zweistromland genannt) ist eine alte Kulturlandschaft in Vorderasien, die durch die großen Flußsysteme des Euphrat und Tigris geprägt wurde. Zusammen mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients. Mit ersterer bildet es einen großen Teil des so genannten Fruchtbaren Halbmonds, in welchem sich Menschen erstmals dauerhaft niederließen und Ackerbau sowie Viehzucht betrieben. Im Süden entstand mit den Sumerern die erste Hochkultur der Menschheitsgeschichte. Ihnen folgten die Babylonier, Assyrer und Aramäer, bevor mit den Persern erstmals eine außerhalb Mesopotamiens entstandene Kultur dauerhafte Kontrolle über die Region erlangte. Auf die Perser folgten die Makedonier, Araber und Osmanen. Das vor allem in seiner Wasserverfügbarkeit höchst unterschiedliche Land bot den dort lebenden Menschen zu allen Zeiten höchst unterschiedliche Siedlungsvoraussetzungen, die massiven Einfluß auf die historische Entwicklung nahmen.

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Bezeichnung zur Römerzeit für die Stadt Messina.

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Alternative Bezeichnung für die Stadt Zancle in der Antike ab dem 5. Jh. v.Chr., dem heutigen Messina.

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Das "Messergeld" ist ein vormünzliches Zahlungsmittel in Form von Messern kommen in den verschiedensten Kulturen und zu verschieden Zeiten vor. Eine der interessantesten Frühformen ist das chinesische Messergeld, als dessen Ursprungsgebiet der Osten der Halbinsel Shadong angenommen wird, denn außer Messergeld wurde dort kein anderes Zahlungsmittel gefunden.
Das chinesische Messergeld zählt zu den Gerätemünzen, denn einerseits ist der Form des Messergeldes noch anzusehen, daß es vom Gebrauchsgegenstand Messer abgeleitet ist, andererseits ist die Standardisierung des Geldes schon so weit fortgeschritten, daß es als eine Zwitterform zwischen Geräte- und Münzgeld angesehen werden kann. Deshalb werden die Stücke auch Messermünzen genannt. In den Staaten der sog. Ostbarbaren (Ji-Mo, An-Yang), die im 7. Jh. v.Chr. von ihrem westlichen Nachbarn Qi erobert wurden, soll frühes Messergeld schon seit dem 9. Jh. v.Chr. im Umlauf gewesen sein. Das Messergeld von An-Yang wurde vermutlich im Reich Qi übernommen. Die meisten Stücke sind mit Schriftzeichen versehen, die sie als "legales Geld" des jeweiligen Staats ausweisen.
Die späten Messermünzen, deren Entstehung zwischen dem 5. und 3. Jh. v.Chr. angenommen wird, sind schmaler, dünner und zerbrechlicher als ihre Vorläufer. Das Klingenende ist auch nicht mehr bogenförmig, sondern zunehmend schräg abgeschnitten. Man unterscheidet drei Gruppen:
1. Die spitzen Messer aus Zhao. Ihre Legenden bestehen meist aus einem Zeichen. Es finden allerdings verschiedene Zeichen Verwendung, die teilweise schon von den Frühformen bekannt sind, es gibt aber auch schon zyklische Zeichen. Zwei Münzstätten aus Gebieten, die erst nach 430 v.Chr. zum Reich der Zhao-Könige gehörten, sind bekannt, so daß diese Messermünzen nicht vor besagter Zeit datiert werden.
2. Eine weitere Gruppe bilden die bekannten und am häufigsten gefundenen Ming-Messer.
3. als letzte Gruppe sind schließlich die geraden Messer zu nennen, die als Kümmerformen angesehen werden müssen. Sie sind kleiner als die anderen, der erhabene Rand ist verkümmert und die Seriennummern fehlen vollständig.

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Alternative Bezeichnung für Messergeld.

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messina-1231-friedrich-i-a.jpgmessina-1231-friedrich-i-r.jpgMessina ist eine Stadt in Sizilien und war schon in der Antike eine bedeutende Münzprägestätte. Alternative Namen sind in der antiken Zeit Zancle, Zankle und seit dem frühen 5. Jh. v.Chr. Messene bzw. römisch Messana.
Bis ins 9. Jh. n.Chr. erlebte die Stadt eine wirtschaftliche Blüte als wichtiger Handelsplatz. Im Jahr 843 wurde die Stadt von den Arabern, 1061 durch die Normannen erobert. 1232 war die Stadt Mittelpunkt eines erfolglosen Aufstands gegen Kaiser Friedrich II. Nach der Herrschaft der Staufer und Anjous wurde Messina unter der Herrschaft Aragons zur Hauptstadt des Regno di Sicilia.
Die Münzstätte von Messina prägte im Mittelalter Goldmünzen mit dem Titel "M.N.S.C" für "Messana nobile siciliae caput". Die Prägestätte blieb bis 1678, dem Ende der Rebellion Messinas gegen die spanische Herrschaft, erhalten.

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"Messing" ist eine Legierung aus Kupfer (55-90 Prozent) und Zink (10-45 Prozent) mit überwiegendem Kupferanteil. In Sonderformen sind auch noch Beigaben von Aluminium, Blei, Mangan, Nickel, Silizium, Zinn und Eisen enthalten. Bestimmte Legierungen mit hohem Kupferanteil werden Tombak genannt. Man unterscheidet Gelb- (70 Prozent Kupfer), Gold- (85 Prozent Kupfer) und Rottombak (90 Prozent Kupfer). Zur Prägung von Umlaufmünzen sehr beliebt. Die Abkürzung von Messing lautet "Me".
Die Verwendung von Messing beruht, neben der hohen Dehnbarkeit und guten Korrosionsbeständigkeit, vor allem auf der Wandlungsfähigkeit der Eigenschaften, je nach Bearbeitung und Zusammensetzung der Legierung. Als Münzmetall fand Messing in China und als Aurichalkum im Römischen Reich Verwendung. In der Münzfälschung ist Messing oft zur Herstellung eines unechten Kerns verwendet worden, der dann vergoldet oder versilbert wurde. Meist wird Messing heute für Jetons, Marken und Medaillen benutzt. In der modernen Münzherstellung wird es selten verwendet, es dient allenfalls zum Plattieren, wie bei den 5- und 10-Pfennig-Stücken der Bundesrepublik Deutschland. Andere Staaten wie z. B. Jugoslawien, Norwegen und die Republik China (Taiwan) verwenden als Sonderform Nickel-Messing mit einer Beigabe von 1, 4 bzw. 9 Prozent Nickel.

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Bei "Messingmünzen" handelt es sich um Münzen, die überwiegend aus Messing bestehen.

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Hierbei handelt es sich um einen Token, der überwiegend aus Messing besteht.

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Auf den Philippinen übliche Bezeichnung für Pitis.

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Elois Mestrelle war ein französischer Münzgraveur und Münztechniker, der an der Münzstätte in Paris angestellt war. Die von ihm bevorzugte maschinelle Münzprägung mit dem Spindelprägewerk stieß auf die Ablehnung der Pariser Münzarbeiter, die bald wieder zur Handprägung mit dem Hammer übergingen. Frustriert ging Mestrelle 1561 nach England und erhielt die Erlaubnis, ein Spindelprägewerk und ein Roßwerk zu errichten. Im Juli desselben Jahres soll Königin Elisabeth I. der Tower Mint einen siebenstündigen Besuch abgestattet haben und als Geschenk sieben frisch geprägte Goldmünzen erhalten haben. Trotz des Interesses der Königin wiederholte sich der Widerstand der Arbeiter gegen die maschinelle Prägung auch in London. Mestrelle verlor 1572 seinen Posten und wurde 1576 wegen Falschmünzerei gehenkt.

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Die französische Bezeichnung "Métal de cloche" bedeutet soviel wie "Glockengeld", das in Notzeiten - wie z. B. während der Französischen Revolution oder der Belagerung von Städten - zur Prägung von Münzen verwendet wurde. Die Legierung war allerdings eigentlich wenig dafür geeignet.

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"Metalle" sind Stoffe mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit, die bei Zimmertemperatur (mit Ausnahme des Quecksilbers) feste und kristalline Formen bilden und einen charakteristischen Glanz ausstrahlen. Mit steigender Temperatur nimmt die Leitfähigkeit der Metalle ab. Nach ihrer Beständigkeit gegenüber Wasser und Luft unterscheidet man edle (Gold, Platin und Silber) und (oxidierende) unedle Metalle (z. B. Kupfer und Eisen). Nach ihrer Dichte werden sie in Leichtmetalle (bis 5), wie Aluminium oder Magnesium und Schwermetalle (über 5), wie Eisen und Blei eingeteilt. Metalle bilden untereinander Legierungen. In der Natur kommen die Edelmetalle vorwiegend gediegen vor, die unedlen Metalle eher in Form von Erzen (Silikate, Sulfide, Oxide usw.). Die Metallgewinnung, -scheidung- und -verarbeitung ist Gegenstand der Metallurgie. Geschichtlich schon früh wurde Gold bearbeitet, zu Bronze verarbeitete Silber-Kupfer-Legierungen waren Werkstoffe der Bronzezeit, später folgte das Eisen (Eisenzeit).

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Zum traditionellen "Metallgeld" gehören Edelmetalle, Buntmetalle und Eisen in Form von Barren, Stäben, Ringen, Scheiben, Drähten, Stücken und Körnern. Sie sind meist von bedeutenden Handelsvölkern benutzt worden und schon seit frühgeschichtlicher Zeit bekannt. Bewertet wurde das Metallgeld nach Gewicht oder in standardisierter Form. Barren aus Edelmetall fanden vor allem im Fern- und Großhandel Verwendung.

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Der "Metallismus" ist eine Geldwerttheorie, die im Gegensatz zum Nominalismus den Wert des Geldes aus seinem inneren Wert bestimmt.

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Die "Metallkunde" ist die Lehre von den Eigenschaften metallischer Werkstoffe (Metalle und Legierungen).

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Die "Metallurgie" (auch: Hüttenkunde) ist die Lehre von der Technik der Gewinnung und der Verarbeitung von Metallen.

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"Metallwährungen" (auch gebundene Währungen genannt) zeichnen sich dadurch aus, daß hinter dem Wert des Geld eine ganz bestimmte Menge eines bestimmten Mediums steht, wobei es sich meist um Edelmetalle handelt. Man unterscheidet hierbei monometallistische und bimetallistische Währungen.

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Der "Metallwert" ist der innere Wert einer Münze, im Gegensatz zum aufgeprägten Nennwert. Er wird durch den Gehalt an Gold, Silber und Platin oder Palladium bestimmt und ist meist geringer als der Nennwert. Heute spielt der Metallwert vor allem bei Anlagemünzen wie dem kanadischen Maple Leaf, dem amerikanischen Eagle, dem australischen Nugget oder der englischen Britannia eine wichtige Rolle. Die Differenz zwischen Metallwert und Nennwert setzt sich aus den Prägekosten, dem Schlagschatz, einem Remedium und evtl. aus dem Münzgewinn zusammen und kann bis zu 50 Prozent betragen. Durch ansteigende Kosten auf dem Edelmetallmarkt konnten Münzen einen höheren Metallwert erreichen als der Nominalwert. In diesen Fällen wurden die Münzen meist eingezogen und durch geringwertigere ersetzt.

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Metapont war eine Stadt im Golf von Tarent, in der ab dem 6. Jh. v.Chr. zunächst inkuse Münzen, die eine Weinähre zeigen, geschlagen wurden. Ab dem 4. Jh. v.Chr. zeigen die Münzen auf den Vorderseiten meist Darstellungen von Gottheiten oder des Stadtgründers Leukippos und die Rückseiten eine Ähre. Ab 215 v.Chr. war Metapont dann eine römische Prägestätte und verwendete als Münzzeichen ein "MP" in Form eines Monogramms.

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Der "Methuen-Vertrag" wurde am 27.12.1703 zwischen Portugal und England abgeschlossen und ist nach dem englischen Diplomaten John Methuen benannt. Der Vertrag erlaubte eine zollgünstige Einfuhr von portugiesischem Wein (Portwein, Sherry) gegen eine Bevorzugung englischer Textilien. Die gegenseitigen Vereinbarungen waren ursprünglich gegen die französische Wirtschaft gerichtet. Die Konsequenzen des Vertrags waren weitreichend. Wirtschaftlich wurde Portugal (Agrarstaat) von dem Industriestaat England abhängig. Die ständig negative Handelsbilanz Portugals mußte mit Edelmetall ausgeglichen werden. Das führte zum Abfluß der in der Provinz Minas Gerais (portugiesische Kolonie Brasilien) 1694 entdeckten Goldvorkommen - die bedeutendsten der damaligen Zeit - nach England. Die Goldmengen sorgten dafür, daß in England schon früh faktisch eine Goldwährung herrschte. Damit war die Goldprägung Englands gesichert, aber die Silber- und Kupferprägung war nicht mehr lohnend. Jahrzehntelang kam der Staat seiner Verpflichtung, für einen ordentlichen Geldumlauf zu sorgen, nicht mehr nach. Die Unterversorgung konnte mit spanisch-amerikanischen Peso, einigen privaten Silberprägungen (Token aus Silber), Papiergeld privater Notenbanken und mit privaten Prägungen von Scheidemünzen (Token aus Kupfer) nur mühsam in Grenzen gehalten werden. Zudem zerrütteten der Unabhängigkeitskrieg Nordamerikas und die Kriege in der Folge der französischen Revolution das Münzwesen der reichen und fortgeschrittenen Industrienation. Die Münzreform von 1816 führte nun auch förmlich die Goldwährung in Form des in riesigen Mengen geprägten Sovereigns (auf Basis des englischen Pfund Sterling) ein, der zur bedeutendsten "Weltmünze" des 19. Jh. wurde.

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Methymna war schon in archaischer Zeit ein wichtiger Ort auf der Insel Lesbos und Münzstätte mit einer Reihe von Elektronmünzen. Auch die Hekten von Lesbos wurden hier seit Beginn des 5. Jh. v.Chr. geprägt.

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"Metica" bzw. "Metical" (ISO-4217-Code: MZN; Abkürzung: MTn) ist die Währungsbezeichnung der Volksrepublik Mocambique seit der Erlangung Unabhängigkeit von Portugal im Jahre 1975. Es galten 100 Céntimos = 1 Metica. Seit der Währungsreform vom 16.06.1980 gilt die Währungsbezeichnung "Metical", unterteilt in 100 Centavos. Im Jahr 1990 hatte sich die ehemalige Volksrepublik in "Republik Mocambique" umbenannt.

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Alternative Bezeichnung für Metica. In Umlauf sind Münzen zu 1, 2 1/2, 5, 10, 20, 100, 500, 1.000 und 5.000 Meticais, außerdem Banknoten zu 10.000, 50.000, 100.000, 200.000 und 500.000 Meticais.

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Die "Metrologie" ist die Wissenschaft von den Maßen, Gewichten und Zahlen, vom Messen, Wiegen, Zählen und Rechnen. Die historische Metrologie hat in Bezug auf die Numismatik die Münzgrundgewichte, Rau- und Feingewicht, den Münzfuß, den Metallwert und die Einheit des Währungsmetalls zum Gegenstand. Die Münze erscheint als physikalische Größe aus einer Zahl und einer Einheit, die über ein Netz von Vergleichen und Einteilungen gewonnen werden.
Die historische Metrologie beginnt als humanistische Disziplin im 16. Jh. aus dem Versuch, Maße und Gewichte des Altertums zu verstehen. Bereits Georg Agricola zeichnete in den "Schriften über Maße und Gewichte" von 1549 den Weg der Wissenschaft für Jahrhunderte voraus. Zur Rekonstruktion der Maße und Gewichte der Antike ging er von naturgegebenen (Körner, Samen) und künstlichen (alte Münzen und Münzgewichte) Gegenständen aus, die er in zeitgenössische Größen zu übertragen suchte. Die numismatische Metrologie begab sich auf die Suche nach den Grundgewichten, der römischen Libra, später nach dem Karlspfund und der Kölner Mark. Die zeitliche und räumliche Einschränkung der gestellten Aufgabe brachte es mit sich, daß verschiedene Territorien, das Mittelalter und die Neuzeit ausgespart blieben. Metrologische Daten dazu waren vorerst nur in unkritischen Kaufmannshandbüchern zu finden.
Neue Forschungsansätze über die mittelalterliche und neuzeitliche Metrologie wurden erst im 20. Jh. konsequent verfolgt, in Frankreich seit der Gründung des "Comité International pour la Métrologie Historique" (CIMH) 1973 und in Deutschland seit 1980 durch Forschungsprojekte zur historischen Metrologie an der Universität Siegen. Das Wertverständnis im Früh- und Hochmittelalter war statisch. Die Tauschgüter und die Edelmetalle wurden in festen Relationen zueinander gedacht. Vom 11. bis ins 16. Jh. findet der Übergang von der statischen zu einer dynamischen Kultur statt.

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Metz ist eine Stadt im Nordosten Frankreichs. Erste Besiedlungsspuren finden sich ab 3000 v.Chr. Metz, dessen alter keltisch-lateinischer Name Divodurum (Götterburg) lautet, wurde in der spätrömischen Zeit nach dem dort siedelnden Keltenstamm Mediomatricum genannt. Die Keltensiedlung wurde 52 v.Chr. von den Römern erobert und entwickelte sich zu einer der größten Städte Galliens. Im 4. und 5. Jh. gründeten sich die ersten christlichen Gemeinden und als erster Bischof gilt St. Clemens. Im Jahre 451 wurde Metz von dem Heer des Hunnenkönigs Attila zerstört.
Die Stadt war in merowingisch-fränkischer Zeit die Hauptstadt des fränkischen Ostreiches, auch Austrasien genannt. In dieser Zeit blühte die Stadt Metz auf kulturellen und religiösen Gebieten. Sankt Chrodegang, Abt von Gorze und Bischof von Metz, entwickelte die ersten Lebensregeln der kanonisch lebenden Kleriker oder Stiftsherren. Metz ist der ursprüngliche Stammsitz der Karolinger. Verschiedene Familienmitglieder Karls des Großen wie seine Gemahlin Hildegard oder Kaiser Ludwig der Fromme wurden in der Klosterkirche der Abtei Sankt Arnulf beerdigt. Der Urgroßvater Karls des Großen, Sankt Arnold (Saint Arnoul) und Karls eigener Sohn Drogo waren unter anderen Ämtern Bischöfe von Metz. Bei den karolingischen Reichsteilungen nach dem Tod Ludwigs des Frommen kam Metz 843 zum Lotharii Regnum, 870 dann zum Ostfrankenreich. Die Stadt machte sich 1189 unabhängig vom Bischof.
Zwischen 1180 und 1210 wurde Metz Reichsstadt, stieg im 14. Jh. sogar zur flächengrößten Reichsstadt auf und wies erfolgreich alle Angriffe der Herzöge von Lothringen auf ihr Gebiet zurück.
Am 10.04.1552 besetzte der französische König Heinrich II. die Stadt, deren Bürger acht Tage lang Widerstand geleistet hatten. Mit dem stillen Einvernehmen der protestantischen Reichsfürsten konnte der französische König in die freie Stadt Metz einziehen unter dem Vorwand, die Stadt vor dem lothringischen Herzog zu schützen, der bekanntlich dem römisch-deutschen Kaiser zugetan war. Jeder Versuch Karls V., die Stadt Metz zurückzuerobern, mißlang. Die Franzosen blieben in Metz, bis der Westfälische Frieden 1648 ihnen die drei Bistümer offiziell und endgültig zuerkannte.
Bei der Eröffnung der Münzstätte in Metz im Jahre 1662 war ein gekröntes "M" ihr Kennzeichen und im 17. Jh. (von 1693 bis 1802) war es ein "AA".

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Der "Metzblanken" ist eine Groschenmünze des Spätmittelalters aus der freien Reichsstadt Metz, die nach dem Vorbild des französischen Blanc geprägt wurde. Sie wurde zum Vorläufer der im Rheinland geprägten Blanken.

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Länderkennzeichen für Mexiko.

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Eigenname von Mexiko.

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Alternative Schreibweise für Mexiko City.

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"Mexico Dollar" ist der Beiname des "Dollar" genannten Peso zu 8 Reales (Peso de à ocho Real), nach der Münzstätte in Mexiko City benannt, in der diese bekannte Münze in riesigen Stückzahlen geprägt wurde. Die spanischen Kolonisten gründeten 1536 in Mexiko-Stadt die erste Münzstätte der "Neuen Welt", die bis ins beginnende 19. Jh. die einzige Münzstätte des silberreichen Landes blieb. Schätzungen besagen, daß von der Eröffnung der Münzstätte bis 1888 mehr als 3 Mrd. Pesos in der Münzstätte der heutigen Hauptstadt des Staates Mexiko geprägt wurden.

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Der "Mexikanische Peso" (ISO-4217-Code: MXN; Abkürzung: Mex$) ist die Währung von Mexiko. Er wird in 100 Centavos unterteilt. Es gibt Banknoten zu 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 1.000 Pesos sowie Münzen zu 5, 10, 20 und 50 Centavos und 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Pesos. Die Münzen zu 5 und 10 (zunehmend auch 20) Centavos werden im Alltag nicht mehr benutzt und Preise auf 50 Centavos gerundet. Die Münzen zu 20, 50 und 100 Pesos sowie die Banknoten zu 10 Pesos sind ebenfalls selten anzutreffen.

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mexiko-2pesos-1921.jpgDie Vereinigten Mexikanischen Staaten (spanisch: Estados Unidos Mexicanos) oder einfach nur &&Mexiko&& bzw. México) sind ein Staat in Nordamerika. Sie grenzen im Norden an die USA und im Süden an Belize und Guatemala. Westlich liegt der Pazifik, im Osten der Golf von Mexiko sowie das Karibische Meer.
Amtssprache: Spanisch (de facto), seit 2003 sind 62 Indianersprachen in Mexiko als "Nationalsprachen" anerkannt
Hauptstadt: Mexiko-Stadt
Staatsform: Präsidiale Bundesrepublik
Fläche: 1.953.200 qkm
Einwohnerzahl: 103,263 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 55,3 Einwohner pro qkm
BIP: 840 Mrd US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 8.066 US-Dollar (2006)
Unabhängigkeit: 1810 erklärt, 1821 anerkannt
Zeitzone: UTC -6 bis -8
Währung: Mexikanischer Peso

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Mexiko war das erste von den Spaniern kolonisierte Gebiet auf dem amerikanischen Festland. Es besaß schon damals unheimlich große Vorkommen an Silber, die noch heute ausgebeutet werden. Bis 1810 zur Zeit der Revolution unter Morelos blieb allerdings Mexiko City die einzigste Münzstätte des Landes. Erst während der Revolution wurden weitere Münzstätten eingerichtet. Die wichtigsten waren Alamos (Münzzeichen: "As"), Culiacan ("C" oder "Cn"), Chihuahua ("Ca" oder "Cn"), Victoria de Durango ("Do"), Guadaljara ("Ga"), Guanajuto ("Go"), Hermosillo ("HO"), Oaxaca ("P" oder "Oa"), San Luis Potosi ("Pi") und Zacatecas ("Zs"). Daneben gab es zwischen 1811 und 1814 noch elf weitere Orte, die aber meist nur Notgeld prägten.
Laut Gesetz aus dem Jahre 1570 unter Philipp II. orientierten sich die mexikanischen Prägungen strikt an den spanischen Vorbildern, wobei nur mexikanischen Münzzeichen hinzukamen sowie bei den Königstiteln in der Umschrift "ER INDIARUM". Die Münzen des ersten Kaiserreiches und der Republik trugen als Symbol des Staates den, eine Schlange tötenden Adler auf den Vorderseiten. Die Rückseiten zeigten meist Symbole für Freiheit, Gerechtigkeit und Gesetz. Im 20. Jh. kamen dann Symbole und Persönlichkeiten aus der Landesgeschichte hinzu. Bis 1870 hielt man die spanische Währung mit Escudo und Real bei, wechselte dann auf Peso und wieder auf Real, deren Einführung schon im 2. Kaiserreich (1864-1867) versucht worden war. Das Land hat sehr schöne Gedenkmünzen, die sehr schön gestaltet sind, aber zum Teil auch recht hohe Auflagen haben, so daß sich die Wertsteigerung in Grenzen hält.

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Mexiko City ist die Hauptstadt von Mexico und war in der Neuen Welt die erste Münzstätte, die im Jahre 1536 von den Spaniern errichtet wurde. Zunächst gab es nur Münzen aus Silber zu 8, 4, 2, 1 und 1/2 Reales und auch - sehr unbeliebte - Kupfermünzen zu 4 und 2 Maravedis, die schon bald wieder eingezogen wurden. Ab 1679 wurde auch in Gold geprägt. In großen Mengen gab es auch einen Peso zu 8 Reales, der über Jahrhunderte hergestellt wurde und auch als sog. "Mexico-Dollar" bekannt ist. Auch unter der Republik ab 1823 bleib Mexiko City die wichtigste Münzstätte des Landes.

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Deutsche Schreibweise für den Mexico Dollar.

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Anton Meybusch (Geb. ca. 1640; gest. 1701) war ein dänischer Graveur, der 1667-1676 in Kopenhagen, dann Stockholm und 1684-1690 in Paris als Medailleur arbeitete. Seine letzten Jahre verbrachte er in Kopenhagen, wo er für Christian V. einige schöne Münzstempel schnitt.

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Italienisch für "Halbmond" (dänisch: halvmâne, englisch: crescent, französisch: croissant, niederländisch: sikkelformig, portugiesisch: crescente, spanisch: media luna).

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Der "Mezzo Baiocco" war das Halbstück des Baiocco.

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Der "Mezzo Bolognino" war ein Bolognino, der ab 1621 bis Ende des 18. Jh. aus Kupfer geprägt wurde.

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Der "Mezzo Scudo Romano" ist eine Goldmünze des Kirchenstaates zu 50 Baiocchi, die unter den Päpsten Clemens XII. (1730-1740), in der Sedisvakanz 1740 und unter Benedikt XIV. (1740-1758) gemünzt wurde. Letzterer begann auch die Prägung des Mezzo Scudo Romano in Silber als Halbstück der päpstlichen Scudoprägung, die sich über 250 Jahre erstrecken sollte.

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Chemisches Zeichen für Magnesium.

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Auguste François Michaut (geb. 1786; gest. 1879) war ein französischer Bildhauer, Medailleur und Münzstempelschneider und Schüler von André Galle. Er schnitt unter den Königen Louis XVIII. (1814-1830) und Charles X. (1834-1830) eine ganze Reihe von Proben und Münzen. Seine Signatur war meist "MICHAUT F". Er schuf auch eine Reihe von Porträt-, Ereignis- und Preismedaillen.

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Der Briefmarkenhändler Hugo Michel (geb. 04.04.1872 in Knau bei Ziegenrück; gest. 09.06.1944 in Weimar) aus Apolda-Weimar brachte 1910 als Preisliste und Hauskatalog erstmals den bekannten Michel-Katalog heraus.
Michel kam mit sechs Jahren nach Apolda. Sein Vater Heinrich Michel war Bierschröter in der Vereinsbrauerei Apolda. Mit neun Jahren sammelte er seine ersten Briefmarken. Er besuchte die Volksschule, später die die W. & L. Zimmermannsche Realschule und begann 1886 eine kaufmännische Lehre bei der Wollwarenfabrik Louis Roh. Bereits 1900 bereiste er England, Frankreich, Spanien und Portugal.
In England bekam er von dem später namhaften Philatelisten Paul Kohl erste Anregungen zum Ankauf von Briefmarken, z. B. im berühmten Briefmarkenhaus Stanley Gibbons. Durch kleine Erfolge ermutigt, gründete er 1892 seine eigene Firma und ließ sie ins Handelsregister eintragen.
Sein Bruder Max wurde schon 1898 als Prokurist geführt. Bruder Richard war noch als Wirkermeister tätig. 1906 eröffnete er eine eigene Briefmarkenhandlung, welche von 1908 an durch Max und Richard Michel unter dem Namen "Gebrüder Michel" geführt wurde. Es wurden erste Briefmarken-Pakete zur Anlage von Sammlungen angeboten, u. a. auch amerikanische Marken, die in Deutschland nachgedruckt wurden, aus heutiger Sicht vielleicht kein seriöses Vorgehen, da es sich um imitierte Marken handelte.
Bekannt wurde Michel aber durch seinen Ruf als ausgezeichneter Kenner der Philatelie, vor allem durch die Herausgabe von Preislisten und Katalogen. Schon der zur Jahrhundertwende erschienene Katalog hatte einen hohen Qualitätsstandard. Bei der Festsetzung der Preise für den "Senf-Katalog" wirkte Michel seit 1898 mit.
1909 zog Michel nach Weimar und führte den Briefmarkenhandel von dort weiter. 1910 erschien erstmals ein vollständiger Europa-Katalog. Der Katalog für gebrauchte Marken wurde durch seine Brüder weitergeführt. Während er vor den 1. Weltkrieg in der Auflage dem Senf-Katalog noch nachstand, sicherte er sich von 1914-1919 seine Stellung, da der Senf-Katalog nicht mehr erschien. Als Leiter einer Geschoßkorbfabrik war er jedoch dienstverpflichtet und konnte nur nachts an seinem Katalog arbeiten.
1919 verkaufte er die Rechte an den Schwaneberger-Verlag (damals noch Leipzig), war bis 1928 aber noch als Autor tätig. Mit dem "Auktionshaus klassische Briefmarken" erschloß sich Michel ein weiteres Handelsgebiet und im Februar 1927 fand die erste Auktion im Hotel "Fürstenhof" in Weimar statt. Später gab Michel noch die Michel-Nettopreislisten (Mineto) für Deutschland heraus, die aber aus Papiermangel 1943 eingestellt wurden. Für seine Verdienste wurde Michel 1919 der Beiname "Triller" verliehen.

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Seit der Euro-Einführung ist dies die übliche Bezeichnung für die Wertangabe im Michel-Katalog. Vor Einführung des Euros sprach man auch von "Michel-Mark". Obwohl die Wertangaben 2002 auf Nettobasis umgestellt wurden, liegen die tatsächlichen Preise, die bei ebay im Internet oder anderen Auktionen bezahlt werden, immer noch deutlich unter diesen Preisnotierungen.

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michel_logo.jpgName des maßgeblichen deutschen Briefmarken- und Münzenkataloges, der auch als Tauschbasis von den meisten deutschsprachigen Sammler anerkannt wird. Der Katalog erschien erstmalig 1910 als Preisliste und Katalog des Briefmarkenhändlers Hugo Michel. Der Katalog ging an den Schwaneberger Album-Verlag in Leipzig über und ab 1937 hatte Eugen Berlin die alleinigen Rechte. Er brachte den Katalog nach dem 2. Weltkrieg wieder heraus und heute erscheint der Katalog in München, wobei es neben Deutschland- auch Europa-, Übersee- und zahlreiche Spezialkataloge sowie Münzkataloge gibt.

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Bezeichnung für die Nummer, die eine Ausgabe im Michel-Katalog hat. Die meisten deutschsprachigen Kataloge richten sich nach dieser Numerierung.

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Zu DM-Zeiten übliche Bezeichnung für die Wertangabe im Michel-Katalog. Seit Einführung des Euros spricht man auch vom "Michel-Euro". Obwohl die Wertangaben 2002 auf Nettobasis umgestellt wurden, liegen die tatsächlichen Preise, die bei ebay im Internet oder anderen Auktionen bezahlt werden, immer noch deutlich unter diesen Preisnotierungen.

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Eigenname von Mikronesien.

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Hierunter versteht man die in Brabant und Flandern seit der Mitte des 15. Jh. geschlagenen geringwertigen Billonmünzen, die seit Karl V. (1506-1555) in reinem Kupfer ausgegeben wurden. Der Großteil der Mijten wurde in Mehrfachnominalen ausgegeben. Im 16. Jh. waren die Mijten die kleinste Münzsorte. Es galten 3 Brabanter Mijten = 2 flandrische Mijten = 1 Korte. Die Münze wurde bis ins 17. Jh. ausgegeben und wurde zur Rechnungsmünze, im 18. Jh. zu 1/46 Stuiver.

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Die Föderierten Staaten von &&Mikronesien&& (englisch: Federated States of Micronesia) sind ein Inselstaat im westlichen Teil des Pazifischen Ozeans. Mikronesien (griechisch: kleine Inseln) besteht eigentlich nicht nur aus den Föderierten Staaten, sondern ist auch Sammelbegriff für über 2.000 tropische Inseln und Atolle, die über 3 Mio. qkm des Pazifischen Ozeans verstreut sind. Geografisch liegen die Inseln nördlich des Äquators im westlichen Pazifik. Die Distanz von einem Ende Mikronesiens zum anderen beträgt fast 4.000 km.
Die Inselgruppen Kosrae, Ponape, Truk und Yak waren Teil der ehemaligen deutschen Kolonie Karolinen. Seit 1947 sind sie Teil des UNO-Treuhandgebietes Amerikanisch-Ozeanien. Seit dem 02.09.1983 haben sie die innere Selbstverwaltung und sind seit dem 22.12.1990 unabhängig.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Palikir
Staatsform: Bundesrepublik
Fläche: 702 qkm
Einwohnerzahl: 110.218 (2006)
Bevölkerungsdichte: 157 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.975 US-Dollar (2004)
Unabhängigkeit: 03.11.1986
Zeitzone: UTC +10h
Währung: US-Dollar (USD)

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Bezeichnung für eine stabförmige Lupe mit zwei Linsen und sehr starker Vergrößerung (20 - 30-fach).

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"Mil" ist die allgemeine Bezeichnung von Kleinmünzen (vom lateinischen Wort "millesimum" = ein Tausendstel abgeleitet), die in verschiedenen Ländern unter britischem Einfluß im 19./20. Jh. als Tausendstelunterteilung der Währungseinheit eingeführt wurden.
Zuerst bezeichnete "Mil" eine Kleinmünze, die nur von 1863 bis 1866 als Unterteilung des Hongkong-Dollar in der britischen Kolonie Hongkong geprägt wurde. Sie zeigt in der Mitte ein Loch in einem quadratischen Rahmen. Die Vorderseite ist mit der Jahreszahl (nach dem gregorianischen Kalender), der Landes- und Wertangabe in englischer Sprache versehen. Die Rückseite zeigt vier chinesische Schriftzeichen. Es galten 1.000 Mil = 100 Cents = 1 Hongkong-Dollar.
Von 1918 bis 1948 unterteilten 1.000 Mil ein Pfund in dem unter britischer Mandatsverwaltung stehenden Palästina. Es gab bronzene 1-Mil- und 2-Mils-Stücke und silberne 50- und 100-Mils-Stücke (720/1000 fein). Charakteristisch ist die Darstellung eines Olivenzweigs. Die 5-, 10- und 20-Mils-Stücke wurden sowohl in einer Legierung aus Bronze, als auch aus Kupfer-Nickel (mit Zentralloch versehen) hergestellt. Aus der Zeit der arabischen Aufstände Ende 1938 stammen einseitige Token zu 1/2 Mil aus Messing, die die Gesellschaft "Kofer Hayishuv" (deutsch: "Befreiung des Landes") bei der Firma Plitz in Holon prägen ließ. Sie wurden von der britischen Mandatsregierung geduldet und befanden sich bis 1948 im Umlauf. Nach Ausrufung des Staats Israel am 14.05.1948 liefen 1948/9 schöne 25-Mils-Stücke aus Aluminium um, die auf der Vorderseite dreiteilige Weintrauben mit einem Blatt im Perlkreis zeigen, nach einem Motiv auf einem bronzenen Pruta aus der Herodes-Zeit um Christi Geburt. Im Jahr 1949 löste die Pruta (100 Prutot = 1 Israelische Lira) in Israel das Mil (1.000 Mil = 1 Israelische Lira) ab.
Am 01.08.1955 wurde auf britischen Kolonie Zypern das Mil als Unterteilung des Zypern-Pfunds eingeführt. Es galten 1.000 Mils = 1 Zypern-Pfund (Lira). Am 16.08.1960 entließ Großbritannien die Insel Zypern in die Unabhängigkeit, die mit dem Zerfall der Mittelmeerinsel in zwei Teile endete. Nach Proklamation eines von den Griechen nicht anerkannten türkischen Teilstaats am 25.02.1975 ersetzte der Nordteil der Insel per Dekret am 01.01.1978 das Zypern-Pfund durch die türkische Währung. Im griechischen Teil der Insel wurde am 03.10.1983 das Zypern-Pfund nicht mehr durch das Mil in Tausendstel unterteilt, sondern durch den Cent (Sent) in Hundertstel.
In der ehemaligen britischen Kolonie Malta, seit 1964 unabhängiges Mitglied des Commonwealth, wurde 1972 das Malta-Pfund (Maltesische Lira) = 100 Cents = 1.000 Mils eingeführt. Kennzeichen der bis 1981 geprägten 2-, 3- und 5-Mils-Stücke war der wellig geschnittene Rand der Aluminiummünzen.

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Italienisch für Mailand.

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Dies ist der Beiname der serbischen Goldmünzen zu 10 und 20 Dinar, die Prinz und König Milan (1868-1889) in Anlehnung an die Währung der Lateinischen Münzunion in den Jahren 1879 und 1882 in zwei Typen prägen ließ. Die von Ernest Pauline Tasset 1879 gravierten 20-Dinar-Stücke zeigen auf der Rückseite die Wertzahl, die Wertbezeichnung und die Jahreszahl im Kranz, sowie auf der Vorderseite das Kopfbild und in der Umschrift den vollen Namen ("Milan Obranovitsch IV."). Besonders die wenigen Proben gelten unter Sammlern als wertvoll. Die 10- und 20-Dinar-Stücke von 1882 sind von dem Österreicher Anton Scharff graviert und zeigen ein neues Kopfbild mit dem kurzen Titel ("Milan I.") in der Umschrift.

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Auf die Farbe bezogen Bezeichnung für "trüb" bzw. "unscharf" (englisch: milky, französisch: laiteux).

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Portugiesisch und spanisch für "Jahreszahl" (dänisch: ârstal, englisch: date of the year, französisch: millésime, italienisch: millesimo, niederländisch: jaartal).

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rom-miliarense-a.jpgrom-miliarense-r.jpgAls "Miliarense" bzw. "Miliaresia" wird eine Silbermünze aus der späten römischen Kaiserzeit bezeichnet, die unter Konstantin dem Großen um 320 n.Chr. zum ersten Mal geprägt wurde. Eigentlich handelt es sich um zwei Münzen, denn neben den am häufigsten ausgegebenen Leicht-Miliarense, im Gewicht von ca. 4,55 g kamen auch sog. Schwer-Miliarense im Gewicht von etwa 5,5 g vor.
Ursprünglich bedeutet "Miliarense" wohl 1/1.000 des römischen Goldpfundes, auf das 72 Solidi gehen. Daraus ergibt sich 1 Solidus = 14 Schwer-Miliarense = 18 Leicht-Miliarense = 24 Siliquae. Seit dem Edikt von 397 n.Chr. gehen offenbar nur noch 12 Miliaresien auf den Solidus, so daß sie Doppelstücke der Siliqua darstellen. Die Typen zeigen häufig auf der Vorderseite die drapierten oder gepanzerten Büsten der Herrscher mit Diadem. Auf den Rückseiten erscheinen verschiedene Typen. In der Frühzeit war dies häufig Virtus als stehende Ganzfigur mit Schild und Lanze und später das Christogramm und Standarte, in der Umschrift "VIRTUS EXERCITVS". Der Rückseitentyp mit der Umschrift "GLORIA ROMANORUM" mit der Darstellung des Kaisers als Ganzfigur wurde von den oströmischen (byzantinischen) Kaisern übernommen.
Die griechisch auch "Miliaresion" genannte Silbermünze wurde im Byzantinischen Reich übernommen und unter Kaiser Herakleios (610-641 n.Chr.) durch das schwerere Hexagrammon ersetzt. Kaiser Leo III. (717-741) führte um 720 n.Chr. "Miliaresien" im Gewicht von 2 bis 3 g ein, die bis ins ausgehende 11. Jh. n.Chr. geprägt wurden. Sie waren vom arabischen Dirhem beeinflußt und es gibt Beispiele für Überprägungen des Dirhem zum byzantinischen Miliaresion. Die Rückseitendarstellungen dieser langlebigen Silbermünze zeigen zuerst meist ein Kreuz, später Christus oder Maria. Auf eine goldene Nomisma gingen 12 silberne Miliaresien. Es wurden auch Halbstücke ausgegeben. Im 11. Jh. wurden sie zur Scheidemünze und das Gewicht der Silbermünze fiel auf 1,4 g, der Feingehalt von über 90 auf 70 Prozent. Es wurden auch Drittel- und Zweidrittelstücke geprägt.

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Lateinische Bezeichnung der Miliarense.

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Griechische Bezeichnung der Miliarense.

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Dies ist der letzte Typ der Guinea, der nur 1813 erschien und weniger für den normalen Umlauf, als zur Bezahlung der Soldaten im napoleonischen Krieg gedacht war. Er zeigte auf der Vorderseite die Büste Georgs III. und auf der Rückseite ein Wappenschild innerhalb des Hosenbandordens mit der Inschrift "HONI SOIT QUI NAL Y PENSE"

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Englisch für "milchig" (französisch: laiteux).

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Dies ist der englische Ausdruck für maschinengeprägte Münzen, im Gegensatz zu hammered coins, also Handprägungen unter Zuhilfenahme eomes Hammers. Viele Sammler britischer Münzen haben sich auf eines dieser beiden Spezialgebiete festgelegt. Obwohl auf dem von Elois Mestrelle in London errichteten Spindelprägewerk zwischen 1561 und 1570 die ersten "milled coins" hergestellt wurden, blieb die mechanische Prägung zunächst nur Episode, ebenso wie die unter König Charles I. (1625-1649) mittels eines Walzenprägewerks hergestellten milled coins von Nicolas Briot. Der Widerstand der Münzarbeiter gegen die maschinelle Prägung sorgte in Großbritannien - wie in vielen anderen Staaten - für die Beibehaltung der Hammerprägung. Erst eine besonders leistungsfähige Prägeeinrichtung, die auch die Münzränder besser schützen konnte, verhalf den milled coins in England um 1663 endgültig zum Durchbruch.

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Dies ist die Bezeichnung für Glasperlen (von italienisch "Millefiori", deutsch: "eintausend Blumen"), die mit Blumenmustern versehen sind. Verschiedene Perlen, die in weiten Teilen Afrikas als Wertobjekte, Handelsperlen oder zu Tausch- und Zahlungszwecken dienten, waren mit Blumenmustern versehen, z.B. viele Sorten der Akoriperlen.

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Hierbei handelt es sich um Medaillen, die aus Anlaß einer Jahrtausendfeier (Millennium) herausgegeben werden.

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Hierbei handelt es sich um Münzen, die aus Anlaß einer Jahrtausendfeier (Millennium) herausgegeben werden. Eine ganze Reihe von Münzen des römischen Kaisers Philippus I. Arabs nehmen Bezug auf die pompöse Jahrtausendfeier in Rom, die im April 248 n.Chr. mit einjähriger Verspätung stattfand. Von Sammlern gesucht sind vor allem Antoniane und Sesterze, die auf der Rückseite Tierbilder zeigen und mit der Legende "SAECVLARES AVGG" oder "SAECVLVM NOVVM" beschriftet sind. Die Gepräge zeigen Darstellungen von römischen Gottheiten wie Jupiter, Roma und den legendären Stadtgründern Romulus und Remus.

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Französisch für "Jahreszahl" (dänisch: ârstal, englisch: date of the year, italienisch: millesimo, niederländisch: jaartal, portugiesisch und spanisch: milésima).

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Italienisch für "Jahreszahl" (dänisch: ârstal, englisch: date of the year, französisch: millésime, niederländisch: jaartal, portugiesisch und spanisch: milésima).

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"Millième" oder "Millim" ist die Bezeichnung für Unterteilungen von Währungseinheiten in Tausendstel in einigen islamisch geprägten arabischen und afrikanischen Staaten.
Die ägyptischen Millims oder Millièmes laufen als 1/1000 des Ägyptischen Pfundes seit 1916 in Nominalen von 1, 2, 5 und 10 (selten 1/2 und 2 1/2) Millièmes um. Die ägyptische Millième-Prägung ist sehr vielfältig. Es gibt Stücke mit Loch in der Mitte, mit welligen Rändern (Wellenschnitt), achteckige und runde Stücke, frühe Millièmes auch mit arabischer und englischer Beschriftung, zuerst aus Legierungen aus Bronze und Kupfer-Nickel, in der zweiten Hälfte des 20. Jh. in Aluminium-Bronze und Aluminium.
Nach der einseitigen Aufkündigung des anglo-ägyptischen Kondominiums über den Sudan durch Ägypten 1951 führte die seit 01.01.1956 bestehende Republik Sudan das Sudanesisches Pfund (Livre Sudanaise) als Währungseinheit ein, das in 100 Piaster (Gersh) und 1000 Millièmes oder Millimat unterteilt war. Seit 1956 wurden bronzene 1-, 2-, 5- und 10-Millièmes-Stücke (häufig mit Wellenschnitt) ausgeben, zuletzt 1980 aus Messing zu 5 und 10 Millièmes.
In der 1957 ausgerufenen Tunesischen Republik wurde am 01.11.1958 der Tunesische Dinar eingeführt, in 1.000 Millimes eingeteilt. In den Jahren 1960 und 1983 gab es 1-, 2- und 5-Millimes-Ausgaben (Aluminium), die auf der Vorderseite die Korkeiche zeigen. Die 10-, 20-, 50- und 100-Millemes-Ausgaben sind aus Messing gefertigt und tragen Inschriften.
Die im Königreich Libyen (1951-196) geprägten 1-, 5-, 10-, 20-, 50-und 100-Millièmes-Stücke liefen nach der am 01.09.1971 in der Arabischen Republik Libyen als Dirhams um. Es gelten 1.000 Dirhams (Millièmes) = 1 Libyscher Dinar (Pfund).

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Alternative Bezeichnung für Millième.

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Mehrzahl von Millim.

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Mehrzahl von Millim in Tunesien.

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Unter "Milreis" (wörtlich: "1.000 Reis") versteht man eine portugiesische Münzeinheit, die im Jahre 1854 mit der per Münzgesetz eingeführten Goldwährung zur Recheneinheit wurde. Die Grundlage der Goldwährung war die Goldkrone (Corõa d'ouro) zu 10 Milreis. Es gab auch Nominalen zu 5, 2 1/2, und 1 Milreis. Die Silbermünzen zu 1.000, 500, 200, 100 und 50 Reis wurden zu Scheidemünzen und die Münzen zu 100 und 50 Reis wurden um 1900 in Kupfer geprägt. Nach der Wirtschaftskrise um 1891 blieben zwar die Goldmünzen mit einem Agio versehen weiter im Umlauf, aber de facto gab es eine Währung aus Papiergeld. Ein Jahr nach Ausrufung der Republik wurde 1911 der Milreis in "Escudo" umgetauft und in 100 Centavos geteilt.
In Brasilien wurde der "Milreis" als Währungsmünze (1.000 Reis = 1 Milreis) im Dezimalsystem bis zur Einführung des Cruzeiro 1942 geprägt (100 Centavos = 1 Cruzeiro). Es gab Nominalen in Gold zu 20, 10 und 5 Milreis und in Silber zu 1, 2 und später zu 5 Milreis. Die Silbermünzen zu 1 Milreis wurden ab 1867 nach den Normen der Lateinischen Münzunion geprägt, was auf die Vorbereitung zum Beitritt des Münzbundes schließen läßt. Dieses Vorhaben ging, ebenso wie der Übergang zur Goldwährung, im Zwangskurs der Banknoten und der Inflation unter. Die Goldmünzen liefen mit steigendem Agio um, die Silberentwertung machte die Silbermünzen zu Scheidemünzen des Papiergelds. Die durch die inflationäre Entwicklung bewirkte Talfahrt der brasilianischen Währung setzte sich auch nach der Umbenennung in Cruzeiro (1942), Cruzado (1986) und Real (1994) fort.

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Minas Gerais ist eine Provinz in Brasilien, in der es zahlreiche Minen gab, weshalb die Portugiesen dort 1724 in der Hauptstadt Villa Rica eine Münzstätte einrichteten, die das Münzzeichen "M" führte. Die ersten zehn Jahre wurde auch in Gold geprägt, danach nur noch in Silber. Die Münzstätte bestand auch noch in der Republik bis zum Ende des 19. Jh.

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Französisch für "dünn" bzgl. des Papiers (englisch: thin).

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Die "Mincovna Kremnica, štátny podnik" (deutsch: "Münzhaus Kremnica, Staatsbetrieb") in Kremnica (deutsch: Kremnitz) ist die Münzprägestätte der Slowakei. Der Prägeanstalt angeschlossen ist auch ein Münzenmuseum mit Dauer- und Sonderausstellungen, das von der Nationalbank der Slowakei unterhalten wird.
Am 17.12.1328 wurde Cremnychbana das Privileg einer Münzstadt durch den ungarischen König Karl Robert von Anjou verliehen. Im Mittelalter wurden im Umland von Kremnitz, der Mittelslowakei, große Mengen an Gold und Silber gefördert, die in der Münzstätte zu Münzen geschlagen wurden. Sie wurden nach dem Vorbild der Münzen aus Florenz geprägt und galten wegen ihres hohen Feingehaltes als härteste Währung im mitteleuropäischen Raum.
Im Jahr 1499 begann die Prägeanstalt in Kremnica als eine der ersten Münzhäuser mit der Herstellung von Münzen aus Silber. Die Mincovna Kremnica galt Jahrhunderte lang als führend in der Münzprägung, vor allem bei der Entwicklung neuer Produktionstechniken. Die Blütezeit erlebte das Kremnitzer Münzhaus unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia, als hier mehr Münzen geprägt wurden als in allen anderen Münzstätten der Monarchie zusammen.
In den beiden Weltkriegen wurde das Münzhaus schwer beschädigt, aber stets wiedererrichtet, damit auch weiterhin Münzgeld für die Tschechoslowakei hergestellt werden konnte. 1986 wurde die Münzprägung in ein neues Werk außerhalb des Stadtzentrums verlegt. Das alte Gebäude wurde aber weiterhin für die Prägung von Medaillen und Orden genutzt. Nach einer umfassenden Restaurierung kehrte die gesamte Produktion aus dem neuen Werk wieder in die alte Münzstätte zurück.

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Minden ist eine Stadt im Nordosten des heutigen Nordrhein-Westfalens rund 45 km nordöstlich von Bielefeld und liegt an der Weser. Die Stadt ist um das Jahr 800 gegründet worden und war bis zur Reformation Bischofssitz des Bistum Mindens und Hauptstadt des Hochstifts Minden. Nach dem Westfälischen Frieden kam Minden 1648 unter preußische Verwaltung und wurde zur Festungsstadt ausgebaut. In preußischer Zeit war Minden Verwaltungssitz des Fürstentums Minden sowie ab 1719 von Minden-Ravensberg. Ab 1816 wurde Minden Verwaltungsstadt für den gleichnamigen Regierungsbezirk Minden. Die Stadt besaß auch eine eigene Münzstätte, in der z. B. das Bistum Ende des 15. Jh. Doppelschillinge prägen ließ.

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Dies ist die Bezeichnung für den Schätzpreis bei Auktionen, der als Anhaltspunkt für die Abgabe von Geboten dienen soll.

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Wegen des Mottos im Abschnitt wurden die Fugio-Cents auch als "Mind-your-business-Cents" bezeichnet.

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Die "Mine" ist eine alte orientalische Gewichtseinheit, die von den Griechen übernommen wurde. Sie stellte 1/60 Talent dar und zerfiel in 100 Drachmen, im Orient in 60 Schekel. In den Kleinstaaten des antiken Griechenlands bildeten sich verschiedene lokale Minen zu unterschiedlichen Gewichten, die zu verschiedenen Münzfüßen führten. Der wichtige attische Münzfuß beruhte auf einem Gewicht der Mine, das etwa 436,6 g entsprach.

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rom-minerva-a.jpgrom-minerva-r.jpgDie Göttin Minerva ist eine italische, insbesondere bei den Sabinern, Etruskern und Latinern verehrte Gottheit.
In Rom wurde sie zunächst als Beschützerin der Handwerker und des Gewerbes betrachtet, ihr griechischer Name ist Athene, später auch als Schutzgottheit der Dichter und Lehrer
Minerva war die Göttin der Weisheit, der taktischen Kriegsführung, die Göttin der Kunst und des Schiffbaus und die Hüterin des Wissens. Das Hauptfest der Minerva, die Quinquatrus (19. März, später vom 19. März bis 23. März), wurde besonders als Handwerkerfest von Zünften und Innungen begangen. Teilweise war es üblich, dass am Fest der Minerva kein Schulunterricht stattfand.
Später sind die Ideen des griechischen Athenekultes in das Bild der Minerva eingearbeitet worden. Seit Augustus hat man sie als die siegverleihende oder die Geschicke des Staates lenkende Göttin verehrt.
In Rom wurde Minerva neben Jupiter und Juno als eine der drei Stadtgottheiten auf dem Kapitol verehrt. Ihr Tempel stand einst in der Mitte des Aventinhügels. Ein zweiter Tempel befand sich – ebenfalls seit republikanischer Zeit – auf dem Esquilin. Dieser war der "Minerva Medica" geweiht, die die Schutzgöttin der Ärzte darstellte. Ein dritter Tempel befand sich auf dem Caelius. Dieser wurde "Tempel der Minerva Capta" benannt, da das Kultbild 241 v.Chr. von den Römern aus dem eroberten Falerii geraubt worden war.
Minerva kommt auch als Motiv auf Münzen vor, wie z. B. auf dem römischen Triens.

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Das "Ming-Messer" ist die bekannteste und am häufigsten gefundene Sorte des späten chinesischen Messergeldes. Die Ming-Messer zählen zu den chinesischen Gerätemünzen. Die Bezeichnung bezieht sich auf das chinesische Schriftzeichen "Ming" (deutsch: "hell"), das auf der Vorderseite der Klinge vorkommt. Die Ming-Messer wurden vor allem im Norden und Osten Chinas gefunden, wo sie zwischen dem 5. und 3. Jh. v.Chr. als Zahlungsmittel im Umlauf waren. Man unterscheidet nach der äußeren Form zwei verschiedene Sorten. Bei der ersten Form bilden Griff und Klinge einen stumpfen Winkel, die Messerrücken sind also gerade und im Übergang zum Griff abgeknickt. Bei der anderen Form sind Griff und Klinge nicht stumpfwinklig angeordnet, die Messerrücken sind sanft gebogen und sie können durch die Schriftart unterschieden werden. Während eine Art mit abgerundeten Zeichen beschriftet ist (die Rückseiten gelten als Seriennummern), trägt eine Sorte, die als lokale Variante gewertet wird, eckige Schriftzeichen (geographische Namen).

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Hierbei handelt es sich um italienische Bankanweisungen und Kleinschecks zu niedrigen Werten, die seit 1975 als eine Art papiernes Notgeld umliefen (italienisch: "Assegni" = deutsch: "Anweisungen").

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Hierbei handelt es sich um eine so niedrig bemessene Auflage, so daß der bestehende Bedarf keinesfalls gedeckt werden kann. Man spricht auch von einer Liliputauflage.

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"Minimi" ist die Bezeichnung für winzige Münzen, die von einigen Sammlern speziell gesucht werden. Das vom lateinischen Wort "minimus" abgeleitete Wort bedeutet "die Kleinsten". Kleine Bronzemünzen liefen in spätrömischer Epoche, zur Völkerwanderungszeit und im Frühmittelalter um. Zu den kleinen Bronzemünzen zählen aksumitische Münzen und die Stycas, die seit der Mitte des 9. Jh. im Königreich Northumbria und im Erzbistum York umliefen. Wenn die Sammlung von "Minimi" auf kleine Silber- und Goldmünzen ausgedehnt wird, bieten sich die Kleinmünzen an, die im antiken Griechenland im Umlauf waren. Dies sind u. a. Teilstücke goldener Statere bis zu dem winzigen silbernen Tetartemorion und Hemitetartemorion. Im Bereich der keltischen Münzen finden sich Münzen aus Silber, deren Durchmesser in der Regel unter 10 mm liegt. Von verschiedenen keltischen Stämmen wurden auch kleine goldene 1/24-Statere gemünzt, sowie 1/48-Statere und sogar ein winziger 1/72-Stater. Die im 7. und 8. Jh. in den angelsächsischen Königreichen geprägten silbernen Sceattas hatten einen Durchmesser von etwa 10-12 mm. Auch in Westeuropa wurden Kleinstmünzen aus der Völkerwanderungszeit und aus dem Frühmittelalter gefunden, deren Nennwert und Typ schwer zu bestimmen sind.
Wenn Minimi-Sammlungen auch außereuropäische Münzen berücksichtigen, bieten sich z. B. die kleinen nepalesischen 1/128 Teilstücke des Mohar an, die im Gewicht unter 0,1 g liegen. Kleine Goldstücke finden sich auch unter den Fanans und Pagodas, die vom Mittelalter bis in die Neuzeit in verschiedenen Staaten auf dem indischen Subkontinent ausgegeben wurden. Die typischen silbernen Kugelmünzen, die im Gebiet von Siam (heute Thailand) bis ins 19. Jh. hergestellt wurden, reichen herunter bis zu kleinen Stücken von 1/64 Tikal.

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Einzahl von Minimi.

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Der Sage nach war der Minotaurus ein kretisches Ungeheuer, das als Sohn der Königin Pasiphae und eines Stiers im Labyrinth von Knossos hauste. Der Mann mit Stierkopf forderte Menschenopfer, bis er von Theseus erlegt wurde. Auf einigen griechischen Münzen der Antike ist der Minotaurus als Knielauf-Figur dargestellt.

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Englisch für "ungebraucht" (französisch: neuf, italienisch: nuovo, portugiesisch: novo, spanisch: nuevo).
Englisch für Münzstätte.

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Englisch für Münzmeister.

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Dies ist die Bezeichnung für die kleinen Buchstaben einer Druckschrift. Das Gegenteil ist die Majuskel.

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Théodor Edmé Mionnet (geb. 1770; gest. 1842) war ein französischer Numismatiker, der aus den Beständen des Cabinet des Médailles der Bibliotheque Nationale einen sorgfältigen Katalog griechischer und römischer Münzen zusammenstellte, der zum ersten Mal Schönheitsgrade und Bewertungen enthielt. Zur Größenbestimmung erfand Mionnet die nach ihm benannte Skala aus 19 sich vergrößernden Kreisen.

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"Miscellaneamedaillen" (auch: "Miszellenmedaillen") ist die Sammelbezeichnung für alle Medaillen, die nicht in die traditionellen Bereiche wie Personenmedaillen oder Ereignismedaillen passen. Sie fallen in den Bereich "vermischte Medaillen", wenn der Ausstoß nicht bedeutend genug scheint, um einen eigenen, thematisch abgegrenzten Bereich zu bilden. Das Wort kommt vom lateinischen "miscellus" (deutsch: "vermischt") und ist vermutlich aus dem lateinischen Ausdruck "miscellanea" für die gemischte, spärliche Gladiatorenkost in der Neuzeit in die Numismatik übernommen worden. Die Medaillen wurden beispielsweise anläßlich von Geburt, Taufe, Firmung, Kommunion, Konfirmation, Hochzeit oder Tod hergestellt. Unter den Sammelbegriff fallen auch religiöse Medaillen mit Bibelsprüchen und -szenen, moralische Medaillen mit Ermahnungen und Lebensregeln, Belobigungsmedaillen auf schulische Leistungen, astrologische, astronomische und erotische Medaillen, Hochzeits-, Liebes- und Spottmedaillen.

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Hierbei handelt es sich um ein islamisches Gewicht für Gold- und Silbertransaktionen. Im späten 18. Jh. wurde der Miskal dann auch als Silbermünze geprägt im Wert des spanischen Piasters.

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Misox ist ein italienisch sprechendes Tal auf der Südseite der Alpen. 1480 kaufte der Söldnerführer Johann Jakob Trivulzio (1441-1518) Misox und das Calancatal. Im Jahre 1487 erhielt er von Kaiser Friedrich III. das Münzrecht, das ihm die Herstellung von Gold- und Silbermünzen erlaubte. Bis 1518 prägte er nun Münzen nach Mailänder Muster. Seine Münzen waren auch in Mailand kursfähig. Nach seinem Tod 1518 kam die Herrschaft an seinen Enkel Johann Franz, der von 1518 bis 1549 noch Silber- und Kupfermünzen schlagen ließ. 1549 kaufte sich die Grafschaft los und gehörte seitdem zu Graubünden. Die Herstellung von Münzen hörte somit auf.

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Englisch für "verschoben" (französisch: déplacé).

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Aurelio Mistruzzi (geb. 07.02.1880 in Villaorba di Basiliano; gest. 25.12.1960 in Rom) war ein italienischer Bildhauer und Medailleur. Erste künstlerische Aktivitäten als Bildhauer in Udine. Studien in Venedig und Mailand. Stipendiat an der Scuola dell'Arte della Medaglia in Rom. Als Bildhauer schuf er vorwiegend Grabmale und Gedenkstätten für Gefallene sowie religiöse Kunst.
1920 wurde Mistruzzi offizieller Medailleur des Heiligen Stuhls. Seinem Atelier entstammen die offiziellen Jahresmedaillen für die Päpste Benedikt XV., Pius XI., Pius XII. und Johannes XXIII. Mistruzzi gilt als herausragender italienischer Medailleur des 20. Jh.

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Dies ist die italienische Bezeichnung für Legierungen aus Billon, Kupfer und Silber.

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Alternative Bezeichnung für Miscellaneamedaillen.

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"Mitako" ist die Bezeichnung von Kupfer- und Messingdrähten, die in Westafrika, vor allem im Kongogebiet, als universelles Zahlungsmittel kursierten. Die von den Europäern eingeführten Drahtrollen und abmontierten Telefondrähte hatten ursprünglich eine Länge von 50 cm, bei einem Durchmesser von 3 bis 4 mm. Es gab einen hohen Bedarf an solchen Drähten, denn sie dienten zur Herstellung von Ketten und Armbändern. Die aus den Drähten gefertigten Glieder konnten zu kunstvollen Ketten von beträchtlicher Länge zusammengefügt werden. Da sich oft verkürzte Drähte fanden - in der Regel sollen die Drähte immer kürzer gewesen sein, je weiter sie sich vom Ort der Einfuhr entfernten - zeigt dies, daß auch die Afrikaner den Münzbetrug kannten.

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Deutsche Schreibweise für Mijten.

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Ursprünglich handelte es sich um ein Gewicht im Handel mit Edelmetall islamischer Staaten. Im marokkanischen Münzsystem des 17./18. Jh. wurde der "Mitkal" in Silber nach dem Vorbild des Piaster ausgeprägt. Bei einem Gewicht von etwa 28,5 g galt er 10 (später 13 1/2) Dirham. Es gab auch Halbstücke. Der goldene Mitkal galt 1/2 Bunduki und 4 Mitkal entsprachen dem Wert eines goldenen 20-Francs-Stücks.

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Die "Mitra" ist die Kopfbedeckung geistlicher Fürsten (Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte), ursprünglich eine Mütze mit zwei herabfallenden Bändern (Infula). Durch den seitlichen Einschnitt entwickelte sie sich zu einer verzierten Bischofsmütze, die auf mittelalterlichen Münzen geistlicher Münzherren dargestellt ist. Die Gepräge mittelalterlicher und neuzeitlicher Münzen zeigen auch Wappen geistlicher Würdenträger, auf denen statt Krone oder Helm eine Mitra vorkommt.

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Das "Mittelalter" ist die Epoche zwischen Antike und Neuzeit, die in Früh- (6.-9. Jh.), Hoch- (10.-13. Jh.) und Spätmittelalter (14./15. Jh.) eingeteilt ist. Anfang und Ende des Mittelalters sind umstritten. Einige Historiker lassen das Mittelalter bereits mit der beginnenden Völkerwanderungszeit (um 375 n.Chr.), mit dem Ende des Weströmischen Reiches (476) oder erst mit Karl dem Großen (um 800) beginnen. Aus numismatischer Sicht ist die Prägung von Pfennigen charakteristisch für das Mittelalter. Besonders interessant ist die Entwicklung der Geldwirtschaft im Spätmittelalter. Sie geht in Süd-, Mittel- und Westeuropa einher mit der Prägung vieler Goldmünzen und von Silbergroschen. Die Epoche endet, vom numismatischen Standpunkt aus betrachtet, mit dem Beginn der Prägung von Großsilbermünzen (Talermünzen) im ausgehenden 15. Jh. Manchmal wird der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit auch mit der Erfindung des Buchdrucks (etwa 1450) oder dem Fall Konstantinopels (1453) angesetzt. Auch die Entdeckung Amerikas (1498) oder der Beginn der Reformationszeit (1517) wird als Ende des Spätmittelalters gesehen.

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Nach der Eroberung Sachsens im Siebenjährigen Krieg ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1758 bis 1760 die sächsische Pistole, den sog. August d'or im Gewicht vermindern und mit den Originalstempeln der Jahre 1755 und 1756 nachprägen. So konnte er unbemerkt Gold einsparen, das er dringend zur Finanzierung des Krieges benötigte. Später folgte sogar noch eine weitere Verminderung des Feingewichtes und es entstand der Neue August d'or.

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Nach der Einteilung der AE-Münzen der römischen Kaiserzeit zählen dazu Bronzemünzen mit einem Durchmesser von 23 bis 29 cm. Darunter fallen Asse und einige Dupondien sowie der Follis der Anfangszeit unter Kaiser Diokletian.

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Hierbei handelt es sich um einen unterwertigen goldenen Friedrich d'or, den der preußische König Friedrich der Große während des Siebenjährigen Kriegs in den Jahren 1758-1763 mit vermindertem Feingewicht (4,2 g statt 6,05 g) prägen ließ. Die Münzen sind etwas dicker als die vollwertigen Friedrich d'ors und besitzen eine rötliche Färbung. Es wurden etwa 1 1/2 Mio. Stücke geprägt, wobei der Großteil nach Ende des Krieges wieder eingeschmolzen wurde. Der Rest verblieb bis 1871 im Wert von 3 Talern und 27 Silbergroschen im Zahlungsverkehr.

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Bezeichnung für die französische Kolonie in Zentralwestafrika.

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Mittellitauen (litauisch: Vidurio Lietuva) ist eine nach geographischen Gesichtspunkten benannte Region in der Mitte Litauens. Sie erstreckt sich über das Flachland zwischen dem Niederlitauischen Rücken und dem Oberlitauischen Hügelland. Als Zentrum der Region wird Kedainiai angesehen.
Bis zum 1 Weltkrieg gehörte das Gebiet zum russischen Zarenreich, wurde 1915 von deutschen Truppen besetzt und nach deren Abzug kämpften Russen, Litauer und Polen um den Besitz. Am 09.10.1920 besetzten die Truppen von General L. Zeligowski Wilna und Umgebung. Am 12.10.1920 proklamierte er den Staat Mittellitauen, dessen Parlament am 20.02.1920 für einen Anschluß an Polen stimmte, der am 16.04.1922 vollzogen wurde.

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Der "Mittelrand" ist ein (zusätzlicher) Sicherheitsrand (englisch: Security edge), wie es ihn z. B. bei der britisch-indischen Rupie gab.

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Länderkennzeichen für Mazedonien.
Abkürzung für den Malawi-Kwacha.

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"M K" findet man als Münzbuchstaben auf den Malkontentenmünzen von Munkacz.

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ISO-4217-Code für den Kyat, die Währung von Myanmar.

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Chemisches Zeichen für Mangan.

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Länderkennzeichen für Montenegro.

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ISO-4217-Code für den mongolischen Tögrög.

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Länderkennzeichen für Mongolei.

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Länderkennzeichen für Mocambique.

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mozlambique-50-meticai.jpg&&Mocambique&& war von 1884 bis 1955 portugiesische Kolonie, ab 1954 bis 1975 »portugiesische Überseeprovinz« und ab 1973 autonom. Moçambique erhielt 1973 die innere Autonomie und 1975 die völlige Unabhängigkeit als "Volksrepublik Moçambique".
Mosambik (portugiesisch: Moçambique) ist ein Staat in Südostafrika. Mosambik ist seit dem 12.11.1995 Mitglied des Commonwealth und liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. und dem 27. Breitengrad Süd. Mosambik grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swaziland. Die Straße von Mosambik trennt den Inselstaat Madagaskar vom afrikanischen Festland.
Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Maputo
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 801.590 qkm
Einwohnerzahl: 19,406 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 233 US-Dollar (2004)
Nationalfeiertag: 25. Juni, Tag der Unabhängigkeit
Unabhängigkeit von Portugal: 25.06.1975
Zeitzone: UTC +2
Währung; Metical (MZM)

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Die Distrikte Manica und Sofala der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mocambique waren von 1891 bis 1941 Konzessionsgebiet der "Companhia soberana de Mocambique".

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Alternative Bezeichnung für die Lira Moceniga.

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Hierbei handelt es sich um das Mittelstück des zerschnittenen Peso in San Domingo. Die Münzen wurden mit einem "D" gegengestempelt.

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Hierbei handelt es sich um einen inoffiziellen englischen Penny aus Kupfer mit einem Mittelstück aus Silber, das den Kopf der Königin Viktoria zeigt. Die beliebte Kleinmünze wurde um 1845 in der Birmingham Mint als Modell eines neuen Penny geprägt.

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Seit der Renaissance werden zur Herstellung von Prägewerkzeugen bzw. beim Medaillenguß Entwürfe oder Muster hergestellt. Zur Herstellung von Stempeln und Rändelbacken schneidet der Medailleur oder Graveur mit Stichel und Schabwerkzeugen das Motiv vergrößert mit erhabenem Relief (positiv). Diese Urmodelle sind in der Regel aus Gips oder sonstigen gut verarbeitbaren Materialien (Wachs, Buchsbaum, Stein oder Ton). Durch zweimaliges Abgießen (Zwischenmodelle) wird ein Reduktionsmodell aus Kunstharz erstellt, das der Belastung in der Reduktionsmaschine standhält. Diese automatische Maschine stellt die Patrize her, indem das Münzbild, auf die gewünschte Größe verkleinert, in einen Stahlstempel graviert wird. Im 19. Jh. wurde aus dem Negativ des Urmodells direkt eine Patrize aus Eisen hergestellt. Die Herstellung von Zwischenmodellen erwies sich jedoch als praktische Arbeitserleichterung, da man bei nachträglichen Änderungen oder Verbesserungen auf sie zurückgreifen konnte.

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Modena ist eine Stadt in Norditalien, die schon im Jahre 1226 von Kaiser Friedrich II. das Münzprivileg erhielt. Bis 1294 gab es unabhängige Prägungen, als die Stadt in den Besitz der Familie d'Este kam. Besonders in der Zeit der Renaissance wurden in Modena sehr schöne Münzen geprägt.

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Der Begriff "Moderne" bezeichnet - bezogen auf die Geschichte Europas, Amerikas und Australiens - einen Umbruch in allen Lebensbereichen gegenüber der Tradition. In der "Querelle des Anciens et des Modernes" (1687) war Moderne noch ein Gegenbegriff zur Antike. Erst im 19. Jh. wurde es üblich, mit dem Wort "Moderne" die Gegenwart von der Vergangenheit allgemein abzugrenzen. In der Philosophie fällt die Moderne mit der Aufklärung zusammen.

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Das lateinische Wort "Modius" steht für den Getreidescheffel und war bei den Römern ein Holzgefäß mit Dauben und Beschlägen, das auf römischen Münzen häufig als Attribut der Göttinen Annona und Ceres erscheint. In Verbindung mit der Annona ragen aus dem Gefäß oben häufig Ähren heraus, in Verbindung mit der Ceres Mohn. Der Modius erscheint gelegentlich auch als alleiniges Münzbild, z. B. auf der Vorderseite von Kleinbronzen (Quadrans) unter Kaiser Claudius (41-54 n.Chr.). Auf griechischen Münzen der hellenistischen Zeit wurde der Modius auch als Kopfbedeckung griechischer Gottheiten verwendet, wenn diese in Beziehung mit der Getreideernte oder der Fruchtbarkeit standen, wie z. B. Demeter oder Serapis.

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Portugiesisch für "Währung" (dänisch und niederländisch: valuta, englisch: currency, französisch: monnaie, italienisch: moneta, spanisch: moneda).

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Mit "Moeda de ouro" ist das goldene 4-Cruzado-Stück aus Portugal gemeint. Der Name (deutsch: "Geld aus Gold") wurde schon 1575 für eine Goldmünze zu 500 Reis verwendet und danach auf andere Münzen übertragen. Mit der Erhöhung des Cruzado auf 1.000 Reis im Jahre 1662 ging der Name auf das Vierfachstück zu 4.000 Reis über. Unter der Bezeichnung "Moidor" entwickelte sich diese Goldmünze zur wichtigsten portugiesischen Haupthandelsmünze. Sie zeigt auf der Vorderseite den bekrönten Wappenschild (Quinas) und auf der Rückseite ein Kreuz. Der 22-karätige Moidor hatte ein Feingewicht von ca. 12,63 g an Gold und stieg mit der allgemeinen Nennwerterhöhung portugiesischer Währungsmünzen von 1866 auf 4.400 Reis. Die meisten Stücke stammen aus den brasilianischen Münzstätten.

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"Möhrchen" (auch: "Morgin" oder "Moergen") sind volkstümliche Namen für die rheinischen Hohlringheller, die besonders in Köln gebräuchlich waren. Die Bezeichnung hat sich aus der schwarzen Farbe entwickelt, die die Münzen nach Abnutzung der dünnen silbernen Legierung annehmen, und trifft wohl besonders auf die aus reinem Kupfer geprägten Näpfchenheller aus dem 17. Jh. zu.

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"Mönchsschrift" ist eine Bezeichnung für die gebrochene sog. gotische Schrift des 13. bis 16. Jh., die gewöhnlich als "Textura" bezeichnet wird und in Messbüchern besonders oft vorkommt. Sie wurde von Gutenberg und seinen nächsten Nachfolgern nachgebildet. Noch heute heißt eine Schriftgröße "Missal". In der Gutenberg-Bibel (ab 1450) sind die roten Zeilen, Initialen und Verzierungen geschrieben und gezeichnet, die schwarzen Zeilen gedruckt. In den romanischen Ländern war eine rundere Form der Schrift, die sog. "Rotunda" verbreitet, die durch die "Antiqua" abgelöst wurde.

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"Möngö" ist die kleine, heute nicht mehr verwendete Münzeinheit der Mongolei. Es galt 1 Tögrög = 100 Möngö.

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Alternative Bezeichnung für Möhrchen.

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Die amerikanische Firma Moffat & Co. stellte während des kalifornischen Goldrauschs in San Francisco private Goldmünzen her. Zunächst gab es im Sommer 1849 Goldbarren in Werten von 9,43 bis 264 US-Dollar, die heute fast alle eingeschmolzen sind. Lediglich zwei Barren zu 9,43 und 14,25 und wenige zu 16 US-Dollars sind erhalten geblieben. In den Jahren 1849/50 ließ die Firma 5- und 10-Dollar-Stücke schlagen. Die Stempel der 10-Dollar-Stücke wurden von dem aus Bayern stammenden Albert Kuner hergestellt. Die Typen ähneln sehr den amerikanischen Kurantmünzen, zeigen aber auf der Vorderseite die Firmenbezeichnung auf dem Haarband des Freiheitskopfes anstelle von "LIBERTY". Die Rückseite zeigt den heraldischen Adler und in der Umschrift "S(tandard) M(int) V(alue) CALIFORNIA GOLD" anstatt "UNITED STATES OF AMERICA".
Bis zur Eröffnung einer Zweigstelle des staatlichen Hauptmünzamtes wurde in San Francisco ein "Assay Office" (Probieranstalt) eröffnet, zu dessen "State Assayer" (staatlicher Prüfer) Augustus Humbert bestellt wurde. Unter seiner Aufsicht ließ Moffat & Co. 1851/52 achteckige Goldstücke zu 50 Dollar und runde Stücke zu 10 Dollar und 20 Dollar prägen, die als offizielle Zahlungsmittel anerkannt waren. Sie tragen Stempel des Assay Office und in der Umschrift "UNITED STATES OF AMERICA". Nach der Auflösung von Moffat & Co übernahm eine von Curtis, Perry und Ward reorganisierte Firma mit dem Firmennamen United Assay Office of Gold den Vertrag und führte die Prägung 1852/53 fort.

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Lateinischer Name von Mainz.

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Lateinischer Name von Mainz.

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"Mohar" ist eine Währungseinheit des 19. und frühen 20. Jh. aus Nepal. Das im Himalaja-Massiv gelegene Königreich wurde 1769 von einem Fürsten der eingewanderten Gurkha gegründet. Trotz seiner Lage als Pufferstaat zwischen China und Indien blieb der Staat selbstständig mit eigener Münzhoheit. Die Bezeichnung "Mohar" geht auf den Mohur zurück. Der nepalesische Mohar war ein festes Gewicht von 5,5 g Gold oder Silber. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jh. wurde im Königreich Nepal nur Münzen Gold und Silber geprägt. Es gab zum Teil winzige Stücke von 1/128 Mohar in Gold und Silber im Gewicht bis 0,05 g. Vom 1/4-Mohar aufwärts (bis 4 Mohar) sind die Stücke nach der Saka-Zeitrechnung datiert, die mit dem Jahr 78 n.Chr. einsetzt. Sie zeigen stets zwei heraldische Zeichen, ein dreizackiges Pfeilbündel und einen Dolch (oder Schwert) in einer Blumenkette. Die ganzen Moharstücke bieten auch Schriftzeichen in einer stilisierten Lotusblüte. Durch die 64 Punkte im Perlkreis nepalesischer Münzen werden die 64 Gottheiten des Hinduismus repräsentiert.

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Hierbei handelt es sich um eine Goldmünze aus Indien, die von Großmogul Akbar (1556-1605 n.Chr.) eingeführt wurde und beständig bis zum Ende des Mogulreichs (Mitte des 19. Jh.) und darüber hinaus geprägt wurde. Die Benennung kommt aus der persischen Sprache, von "mur" (deutsch: "Siegel") oder "muhur" (deutsch: "Siegelring") abgeleitet. Je nach Zeit und Gewicht wurde der Mohur mit 9 bis 16 (silbernen) Rupien bewertet. Während der Regierungszeit Akbars umfaßte die Prägung - neben dem einfachen Mohur - auch Vielfachstücke von 2- bis 100-Mohur-Stücken sowie Teilstücke zu 1/2, 1/4, 1/8, 1/16 und 1/32 Mohur. Man unterscheidet zunächst runde von eckigen Schrötlingen (mit abgerundeten Ecken und auch zwei Gewichtsstandards, nämlich den normalen oder leichten Mohur von 10,8/11,9 g und den schweren von 12/12,1 g. Die Godmünzeb sind in der Regel beidseitig beschriftet. Die Hauptinschriften werden in zwei Typen eingeteilt, nämlich Kalima und Ilahi.
Die verschiedenen Nominalen kombinieren Aussehen, Gewichte und Legenden, so daß sich eine überaus vielseitige Prägung ergibt. Darunter finden sich auch einige bebilderte Stücke. Am bekanntesten die unter Jahangir (1605-1628) herausgegebenen Zodiakus-Serien einfacher "Mohurs", die auf der Vorderseite die Darstellung der zwölf Sternzeichen des Tierkreiszeichens zeigen. Es gibt auch eine Porträtserie, die Jahangir bzw. Akbar jeweils als Büste mit Turban und als sitzende Figur mit gekreuzten Beinen darstellt. Zwei Serien in Form von runden und eckigen 1-Mohur-Münzeb ließ Jahangir mit einem Übergewicht von 20 Prozent (ca. 13 g) und 25 Prozent (13,55-13,75 g) prägen. Seinem Nachfolger Jahan (1628-1658) wird neben einem 100-Mohars-Stück (1094,5 g) auch ein 200-Mohars-Stück zugeschrieben, das 2.177 g wiegen soll. Im 18. Jh. war die Macht der islamischen Moguln mongolischer Abstammung stark eingeschränkt. Der Mohur wurde bei gleichbleibendem Gewicht und Feingehalt (22-karätig) bis zum Ende der Dynastie weitergeprägt. Auch andere indischen Staaten schlossen sich der Prägung von Mohurs an, die sie zum Teil bis zur Unabhängigkeit Indiens 1947 aufrecht erhielten. Die englische East India Company und - nach Übertragung der Rechte - auch die britischen Souveräne prägten ebenfalls Mohurs, zuletzt 1891 im Namen der Königin Viktoria, die den Titel Kaiserin von Indien führte.

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Dies ist die Kurzbezeichnung für die portugiesischen Handelsmünzen namens Moeda de ouro. Das Wort "Moidor" (französisch: "Moidore") ist vermutlich aus der Zusammenziehung von "Moeda de ouro" entstanden.

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Französische Bezeichnung für den portugiesischen Moidor.

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Hierbei handelt es sich um ein sakrales Wertobjekt, das bei der Moka-Zeremonie, einem rituellen Geschenkaustausch, und als Brautpreis im Hochland von Papua-Neuguinea eine große Rolle spielt. Es besteht aus einer Kinamuschel, die zusammen mit einem Bambusröhrchen in eine mit Rötel gefärbte Holzplatte eingebettet ist. Die Kinamuschel war im Hochland von Neuguinea ein beliebtes Wertobjekt und Zahlungsmittel, das der heutigen Währung von Papua-Neuguinea ihren Namen gab.

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Hierbei handelt es sich um eine Bronzetrommel, die zwischen dem 17. und dem beginnenden 20. Jh. auf den im Osten Indonesiens gelegenen Kleinen Sundainseln Alor und Pantar als wichtigstes Zahlungsmittel in Gebrauch war. Die aus zwei oder drei gegossenen Teilen zusammengesetzten Stücke in Sanduhrform sind etwa 30 bis 70 cm hoch und etwa 2,5 bis 10 kg schwer. Für das europäische Auge sind sie nicht als Trommeln zu erkennen, sie sehen eher aus wie zwei gegeneinander gerichtete "Blumenuntertöpfe" in Tulpenform oder zwei "Tassen" mit Deckel, wobei am oberen Teil vier Henkel angebracht sind. Ihre Oberflächen sind mit Fratzen, Kriegern und tierischen oder pflanzlichen Verzierungen geschmückt.
Nach einer Sage sollen die ältesten Exemplare bei einer Jagd der Aloresen von deren Hunden auf Pantar aufgespürt worden sein. Diese alten Stücke wurden als sehr wertvoll angesehen und gelangten nicht in den Zahlungsverkehr. Auf Grund des hohen Ansehens sind wohl Händler auf die Idee gekommen, nachgemachte "Mokkos" als Tauschmittel zu verwenden. Diese Importe stammen von der Insel Java und dem asiatischen Festland, auf Alor und Pantar selbst wurden vermutlich nie Mokkos gegossen. Um 1914 wurde von der niederländischen Kolonialverwaltung die Einfuhr der Mokkos und deren Verwendung als Zahlungsmittel verboten. Der Großteil der verbliebenen Stücke wurde eingezogen und eingeschmolzen. Auf den Inseln wurde die niederländische Währung eingeführt. Die Verwendung der verbliebenen "Mokkos" als Brautpreis war weiterhin legal und hat sich bis heute erhalten. Die wenigen Stücke sind bei Sammlern von vormünzlichen Zahlungsmitteln sehr gesucht und werden deshalb neuerdings auch schon gefälscht.

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Moldau war ein rumänisches Fürstentum unter türkischer Oberhoheit. Während des Krimkrieges war es österreichisch besetzt. 1859 schlossen sich die Fürstentümer Moldau und Walachei zum Fürstentum Moldau-Walachei zusammen, das am 24.02.1862 den Namen Rumänien annahm.

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Der "Moldauische Leu" (ISO-4217-Code und Abkürzung: MDL) ist die Währung von Moldawien. Die kleinste Einheit ist 1 Ban (b), wobei 1 Leu (MDL) in 100 Bani unterteilt ist. Nach der Auflösung der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der Republik Moldau wurde im November 1993 der russische Rubel abgeschafft und durch die neue Währung, den "Moldauischen Leu", ersetzt. "Leu" bedeutet im Rumänischen "Löwe".
Die Währung war während der 1990er Jahre starken Wertschwankungen ausgesetzt und wird daher von der moldauischen Bevölkerung nicht sehr geschätzt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine zunehmende Beliebtheit des US-Dollars. Der US-Dollar gilt in Moldawien als weitverbreitetes und stabiles Zahlungsmittel. Im Normalfall stellt es also kein Problem dar, in Moldawien mit dieser Fremdwährung zu bezahlen, sofern sich die Note in einwandfreiem Zustand befindet. Seit ca. 2005 erfreut sich auch der Euro einer großen Beliebtheit. Da der Euro stärker und stabiler als der US-Dollar ist, gehen immer mehr Leute dazu über, ihre Preise in Euro anzugeben.
Auch die moldauischen Banken genießen kein großes Ansehen. Dieses starke Mißtrauen der Bevölkerung macht den US-Dollar und Euro auch als allgemeines Vorsorge- und Sparmittel für die Zukunft beliebt.

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moldawien-1-ban.jpg&&Moldawien&& oder Moldau (offiziell: Republica Moldova, deutsch: "Republik Moldau") ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Er grenzt im Westen an Rumänien. Im Norden, Osten und Süden wird Moldawien von der Ukraine umschlossen. Am 23.06.1990 wurde auf dem Territorium der ehemaligen Moldauischen SSR die souveräne Republik Modawien proklamiert, die sich am 21.08.1991 für unabhängig erklärte.
Amtssprache: Rumänisch (offiziell als Moldauisch bezeichnet)
Hauptstadt: Chisinau (deutsch: Kischinau)
Staatsform: Republik
Fläche: 33.843 (inkl. Transnistrien) qkm
Einwohnerzahl: 4,455 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 131 Einwohner pro qkm
BIP: 2,897 Mrd. US-Dollar
BIP/Einwohner: 650 US-Dollar
Unabhängigkeit von der Sowjetunion: 27.08.1991
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Währung: Moldauischer Leu (MDL)

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Landesname von Moldawien.

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A. P. Molitor war Mitbegründer und Mitinhaber der Firma Wass, Molitor & Co..

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Der wissenschaftliche Begriff "Molluskengeld" löste den traditionellen Ausdruck "Muschelgeld" ab, der sich fälschlicherweise für das Geld eingebürgert hatte, das zum Großteil aus den Gehäusen verschiedener Arten von Schnecken besteht, seltener aus Muschelschalen. Diese Tatsache in Verbindung mit einer größeren wissenschaftlichen Exaktheit trägt der Umbenennung in Molluskengeld Rechnung, die sich jedoch im numismatischen Sprachgebrauch nur allmählich durchsetzen kann. Der zoologische Begriff "Mollusken" faßt den Tierstamm der Weichtiere zusammen, deren verschiedene Arten der Gattung Schnecken (Gastropoda), Muscheln (Bivalvia) und Grabfüßler (Scaphopoda) geldgeschichtlich relevant wurden. Das Gehäuse von Schnecken (vor allem Porzellanschnecken) und die Schalen von Muscheln (Perlmutt) und Grabfüßlern (Dentalium) bilden das Material, aus dem das Molluskengeld hergestellt wurde. Meist besteht das Molluskengeld aus kleinen, rundlichen Scheibchen, die auf Schnüre aufgezogen und nach ihrer Länge bewertet wurden. Manchmal waren die Perlenschnüre in regelmäßigen Abständen mit andersfarbigen Messperlen versehen, die eine einfachere Längenmessung der betreffenden Geldschnüre erlaubte.

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Italienisch für schön (englisch: fine, französisch: beau, niederländisch: fraai, spanisch: bien conservado).

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Hierbei handelt es sich um altjapanisches Geld aus Silber.

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"Mon" ist der Name einer altjapanischen Kupfermünze mit einem rechteckigen Loch in der Mitte, die wohl nach dem Vorbild der Cash auf dem asiatischen Festland von ca. 1616 bis 1868 geprägt wurde. Es gab 1- und 4-Mon-Stücke, letztere gelegentlich auch aus Eisen oder Messing. In den frühen 60er Jahren des 19. Jh. wurden auch einige Lokalausgaben in Nominalen zu 16, 24, 50, 100 und 200 Mon aus Bronze oder Blei gegossen.

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mon-100-2006.jpg&&Monaco&& (Principauté de Monaco) ist ein Stadtstaat in Westeuropa und liegt von Frankreich umschlossen an der Mittelmeerküste in der Nähe der italienischen Grenze.
Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Monaco
Staatsform: konstitutionelle Erbmonarchie
Fläche: 1,97 qkm
Einwohnerzahl: 32.000 (Januar 2006)
Bevölkerungsdichte: 16.866 Einwohner pro qkm
Zeitzone MEZ (UTC+1)
Währung: Euro

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Das kleine Fürstentum Monaco an der französischen Riviera prägt seit dem 16. Jh. eigene Münzen, wobei es einen sehr seltenen goldenen Ecu unter Lucien (1505-1523) gab und erst unter Honoré II. (1605-1662) regelmäßige Prägungen einsetzten. Die Nominalen entsprachen bis zum Ende des 18. Jhz. meist dem damaligen italienischen Währungssystem. Nach Einführung des Dezimalsystem in Frankreich während der großen Revoluiton, führte auch Monaco dieses ein. Ab 1838 fab dann nur noch der Franc und eine eigene kleine Münzstätte gab es in Monaco bis 1865. Ein Abkommen mit Napoleon III. verpflichtete das Land, nur noch in Paris prägen zu lassen. 2002 wurde auch in Monaco der Euro eingeführt.

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Spanisch für "Währung" (dänisch und niederländisch: valuta, englisch: currency, französisch: monnaie, italienisch: moneta, portugiesisch: moeda).

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"Moneda de necesidad" bzw. "Moneda provisional" ist die spanische Bezeichnung für Notgeld, Belagerungsmünzen und Klippen.

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Alternative spanische Bezeichnung für Moneda de necesidad.

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"Monedas de molino" ist der spanische Ausdruck für die mechanische Prägung, die im ausgehenden 16. Jh. zuerst in der Münzstätte in Segovia eingeführt wurde. Der Ausdruck entspricht in etwa dem französischen Ausdruck "Monnaies du moulin" oder dem englischen Ausdruck "milled coins". Allerdings richteten die Münztechniker in Spanien nicht Spindelprägewerke ein wie in Frankreich oder England, sondern bevorzugten Walzenwerke, wie es sie seit Mitte des 16. Jh. schon in der Münzstätte in Hall (Tirol) gab.

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Hierunter versteht man Münzen, die keine Münzbilder besitzen, sondern nur beschriftet sind, wie z. B. die Mehrzahl der islamischen Münzen.

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Italienisch für "Währung" (dänisch und niederländisch: valuta, englisch: currency, französisch: monnaie, portugiesisch: moeda, spanisch: moneda).
Wenn die "Moneten" nicht stimmten, war es schon um die alten Römer nicht gut bestellt. "Moneta" war auch der Beiname der altrömischen Göttin Juno und die Bezeichnung für die erste römische Prägestätte neben dem Tempel der Juno auf dem Kapitol.

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Lateinisch für "Neues Geld".

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Alternative Bezeichnung für Moneta palatina.

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"Moneta palatina" (auch: "Moneta palati") findet man als Inschrift auf Münzen des Frühmittelalters. Dies bedeutet, daß die betreffenden Münzen an einem Königshof geprägt wurden. Zu den frühesten Münzen mit dieser Aufschrift zählt eine Münze von König Dagobert I. (628-638 n.Chr.), die vom heiligen Eligius am Hof des Merowingerkönigs geprägt worden sein soll. Die Frankenkönige und -kaiser hatten keine feste Hauptstadt und zogen in ihrem Reichsgebiet von Palast zu Palast, je nachdem, in welchem Gebiet sie sich gerade aufhielten. Der ständige Geldbedarf des Königs legt nahe, dass ihn mobile Werkstätten begleiteten, die bei Bedarf die Münzprägung aufnahmen.
Während der Abwesenheit von den Palästen repräsentierten Statthalter den Herrscher. Einige Fürstendynastien, wie die Carrara zu Padua, die Scalinger zu Verona und die Visconti (vom lateinischen Wort "vicis comes" abgeleitet) in Mailand, waren zuerst Statthalter des Kaisers. Aus dem lateinischen Wort "Paladium" (Sitz der römischen Kaiser, Palast) bildete sich das Adjektiv "palatina" (kaiserlich, königlich) und der Ausdruck "comes palati" (Pfalzgraf) für den Statthalter des Königs. Daraus entstand die geographische Bezeichnung "Pfalz" (Territorium im Südwesten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz), die heute noch französischen "Palatinat" und englischen "Palatinate" heißt.

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Italienisch für "Herd- oder Verbrauchssteuern". Der Begriff kommt im Zusammenhang mit Münzverrufungen vor.

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Dies ist die Bezeichnung für Münzarbeiter in lateinischen Dokumenten.

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Englische Bezeichnung für Geld.

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Monfort ist eine Stadt in Frankreich im heutigen Département du Gers in den Midi-Pyrénées. Der Ort wurde im Jahre 1275 durch Géraud V, Comte d'Armagnac, gegründet. Auf Münzen von Monfort steht der Kennbuchstabe "A" 1703-1717 für die Münzstätte in Langenargen.

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Alternative Bezeichnung für Mon.

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"Mongo" ist die Bezeichnung für eine Unterteilung der mongolischen Münzeinheit im Dezimalsystem. Es gelten 100 Mongo = 1 Tugrik. Der Mongo wurde in verschiedenen Nennwerten nach der Ausrufung der Volksrepublik Mongolei am 26.11.1924 geprägt, zunächst in Kupfer (1, 2 und 5 Mongo) und Silber (10, 15, 20 und 50 Mongo), seit 1937 in Aluminium-Bronze und Kupfer-Nickel. Die Münzen zeigen auf den Vorderseiten das Soyombo-Emblem und altmongolische Inschriften. Die Jahresangaben beziehen sich bis 1945 auf die neumongolische Zeitrechnung, beginnend mit dem Jahr 1911. Die Ausgaben von 1959 in Aluminium zeigen bei niedrigen Nennwerten (5 Mongo) ein Loch in der Mitte und sind mongolisch-kyrillisch beschriftet. Die Ausgaben aus Aluminium (1, 2 und 5 Mongo) und Kupfer-Nickel (10-50 Mongo) zu Beginn der 70er Jahre wurden in Berlin geprägt.

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mongolei-200toegrueb.jpgDie &&Mongolei&& (mongolisch: Mongol Uls) liegt zwischen Zentral- und Ostasien und ist ein dünn besiedelter Binnenstaat. Sie grenzt im Norden an Rußland mit 3.485 km Grenzlänge und im Süden an die Volksrepublik China mit 4.677 km Grenzlänge. Bis zur Verfassungsänderung im Juli 1992 trug die Mongolei den Namen Mongolische Volksrepublik.
Die Mongolei ist ein sehr dünn besiedeltes Steppen-, Hochgebirgs- und Wüstenland. Sie besitzt den am südlichsten gelegenen Permafrostboden und mit der Gobi die am nördlichsten gelegene Wüste. Nur 10 Prozent der Landesfläche ist bewaldet (vorwiegend in den Gebirgen des Nordens und Westens) - und weniger als 1 Prozent sind für den Ackerbau brauchbar.
Die unter chinesischer Oberhoheit stehende Mongolei erklärte 1911 ihre Unabhängigkeit, die jedoch erst 1921 durchgesetzt werden konnte. Vom 26.11.1924 bis 11.02.1991 war der Staat Volksrepubklik und seit dem 12.02.1992 ist er Republik.
Amtssprache: Mongolisch
Hauptstadt: Ulaanbaatar (auch: Ulan Bator)
Staatsform: Republik
Fläche: 1.564.116 qkm
Einwohnerzahl: 2,951 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 1,9 Einwohner pro qkm
BIP: 5.8 Mrd. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 2.000 US-Dollar (2006)
Nationalfeiertag: 11. Juli, ("Naadam", mongolisch: Festspiele)
Zeitzone: UTC + 7, UTC + 8
Währung: Tögrög

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Eingenname der Mongolei.

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Mongolisch für Mongolei.

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Mehrzahl von Mon.

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Französisch für "Währung" (dänisch und niederländisch: valuta, englisch: currency, italienisch: moneta, portugiesisch: moeda, spanisch: moneda).

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Bereits Karl der Kahle zentralisierte im Jahr 864 die französische Münzprägung am königlichen Hof in Paris. Im Jahr 1358 wurde die für mehr als vier Jahrhunderte geltende Struktur des Münzamtes errichtet, die sich in eine das Münzwesen regulierende Verwaltung einerseits und in staatlich kontrollierte Werkstätten andererseits teilte. Seit 1879 ist gesetzlich festgelegt, daß allein der französische Staat selbst das Recht zur Münzprägung inne hat.
Sie ist seit 2007 rechtlich als sogenanntes EPIC (établissement public à caractère industriel et commerciel) organisiert, vergleichbar etwa einer deutschen Anstalt des öffentlichen Rechts, und verteilt sich auf den Hauptstandort (Hôtel de la Monnaie, fertiggestellt 1775) am Quai de Conti in Paris sowie seit 1973 einen zweiten Standort in Pessac in der Gironde. Die eigentliche Herstellung der Münzen geschieht in Pessac, wo seit 1998 auch der Euro geprägt wird. Neben der Hauptverwaltung findet sich im Hôtel de la Monnaie auch eine umfangreiche numismatische Sammlung, das Musée de la Monnaie de Paris.
Neben den monopolisierten Funktionen der Prägung der französischen Münzen ist die Monnaie de Paris auch kommerziell im Wettbewerb mit privaten Unternehmen auf den mehreren Gebieten tätig:
- Produktion und Verkauf ausländischer Kursmünzen, Sammlermünzen und Medaillen;
- Produktion von Kunstgegenständen und Schmuckstücken unter der eingetragenen Schutzmarke "Monnaie de Paris";
- Vermietung der Räumlichkeiten für private Veranstaltungen;
- Herstellung von Sicherheitsmerkmalen zum Schutz gegen Fälschungen.

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Die "Monnaie des Médailles" ist die offizielle französische Prägeanstalt für Medaillen. Sie wurden in den letzten Regierungsjahren von Ludwig XIV. eingerichtet und besteht auch heute noch. Zunächst diente sie hauptsächlich zur Verherrlichung des Königs, widmet sich seit dem Ende des 2. Weltkriegs aber mehr künstlerischen Themen und fertigt auch Nachprägungen historischer Stücke an.

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Französische Bezeichnung (abgekürzt: MRC) für die Royal Canadian Mint.

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"Monnaies de confiance" bzw. "Medailles de confiance" wurden 1791/92 in Frankreich nach der Französischen Revolution auf Grund des Mangels an staatlichem Kleingeld von Gemeinden, Körperschaften und Banken ausgegeben. Die Ausgabe von Monnaies de confiance und ihrer papiernen Gegenstücke (Billets de confiance) sollte den Kleingeldmangel in den Wirren der Revolutionszeit mildern. Es handelte sich meist um kupferne Mehrfachstücke (2, 5, 10, 15, 20) des Sol und eine Manufaktur stellte sogar Porzellangeld her. Es gibt auch Stücke aus Silber.
Den Großteil des Monnaies de confiance machten die sog. Monnerons aus, Mit der Ausrufung der Republik wurde die Ausgabe des Notgeldes im September 1792 verboten. Der von der Republik meist aus Glockenmetall ausgemünzte Sol aux Balances konnte den Kleingeldmangel bis zur Einführung der Dezimalwährung 1795 in Grenzen halten.

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Die "Monnaies du moulin" waren die ersten französischen Münzen, die in den Jahren 1550 bis 1559 mittels mechanischer Prägung hergestellt wurden. Der französische König Henri II. (1547-1559) ließ 1551 in seinem Pariser "Maison des Etuves" (auf der Ile de Cité) eine Prägestätte errichten, die speziell für das aus Deutschland importierte Spindelprägewerk eingerichtet wurde. Die Münzstätte wurde "Moulin des Etuves" genannt, weil sie durch ein Mühlrad per Wasserkraft angetrieben wurde. Später wurde die Münzstätte in den Louvre verlegt.

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Französische Bezeichnung für Obsidionalmünzen.

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Die "Monnerons" zählen zu den sog. Monnaies de confiance. Hierbei handelte es sich um Kupferstücke zu 5 und 2 Sols, die die Brüder Monneron durch Matthew Boulton in England besorgen ließen.

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Dies ist die - nicht nur auf Münzen - gebräuchliche Abkürzung für Moneta Nova.

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Englisch für "einfarbig" (dänisch: ensfarvet, französisch und italienisch: unicolore, niederländisch: eenkleurig, portugiesisch: unicolor, spanisch: de un solo color).

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Eigentlich bedeutet das Wort "Monogramm" nichts anderes als "Einzelbuchstabe". Man versteht unter dem Begriff heute allerdings die meist kunstvoll ineinander verschlungenen Anfangsbuchstaben von Namen. Monogramme kommen schon in der Antike auf Münzen vor. Häufig sind sie vor allem auf Kleinmünzen des 17. bis 19. Jh. Viele dieser Münzen kann man nur über die Monogramme zuordnen und bestimmen. Die Tradition der Darstellung von Monogrammen im Münzbild wird bis in die Gegenwart fortgesetzt. So finden wir in skandinavischen Ländern Dänemark oder Schweden auch moderne Münzen, die Monogramme aufweisen.

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Eine Währung, bei der im Gegensatz zum Bimetallismus nur ein Edelmetall frei ausprägbar ist, entweder die Goldwährung oder die Silberwährung, bezeichnet man als "Monometallismus". Verschiedene Goldwährungen kamen im 19. Jh. häufig vor, z. B. in England (seit 1816), in den Niederlanden (seit 1875), in Deutschland und den Staaten der Skandinavischen Münzunion (seit 1873). Die Silbermünzen wurden bei einer Goldwährung meist zu Scheidemünzen, die (ebenso wie die Banknoten) von den nationalen Notenbank (begrenzt) in das entsprechende Edelmetall eingelöst werden mußten. Reine Silberwährungen gab es (zumindest formell) z. B. in den Niederlanden (seit 1847) und Deutschland (1857 bis 1873).

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"Monometallistische Währungen" gehören - wie die bimetallistischen Währungen - zu den Metallwährungen. Man unterscheidet die Goldumlaufswährung, die Goldkernwährung und die Golddevisenwährung.

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Montalto ist eine Stadt in Italien in der heutigen Region Latium. Im Mittelalter gab es dort auch eine päpstliche Münzstätte, die vor allem vor und während der Napoleonischen Feldzüge in Italien (1796 und 1799) für die Päpste Kupfermünzen prägte.

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&&Montenegro&& (amtlich: Republik Montenegro, montenegrisch: Republika Crna Gora;) ist eine Republik in Südosteuropa, die an Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Albanien grenzt. Im Südwesten des Landes bildet das Adriatische Meer eine natürliche Grenze.
Montenegro ist Mitglied der UNO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarates. Zudem wird der Beitritt zur Europäischen Union und zur NATO angestrebt.
Sprache: Serbisch (in ijekavischer Variante, regional Albanisch, Bosnisch, Kroatisch
Hauptstadt: Podgorica
Staatsform: Republik
Fläche: 13.812 qkm
Einwohnerzahl: 625.000
Bevölkerungsdichte: 45,3 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.638 US-Dollar (Stand 2005)
Unabhängigkeit: vom Osmanischen Reich 13.07.1878, von Serbien-Montenegro 03.06.2006
Nationalfeiertag 13. Juli (Unabhängigkeitsbestätigung durch den Berliner Kongress 1878)
Zeitzone UTC + 1
Währung: Euro

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Montevideo ist heute die Hauptstadt von Uruguay und liegt am Mündungstrichter des Rio de la Plata. 1843 führte ein Bürgerkrieg zwischen den Liberalen und den Großgrundbesitzern zur Belagerung von Montevideo, die acht Jahre dauerte. Deshalb wurde dort eine Münzstätte eingerichtet, die hauptsächlich Pesos prägte.

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Montpellier ist eine Stadt an der französischen Mittelmeerküste, in der es in früherer Zeit auch eine Münzstätte gab. Vom 16. bis 18. Jh. verwendete sie den Kennbuchstaben "N".

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Montreal war niemals als einzigste kanadische Münzstätte tätig, aber numismatisch sehr wichtig. Besonders während der Jahre 1837-1839 gab es hier eine Reihe von Token, wobei die gesuchtesten die sog. Bouquet Sous sind.

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&&Montserrat&& ist eine Insel in der Karibik und liegt südwestlich von Antigua und nordwestlich von Guadeloupe. Sie gehört zu den Inseln der kleinen Antillen und ist vulkanischen Ursprungs. Sie zählte zur britischen Präsidentschaft der britischen Kolonie Leeward-Inseln, war seit 1958 Mitglied der Britisch-Westindischen Föderation und wurde 1963 autonom.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Plymouth (verlassen)
Regierungssitz: Brades
Staatsform: Britisches Überseegebiet des Vereinigten Königreichs
Fläche: 120 qkm
Einwohnerzahl: 9.341 (2005)
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner pro qkm
Zeitzone: UTC -4
Währung: Ostkaribischer Dollar

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Alternative Bezeichnung für den Maravedi.

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Dies ist die Bezeichnung für eine Billonmünze zu 3 bzw. 2 Soldi, die in einigen nord- und mittelitalienischen Staaten im 16./17. Jh. geprägt wurde. In Modena wurde sie auch als Baiarda, im Kirchenstaat als Muraiola bezeichnet.

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Hierbei handelt es sich um Medaillen, die einen moralischen Bezug haben.

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George T. Morgan (geb. 1845 in Birmingham/England; gest. Februar 1925) war der siebte Chefgraveur der Münzstätten der USA. Er studierte zunächst und arbeitete dann einige Jahre als Graveur für die Firma Messrs. J.S. & A.B. Wyon, bevor er 1876 in die USA auswanderte. Im Oktober 1876 fand er an der amerikanischen Münzstätte zusammen mit William Barber eine Stelle. Ab 1877 beschäftigte er sich mit der Herstellung von Kleinmünzen. 1877 entwarf er den Half Dollar und 1879 den bekannten Schoolgirl Dollar sowie 1882 die sog. "Shield Earring"-Münzen. Nach dem Tode von Charles E. Barber wurde er im Februar 1917 Chefgraveur. Zu seinen Werken gehörte auch der berühmte Morgan Dollar sowie die niemals verwirklichte 100-Dollar-Goldmünze.

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usa-morgan-dollar-1878-a.jpgusa-morgan-dollar-1878-r.jpgDer "Morgan Dollar" ist ein silberner US-Dollartyp zwischen 1878 und 1921, der nach dem Münzgraveur George T. Morgan benannt wurde, der den Entwurf besorgte. Die Vorderseite des variantenreichen Typs stellt den Freiheitskopf (Liberty Head) nach dem Bildnis der Anna W. Williams dar, in der Umschrift "E PLURIBUS UNUM" (deutsch: "Aus Vielem zum Einen") umgeben von dreizehn Sternen, im Abschnitt die Jahresangabe. Die Rückseite zeigt den Adler, in den Klauen Zweig und Blitzbündel, Landes- und Wertbezeichnung, darüber "IN GOD WE TRUST" (deutsch: "Wir vertrauen auf Gott"). Die Adlerdarstellung wurde bei Erscheinen der Münze öffentlich als "verängstigte Henne" verspottet, vermutlich von Gegnern der Silberprägung. Nachdem das Münzgesetz von 1873 den Silberdollar abgeschafft hatte, bildete sich die "Silberpartei", die unter Farmern, die eine große Schuldenlast drückte, eine große Anhängerschaft hatte. Sie erreichten durch den Bland-Allison-Act 1878 die Wiederaufnahme der Silberdollar-Prägung als gesetzliches Zahlungsmittel. Die danach auch "Blank-Dollars" genannten Stücke wurden zwischen 1878 und 1904 (und nochmals 1921) in großen Mengen geprägt, was kurzfristig eine hinkende Goldwährung zur Folge hatte. Mit dem "Gold Standart Act" von 1900 setzte sich die "Gläubigerpartei" und damit die Goldwährung endgültig durch. Der Morgan Dollar wurde daraufhin lediglich nach den Verkehrserfordernissen und den Absatzinteressen des Silberbergbaus ausgegeben und nach einer bedeutenden Auflage 1921 durch den moderneren Peace Dollar ersetzt.
Erst fast ein Jh. nach der Prägung der Morgan Dollars sollte sich herausstellen, daß eine nicht unbedeutende Menge zurückgehalten wurde. Millionen von Morgan Dollars, besonders die zwischen 1880 und 1890 geprägten Auflagen aus den Münzstätten in New Orleans und Carson City, gelangten erst gar nicht in den Umlauf und befanden sich säckeweise in den Gewölben des Treasury Department (Schatzamt der USA), wo sie in den späten 60er Jahren des 20. Jh. entdeckt wurden. Große Mengen der aus Philadelphia, New Orleans und San Francisco stammenden Dollars in "prägefrischer" Qualität wurden zum Nennwert an Banken verkauft. Die Mehrzahl der aus Carson City stammenden Stücke wurde in den 1970er Jahren vorzugsweise an Sammler abgegeben. Als in den 1980er Jahren die Grading Services populär wurden, stiegen die Preise für die Münze in schwindelnde Höhen. Als Ende 1989 das Angebot die Nachfrage überstieg, brach der Markt für Morgan Dollars zusammen.

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Alternative Bezeichnung für Möhrchen.

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Andere Bezeichnung für Moritzpfennige.

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magdeburg-moritzpfennig-a.jpgmagdeburg-moritzpfennig-r.jpg"Moritzpfennige" (auch: "Moritzmünzen") sind Pfennige und Münzen, die Sankt Moritz auf dem Münzbild zeigen. Der heilige Moritz erscheint u.a. auf Münzen von Coburg (Pfennige aus dem 14. Jh.) und Savoyen (z. B. Scudo 1616/18). Im engeren Sinn sind mit dem Begriff die Magdeburger Silberpfennige aus dem 11. bis ins 15. Jh. gemeint, die den Patron des Erzstiftes zeigen. Die frühesten sind zweiseitige Denare aus der Zeit Kaiser Heinrichs III. (1039-1056), die auf der Hauptseite das Kopfbild des Domheiligen von Magdeburg tragen. Die späteren sind Hohlpfennige aus der Zeit der Staufer in verschiedenen Typen, auch einige Beischläge weltlicher Münzherren mögen sich darunter befinden. Sie wurden in so großen Mengen geprägt, daß eine Deutung als Sedisvakanzmünzen unwahrscheinlich ist.

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Dänisch für "dunkel" (englisch: dark, französisch: foncé, italienisch: cupo, niederländisch: donker, portugiesisch: escuro, spanisch: oscuro).

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Dänisch für "schwärzlich" (englisch: blackish, französisch: noirâtre, italienisch: nerastro, niederländisch: zwartachtig, portugiesisch: enegrecido, spanisch: negruzco).

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Morlaàs ist ein Ort in Frankreich (in Aquitanien), die in früherer Zeit auch eine eigene Münzstätte besaß. Dort wurde beispielsweise der "Ecu de France-Navarre-Béarn" geprägt.

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In dem von den Mormonen organisierten Gebiet, dem "State of Deseret" (deutsch: "Staat der Honigbiene") wurde in der Mitte des 19. Jh. auch Gold gefunden, das zwischen 1849 und 1860 in Salt Lake City auf Initiative von Bringham Young ausgemünzt wurde. Die Goldstücke in Nennwerten zu 2 1/2, 5, 10 und 20 US-Dollars zeigen auf der Vorderseite das Auge Gottes, darüber den Bischofshut und die Umschrift "HOLINESS TO THE LORD". Die Rückseite zeigt zwei verschlungene Hände, darunter Jahreszahl und Wertangabe, im Halbkreis darüber die Buchstaben "G.S.L.C.P.G." ("Great Salt Lake City Pure Gold"). Die Stücke sind selten, besonders das nur 1860 ausgemünzte 5-Dollar-Stück, das auf der Vorderseite einen sitzenden Löwen, darunter die Jahreszahl und die Umschrift zeigt, aber in mormonischen Lettern. Die Rückseite zeigt einen Bienenkorb vor dem Adler, darunter die Wertbezeichnung, in der Umschrift "DESERET ASSAY OFFICE PURE GOLD".

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"Morsezeichen" kommen auf den Gedenkmünzen zu 5 Cents (1943-1945) aus Kanada auf dem zwölfeckigen Rand der Rückseite vor. Die Morsezeichen sind eine Anspielung auf den 2. Weltkrieg und zeigen ein "V" zwischen einer Fackel, das sowohl als römische Wertzahl für "5", als auch als Zeichen für "Victory" (deutsch: "Sieg") angesehen werden kann. Die Morsezeichen bedeuten "we win when we work willingly" (deutsch: "Wir gewinnen, wenn wir willig arbeiten").

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Morvi war ein indischer Feudalstaat.

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Alternative Schreibweise für Mocambique.

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Wegen der Darstellung von Moses mit der Gesetzestafel in Händen wird das während des 2. Weltkriegs im Ghetto Theresienstadt verausgabte Papiergeld auch als "Moseskronen" bezeichnet.

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Moskau (russisch: Moskwa) ist die Hauptstadt von Rußland. Die Stadt liegt im europäischen Teil von Rußland, im Hügelland zwischen Oka und Wolga und an den zum Teil steilen Ufern der Moskwa, einem Nebenfluß der Oka, die wiederum in die Wolga mündet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1147 und gilt deshalb als Gründungsjahr. Moskau besitzt auch eine Münzstätte.

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"Moskovka" ist die Bezeichnung der Denga aus Moskau im 16. und 17. Jh., die zwar spärlich ausgeprägt wurde, aber als Rechnungsmünze bedeutend war. Die doppelte Denga wurde Kopejka (deutsch: Kopeke) genannt.

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Russisch für Moskau.

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Gedenkmünzen werden zu bestimmten Anlässen herausgegeben und haben daher - im Gegensatz zu Kursmünzen - wechselnde Darstellungen.

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Andere Bezeichnung für das Thema einer Motivsammlung, wie z. B. Pferde, Sport, Schiffe etc.

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Dies ist ein nach Motiven geordneter Katalog, der meist nur bestimmte Motivgebiete umfaßt. So kann es einen Katalog nur für Pflanzen oder Tiere geben.

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Frühere Bezeichnung für "Thematiksammlung". Hierbei handelt es sich um eine Spezialisierung der Numismatik. Beliebte Motive sind z. B. Tiere und Schiffe, wobei die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt sind.

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Hierbei handelt es sich um eine amerikanische Kupfermünze ohne Wertangabe, die nach dem Herausgeber, der Firma William & John Mott benannt ist, die in New York u.a. mit Uhren, Gold- und Silberwaren handelte. Die Stücke zählen zu den ersten von einer amerikanischen Firma hergestellten Token. Sie zeigen auf der Vorderseite einen Adler und die Jahresangabe und auf der Rückseite eine Standuhr.

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Ein "Motto" ist ein Leit- oder Wahlspruch und erscheint auf Münzen der Neuzeit als Ergänzung zu einem Sinnbild. Es dient zur Erläuterung des Sinnbildes und war vor allem auf Prägungen des Barocks sehr beliebt.

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Dies ist der antike, altgriechische Name der Stadt Mozia.

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Die "Moulin des Etuves" war die erste Pariser Münzstätte, die speziell für das Spindelprägewerk eingerichtet wurde. Sie befand sich ab 1551 im "Maison des Etuves" von König Heinrich II. auf der Ile de la Cité und später im Louvre. Die dort geprägten Stücke wurden als "Monnaies du moulin" bezeichnet.

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Moulins d'Avril ist ein Ort in Frankreich, der in früherer Zeit auch eine Münzstätte besaß. von 1550 bis 1555 wurde der Kennbuchstabe "O" verwendet.

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brabant-mouton-dor.jpgDer "Mouton d'or" oder "Agnel" oder "Aignel" ist eine französische Goldmünze, die König Philipp IV. "der Schöne" (1285-1314) um 1311 im Gewicht von etwa 4,2 g einführte. Die Goldstücke im Wert von 20 Sols tournois aus fast reinem Gold zeigen auf der Vorderseite ein Lamm mit Kreuz und Banner, mit der lateinischen Umschrift nach dem Evangelium von Johannes (I, 29): "AGN(US) D(E)I QVI TOLL(IS) P(E)CCA(TA) MU(N)D(I) MISERERE NOB(IS)" (deutsch: "Lamm Gottes, das du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme dich unser"). Die Rückseite zeigt ein Blumenkreuz im Vierpaß und Fleurs de lis in den Winkeln. Die nachfolgenden Könige Ludwig X. (der Zänker, 1314-1316), Philipp V. (1316-1322) und Karl IV. (der Schöne, 1322-1328) ließen die Prägungen dieses Typen fortsetzen. Johann II. (der Gute, 1350-1364) gab größere und schwerere (ca. 4,7 g) Mouton d'ors zu 25 Sols tournois aus.
Von den schwereren Moutons d'ors ließ Johann II. auch Halbstücke prägen, die Agnelets oder Agnelots (deutsch: Lämmchen) genannt werden. Diese wurden im ausgehenden 14. und beginnenden 15. Jh. in Flandern und Rethel, Brabant (auch Doppelstücke), Loos, Rummen, Geldern, Holland, von dem Erzbischof von Cambrai und dem englischen König Heinrich V. (1415-1422) für seine Besitzungen in Frankreich (Guyenne) nachgeahmt. Unter dem französischen König Karl VI. (1318-1422) gab es noch einmal kleinere, leichtere (ca. 2,6 g) und im Feingehalt etwas geringere Mouton d'ors.

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Französische Bezeichnung für die ehemalige französische Kolonie Mittelkongo.

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Mozia (altgriechisch: Motya) ist eine antike phönizische Stadt auf der Insel San Pantaleo am westlichen Rand von Sizilien. In antiker Zeit gab es dort auch eine Münzstätte.

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"MP" war in römischer Zeit das Münzzeichen der Münzstätte in Metapont.

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ISO-4217-Code für den mauretanischen Ouguiya.

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Länderkennzeichen für Mauritius.

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Hierbei handelt es sich um eine birmesische Gewichts- und Münzeinheit bis zur Umstellung auf das Dezimalsystem am 01.07.1952. Es galten zuletzt 8 Pyas = 2 Pe = 1 Mu und 2 Mu = 1 Mat. 1970/71 wurden von den konservativen Aufständischen unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten U Nu (1948-1958, im Exil seit 1966) 80 kg Feingold aus den Beständen der Volksbefreiungsarmee (PLA) zu 1-, 2- und 4-Mu-Stücken im Gewicht von 1, 2 und 4 g (999 fein) gemünzt. Die in Ostbirma ausgegebenen Stücke zeigen auf der Vorderseite das alte Hoheitszeichen, einen radschlagenden Pfau und auf der Rückseite einen achtstrahligen Stern, darunter "Shwe Mu Zi" (goldene Mu-Münze) in birmesischer Schrift.

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Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für die Pfennigmünzen aus Kupfer, die Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg 1696 in Celle schlagen ließ, weil die Rosetten seitlich neben der Wertzahl wie Mücken aussehen.

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Alternative Bezeichnung für Wespentaler.

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Alternative Bezeichnung für Mehlmarken.

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Mühlhausen ist eine Stadt in Lothringen in Frankreich und war zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auch Freie Reichsstadt. Im Mittelalter gab es dort auch eine Münzstätte.

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Wegen ihrer Größe wurden die Schreckenberger im Volksmund auch als "Mühlsteine" bezeichnet.

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Philipp Heinrich Müller (geb. 1654; gest. 1719) war ein bedeutender Augsburger Medailleur und Münzstempelschneider. Er schuf seit 1677 eine Vielzahl künstlerisch hochwertiger Medaillen auf Herrscher, Persönlichkeiten und Ereignisse seiner Zeit. Er gab zusammen mit Caspar Gottlieb Lauffer und Friedrich Kleinert eine Medaillenreihe der Ahnengalerie römischer Päpste heraus. Außerdem schuf er Medaillen u.a. zur Thronbesteigung Wilhelms III. von Großbritannien (1689), auf den Sieg Peter des Großen in der Schlacht bei Poltawa (1709) und auf den Sieg Karls XII. von Schweden bei der Schlacht von Helsingborg (1710). Daneben schnitt er die Stempel für Talermünzen seiner Heimatstadt Augsburg und arbeitete für Nürnberg, Brandenburg-Bayreuth, Brandenburg-Ansbach und andere süddeutsche Münzstände. Er signierte seine Arbeiten meist mit "P. H. M.", manchmal nur mit abgekürztem "(M.)" oder ausgeschriebenem Nachnamen "P. M. MÜLLER", auch abgewandelt "MILLER" oder "MYLLER". Als Münzmeisterzeichen findet man manchmal auch einen sechsstrahligen Stern.

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Die heutige bayrische Landeshauptstadt München besaß schon seit 1158 eine Münzstätte, die heute zu den Deutschen Münzprägeanstalten gehört und das Münzzeichen "D" verwendet.

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Der Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nach den Napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongreß (1815) brachte die Aufhebung der Eigenstaatlichkeit vieler Territorien und damit die drastische Reduzierung münzberechtigter Staaten in den deutschen Gebieten. Das alte Münzgeld lief aber weiter um, auch wenn die prägenden Staaten gar nicht mehr existierten. Die unerträglichen Kleinmünzenverhältnisse in den süddeutschen Guldenländern veranlaßten Baden und Württemberg um 1830 zu Reformversuchen, die jedoch ohne Erfolg blieben. Erst mit dem Beitritt zum Deutschen Zollverein 1834, der eine Anschlussklausel über die Vereinheitlichung des Münz-, Maß- und Gewichtssystems enthielt, war die Notwendigkeit für alle Mitgliedsstaaten gegeben, einen Münzfuß festzulegen, von dem aus eine klare Relation zum Münzfuß der norddeutschen Talerländer möglich wurde.
Im August 1837 gründeten Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt die "Münzvereinigung Süddeutscher Staaten", die sich auf die Kölner Mark nach preußischer Variante (233,855 g) als Grundgewicht einigte. In den Jahren 1838/39 schlossen sich auch die Kleinstaaten Sachsen-Meiningen, Hohenzollern-Sigmaringen, Hohenzollern-Hechingen, Hessen-Homburg und Schwarzburg-Rudolstadt an. Der praktisch ohnehin schon bestehende 24 1/2-Gulden-Fuß wurde offiziell festgeschrieben, der Gulden (im Feingewicht von 9,5 g Silber) wurde mit 60 Kreuzern bewertet. Die bisher selten ausgeprägte süddeutsche Rechnungseinheit und ihr Halbstück zu 30 Kreuzern sollte bis 1838 in Millionenauflagen geprägt werden und damit in größeren Mengen zum ersten Mal effektiv im Zahlungsverkehr zur Verfügung stehen. Die alten Kronentaler zu 162 Kreuzern blieben aber im Umlauf und wurden ab 1845 allmählich durch das 2-Guldenstück zu 120 Kreuzern ersetzt. Als gemeinschaftliche Scheidemünzen wurden silberne 6- und 3-Kreuzer-Stücke (333/1000 fein im 27-Gulden-Fuß) festgelegt. Die Wertseite des Münzbildes aller gemeinschaftlichen Stücke war zum ersten Mal einheitlich, was im Hinblick auf die einheitliche Münzreform von 1871 wegweisend war. Die Scheidemünzen ab dem einfachen Kreuzer blieben von dem Abkommen ausgeschlossen. Das 1-Kreuzer-Stück wurde in Billon oder in Kupfer ausgeprägt, bei den kleineren Stücken darunter schwankte die Nominalbezeichnung zwischen Kreuzerteilwerten (1/2, 1/4 Kr.) und Pfennig- und Heller-Benennungen. Das größte Problem des süddeutschen Münzwesens bestand im Verbleib einer Vielzahl der alten und abgenutzten Münzen, die in die neuen Werte umgerechnet werden mußten. Der "Münchener Vertrag" versetzte die süddeutschen Staaten in die Lage, dem Dresdner Münzvertrag beizutreten, der eine Vereinsmünze zu 2 Talern bzw. 3 1/2 Gulden (Champagnertaler) schuf.

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Im letzten Viertel des 19. Jh. entstand in Frankreich eine stilistisch eigenständige Medaillenkunst, angesichts derer Alfred Lichtwark noch vor der Jahrhundertwende zur "Wiederbelebung der Medaillenkunst" (Dresden, 1897) in Deutschland aufrief. Die Voraussetzung dafür schuf der Medaillenliebhaber und Mäzen Georg Hitl, der nach Studium der technischen Neuerungen der französischen Medaille in seiner neu erworbenen Poellathschen Prägeanstalt in Schrobenhausen neue Maschinen aufstellen ließ, die er den Künstlern zur Verfügung stellte. Unter seiner Anleitung und unter dem Einfluß Georg Habichs (seit 1907 Direktor des Münchner Münzkabinetts), der sich mit den Münzen der griechischen Antike und den Medaillen der deutschen und italienischen Renaissance beschäftigte, entstand zwischen 1905 und 1910 die Münchner Medaille.

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Münster ist eine Stadt in Westfalen und seit 799 Bischofssitz. Im Mittelalter gab es dort auch eine bischöfliche Münzstätte.

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Als "münzähnliche Gegenstände" bezeichnet man technisch wie Münzen hergestellte Gegenstände, die aber ohne Geldcharakter sind, wie z. B. Gemmen, Jetons, Marken, Medaillen, Medaillons oder Verdienstmedaillen (Orden).

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Ein "Münzalbum" ist ein spezielles Album zur Münzaufbewahrung.

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Das "Münzamt" ist eine das Münzwesen regulierende Verwaltung und auch eine Institution zur staatlichen Kontrolle der Münzstätten.

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Alternative Bezeichnung für Münzprägeanstalt.

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Die mittleren und unteren "Münzarbeiter" und Münzbeamten setzten sich in der frühen römischen Kaiserzeit meist aus Freigelassen (Felix Augusti Libertus) und Sklaven zusammen. Alle zusammen bildeten die "Familia monetalis" oder "Familia monetaria", die mit dem Zwang der erblichen Berufsfolge unter Kaiser Aurelian (270-275 n.Chr.) einen sippenähnlichen Charakter annahm.

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Zum Aufbewahren von Münzen gibt es verschiedene Systeme. Die ersten Sammlungen wurden in Münzkabinetten von Fürsten aufbewahrt. Die ersten Münzalben bestanden aus Blättern mit durchsichtigen Plastikfolien, die ihrerseits wiederum in kleine Taschen unterteilt waren. In diese Fächer werden die Münzen oder Medaillen eingeschoben und durch eine Vorrichtung gegen das Herausfallen gesichert. So können die Münzen beidseitig betrachtet werden, ohne durch das Umblättern beschädigt zu werden. Die Platzersparnis und die relativ geringen Anschaffungskosten sind die Vorteile der Alben. Allerdings kommt es zwischen dem Kunststoff, der eingeschlossenen Luft und der Münze zu chemischen Reaktionen, die sich als schmierige Oxydation auf der Münze wertmindernd bemerkbar machen. Hier sei vor allem vor Kunststoff gewarnt, der unter Verwendung von Weichmachern besonders heftige Reaktionen hervorruft, wie er in letzter Zeit häufig billig aus der Republik China (Taiwan) angeboten wird. Ohne Plastik kommen Eindrückalben mit für den jeweiligen Münztyp vorgestanzten Löchern aus, wie sie aus dicker Pappe z. B. für aktuelle Kursmünzen angeboten werden. Dabei sollte der Sammler darauf achten, dass die Pappe dick und fest genug ist und die Vorstanzungen genügend exakt ausgeführt sind, um den Münzen dauerhaften Halt zu bieten. Die sicherste Aufbewahrung sind die Kapseln, in die die Münzen eingeschweißt sind. Die Münzkapsel verhindert Schlieren und Oxidation und bietet auch noch sicheren Schutz, wenn die Münze einmal aus der Hand rutschen sollte. Auch Aufbewahrungs-Systeme in Form von Münzschrank, Münzbox, Münzkasten und Münzkassette sind für wertvolle Sammmlungen empfehlenswert. Die runden oder eckigen Vertiefungen in den Boxen sind z. B. mit Velours-Samt ausgelegt, die Kästchen mit Glas abgeschlossen, übereinander stapelbar oder als Schuber wie Schubladen in große Kästen einzuschieben.

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Hierbei handelt es sich um eine Auktion, auf der ausschließlich Münzen und Medaillen sowie ggf. auch noch Banknoten versteigert werden.

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Alternative Bezeichnung für Ausgabe.

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Die mittleren und unteren "Münzbeamten" und Münzarbeiter setzten sich in der frühen römischen Kaiserzeit meist aus Freigelassen (Felix Augusti Libertus) und Sklaven zusammen. Alle zusammen bildeten die "Familia monetalis" oder "Familia monetaria", die mit dem Zwang der erblichen Berufsfolge unter Kaiser Aurelian (270-275 n.Chr.) einen sippenähnlichen Charakter annahm.

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Alternative Bezeichnung für Münzpokal.

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Im Münzwesen der römischen Kaiserzeit war der Kaiser der eigentliche Münzherr, wenn auch der Senat als Kontrollinstanz mit eingeschaltet war. Die administrative Leitung wurde vom "Praefectus monetae" (eine Art "Geldminister") wahrgenommen, der den Titel "Rationalis" trug. Die technische Durchführung der Prägung oblag einem "Rocurator monetae", dem die "Officinatores" ("Zweigstellenleiter") mit den verschiedenen Fachkräften unterstanden. Der "Signator" (Stempelschneider) und "Scalptor" (Graveur) hatten einen eigenen kunstverständigen Vorgesetzten, den "Praepositus". Außerdem gab es den "Aequator" (Wardein), den "Dispensator" (Kassierer), den "Nummularius" (Geldprüfer), den "Malleator" (Zuschläger), "Suppostor" (Zureicher) und den "Mediastinus" (Gehilfe).
Die mittleren und unteren Münzarbeiter und Münzbeamten setzten sich in der frühen Kaiserzeit meist aus Freigelassenen (Felix Augusti Libertus) und Sklaven zusammen. Alle zusammen bildeten die "Familia monetalis" oder "Familia monetaria", die mit dem Zwang der erblichen Berufsfolge unter Kaiser Aurelian (270-275 n.Chr.) einen sippenähnlichen Charakter annahm.
Zunächst wechselten die Mitglieder der "Münzfamilie" wohl den Ort. Der Münzverband war nach den strategischen Erfordernissen des Reichs ambulant tätig. Daraus bildeten sich festansässige Münzämter, die zur Deckung des Münzbedarfs der Provinzen prägten. In der Mitte des 3. Jh. wurden die meisten für die Provinzen arbeitenden Münzämter geschlossen, weil sich die Münzprägung nicht mehr rechnete. Im Rahmen der Münzreformen unter Diokletian (294-305 n.Chr.) öffneten die meisten alten Münzstätten wieder, zusätzlich wurde eine Reihe von Münzstätten neu eröffnet, alle als Reichsmünzämter.
In der germanischen Völkerwanderungszeit und im frühen Mittelalter war der vom König instruierte Münzmeister (Monitarius) für die Verausgabung der Münzen verantwortlich. Aus der Zeit der Merowinger des 7. und 8. Jh. sind mehr als 2.000 Kennzeichnungen von Münzern bekannt, die damit die Umlauffähigkeit der Stücke bestätigten. Deshalb wird angenommen, daß die merowingischen Münzmeister reich und selbstständig waren. Unter den Karolingern wurde die Münzprägung zentralisiert, die Münzer auf ihr Amt (lateinisch: Ministerium) vereidigt, womit sie ihre Selbstständigkeit verloren. Seit dem 9. Jh. vergaben die sächsischen Kaiser und Könige das Münzrecht an geistliche Fürsten (Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte), seit dem 11. Jh. an weltliche Fürsten (oft in Verbindung mit dem Wechseltisch und Zollrecht), später auch an reiche Stadtbewohner und den Landadel, oftmals erblich.
Daraus entwickelten sich im 12./13. Jh. mit zunehmender Arbeitsteilung Genossenschaften, in denen sich die Münzer zusammenschlossen. In der Lombardei und der Toskana z. B. die "Societas operariorum et monetariorum Lombardie", in Frankreich z. B. die "Serment de l'Empire" (Savoyen, Dauphiné, Rhonegebiet), "Serment de France" (Ile de France) oder die "Serment de Brabant" (Niederlande) nach dem Schwur benannt, den man ablegen mußte, um in die Genossenschaft aufgenommen zu werden. In Deutschland, vor allem am Rhein, erlebten im 13./14. Jh. Hausgenossenschaften eine Blüte, eine Korporation von reichen Bürgern (Kaufleuten, Goldschmieden u.a.), die die Aktivitäten der Münzstätten regelten. Sie waren regional verschieden organisiert (z.B. in Zünften) und über Rechte und Pflichten mit den eigentlichen Prägeberechtigten verbunden. Über die im Mittelalter Münzknechte genannten Münzarbeiter ist wenig bekannt. Durch die beginnende Technisierung im 13./14. Jh. und die Übernahme der Münzstätten durch die Landesfürsten und Städte bildete sich so der Münzerberuf heraus, der männlich und auch weiblich erblich sein konnte. Frauen verrichteten aber meist untergeordnete Tätigkeiten. In der vierjährigen Lehrzeit hatten die Münzlehrlinge während der Arbeit eine Narrenkappe und häufig ein Schellengewand zu tragen, um eine sicht- und hörbare Kontrolle zu ermöglichen.
Der als "Reichsmünzohm" bezeichnete Geselle arbeitete häufig an wechselnden Orten, was nicht nur durch Edelmetallknappheit, sondern auch durch wechselnde Machtverhältnisse und Reformen verursacht wurde. Da es auf Grund der langen und relativ teuren Ausbildung meist zu wenige Münzarbeiter gab, war die Arbeitsbeschaffung in der Regel kein Problem. An einer Reichsmünzstätte durften allerdings nur "Reichsmünzgesellen" arbeiten. Ihnen bot sich die Möglichkeit, zu Münzmeistern aufzusteigen, die nicht nur Disziplinarvorgesetzte des Münzpersonals waren, sondern oftmals die Münzstätten eigenverantwortlich führten, obwohl Pachtverträge eigentlich (rechtlich) verboten waren. Die Münzmeister fanden meist Gelegenheit, durch Nebengeschäfte auf eigene Rechnung beträchtliche Gewinne zu machen. Als Kontrollinstanz fungierte der Wardein, der den Betrieb überwachte, die Stempel verwahrte, die Metalllegierungen und Münzen und die Abrechnungen prüfte. Es war ihm verboten, mit den Bediensteten der Münzstötte Geschäftsbeziehungen zu unterhalten. Der Münzmeister und der Wardein mußten Eide leisten. Das weitere Münzpersonal bestand aus Schmiedemeistern, Eisenschneidern oder -grabern (später Medailleur), aus Gießern, Zainmeistern, Schrotmeistern, Stempelschneidern, Probierern, Setzmeistern, Eisenhütern und Justierern. Die absolutistischen Herrscher, die oft verschwenderisch mit Geld umgingen, beschäftigten für die schriftlichen und rechnerischen Aufgaben, die bis dahin die Münzmeister erledigt hatten, eigens sog. Münzrendanten.
Dieses System wurde allmählich durch das Beamtentum ersetzt, zuerst in Deutschland, nachhaltig erst in napoleonischer Zeit. Die Verteuerung der Münzproduktion und die mit der nationalstaatlichen Entwicklung verbundene Zentralisierung führten schließlich im 19. Jh. zur Schließung vieler Münzstätten in Deutschland. In England gab es am längsten private Münzunternehmer, die auch im Auftrag anderer Länder prägten. Auch die großen Münzstätten in Paris, London, Berlin und Wien übernahmen die Münzproduktion für andere (kleinere) Staaten, für die sich die Unterhaltung einer eigenen Münzstätte nicht lohnte.

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sachsen-2m-muenzbesuch-1905-a.jpgsachsen-2m-muenzbesuch-1905-r.jpg"Münzbesuchsprägungen" sind Gedenkmünzen auf den Besuch eines Fürsten in einer Münzstätte, die meist in Gegenwart des Gasts geprägt wurden und in der Schrift auf das Ereignis hinweisen. Manchmal durfte der Gast die Prägemaschine sogar selbst bedienen. Die meisten Stücke stammen aus dem 19. Jh., besonders häufig in napoleonischer Zeit von der Monnaie de Paris. Zu den letzten Münzbesuchsprägungen in Deutschland zählt das 2-Mark-Stück des Deutschen Reiches aus Sachsen mit der Rückseitenaufschrift "ZUR ERINNERUNG AN DEN BESUCH SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS FRIEDRICH AUGUST AUF DER MULDNER HÜTTE AM 6. APRIL 1905".

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Dies ist der Name, der einer Münze (im Volksmund) verliehen wird.

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Das "Münzbild" ist für die Identifizierung und Akzeptanz der Münze durch die Bevölkerung wichtig, vor allem in Zeiten mangelnder Schriftkenntnisse. Bei zweiseitigen Münzen unterscheidet man die für die Bestimmung entscheidende Vorderseite von der Rückseite. Zum Münzbild gehört die bildliche Darstellung, die Beschriftung und ornamentale Gestaltung. Im Allgemeinen wurde die bildliche Darstellung seitens der münzprägeberechtigten Instanz vorgeschrieben. Die Stempelschneider und Graveure hatten dann mehr oder weniger Spielraum in der Umsetzung der herrschaftlichen Vorstellungen. Natürlich spielten die stilistischen, ästhetischen, staatsrechtlichen Vorstellungen, ökonomische Erwägungen sowie der technische Stand eine wichtige Rolle, in neuerer Zeit auch pragmatische Überlegungen im Hinblick auf die Automatentauglichkeit.
Im antiken Griechenland finden sich vor allem Darstellungen von Gottheiten, Heroen, lokalen Wappen und mythologischen Figuren. Die Tierdarstellungen stehen häufig in religiösen Beziehungen zu Göttern. Auch die Darstellung des Dreifuß hatte religiösen Charakter. Auffällig an den schönen Münzbildern in Sizilien im 5. Jh. sind die Motive einer Biga und Quadriga (Zwei- und Vierspänner), die später in der römischen Münzprägung wieder auftauchen. Im Babylonischen Reich und Persien finden sich auf Münzen des Königs Darius (510-486 v.Chr.) die ersten Darstellungen des Herrschers in Form einer bogenschießenden Knielauf-Figur. Die ersten lebensechten Herrscherbildnisse treten erst bei persischen Satrapen und in der Nachfolge (Diadochen) Alexanders des Großen (336-323 v.Chr.) auf, wenn auch noch zurückhaltend in vergöttlichter Darstellung. Sie häufen sich dann in hellenistischer Zeit und werden fast zur Regel auf Geprägen der römischen Kaiserzeit, die die Kaiser und deren Familie darstellen.
Die römische Münzprägung orientierte sich im Wesentlichen an den griechischen Vorbildern. Auffällig ist die Häufigkeit der Personifikationen, wie z. B. die Darstellung der Roma als geographische Personifikation Roms. Das Geschichtsbewusstsein der Römer, in Bezug auf die Abstammung des Geschlechts (Gentes), das bis auf alte Sagen und Kulte zurückverfolgt wird, gewinnt Bedeutung für die Münzprägung der um die Macht konkurrierenden Familien des Römischen Reiches seit dem 1. Jh. v.Chr. Auf Münzbildern werden Götter und Heroen dargestellt, auf die die politisch einflussreichen Staatsmänner und Feldherren aus den vornehmen Familien ihre Herkunft zurückführen. Auch Schlachten, militärische und politische Erfolge und Eroberungen werden als Propaganda auf Münzen verherrlicht dargestellt. Darauf beziehen sich auch die Legenden, die in den Umschriften abgekürzt zu den üblichen Titeln wie "AUG(USTUS)", "CAES(AR)", "IMP(ERATOR)", "CO(N)S(UL)" und "CENS(OR)" treten, Ehrennamen wie "GERM(ANICUS)", "BRIT(ANNICUS)" oder "PART(HICUS)", auf Grund von Siegen der Herrscher über diese Völker. Später finden sich auch Zusätze wie "MAXIMUS", "INVICTUS", "PIUS" oder "DIVUS" bzw. "DIVA", letztere auf Consecrationsmünzen, die Pfauen, Adler oder Altäre darstellen. In der späten Kaiserzeit orientieren sich die Götterdarstellungen zunehmend an der orientalischen, vor allem an der ägyptischen Götterwelt (Sol-Typen). In konstantinischer Zeit tauchen die ersten christlichen Symbole auf, allerdings beschränkt auf Christogramm und Kreuz. Die Vielfalt der Darstellungen verkümmert seit dem 3. Jh. n.Chr. mit dem allgemeinen Kulturverfall. Von den römischen Geprägen werden in der germanischen Völkerwanderungszeit bzw. im Byzantinischen Reich nur noch die Kaiserdarstellung, die beiden christlichen Motive und die Darstellung der Victoria übernommen.
In Byzanz erscheint unter Kaiser Justinian II. (685-695 und 705-711) zum ersten Mal die Christusdarstellung, die in der Periode des Bildersturms wieder verschwindet. In der zweiten Hälfte des 9. Jh. taucht das Motiv wieder auf und wird neben der Darstellung der Jungfrau Maria bestimmend für die byzantinische Prägung bis zum Ende des Reichs. Ein weiteres Charakteristikum byzantinischer "Münzbilder" sind die Ganzfigurdarstellungen und das Stufenkreuz. Die Beschriftungen byzantinischer Münzen zeigen griechische Zahlzeichen und lateinische Buchstaben, wobei einige Buchstaben abweichen oder zu Ligaturen zusammengezogen sind. Die jüdischen Münzen und die islamischen Münzen tragen wegen des religiös motivierten Bilderverbots meist keine Münzbilder, sondern hebräische bzw. kufische Schriften. Die arabischen Münzen sind schon früher mit Jahresangaben geprägt als ihre europäischen Gegenstücke. Die europäischen Münzen sind zwar schon vereinzelt im Mittelalter mit Jahreszahlen versehen, eine regelmäßige Datierung erfolgt aber erst im 16./17. Jh.
Die germanischen Volksstämme übernehmen die Münzbilder von den Römern und Byzantinern, im Wesentlichen die Motive Büste-Kreuz und Büste-Victoria. Die Beschriftung wird häufig barbarisiert dargestellt, teils wohl aus Unkenntnis der Schrift. Die merowingischen Münzen waren so klein, daß sie keine Entfaltungsmöglichkeiten für bildliche Darstellungen boten. Die größeren karolingischen Münzen zeigen im Wesentlichen nur Kreuz und Schrift bzw. Monogramm, mit Ausnahme einiger weniger nach römischem Vorbild entstandener Bildnisdarstellungen Karls des Großen nach dessen Kaiserkrönung. Tor-, Schiff- und Hammer-Amboss-Darstellungen sind eher als Münzstättenzeichen zu verstehen. Die Beschriftung verbessert sich, um später wieder zu verwildern. Die sinnlosen Buchstabenreihen oder buchstabenähnlichen Zeichen (Trugschriften) zeugen von mangelnder Schriftkenntnis der Stempelschneider. Eine Ausnahme bildet der Christiana-religio-Typ mit der Darstellung eines Tempels, der auch in der Zeit sächsisch-fränkischer Herrschaft übernommen wird. Dazu treten Pfennige vom sog. Holzkirchen-Typ (Otto-Adelheid-Pfennige). Mit der Vergabe der Prägeberechtigung an geistliche, fürstliche (seit dem 10. Jh.) Münzherren, später auch an städtische Münzstände, erweitern sich die bildlichen Motive. Im Mittelalter finden sich viele Darstellungen christlicher Heiliger als Stifter von Klöstern, Domen und Kirchen (Stifterbildnisse) und Bildnisse von geistlichen und weltlichen Münzberechtigten sowie von Kaisern und Königen. Auch Bauten (Kirchen, Pfalzen, Burgen), Landschaften und Städtebilder tauchen auf. Die christliche Symbolik entwickelt sich (z.B. Agnus Dei, die Hand Gottes), Ornamente, Tiere und die Wappendarstellungen erscheinen. Die einseitigen, aber im Durchmesser großen Brakteaten des 12./13. Jh. boten künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten, die von den anonymen Künstlern des Mittelalters meist genutzt wurden. Deshalb zählen die Brakteaten auch zu den schönsten Münzen des Mittelalters. Im Mittelalter gab es auch Münzen ohne Beschriftung, sog. stumme Münzen. Die im 13./14. Jh. aufkommenden Goldmünzen und silbernen Groschen gaben den Stempelschneidern einen noch breiteren Raum. In dieser Periode verbreitete sich z.B. der Floren und machte die in ganz Europa kopierten Münzbilder, Johannes den Täufer und die heraldische Lilienblüte bekannt. Die Beschriftung ist im gesamten Mittelalter in buchlateinischer Sprache, die bis in die Neuzeit dominiert. In der Regel werden Majuskeln (Großbuchstaben) verwendet. Manche Münzen wurden von ihrem Münzbild abgeleitet, wie z. B. der Kreuzer. Viele volkstümliche Bezeichnungen für Münzen gehen auf das Münzbild zurück.
Das von den Künstlern der Renaissance seit dem 15. Jh. auf Medaillen bevorzugte und weiterentwickelte Porträt wurde erstmals auf dem Testone in die Münzprägung übernommen. Das Münzbild der Neuzeit setzte sich weitestgehend mit dem Taler durch, vor allem in der Kombination Porträt des Münzherrn und Wappen. Die künstlerisch prachtvollste Phase erreichte die Talerprägung zur Zeit des Barocks. Die Beschriftung weist eine Tendenz zu immer drastischeren Abkürzungen auf, die sich mit Hilfe eines Legenden-Lexikons auflösen lassen. Auch der Wahlspruch bzw. die Devise werden in der Neuzeit gebräuchlicher. Die Wertbezeichnung auf Münzen setzt sich allgemein erst im 16. Jh. durch, zuvor erkannte man die Nominale an Bild, Größe und Gewicht. Mit dem klassizistischen Stil setzt sich die sachliche Abbildung von Staatssymbolen und der Wertbezeichnung (Wert im Kranz) bei Umlaufmünzen durch, etwa seit napoleonischer Zeit. Die Funktionalität (u. a. Automatentauglichkeit) moderner Münzen lässt nur sehr begrenzten künstlerischen Spielraum zu. Lediglich Medaillen und Gedenkmünzen bieten den Stempelschneidern und Medailleuren noch einen Raum zur freieren künstlerischen Entfaltung. Auch auf diesem Gebiet setzt sich im 20. und 21. Jh. verstärkt die Sachlichkeit der thematischen Vorgaben durch.

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Die Darstellung menschlicher Bildnisse auf Münzen tritt im griechischen Kulturraum bis zur klassischen Periode in der Regel nicht auf. Die griechischen Münzen dieser Zeit zeigen Bildnisse von Gottheiten oder mythologischen Figuren, die mit der Religion in Zusammenhang stehen. Die bildliche Darstellung von Politikern oder Tyrannen hätte der "freie Grieche" (Hellene) als sträfliche Anmaßung (Hybris) verstanden, sich mit den Göttern auf eine Stufe stellen zu wollen. Eine Wende trat in hellenistischer Zeit ein, die das Herrscherbildnis auf Münzen hervorbrachte und zu seiner ersten Blüte führte. Die Bildnisse Alexanders des Großen, der makedonischen und der ptolemäischen Diadochen (Nachfolger) sowie persischen Satrapen tragen noch göttliche Züge. Die Berechtigung, Gepräge herzustellen, die Bildnisse von Angehörigen aus dem Herrscherhaus zeigen, wird mit der direkten Abstammung der Dynastie auf Heroen (Perseus, Herakles) abgeleitet. Weniger zurückhaltend erweisen sich die Nachfolger orientalischer Despoten. Vor allem pontische und baktrische Münzen zeigen Bildnisse, die einem ungehemmteren Herrscherkult frönen.
Auf römischen Münzen erscheint als erste Darstellung eines Herrschers zu Lebzeiten das Bildnis von Caesar, der sich 44 v.Chr. über das republikanische Verbot der Selbstdarstellung auf Münzen hinwegsetzen konnte. Obwohl er noch im selben Jahr ermordet wurde, gelang es ihm, den neu gewonnenen Vorteil auszunutzen. In Rom entstand das Herrscherporträt allerdings vor dem Hintergrund des Kampfes der einflußreichen Geschlechter (gentes) um Macht und Einfluß, wie er z. B. von den Anhängern des Pompeius (Pompeianer) gegen das julianisch-claudische Geschlecht (dem Caesar angehörte) geführt wurde. Die Ausnutzung des Münzbildes zu Propagandazwecken und die Darstellung des Kaisers und seiner Angehörigen wird zum Kennzeichen der Prägung in der römischen Kaiserzeit. Seit der Münzreform Diokletians (294-305 n.Chr.) begann wieder eine Phase der größeren Zurückhaltung, die sich auf Münzen von Byzanz und der Völkerwanderungszeit fortsetzte. Auf byzantinischen und mittelalterlichen Münzbildern tritt das Bildnis, wenn überhaupt, stilisiert auf.
Erst seit der Renaissance und der damit verbundenen Verschiebung der Werte (steigender Wert der Person, Würde der Persönlichkeit) beginnt auf Medaillen (Porträtmedaillen) und genügend großen Münzen (Testone, Dicken, Taler) eine naturgetreue Darstellung der Bildnisse. Das Porträt des Münzherrn wird auf Münzgeprägen zur Regel. So zeigen die Münzbilder unter langjährigen Herrschern, wie im Fall des französischen Königs Ludwig XIV. (1643-1715) oder der englischen Königin Viktoria (1837-1901), eine ganze Reihe verschiedener Porträts vom Kind oder jungen Mann/Frau bis ins hohe Alter. Nicht nur der Kopf oder die Büste von Personen werden dargestellt. Es gibt auch Darstellungen bis zur Hüfte (Hüftbild), zum Knie und der Ganzfigur, letztere stehend, sitzend und auch kniend.

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Eine "Münzbörse" ist ein überregionales Treffen von Münzsammlern und Münzhändlern, die sich in regelmäßigen Abständen zusammenfinden. Die Verkäufer mieten einen Tisch, auf dem sie ihre Münzen anbieten. Die Besucher können nach Zahlung eines Eintrittsgeldes die angebotenen Stücke betrachten oder erwerben, neue Kontakte zu Sammlern und Händlern knüpfen oder alte auffrischen. Zur Vervollständigung oder Erweiterung der Sammlung, vor allem ausgefallener Sammelgebiete, kann die Münzbörse durchaus beitragen.

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Eine "Münzbox" ist eine Schatulle zur Münzaufbewahrung.

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"Münzbuchstaben" sind an markanter Stelle auf dem Feld der Münze angebrachte Buchstaben, die angeben, aus welcher Münzstätte die Münzen stammen. Der Münzbuchstabe als Zeichen für die Herkunft der Stücke löste die Münzmeisterzeichen und die Points secrets (in Frankreich) ab. Regelmäßig erschienen Münzbuchstaben auf französischen Münzen unter König Franz (François) I. (1515-1547).
Im übrigen Europa kamen die Buchstabenzeichen im 18. Jh. in Benutzung. Da die Buchstaben nicht ausreichten, wurden auch andere Zeichen (Münzzeichen) oder Doppelbuchstaben (z. B. gekröntes "M" und "AA" für Metz, "BB" für Straßburg) zur Kennzeichnung der Münzstätten verwendet.

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Ein "Münzbund" ist ein vertraglicher Zusammenschluß zweier oder mehrerer benachbarter Münzstände mit dem Ziel, in einem von schwacher Zentralgewalt geprägtem Gebiet die Stabilität überregionaler Groß- und Handelsmünzen aufrecht zu erhalten. Auf die Prägung der kleinen Scheidemünzen hatten die Münzvereine in der Regel kaum Einfluß. Nach einer Blütezeit im 14. Jh wurden die Funktionen der Münzvereine anschließend zunehmend von den, mit wachsender Finanzkraft ausgestatteten, Territorial- und Landesherrschaften übernommen. Die erfolgreichsten deutschen Münzbündnisse sind der Rheinische Münzverein, der Wendische Münzverein im Hanseraum und der Rappenmünzbund in Oberdeutschland.

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Dies ist die veraltete Bezeichnung für Dukaten mit Stempelglanz im 19. Jh.

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Eine "Münze" ist Geld in Form eines vom Staat durch Gewicht und Gehalt garantierten (handlichen) Stück Metalls, das als Zahlungsmittel dient, wobei sich Metallwert und Nennwert auseinander entwickelten. Neben seiner ökonomischen Funktion tritt der Charakter eines Nachrichten- und Massenkommunikationsmittels durch Schrift und Bild hervor. Geldeigenschaft und Mediencharakter geben der Münze den Doppelcharakter, von dem ihr historischer Quellenwert abhängt. Zum historischen Verständnis der Münze sind beide Funktionen unabdingbar. Das Wort "Münze" leitet sich vom lateinischen "Moneta" ab.
Die Münze wurde in der zweiten Hälfte des 7. Jh. v.Chr. in Westkleinasien (Lydien) erfunden. Davor gab es vormünzliche Zahlungsmittel wie Naturalgeld (Viehgeld, Getreide), Schmuckgeld (aus Bein, Horn, Schneckengehäusen, Muscheln etc.) und Metallgeld (Barren, Gerätegeld und Kümmerformen). Eine nichtmonetäre Geldform ist das in der europäischen Kultur spät auftretende Papiergeld in Form von Banknoten. Dies ist eine postmonetäre Geldform, die sich aus Anweisungen (Assignaten) entwickelte und möglicherweise bald vom "virtuellen Geld" (Elektronische Zahlungsmittel) abgelöst werden könnte.
Historisch wird die Münzgeschichte in antike Münzen eingeteilt, deren Großteil die griechischen (griechisches Münzwesen) und römische (römisches Münzwesen) Münzen ausmachen und zu dem in Katalogen auch das byzantinische Münzwesen gerechnet wird. In die Übergangszeit zwischen dem 5. und 7. Jh. fallen die Völkerwanderungsmünzen. Zu den mittelalterlichen Prägungen gezählt werden die merowingischen Münzen und die karolingischen Münzen (8./9. Jh.), die Fernhandelsdenare des 10./11. Jh. (z. B. Otto-Adelheid-Pfennige, Sachsenpfennige), die Regional-Pfennige (leichte Brakteaten und schwere Pfennige) des 12./13.Jh. Für das Spätmittelalter bestimmend sind Groschen und Goldmünzen (z. B. Floren, Goldgulden) des 14./15. Jh.
Die spätmittelalterliche Dreiteilung (Goldmünzen, Groschenmünzen, Kleinmünzen) wurde in der Neuzeit durch die der Goldmünze im Wert entsprechenden Silbermünzen ergänzt (Guldengroschen, Guldiner). Zu den neuzeitlichen Großsilbermünzen zählen u. a. Taler, Scudo, Acht-Reales-Stück und Crown. Die Groschenmünzen sanken zu Scheidemünzen herab, die in Billon oder Kupfer ausgeprägt wurden. Mit dem Aufkommen des Dezimalsystems in Frankreich und in den USA begann die Zeit der modernen Währungsmünzen, zuletzt der Goldwährungen (Krone), die bis zum 1. Weltkrieg überdauerten.
"Münze" ist aber auch die Kurzbezeichnung für eine Münzstätte.

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Die "Münze auf den Bayerisch-Württembergischen Zollverein" gehört zu der von König Ludwig I. initiierten Reihe der Bayerischen Geschichtskonventionstalern und wurde im Jahre 1830/31 von Karl Friedrich Voigt hergestellt.

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Dies ist die alternative Bezeichnung für die Hamburgische Münze.

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Die "Münze Österreich" ist für die Prägungen der österreichischen Münzen verantwortlich. Sie ist seit 1989 eine Aktiengesellschaft unter der Hoheit der Österreichischen Nationalbank mit Sitz in Wien. Die Münze Österreich AG führt nicht nur die Prägungen, sondern auch die Gravuren der produzierten Münzen durch. Bis 2002 war sie allein für die Herstellung der Schilling-Münzen zuständig. Seither prägt sie den österreichischen Anteil der Euromünzen. Aber auch andere Münzen wie Gedenkmünzen oder Goldmünzen, vor allem der Wiener Philharmoniker oder der Maria Theresia-Taler, werden in der Münze Österreich hergestellt. Auf Grund hoher Qualität in der Prägung und in den Motiven arbeitet die Münze Österreich weltweit.
Im Jahr 1397 wird die Wiener Münze erstmals urkundlich mit ihrem Sitz in Wien an der Wollzeile erwähnt. Der Taler wird erstmals als Guldiner in Tirol geprägt. Die Gründung soll aber auf das Lösegeld, das um 1194 für Richard Löwenherz an den Babenberger Leopold V. bezahlt wurde, zurückgehen. 1554 werden in Hall in Tirol erste Versuche mit einer Walzenprägung durchgeführt. Erst 1650 wurde in Wien unter Münzmeister Johann Konrad Richthauser Freiherr von Chaos die Walzenprägung eingeführt. Um 1700 wird die Spindelprägung zur Münzherstellung verwendet. 1752 übersiedelt die Münzprägeanstalt in die Himmelpfortgasse. Seit 1715 wird auch der Begriff "Hauptmünzamt" für die Münzstätte verwendet. 1780 wird erstmals der noch heute bekannte Maria Theresia-Taler geprägt. 1830 wird die Ringprägung eingeführt. Im Jahr 1834 übersiedelt die Münze Österreich in das Gebäude Am Heumarkt, wo seinerzeit auch das 1835 gegründete kaiserlich-königliche montanistische Museum, Vorläuferorganisation der kaiserlich-königlichen geologischen Reichsanstalt (heute: Geologische Bundesanstalt), untergebracht war. Im Gegensatz zu diesem ist die Münze Österreich auch heute noch dort ansässig. Seit dem 1. Weltkrieg ist sie einzige Prägeanstalt für die entstandene Republik Österreich.

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"Münzedikt" bzw. Münzerlaß, Münzmandat oder eine Münzverordnung ordnet den Münzverkehr in den Städten, Reichskreisen und Staaten. Derartoge Verordnungen sind auch ein wichtiges geldgeschichtliches Quellenmaterial und werden als Spezialsammelgebiet betrachtet. Vor allem die meist in Form von Einblattdrucken vorliegenden Bekanntmachungen, die sich auf Verrufung, Außerkurssetzung oder Gegenstempelung alter Prägungen bzw. Inkurssetzung neuer Münzen beziehen oder vor Fälschungen und eingeschleppten minderwertigen Münzen warnen, werden schon immer gerne zu den dazu passenden Münzen gesammelt.

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Alternative Bezeichnung für Währungseinheit.

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Name eines österreichischen Auktionshauses in Wien.

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Name eines schweizerischen Auktionshauses in Basel.

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Das von Eduard Fiala erstellte 9-bändige Werk "Münzen und Medaillen der Welfischen Lande" (Prag 1904-1919) basiert auf den Sammlungen des Herzogs von Cumberland und gilt als das Hauptwerk von Fiala.

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Künstler und besonders Medailleure fertigen Entwürfe an, wenn eine neue Münze verausgabt werden soll. Oft wird von der für die Verausgabung der Münzen verantwortliche Instanz ein Wettbewerb ausgeschrieben. Anhand der eingereichten Entwürfe wird dann der Auftrag vergeben. Die Entwürfe werden anhand von Modellen eingereicht, die aus Gips oder anderen Materialien geformt werden.

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Alternative Bezeichnung für Münzedikt.

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Bei einem "Münzersatzmittel" handelt es sich um Geld, das als Ersatz für Münzen als Zahlungsmittel in den Umlauf gebracht wird, wie z. B. Münzsurrogate, Marken, Notgeld und Token. Münzersatzmittel gab es schon in der Antike, wie z. B. die römischen Tessarae. Auch die Belagerungsmünzen und Feldklippen dienten in Kriegs- und Belagerungszeiten als Münzersatzmittel. Die als Ersatz für das knappe Kleingeld von Privatleuten und Firmen geprägten Zahlungsmittel, die vor allem in Großbritannien und den britischen Kolonien als Münzersatz dienten (im ausgehenden 18. auch in den USA), werden "Token" genannt. Die in Kriegs- und Notzeiten ausgegebenen Zahlungsmittel werden hierzulande "Notgeld" genannt. Gegen Ende des 1. Weltkriegs und in der folgenden Inflationszeit gab es in Deutschland und Österreich viel lokal und privat ausgegebenes Notgeld aus Metall und Papier, seltener auch aus anderen Materialien wie Holz oder Seide. Der Umlauf der Münzersatzmittel ist meist lokal begrenzt, kann aber auch flächenmäßig große Gebiete umfassen, wie bei den südamerikanischen Haciendamarken.

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Eine "Münzetikette" ist ein kleiner Zettel aus Papier oder dünner Pappe, der Daten zur Bestimmung und Beschreibung einer Münze enthält. Vor allem bei Münzhändlern ist die Verwendung von Münzetiketten beliebt, die häufig unter die entsprechenden Münzen gelegt werden und auch die Preise der zum Verkauf angebotenen Münzen enthalten. Manchmal verweisen die Etiketten aber auch auf Karteikarten oder Standorte, in denen die Daten zur entsprechenden Münze zu finden sind. Für den Sammler ist es vorzuziehen, Karteikarten und Fotos anzufertigen. Denn bloße Münzetiketten reichen im Fall eines Diebstahls den Versicherungen in der Regel nicht als Beleg aus.

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Im Gegensatz zur Falschmünzerei bezeichnet die "Münzfälschung" das Nachahmen oder Verfälschen historischer Münzen, die nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel umlaufen, sondern von Sammlern gesucht und gehandelt werden. Schon seit den Anfängen des Sammelns von Münzen in der Renaissance tauchten Fälschungen, wie z. B. von den Paduanern, auf. Es gibt einige wenige berühmte Fälschungen. Die bekanntesten und "gelungensten" Fälschungen, die den Sammler besonders geschädigt haben, wie z.B. die Beckerschen, Christodoulosschen und Cigoischen Fälschungen sind hier zu nennen.
Es gab verschiedene Verfahren der Münzfälschung, wobei lange Zeit am gefährlichsten die Prägung möglichst getreu echte Vorbilder nachahmte, unter Verwendung nachgemachter Stempel, zum Teil nur sehr schwert erkennbar waren. Seltener wurden sog. erfundene Münzen nach der Phantasie der Fälscher hergestellt. Nachahmungen in Gußtechnik sind noch am ehesten erkennbar, denn nur selten können Gewicht, Durchmesser oder Größe der Originale eingehalten werden. Erst mit der Einführung des Schleudergusses änderte sich das. Auch technische Neuerungen im Prägeverfahren (Funkenerosionsverfahren zur Herstellung von Stempeln) haben die Münzfälschungen in jüngerer Zeit sehr gefährlich werden lassen. Der Sammler schützt sich am besten, indem er seltene Stücke nur im Fachhandel erwirbt, der die Echtheit der Sammelstücke garantiert.

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Um "Münzfunde" handelt es sich, wenn Münzen aus vergangenen Zeiten entdeckt werden. Am häufigsten kommen Einzelfunde vor. Wenn solche Einzelfunde sich auf archäologisch bedeutenden Gebieten häufen, so spricht man von Streufunden. Einzel- oder Streufunde können auch als Grabbeigaben, Opferplatz- oder Grundsteinfunde vorkommen. Handelt es sich um viele Münzen aus verschiedenen Epochen, so spricht man von Mischfunden. Wenn die Fundstücke aus einer relativ kurzen Epoche stammen, so spricht man von einem Schatzfund. Die aussagekräftigen Schatzfunde werden auch in Krügen, Töpfen, Kästen oder anderen Behältnissen gefunden. Sog. Auslandsfunde enthalten Münzen, die fern von der Fundstelle geprägt wurden, wie die römischen Münzen in germanischen oder innerasiatischen Gebieten. Sie geben Aufschluß über Handelswege und Geldfluß. Beispiele sind etwa die arabischen Dirhem und die mittelalterlichen Handelsdenare aus der Zeit der Salier und Staufer, die sich in großen Mengen in Schatzfunden aus Skandinavien und in Polen finden.
Auf Grund der historischen Bedeutung besteht für den Finder von Münzen oder anderen Funden (Schmuck, Keramik, Waffen, Reste von Bauwerken etc.) Meldepflicht. Das Besitzrecht an den Funden regeln die Ausgrabungsgesetze. Die Bedeutung von Münzfunden nimmt zu, je weniger schriftliche Dokumente und Beifunde aus der Periode bekannt sind. Funde von Münzwerkzeugen sind für den Numismatiker von höchstem Interesse, da sie Rückschlüsse auf die Münzherstellung zulassen. Die Fundbeschreibungen und -berichte sind Teil der wissenschaftlichen Numismatik und finden sich in münzkundlichen und archäologischen Schriften.

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Der Münzfuß ist der Maßstab, der festlegt, wie viele Münzen aus einer Gewichtseinheit Metall geprägt werden sollen und welche Zusammensetzung die Legierung enthält. Der Münzfuß regelt somit Schrot (Raugewicht) und Korn (Feingewicht) von Münzsorten im Verhältnis zu dem geltenden Münzgrundgewicht. Das Basisgewicht war in der Antike die Mine, aus der je nach Zeit und Region z.B. im äginäischen, attischen, babylonischen, korinthischen, persischen, phönizischen oder rhodischen Münzfuß geprägt wurde. Schon die Griechen achteten auf die möglichst genaue Einhaltung des Münzfußes. In der Regel wurden aus der Mine 100 Drachmen geprägt.
Die römischen Münzfüße basierten auf der Libra (das römische Pfund zu etwa 327,45 g). Im Mittelalter war das von Karl dem Großen eingeführte Karlspfund Grundlage, aus dem 240 karolingische Denare geprägt wurden. Sein Gewicht ist aber immer noch nicht geklärt, möglicherweise lag es nah am Gewicht von Troyes (367,1 g). Das Karlspfund wurde im Mittelalter im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation von der Gewichtsmark "Mark I" als Münzgrundgewicht abgelöst. Es gab regional verschiedene Gewichtsmarken, von denen die Kölner Mark (233,85 g) seit der Eßlinger Reichsmünzordnung von 1524 zur Grundlage der Münzfüße vieler deutscher Staaten bis ins 19. Jh. wurde. Je nach geltender Münzordnung spricht man dann z. B. vom 9-Taler-Fuß (Reichsspeziestaler), 11 1/3-Taler-Fuß (Couranttaler lübisch), 13 1/3-Taler-Fuß (Kassentaler), 14-Taler-Fuß (Reichstaler nach Graumannschem Münzfuß), Zwanzigguldenfuß (Österreich) oder 24 1/2-Gulden-Fuß (Süddeutsche Staaten). Erst der Wiener Münzvertrag von 1857 ersetzte die Kölner Mark durch das Zollpfund zu 500 g.

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Alternative Bezeichnung für Kleingeld.

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Alternative Bezeichnung für Münzverein.

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Alternative Bezeichnung für Gepräge.

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Hierbei handelt es sich um eine besondere Form der Geschichtsschreibung, die sich mit der Numismatik beschäftigt.

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Ein "Münzgesetz" ist eine Verordnung von Münzherren oder die Münzhoheit ausübenden Instanzen (Münzstand), die die Prägung, die Ausgabe, den Umlauf oder die Verrufung von Münzen regelten. Schon in der Antike gab es Münzgesetze. So berichtet Aristoteles (Ath. pol. 10), daß Solon im Jahr 593 v.Chr. eine Münzreform durchführte, bei der er "die Münzen vergrößerte", was auf die Einführung der Tetradrachme in Athen mit dem Kopfbild der Athene und der Eule hinweist. Als Dokument erhalten ist das Athener Münzgesetz von 375/374 v.Chr., das auf der Agora in Athen entdeckt wurde. Der in einer Stele aus weißem Marmor eingemeißelte Text enthält Anordnungen über die Annahme von athenischem Geld und Maßnahmen und Strafandrohungen für die Benutzung von fremdem und falschem Geld. Zur Einhaltung der öffentlichen Münzbestimmungen wurden auf dem Markt und im Hafen (Piräus) Kontrolleure eingesetzt.
Der Senat kontrollierte zur Zeit der Römischen Republik das Münzwesen, der auch noch in der frühen römischen Kaiserzeit Einfluß auf die Münzpolitik hatte. Das "SC" auf römischen AE-Münzen steht für "senatus consulto" (deutsch: "auf Senatsbeschluß"). Später nehmen schließlich die Kaiser selbst und die von ihnen eingesetzten Beamten die Münzpolitik in die eigenen Hände. Die Münzprägung wurde zunächst auf Rom konzentriert, die lokalen Prägungen in den römischen Provinzen und Kolonien aber nicht ganz unterdrückt. So nahmen z. B. die Prokuratoren von Judäa durchaus Rücksicht auf das Bildnisverbot bei den Juden. Die Bronzemünzen in Griechenland, Kleinasien und Nordafrika brachte auf den Münzbildern ein ganzes Panorama von Kulten und Bauten zum Vorschein. In Antiochia, Caesarea und Tyros gab es auch Silbermünzen.
Charakteristisch für die Münzgesetze des Mittelalters waren neben den häufigen Münzverrufungen der Pfennigmünzen auch die häufigen Mißachtungen und Übertretungen seitens der Münzherren, die die Gesetze eigentlich selbst veranlaßten. Aber nicht nur übermäßige Gewinnsucht, sondern oftmals auch der Mangel an Edelmetallen veranlaßten die Münzherren zu Übertretungen. Wo sich die Erkenntnis durchsetzte, daß eine stabile Währung in einem möglichst großen Gebiet auch eine stetige wirtschaftliche Entwicklung fördert, entstanden auch Prägungen auf der Basis von gemeinsamen Münzfüßen, wie die Gründung zahlreicher Münzvereine zeigt. Zu nennen ist z. B. der Münzverein der rheinischen Fürsten von Kurmainz, Kurtrier, Kurköln und des Pfalzgrafen der Rhein-Pfalz von 1385/86, dem sich auch kleinere Münzstände anschlossen. Der Verein hielt sich mit an den Erfordernissen angepaßten Gesetzen und Verordnungen immerhin über ein Jh.
Die Versuche der Eßlinger Reichsmünzordnung von 1524 und der Augsburger Reichsmünzordnungen von 1551 und 1559, die geldpolitische Situation in den deutschen Staaten zu verbessern, scheiterte an der mangelnden Durchsetzbarkeit einer ohnmächtigen Zentralgewalt und des zu hoch angesetzten Münzfußes der Währungsmünzen. Erst die Vereinheitlichung der im Deutschen Zollverein zusammengeschlossenen deutschen Staaten durch eine Reihe von Münzgesetzen und Verordnungen im 19. Jh. brachte die Voraussetzungen für eine gemeinsame deutsche Reichsmarkwährung. Zahlreiche Münzgesetze aus dem Jahr 1950 regelten au0erdem die Ausgabe der Deutschen Mark der Bundesrepublik Deutschland.

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"Münzgewichte" sind Gewichtsstücke, die zum Wiegen oder Prüfen des Gewichts bzw. Gehalts von Münzen aus Edelmetall verwendet werden. Derartiges gab es schon in der späten römischen Kaiserzeit. Im 10. bis 12. Jh. gab es gläserne Münzgewichte in Ägypten. In Europa gab es Münzgewichte erst wieder im 14. Jh. mit dem Aufkommen der Justierung von Goldmünzen und später auch von Gulden. Die ältesten erhaltenen Gewichtsstücke stammen aus Flandern und Frankreich und sind sog. "Fiértons" (1/4-Mark-Gewichte, 1314) und "Déneraux" (1371). Seit dem 16. Jh. sind die Münzgewichte besser und in größeren Mengen erhalten, da sie in den Kästchen der Münzwaagen aufbewahrt wurden. Die meisten Stücke sind aus Messing und tragen in der Regel auf der Vorderseite Münzkennbilder. Auf der Rückseite sind Meisterzeichen des Herstellers (Eichmeisters) angebracht. Neben den Normgewichten gab es auch Passiergewichte, die sich auf das Mindestgewicht der gebräuchlichen Goldmünzen bezogen. Wenn die Goldmünzen unter dem Passiergewicht lagen, wurden sie nicht mehr als vollwertig im Zahlungsverkehr akzeptiert. Seit Mitte des 18. Jh. löste die Beschriftung die Münzkennbilder ab und im 19. Jh. verlieren sie sich allmählich mit dem Aufkommen des Papiergeldes und der Vereinfachung und Zentralisierung des Münzwesens.

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Alternative Bezeichnung für Schlagschatz.

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Ein "Münzgraveur" ist ein Graveur, der sich hauptsächlich mit der Gravierung von Münzen beschäftigt.

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Hiermit sind die Gravierungen von Münzen gemeint.

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Die "Münzgulden" sind Rechnungsmünzen aus dem schweizerischen Luzern, die in den Jahren 1794 und 1796 als Goldstücke im Gewicht von 7,64 g (12 Münzgulden) und 15,28 g (24 Münzgulden) geprägt wurden. Sie entsprachen im Gewicht der schweizerischen Duplone bzw. ihrem Doppelstück. Ihre Vorderseiten zeigen ein gekröntes Wappen und in der Umschrift "LVCERNENSIS REPUBLICA". Auf der Rückseite stehen die Wertbezeichnung (12 bzw. 24/Mz:Gl:) und die Jahresangabe im Kranz.

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Ein "Münzhändler" ist ein Kaufmann, der einen Münzhandel betreibt und sich auf Ankauf und Verkauf von Münzen, Medaillen und numismatischem Zubehör spezialisiert hat.

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Hierbei handelt es sich um den Fachhandel, der sich auf Ankauf und Verkauf Münzen, Medaillen und numismatischem Zubehör spezialisiert hat, wobei also auch Münzschränke, Münzalben, Reinigungssets und numismatische Literatur angeboten wird. Viele Münzhändler und die Münzversandhäuser verschicken Lagerlisten und schließen auch artverwandte Objekte wie Papiergeld, Münzwaagen, Münzgewichte, Münzedikte, Marken, Siegel, Orden, vormünzliche Zahlungsmittel oder Objekte aus archäologischen Ausgrabungen an. Jeder seriöse Händler und Versandhandel garantiert für die Echtheit der von ihm angebotenen Stücke und bietet einen Kundendienst und eine Kundenbetreuung an. Viele Münzhändler sind auch in Münzhändlerverbänden zusammengeschlossen.

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Als "Münzherr" (auch: "Münzstand") bezeichnet man den Inhaber eines Münzregals, dem der finanzielle Gewinn aus der Münzprägung, der sog. Schlagschatz, zufiel. Bei den Münzherren handelte es sich in früheren Epochen meist um (geistliche oder weltliche) Fürsten oder Städte, nur selten um private Personen oder Körperschaften. In der Moderne liegt die Münzhoheit beim Staat.

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Alternative Bezeichnung für Münzrecht.

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Alternative Bezeichnung für Münzpokal.

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Da die Pächter von Münzstätten meist jüdischen Glaubens waren, wurden diese auch als "Münzjuden" bezeichnet. Reichsrechtlich war die Verpachtung eigentlich verboten.

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Die zwischen zwei Zimmern gelegenen Räume ohne eigenen Ausgang, wie sie in Schlössern seit der Renaissance vorzugsweise zur Aufbewahrung von Kunstwerken, Kuriositäten und Sammlungen dienten, wurden als "Kabinette" bezeichnet. "Münzkabinette" waren somit diejenigen Räume, die zur Aufbewahrung von Münzsammlungen genutzt wurden. Die Adligen hatten meistens Bedienstete, die eigens zum Aufbau und zur Betreuung der Sammlungen abgestellt waren. Man kann diese durchaus als die ersten Berufsnumismatiker bezeichnen, denn sie stellten zum Teil erstaunliche Sammlungen zusammen, für die bald die kleinen Räume nicht mehr reichten, so daß größere Räumlichkeiten gefunden werden mussten. Diese Sammlungen bildeten den Grundstock für die umfangreichsten und bedeutendsten deutschen Münzsammlungen und man findet sie heute in den Münzkabinetten von Berlin, Dresden, Gotha und München.
Als auch immer mehr Bürgerliche zu Reichtum kamen und es immer mehr Veröffentlichungen neuer Erkenntnisse gab, wuchs der Kreis der Münzsammler. Das gewachsene Interesse regte auch immer mehr zum Tausch und Handel mit Münzen an. Als sich im 18. Jh. ein Münzhandel als Münzkabinett bezeichnete, weitete sich die Bedeutung des Begriffs auch auf Münzhandlungen aus.

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Ein "Münzkapsel" dient zur Münzaufbewahrung und bietet einen optimalen Schutz vor Beschädigungen, da die Münze rundum durch die Kapsel eingeschlossen wird.

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Hierbei handelt es sich um ein Verzeichnis der einzelnen Münzen und Medaillen einer Sammlung auf gesonderten Karteikarten. Bei der Vergrößerung der Münzsammlung um ein Objekt muß eine neue Karteikarte angelegt werden. Die Beschreibung der Sammelgegenstände auf den Karteikarten sollte immer nach dem gleichen Schema erfolgen. Die Kartenrückseite sollte für die Fotografie des Objekts reserviert sein. Die Karteikarten müssen nicht nach demselben System geordnet sein wie die Münzsammlung selbst. Im Fall des Diebstahls wird die sorgfältig geführte Münzkarthothek von Versicherungen in der Regel als "gesondertes Verzeichnis" anerkannt.

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Ein "Münzkartell" ist der Zusammenschluß von mindestens zwei oder mehreren Staaten, die sich verpflichteten, die Falschmünzerei in den Partnerstaaten genauso zu bekämpfen, wie die Fälschung eigener Münzen. Die ersten Münzkartelle entstanden im Jahre 1845 unter den Mitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins. Im Jahr 1853 schlossen auch Österreich und Preußen und ein Münzkartell ab, das auch die anderen deutschen Zollvereinsstaaten mit einschloß. Die Bekämpfung der Falschmünzerei, die zum ersten Mal über das staatseigene Territorium hinausging, erwies sich natürlich als wirkungsvoller als die Aktionen eines einzelnen Staates. Das Münzkartell kann also der Ausgangspunkt für den völkerrechtlichen Grundsatz sein, daß der strafrechtliche Schutz des Geldumlaufs über alle Grenzen hinweg geschützt werden muß. Dieser Schutz wurde später im sog. "Internationalen Falschgeldabkommen" verankert.

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Alternative Bezeichnug für eine Münzkartei.

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Eine "Münzkassette" ist eine Schatulle zur Münzaufbewahrung.

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Ein "Münzkasten" ist eine Schatulle zur Münzaufbewahrung.

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Ein "Münzkatalog" ist ein systematisches Verzeichnis von Münzen, das anhand von Beschreibung und/oder Abbildung die Bestimmung und die Zuschreibung von Münzen ermöglicht. Wegen der Fülle des Materials sind die Münzkataloge Beschränkungen unterworfen. Meist sind sie nach zeitlichen (Epoche, Jahrhundert etc.) und geographischen (Staaten, Kontinente etc.) Gesichtspunkten geordnet und nach Münzsorten oder Nominalen und/oder Metallen (Goldmünzen, Silbermünzen etc.) unterteilt. Von Katalogen, die auf Sammelgebiete spezialisiert sind, erwartet man eine größtmögliche Genauigkeit in der Beschreibung, besonders im Hinblick auf Schätzpreise.

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Alternative Bezeichnung für Münzzeichen.

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Über die im Mittelalter vorkommenden "Münzknechte" ist wenig bekannt. Sie waren die einfachen Münzarbeiter und zählten (ebenfalls) zu den Münzberufen.

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Alternative Bezeichnung für Münzvertrag.

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Ein "Münzkontrakt" ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen Münzherren, Münzständen und Münzmeister. Zwar war die Pacht einer Münzstätte offiziell meist illegal, aber im Mittelalter und der beginnenden Neuzeit durchaus üblich. Die Münzkontrakte regelten die finanziellen und technischen Bedingungen für die Verpachtung der Münzstätte. In neuerer Zeit vergeben vor allem kleinere Staaten ohne eigene Münzstätten Auftragsprägungen für ihre Münzausgaben an leistungsfähige Münzstätten. Die technischen und finanziellen Bedingungen für solche Aufträge werden durch Kontrakte vertraglich geregelt. Um solche Aufträge bewarben sich, neben den leistungsfähigen Münzstätten verschiedener Staaten, auch private Münzstätten.

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Mit den Begriffen "Münzvertrag", "Münzunion" oder "Münzkonvention" bezeichnet man zwischenstaatliche Verträge über die gegenseitige Angleichung des Münzwesens, indem eine einheitliche Wertbasis, der sogenannte Münzfuß, festgelegt wird. Man verständigte sich darauf, eine bestimmte Anzahl von Münzen aus einer festgelegten Menge an Metall zu prägen. Im Deutschen Reich nach 1871 waren es zum Beispiel 279 10-Mark-Stücke aus einem Kilo reinem Gold. Heute gelten andere Kriterien für den Abschluß eines Münzvertrages. Weil er die ganze Währung, also auch Papiergeld, bargeldlose Zahlungsmittel wie Schecks und andere Geldformen mit einschließt, spricht man von einer "Währungsunion".

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Anstelle fehlender Münzen werden in Sammlungen oft "Münzkopien" zur Ergänzung verwendet. Bei Ausstellungen, vor allem bei Wanderausstellungen, werden Kopien anstelle von echten, wertvollen Münzen verwendet. Zur Herstellung von Abbildungen und Fotografien stellt man auch Kopien her. Nachahmungen der Münze können im ursprünglichen Metall oder in abweichenden Legierungen hergestellt werden. Bei Abgüssen wird Gips, Blei oder Kunststoff, früher auch Schwefelpaste verwendet. Abformungen kann man aus Metallfolie (Stanniol) unter Druck anfertigen. Eine Bleistiftabreibung auf Papier ist die einfachste Methode und an Genauigkeit der Beschreibung oft überlegen.

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Mit "Münzkosten" (auch: "Prägekosten") meint man den Betrag, den der Münzmeister für sich geltend machte. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Schlagschatz, den der Münzherr für sich in Anspruch nahm. Die Münzkosten bestanden zu einem Teil aus dem Gewinn des Münzmeisters (anstelle des Gehaltes) in Form einer Gewinnbeteiligung. Den anderen Teil verschlangen die Kosten für die Löhne der Mitarbeiter, die Werkzeuge und die Materialien. Unter Materialien ist vor allem das Kupfer zu verstehen, das den Legierungen aller Münzen beigemischt war. Auch die aus Edelmetallen mit hohem Feingehalt bestehenden Münzen enthielten kleine Kupferbeimischungen, die der Härtung und Haltbarkeit dienten. Je höher also der Kupferanteil der Münzen war, desto mehr Münzkosten verschlang die Prägung, denn neben den Kosten für Kupfer stiegen auch die Löhne, da sich die Arbeitszeit pro Münze durch die Kupferbeimischung erhöhte. Die Faustregel ist, daß die Münzkosten im umgekehrt proportionalen Verhältnis zum Edelmetallgehalt der Münzen stehen. Die steigenden Münzkosten bei Kleinmünzen sind der Hintergrund dafür, daß in Zeiten der Edelmetallwährung die Klein- und Scheidemünzen in einem schlechteren Münzfuß ausgegeben wurden als die großen Nominalen mit hohem Edelmetallgehalt.

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Alternative Bezeichnung für Münzverein.

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"Münzkrisen" gab es zu Zeiten der Edelmetallwährungen immer dann, wenn die Qualität der Münzen äußerst schlecht war. Diese waren oft verbunden mit einer gewaltigen Teuerungswelle und mit schweren Belastungen sowie wirtschaftlichen Einbußen für die Kaufmannsschaft.

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Deutsche Bezeichnung für "Numismatik".

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Ein "Münzlexikon" ist ein Wörterbuch der Münzkunde, das in alphabetischer Reihenfolge numismatische Ausdrücke und Begriffe definiert, beschreibt oder erläutert. Solche lexikalischen Werke gab es seit dem 18. Jh., sowohl in Form von umfangreichen mehrbändigen Werken mit durchaus enzyklopädischem Anspruch, bis zu kleinen Bändchen, die nur dürftige Informationen gaben. Ein sehr bekanntes und heute noch oft verwendetes Münzlexikon ist das 1930 von Friedrich Freiherr von Schrötter herausgegebene "Wörterbuch der Münzkunde", obwohl wichtige Grundlagen fehlen und einige Erkenntnisse durch die Entwicklung der Numismatik bereits überholt sind. Inzwischen sind verschiedene Lexika mit verschiedenen Schwerpunkten entstanden, denn es ist schwierig, auf dem uferlosen Gebiet der Numismatik auch nur die wesentlichsten Begriffe zu erklären. Manche Lexika streifen auch die der Münzkunde verwandten Gebiete wie Papiergeld oder Medaillen und beschreiben auch die vormünzliche Zahlungsmittel. Zudem steht es den Herausgebern der Lexika frei, ihren Schwerpunkt eher auf die Münztechnik und Münzmetalle zu legen. Die meisten neueren Lexika legen ihren Schwerpunkt auf die Neuzeit und beziehen nur Grundsätzliches aus Antike und Mittelalter in das Lexikon mit ein. Die Ausdehnung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bietet die Möglichkeit, die niederländischen, schweizerischen und österreichischen Gebiete stärker einzubeziehen. Auf jeden Fall sollte ein Münzlexikon die wichtigsten numismatischen Daten der europäischen Länder erwähnen, soweit sie weltweite Bedeutung erlangten oder Einfluß auf die geldgeschichtliche Entwicklung wichtiger deutscher Nominalen hatten. Neuere Lexika sollten auch auf die steigende Bedeutung der geldgeschichtlichen Forschung eingehen und einige Grundbegriffe der amerikanischen Numismatik erklären. Ferner sollten die Geschichte des Bankwesens oder die Edelmetallflüsse im Lexikon erläutert werden. Die Namen bedeutender Numismatiker, Medailleure und Münztechniker sollten Erwähnung finden, ebenso die Kennbuchstaben der Münzstätten. Die Aufführung von Sammlerbezeichnungen und die Benennung der gängigsten volkstümlichen Münzbezeichnungen sollten selbstverständlich sein. Ein Münzlexikon kann heute nur noch eine Einführung in die Numismatik bieten und grundsätzliches Basiswissen aufarbeiten.

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Alternative Bezeichnung für Münzedikt.

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Der "Münzmeister" ist der Leiter bzw. Verwalter einer Münzstätte. Über die Aufgaben der antiken griechischen Münzmeister ist wenig bekannt. Auf manchen griechischen Münzen tauchen Signaturen von Münzmeistern auf, die sich auf zeitgleichen Prägungen anderer Städte wiederholen, so daß man davon ausgehen können, daß ein Münzmeister für Münzen verschiedener Städte verantwortlich war. Über die Organisation römischer Münzstätten ist mehr bekannt. Dem "praefectus monetae", eine Art Minister für die Finanzen, unterstand der "optio et exactor auri, argenti aeris", eine Art oberster Münzmeister. Den einzelnen Zweigstellen standen "officinatores" vor, denen die verschiedenen Fachkräfte unterstanden.
Die Arbeitsteilung und weitgehende Spezialisierung der römischen Münzproduktion war in der Zeit der germanischen Völkerwanderungsmünzen und in der Zeit der Merowinger weitgehend aufgehoben, denn der Geldbedarf war vergleichsweise sehr gering. Die Überlieferung spricht vom heiligen Elegius, der zunächst Goldschmied, Münzmeister und Finanzminister mehrerer merowingischer König war, darauf später Bischof von Noyon und später zum Schutzpatron der Münzarbeiter wurde.
Die Münzmeister (lateinisch: monaterius) dieser Zeit stellten in kleinen Werkstätten entweder allein oder unter Mithilfe weniger Mitarbeiter die Schrötlinge her, justierten sie, schnitten die Stempel, prägten selbst und verwalteten das Münzmetall. Da auf fast jeder erhaltenen merowingischen Münze eine andere Münzstätte erwähnt ist, geht man davon aus, daß die Könige die Münzen vermutlich bei Bedarf (Krieg, Tributzahlungen) in mobilen Münzstätten herstellen ließen (Moneta palatina). Die Mobilität wurde von den Karolingern zwar beibehalten, die Zahl der Münzstätten aber verkleinert, die Münzmeister vereidigt und verbeamtet, letzteres nicht im heutigen Wortsinn (mit Besoldung und Rente), sondern im Sinn von Verlust von Eigenständigkeit und wohl auch von Ansehen.
Im Spätmittelalter entwickelten sich die Hausgenossenschaften, deren Vorsitzende die Münzmeister waren. Immer öfter wurden reiche Kaufleute zu Münzmeistern bestellt, denn die Münzstätten waren neben den Bergwerken und Staatswerften die größten Unternehmen ihrer Zeit und erforderten durch die Verpachtung für bestimmte Zeiträume ein erhebliches Arbeitskapital sowie ein großes Maß an Erfahrung im Management. In Venedig, Florenz, Genua und anderen norditalienischen Stadtstaaten wurden die Münzstätten nicht verpachtet, sondern von gewählten "signori della zecca" betrieben, die ihr Amt als Münzmeister und Wardein meist für kurze Zeiträume ausübten. Sie waren verbeamtet und setzten sich aus Mitgliedern der Oligarchie zusammen. Aus den Handelsdynastien Norditaliens setzten sich im 14. Jh. die meisten Pächter der großen Münzstätten in ganz Westeuropa zusammen.
In den folgenden Jahrhunderten pachteten dann vermehrt lokale Unternehmer die Münzstätten, die ihre Pacht öfter über Generationen hinweg verlängerten (Münzmeisterdynastien). Im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit finden sich auf Münzen auch die meisten Münzmeisterzeichen, häufig etwas versteckt in Form von Rosetten, Zainhaken, Monogrammen und Namensabkürzungen. Im 17. und 18. Jh. nahm die Zahl der jüdischen Münzpächter im Münzwesen zu, nicht zuletzt, weil die Religionszugehörigkeit zeitweise den Zugang zu anderen lukrativen Berufen sehr einschränkte. Während in Deutschland schon früh mit dem Aufbau eines staatlichen Münzwesens begonnen wurde, das den Münzmeister als Beamten mit festem Gehalt ohne Gewinnbeteiligung favorisierte, hielt sich das Unternehmertum in England bis in die zweite Hälfte des 19. Jh., in Frankreich und den Niederlanden sogar noch länger.

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In den Münzkontrakten zwischen den Münzherren und Münzmeistern war letzteren neben der Herstellung von Münzen meist freigestellt, andere Prägegeschäfte auf eigene Rechnung zu betreiben. Dazu zählte die Prägung und der Vertrieb von Münzmeisterjetons, Klippen, Piéforts, Goldabschlägen, Probemünzen, Neujahrsmünzen und -medaillen sowie sonstiger Medaillen und Marken. Viele dieser numismatischen Objekte wurden von Privatpersonen in Auftrag gegeben oder von Sammlern gekauft. Auch besondere Ausführungen von Umlaufmünzen (z. B. in polierter Platte) gehören hierher.

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"Münzmeisterjeton" sind Rechenpfennige, die von Münzmeistern in Münzstätten hergestellt wurden, im Gegensatz zu den speziell von Rechenpfennigschlägern hergestellten Stücken. Die von den Münzmeistern gestalteten und signierten Jetons waren eine Art Nebeneinnahme und dienten bis ins ausgehende 17. Jh. als Rechenpfennige, im 18. Jh. eher als dekorative Spielmarken. Die meisten stammen von Münzmeistern des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg im 17./18. Jh.

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Als Münzmeister wird generell der Leiter einer Münzstätte bezeichnet, wobei dessen Aufgaben und Stellung im Laufe der Geschichte sehr unterschiedlich war. Bereits bei den alten Griechen und Römern gab es Münzmeister, deren Namen zum Teil durch Signaturen auf Münzen überliefert sind. Die römischen Münzstätten waren ähnlich wie Industriebetriebe organisiert. Der Münzmeister selbst war direkt dem "praefectus monetae" (eine Art Finanzminister) unterstellt.
Seit dem Mittelalter haben sich die Münzmeister zunehmend auch mit individuellen Zeichen auf Münzen verewigt, sei es eine Rosette, ein Zainhaken oder auch ein Monogramm. Münzmeisterzeichen sind somit immer schon ein Hinweis auf den Prägezeitraum und damit das Alter einer Münze gewesen.
Von aktueller Bedeutung sind Münzmeisterzeichen bei den neuen Euro. Dies gilt insbesondere für die Ausgaben der Königlich Niederländischen Münzstätte,die verschiedene Münzmeisterzeichen aufweisen, wie z. B. Pfeil und Bogen (Chris van Draanen, Münzdirektor von 1988–1999), Pfeil und Bogen mit Stern (Erik van Schouwenberg , Übergangsjahr 2000), Weinrebe (Robert Bruens, Übergangsjahr 2001), Weinrebe mit Stern (Maarten Brouwer, seit 2002).
on dieser Besonderheit sind auch die ersten luxemburgischen Euros betroffen. Am Münzmeisterzeichen läßt sich hier nicht nur ablesen, daß die neuen Kursmünzen in der Utrechter Münzstätte geprägt wurden, sondern oben drein auch noch wann – denn das aufgeprägte Datum der ersten Euro-Kursmünzen von Luxemburg lautete bereits auf "2002" und entsprach somit nicht den tatsächlichen Prägejahren 2000 und 2001.

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Die wichtigsten Münzmetalle sind Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium, gefolgt von Kupfer, Nickel, Eisen, Aluminium und einer Vielzahl von Legierungen aus diesen Metallen.

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Der Inhaber eines "Münzmonopols" besaß das alleinige Recht, Münzen prägen zu dürfen.

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Alternative Bezeichnung für Motiv.

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Die Namen von Münzen gehen geschichtlich in der Regel auf die Bevölkerung zurück, weniger auf die Münzherren. Die "Münznamen" sind meist von den Münzbildern abgeleitet (z. B. Krone, Kreuzer). Am häufigsten kommt wohl die Benennung nach dargestellten Personen (z. B. Heilige, weltliche und geistliche Herrscher) und Wappendarstellungen (z. B. Adler, Löwe) vor. Bei vielen Bezeichnungen spielt der Humor und Spott des Volks eine große Rolle, u. a. bei Badehosentaler, Bezemstuiver, Bauerngroschen und den Hahnenkamm. Andere Namen leiten sich von der Beschriftung ab, wie z. B. Dukat.
Die Namen einiger (früher) Münzen leiteten sich von vormünzlichen Geldformen ab, z. B. Obolos. Aus einer Kombination von Gewichtseinheit und Wert entstand der Name der Drachme oder die Bezeichnung Denar. Das Pfund, die Mark, die Litra, die Lira oder der Rubel waren ursprünglich Gewichtseinheiten. Mehrfachwerte (z. B. Diobolon, Tetradrachme, Dekanummion, Dreiling, Achtling) sowie auch Teilwerte (z. B. Hemilitron, Achteltaler, Centime) gaben ebenso zur Namengebung Anlaß wie Herkunftsort oder -land (Aachener Mark, Böhm, Bolognino, Brabanter, Joachimstaler, Sachsenpfennige, Turnose).
Auf geschichtliche Ereignisse beziehen sich Bezeichnungen wie Angsttaler, Bartkopeke, Blutklippen oder Brandtaler. Nach ihrer Gestalt wurden die Tropfkopeken, die Groschen und Grossi, die Dicken und die Blafferte benannt.
Die Bezeichnungen Goldgulden und Silbergroschen beziehen sich auf die zur Prägung verwendeten Edelmetalle. Die Farben "black" im englischen "Black Dog", "Black Farthing" oder "blau" in "Blamüser" und "blaue Gulden" weisen auf minderwertige Legierungen der Münzen hin. Nach ihrer silbrig-weißen Farbe sind der deutsche Albus (lateinisch: "weiß"), der französische Blanc, der rheinische Blanken, die spanische Blanca und der italienische Bianco benannt, aus letzterem leitet sich die Verkleinerungsform Bianchetto ab. Auch Bezeichnungen nach den Namen der Münzmeister oder -pächter, Medailleure und Graveure (Ephraimiten, Boratinki, Brasher Doubloon, Barber-Typen, Tympf) finden sich, seltener sind die Münzen nach ihren Beizeichen (Blumentaler der schweizerischen Stadt Zug) oder den Bürgermeistern benannt (Bibersteiner).

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Alternative Bezeichnung für Nominale.

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Dies ist die Bezeichnung für ein Regelwerk, das beschreibt, wie Münzen bzgl. ihrer Größe, ihres Gewichts und ihrer Legierung beschaffen sein sollen.

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Alternative Bezeichnung für Münzstätte.

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Seit dem Mittelalter verpachteten manche Münzherren oder Münzstände ihre Münzrechte an Dritte, meist an Münzmeister. In der Regel wurde die Pacht durch einen nicht unerheblichen Anteil am Münzgewinn bestritten (Schlagschatz). Da der Pächter die Münzprägung in der Regel auf eigene Kosten betrieb, d. h. seine Kosten und Gewinne aus der Münzprägung und einigen Nebenverdiensten bestreiten mußte (Münzmeistererzeugnisse), brachte die Verpachtung oder Verpfändung der Münzstätte häufig eine Münzverschlechterung mit sich. In der Praxis hielten sich die meisten Münzpächter nicht an die vorgeschriebenen Münzfüsse. Die Verpachtung von Münzstätten nahm vor allem in Kriegs- und Notzeiten zu; oft ging sie mit drastischen Münzverschlechterungen einher. Die Schuld an den Münzverschlechterungen trägt aber meist nicht allein das Gewinnstreben der Pächter. Oftmals stellte die Verpachtung der Münzstätten für die Münzherren eine günstige Gelegenheit dar, mit geringem eigenem Risiko erhebliche finanzielle Gewinne aus der hohen Gewinnbeteiligung zu ziehen. Die Zentralisierung des Münzwesens im 18. Jh. brachte in den deutschen Staaten das Ende der Verpachtung mit sich.

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"Münzplättchen", "Münzplatte", "Platine", "Ronde" oder "Schrötling" sind Bezeichnungen für die Metallplatten, die zur Prägung von Münzen verwendet werden. Metallblöcke oder Zaine werden zu Bändern verformt, die schon die Dicke der Münzplatten haben. Diese Blöcke müssen dann nur noch ausgestanzt werden, um Münzplättchen zu erhalten, die dann geprägt werden.

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Andere Bezeichnung für Münzplättchen.

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"Münzpokale" sind dekorative Trinkgefäße, die mit eingearbeiteten Münzen geschmückt sind. Je nach Form des Gefäßes werden sie auch als Münzbecher oder Münzhumpen bezeichnet. Sie sind meist aus Zinn oder Silber, manchmal auch aus Gold.
Die ersten dekorativen Stücke stammen noch aus der Zeit der Renaissance und waren vor allem zur Zeit des Barock beliebt. Sie waren oft bei Handwerkerzünften in Gebrauch und wurden dort früher als "Willkomm" bezeichnet. Münzpokale besitzen auf Grund ihrer Einmaligkeit einen sehr hohen Wert, auch wenn die Münzen durch das Einlöten entwertet sind.

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Die frühesten Münzprägungen aus Elektron im späten 7. Jh. stammen aus Lydien in Kleinasien. Die ersten reinen Gold- und Silbermünzen entstanden nach 560 v. Chr. unter König Kroisos (Krösus), bevor das lydische Reich 547 v.Chr. von den Persern unter Kyros II. erobert wurde. Die persischen Großkönige aus der Dynastie der Achämeniden übernahmen die von den Lydern gemachten Erfahrungen und prägten eigene goldene Dareiken und silberne Sigloi. Über die dem Lyderreich benachbarten griechischen Kolonien in Kleinasien bildete sich im 6. Jh. v.Chr. in der griechischen Staatenwelt die Münzprägung aus. Zunächst prägten die Stadtstaaten für ihren eigenen Bedarf und den lokalen Umkreis die handlichen Zahlungsmittel in Form von Münzen in verschiedenen (lokalen) Münzfüßen aus.
Die bedeutendsten und vielleicht auch ersten Münzen auf europäischem Boden waren die Didrachmen der damals bedeutenden See- und Handelsstadt Aigina, die als Münzbild eine Schildkröte tragen und nach dem äginäischen Münzfuß ausgebracht wurden. Sie verloren allmählich ihre Bedeutung nach den Perserkriegen (500-479 v.Chr.), als sich die Vormachtstellung Athens entwickelt hatte. Eine der ersten Münzreformen wird dem Athener Reformer Solon um 590 v.Chr. zugeschrieben, die vermutlich auch den Übergang von der äginäischen zur euböisch-attischen Währung mit sich brachte.
Nach der Prägung der frühen athenischen Wappenmünzen folgten die berühmten Eulen aus Athen, die das Kopfbild der Athene und das Stadtwappen von Athen (die Eulen) tragen. Der Eulentyp wurde in verschiedenen Nominalen - die berühmtesten sind die Glaukes genannten Tetradrachmen - aus dem Silber der nahegelegenen Laurischen Minen geprägt. Die Stückelung bis zu Teilstücken des Obols belegt, daß sich der Zahlungsverkehr durch Münzen in klassischer Zeit bis in den Alltag des Bürgers von Athen ausdehnte. Während Städte wie Athen, Korinth und Ägina, deren Münzen weit verbreitet waren, über einen langen Zeitraum am gleichen Münzbild festhielten, begannen andere Städte (Syrakus, Kyzikos, Kyrene) die Münzgestaltung zu variieren, was vor allem der technischen und künstlerischen Weiterentwicklung der Münze zu Gute kam. Im 5. Jh. führte dies erstaunlicherweise in den peripheren Gebieten der damals bekannten Welt (Sizilien, Unteritalien und Nordgriechenland) zu einer Blütezeit der Münzkunst.
Mit dem Dekret des Klearchos errichtete Athen um 449/448 v.Chr. kurzfristig ein Münzmonopol für Silbermünzen. Den Bundesgenossen und abhängigen Orten war die Prägung von Großsilbermünzen verboten und sie waren damit zur Annahme der Eulen von Athen (Glaukes) nach attischem Münzfuß verpflichtet, die zu dieser Zeit in großen Mengen geprägt wurden. Das münzpolitische Diktat über seine Bundesgenossen ermöglichte es Athen, verstärkt das von Laurion stammende Silber zu verprägen. Als überregional führender Münzfuß bildete sich der attische Münzfuß heraus. Das Kleinsilber, das bereits im 5. Jh. teilweise durch Bronzemünzen ersetzt worden war, wurde allmählich durch Kupfer- und Bronzeprägungen verdrängt. Nach der Niederlage des athenischen Expeditionsheers gegen Syrakus brach der 1. attische Seebund auseinander und die Städte begannen wieder mit der eigenen Prägung. Der lange Peloponnesische Krieg (431-404 v.Chr.), der Athen wirtschaftlich erschöpfte, brachte das Ende der Vormachtstellung Athens. Das 4. Jh. war gekennzeichnet von Kämpfen um die Vorherrschaft in Griechenland (Sparta, Theben), die schließlich durch das Erstarken des makedonischen Königshaus auf Philipp II. und seinen Sohn Alexander III. überging.
Die makedonischen Könige Philipp II. (359-336 n.Chr.) und sein Sohn Alexander der Große (336-323 n.Chr.) ließen nach dem attischen Münzfuß prägen. Sie monopolisierten nach dem Vorbild Athens, allerdings weit nachhaltiger, die Gold- und Silberprägung. In den von Alexander eroberten Gebieten wurde das Münzbild weitgehend vereinheitlicht. Die Reiche im Osten wurden bis nach Baktrien und Indien vom griechischen Münzwesen auf Jahrhunderte hinaus beeinflußt. Bis dahin herrschte die Vorstellung, Maße und Gewichte seien göttlichen Ursprungs und werden von den Göttern gewährleistet. Dementsprechend zeigte das Münzbild in der Regel Darstellungen von Göttern. In den hellenistischen Diadochenreichen wurden die Götterdarstellungen durch die Porträt der Könige ersetzt. Zunächst durch das Bildnis des Herakles mit den Zügen Alexanders, dann durch den verstorbenen Begründer der Dynastie und bald auch durch das Bildnis des lebenden Herrschers.
Die römische Prägung begann erst relativ spät, und zwar in Form von schweren gegossenen Bronzemünzen (Aes grave) auf der Basis des As, der ein römisches Pfund (Libra) wog. Das gegossene Bronzegeld erwies sich mit dem Eintritt in den Welthandel - spätestens ab dem 1. Punischen Krieg (264-241 v.Chr.) - als unhandlich und wurde nach und nach im Gewicht reduziert. Mit den Gewichtsreduktionen konnte man zur ökonomischeren Prägung (statt Guß) übergehen. Die ersten Silberprägungen (Didrachmen) sind wohl zum Teil von den Kolonisten griechischer Städte in Unteritalien und Sizilien hergestellt worden. Mit dem Aufkommen des silbernen Denars zu 10 Asses im 2. Punischen Krieg (218-201) strukturierte sich in Rom ein vollwertiges, eigenständiges Münzwesen um Denar und As, die bis zur Mitte des 2. Jh. mit relativ konstantem Münzbild erschienen: Der Denar in der Regel mit dem Kopfbild der Roma oder Bellona und der Darstellung der Dioskuren (Kastor und Pollux), der As mit Januskopf und Prora. Erst im 1. Jh. übernahm Rom die Führungsrolle im Münzwesen des Mittelmeerraums, indem Prägungen eroberter Staaten kontrolliert, beschränkt oder verboten wurden. Das zur Weltmacht aufgestiegene Rom übernahm aber auch andere Münzsorten (z. B. Kistophoren) und ermöglichte Freiräume für lokale Prägungen (vor allem in Griechenland und Kleinasien) und Prägungen römischer Provinzen (z. B. in Alexandria in Ägypten (Alexandriner), Antiochia, Ephesus und Caesarea). Mit den Bürgerkriegen im ausgehenden 2. Jh. wurde die Münze als politisches Propagandamittel entdeckt - eine Funktion, die Cäsar am geschicktesten für seine Ziele in Anspruch nahm. Er erhielt vom Senat als erster Römer das Recht, sein Porträt auf römische Umlaufmünzen zu setzen.
Mit dem Ende der Römischen Republik organisierte Kaiser Augustus auch das Münzwesen neu. Die Bronzeprägung wurde wieder eingeführt, der As und sein Viertelstück, der Quadrans, wurden aus Kupfer geprägt, der Dupondius (2 Asses) und der Sesterz (4 Asses), ebenso wie der Semis (1/2 As) aus Aurichalkum (Messing) geprägt wurde. Der Denar und der Quinar wurden aus Silber geprägt, der Aureus wurde zur Goldmünze des römischen Kaiserreichs. Seitdem trugen die Münzen regelmäßig auf der Vorderseite die Büste des Kaisers oder Büsten von Mitgliedern der Kaiserfamilie. Die Rückseiten dienten der staatlichen Propaganda oder der Glorifizierung der Kaiser. Augustus beließ noch pro forma die Münzhoheit beim Senat.
In der römischen Kaiserzeit unterstand die Gold- und Münzprägung dem Kaiser, die Bronzeprägung dem Senat ("S C"). Durch die wirtschaftliche Entwicklung des Reichs, die ständig wachsende Zahl der Bürger, die kostspieligen Eroberungs- bzw. Verteidigungskriege entstand während der Kaiserzeit eine zunehmende Inflation, die Kaiser Caracalla (eigentlich Marcus Aurelius Antoninus) 214 n.Chr. dazu veranlaßte, den nach ihm Antoninian benannten Doppeldenar einzuführen. Die Bronzeprägung wurde in der zweiten Hälfte des 3. Jh. wegen Unrentabilität eingestellt. Im 3. Jh. versuchten mehrere Kaiser erfolglos, das Münzwesen zu reformieren, am einschneidendsten waren die Reformen unter der Tetrarchie Diokletians (294-305 n.Chr.). Mit Hilfe eines Systems sich gegenseitig kontrollierender Beamter setzte er eine Planwirtschaft mit Lohn- und Preisstopp durch und führte auf einem einheitlichen Münzfuß neue Nominale ein. Es galt 1 (neuer) Aureus = 2 Semisses = 25 Argentei (Denari) = 200 Folles = 1.600 Zähldenare (abgewertete Antoniniane). Der Follis wurde im Durchmesser (22-25 mm) reduziert und in Mittel- (18-21 mm), Klein- (15-17 mm) und Teilfollis (unter 15 mm) unterteilt und er wurde zur Hauptumlaufmünze. Auch der Stil der Münzen änderte sich. Viele im 3. Jh. geschlossene Münzstätten wurden wieder eröffnet, darunter auch Trier. Eine weitere einschneidende Münzreform erfolgte unter Konstantin dem Großen (307-337). Der Solidus löste den Aureus ab und der später wichtige Tremissis (1 1/2 Scripulum) wurde als Goldmünze eingeführt und überdauerte später das Ende des Römischen Reichs. Als Silbermünzen wurden die Neu-Siliqua und der Miliarense (Schwer- und Leicht-Miliarense) eingeführt. Der Centenionalis, dessen Halbstück und die unter Constans 346 n.Chr. eingeführte Maiorina lösten den Follis ab. Mit dem Verfall des Weströmischen Reiches behaupteten sich die Klein- und Mittelbronzen. Silber wurde nur noch gelegentlich in Form der im Gewicht reduzierten Siliqua geprägt. Im Oströmischen Reich begann die byzantinische Prägung mit der Münzreform Anastasius I. 498 n.Chr., die eine ganze Reihe neuer Kupfermünzen einführte.
Das Münzwesen zur Zeit der Völkerwanderung und der Merowinger war im Wesentlichen durch Nachahmungen byzantinischer Goldmünzen geprägt. Erst die Ausdehnung des Frankenreiches unter den Karolingern führte zu einer Zentralisierung des Münzwesens unter Karl dem Großen, der den silbernen Denar zur einzigen Münze machte. Bis zum 12. Jh. ließ der Münzherr nur die letzten Ausgaben aus seinen eigenen Münzstätten als gesetzliches Zahlungsmittel zu. Die Besteuerung funktionierte über die Münzverrufung (lateinisch: "renovatio monetae"), die der Münzherr in der Regel in Abständen von einem halben bis zu drei Jahren durchführte. Dabei wurden die alten Münzen eingezogen und weniger neue Münzen ausgegeben oder das Rau- oder Feingewicht der Münzen geändert, in der Regel verschlechtert. Die Entwicklung der Wirtschaft und der damit verbundene steigende Einfluß der Kaufmannschaft, die Interesse an stabileren und beständigeren Münzverhältnissen hatte, führte allmählich zu Änderungen des Systems der Münzverrufung. Außerdem war mit der Entwicklung der Wirtschaft auch das stetige Anwachsen der Geldmenge verbunden. Das mit den Münzverrufungen einhergehende Einziehen und Umprägen großer Geldmengen gestaltete sich zunehmend komplizierter und kostenintensiver, so daß die Münzherren schon von sich aus nach einem Ersatz für die entgangenen Münzgewinne suchten. Die Stände boten dem Münzherrn häufig eine Herdsteuer an, für die der Münzherr - entweder für einen abgesprochenen Zeitraum oder für immer - auf die Münzverrufung verzichtete.
Im Spätmittelalter war das Münzwesen gekennzeichnet von Interessenkonflikten der Stände. Adel und Großbürgertum und Handwerker- und Bauernschaft vertraten verschiedene Interessen. In Not- und Krisenzeiten werteten die Fürsten ihre Währung ab, um große Gewinne zu erzielen, die sie vor allem zur Finanzierung von Kriegen benötigten. Dagegen protestierten der Adel und die hohe Geistlichkeit regelmäßig, da die Kaufkraft der Grundbesitzer dramatisch verfiel und den Import von Luxusgütern verteuerte. Die Rückkehr zu "fester Münze" rief die Handwerker, Bauern und Arbeiter auf den Plan, da sich nun die Dinge des täglichen Lebens verteuerten. Da die Reichen und Mächtigen in den Ständeversammlungen den größten Einfluß auf die Münzpolitik hatten, war eine stabile Währung in Friedenszeiten eigentlich die Regel. Zwar gab es Aufstände und Tumulte der "einfachen Leute", die von ihrer Hände Arbeit lebten, sie wurden aber regelmäßig niedergeschlagen und unterdrückt. In Zeiten der Knappheit von Edelmetallen zwangen die Fürsten die Exporteure inländischer Waren zur Bezahlung mit Edelmetall und verhinderten die Ausfuhr von Edelmetall für die Importeure ausländischer Waren. Wenn zwei oder mehrere Staaten eine solche Politik betrieben, störte das nicht nur den Handel, sondern führte auch zu fiskalischen Abwertungen und zu Kriegen.
Im Spätmittelalter und der beginnenden Neuzeit schaukelte sich das Ineinandergreifen solcher Mechanismen zu Inflationen hoch. Um das Edelmetall im Land zu halten, wurden dafür immer höhere Preise festgesetzt. Aus dem teuren Gold und Silber ließen die Münzherren immer schlechtere Münzen prägen, vor allem, wenn höhere Gewinne zur Finanzierung von Kriegen benötigt wurden. Erschwerend kam dazu, daß die zunehmende Münzverschlechterung den Falschmünzern erlaubte, ihre minderwertigen Münzen ungestörter in Umlauf bringen zu können. Die Minderwertigkeit der Münzen veranlaßte die Bevölkerung, die alten vollwertigen Münzen zurückzuhalten, was zur Verknappung des Edelmetalls beitrug und damit wiederum zu höheren Preisen auf dem Edelmetallmarkt führte. Die Münzpolitik seit dem 18. Jh. beschränkte sich in erster Linie auf Veränderungen des Münzfußes und blieb vergleichsweise konstant.

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Eine "Münzprägeanstalt" ist eine staatliche Institution, die Kursmünzen und Gedenkmünzen im Auftrag eines Landes prägt. Eine synonyme Kurzbezeichnung für eine Prägeanstalt ist "Münze", was sich im Namen vieler Münzbetriebe niederschlägt.

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Alternative Bezeichnung für Münzrecht.

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Alternativer Begriff für Münze bzw. Münzstätte.

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Alternative Bezeichnung für Prägestempel.

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Alternative Bezeichnung für Prägung.

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Eine "Münzpresse" ist eine Maschine zur maschinellen Herstellung von Münzen.

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Alternativer Begriff für Münzrecht.

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Alternative Bezeichnung für Probe.

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Hierbei handelt es sich um Vorrichtungen in Münzautomaten zur Prüfung der Echtheit der eingeworfenen Münzen. Es gibt Leistenmünzprüfgeräte, die das Münzgeld im Durchlauf u.a. auf Dicke, Durchmesser, Bohrung, Prägetiefe und Gewicht prüfen. Magnetische Münzen werden von nichtmagnetischen mittels Haftmagneten getrennt. Legierungsprüfer prüfen ebenfalls im Durchlauf auf Dicke, Gewicht, Durchmesser und Bohrung. Nach Verlassen der Ablaufbahn fliegt die Münze durch ein Magnetfeld und wird durch die Wirbelstrombremsung - je nach Legierung - mehr oder weniger stark gebremst. Die unterschiedlichen Flugweiten werden wiederum zur Trennung benutzt. Bei der Prüfung der Härte wird die Eigenschaft genutzt, dass eine Münze aus einer härteren Legierung weiter abspringt als eine Münze aus einer weicheren Legierung. Eine Weiterentwicklung ist der elektronische Münzprüfer, der mehrere Münzen prüfen kann. Um die Verwechslung mit geringerwertigen Münzen anderer Länder zu vermeiden, die meist alle aus Kupfer-Nickel (75/25) hergestellt sind, wurde in Deutschland in die 2- und 5-DM-Münzen ein Nickelkern eingearbeitet, der eine bestimmte schwache Magnetisierbarkeit verleiht. Das Magnetisiergerät der Münzprüfer bremst die schwach magnetischen Münzen ab und leitet sie in die Annahme, die zu stark oder gar nicht magnetisierten Stücke leitet sie in den Kanal für die Geldrückgabe.

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Hiermit ist der Rand einer Münze gemeint, der meist verziert war, um ihn vor Beschneidung zu schützen.

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Das "Münzrecht" (auch: "Münzregal" oder "Münzhoheit") beinhaltet das alleinige Recht, Münzen zu prägen und damit auch den Gewinn daraus abzuschöpfen.
Traditionsgemäß liegt das Münzregal beim Landesherrscher (ursprünglich dem König), bei den modernen Staaten entsprechend bei den Finanzministern oder Zentralbanken.

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Eine "Münzreform" kann auf Grund vieler Ursachen durchgeführt werden bzw. notwenig sein. Wenn z. B. wegen Münzverschlechterung das Vertrauen in die alten Münzen verloren gegangen ist oder aber eine Goldwährung durch eine Silberwährung ersetzt wird.

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Das "Münzregal" bezeichnet das Recht, die Münzordnung zu bestimmen, vor allem das Münzrecht finanziell auszunutzen. Das Münzregal lag - entsprechend dem römischen Vorbild - seit Karl dem Großen beim Kaiser, der für den Münzfuß, die Münzprägung, die Münznutzung und für die Errichtung und Verlegung der Münzstätten zuständig war. Seit dem 9. Jh. ging das Münzrecht, meist verbunden mit dem Markt- und Zollrecht, zunächst an geistliche Herrscher, seit dem 11. Jh. auch an weltliche Fürsten und Grafen, später auch auf Städte über. Die Herzöge von Bayern und Sachsen usurpierten das Münzregal, als Ausdruck ihrer "autonomen Souveränität". Die Staufer beanspruchten das Zoll- und Münzregal als unveräußerliches kaiserlichzes Recht in Form einer "Steuer" aus dem Schlagschatz und dem Münzwechsel, vor allem in Italien. Schon Friedrich II. schränkte (1220 und 1232) das königliche Münzregal wieder ein. Mit der Goldenen Bulle von 1356 gingen das Münzregal und das Bergregal "von Reichs wegen" an die Kurfürsten über. Seit 1648 konnten auch die übrigen Reichsstände (vor allem Adlige und Städte) vom Münzregal profitieren. Trotzdem blieb die Oberhoheit über das Münzwesen offiziell beim Kaiser bzw. König des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

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Dies ist die Sammlerbezeichnung für eine Reihe von Typen einer Münzsorte, wie z. B. sämtliche 2-Mark-Stücke der Bundesrepublik Deutschland.

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Der Ausdruck "Münzrendant" stammt aus dem 18. Jh., als der für die Ökonomie des Münzbetriebs zuständige Münzschreiber Vorstand des Münzkontors wurde. Der "Münzschreiber" oder "Münzrendant" beschränkte die umfassende Macht des Münzmeisters.

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Alternative Bezeichnung für Ronde.

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Hierbei handelt es sich um einen Sammler, der sich auf das Zusammentragen von Münzen zu einer Münzsammlung spezialisiert hat.

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Hierbei handelt es sich um eine nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengetragene Sammlung von Münzen, z. B. nach Städten, Regionen, Völkern, Ländern, Zeiträumen, Epochen, Metallen, Nominalen, Themen, Motiven oder nach ästhetischen Gesichtspunkten. Meist sind mehrere Gesichtspunkte kombiniert. Da Universalsammlungen nicht mehr möglich sind, haben sich die Münzsammler darauf spezialisiert, entlegene und ausgefallene Sammelbereiche zu entwickeln oder einen repräsentativen Querschnitt des jeweiligen Gebietes zusammenzustellen. Auch historische Überblicke über die Münzgeschichte gehören dazu.

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Alternative Bezeichnung für Satz.

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Hierbei handelt es sich um eine große Anzahl von Münzen, die meist bei archäologischen Grabungen oder im Boden, häufig in Kästen, Krügen oder Truhen gefunden werden. Die umfangreichsten Funde antiker Münzen wurden beispielsweise in Köln gefunden und sind aus konstantinischer Zeit. Auch im erbischen Nis fand man derartige Münzen. In wurden 1995 mehr als 2.500 Goldmünzen gefunden. Die Schatzfunde aus dem Mittelalter und der Neuzeit stammen in der Regel aus Kriegs- und Notzeiten.

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Hierbei handelt es sich um Quittungen, die seit dem 18. Jh. für eingeliefertes Edelmetall oder Münzen ausgegeben wurden. Im Rahmen einer Münzreform konnten z. B. die abgelaufenen Münzen an die Münzstätte abgegeben wurden, die dafür "Münzscheine" ausstellte. Gegen die Münzscheine konnten dann die neuen Münzen wieder eingelöst werden. Die Bezeichnung wurde im 19. Jh. in Österreich auf das staatliche Papiergeld von 1849 und 1860 übertragen.

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Schon in der Antike wurden Münzen als Schmuckstück zweckentfremdet. Münzen wurden gelocht und an Bändern aufgereiht, aber auch zu Ringen verarbeitet. Versehen mit einer Einfassung, wurden sie auch an Halsketten getragen.

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Dies ist ein Aufbewahrungsort für Münzsammmlungen in Form eines Schranks mit flachen Schubfächern oder eines Kastens mit flachen Einlegeböden. Die prächtigsten "Münzschränke" stammen aus der Zeit des Barocks. Sie sind für Fürstenhäuser aus edlen Hölzern meist mit Elfenbeineinlagen gefertigt worden. Heute sind sie aus Holz, Hartplastik oder Blech mit Einlagen aus weichen, chemisch neutralen Materialien (z. B. Filz). Die Einlagen sind meist unterteilt, damit die Münzen nicht verrutschen oder verkratzen.

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Alternative Bezeichnung für Münzrendant.

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Hierbei handelt es sich um mehrere Münzen, die zeitgleich oder in bestimmten Abständen zu einem bestimmten Thema erscheinen. Ein Beispiel sind die 2-Euro-Stücke der Bundesrepublik Deutschland, die jedes Jahr - als Gedenkmünzen - einem anderen Bundesland gewidmet sind.

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Dies ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art von Münzen.

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Das Buch "Muenz-Spiegel, das ist ein neu und wohl aufgeführter Bericht von der Muentz" war das erste allgemeine Buch zur Münzkunde in deutscher Sprache. Es wurde in Jahre 1588 von dem Göppinger Bürgermeister Tilemann Friese veröffentlicht.

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Eine "Münzstätte" ist ein Ort, ein Gebäude, eine Werkstatt oder eine Fabrik zur Herstellung von Münzen und wird auch kurz als "Münze" bezeichnet. Die griechischen Münzen aus der Antike wurden meist in dem Hauptort der Stadtstaaten geprägt. Häufig gehörte auch noch das Umland dazu oder der Bündnispartner (Bundesmünzen). Die erste Münzstätte in Rom, noch vor seiner Machtentfaltung, war im Tempel der Juno untergebracht. Die ersten Silbermünzen stammten teilweise noch aus süditalischen und sizilischen Münzstätten. Mit der Machtentfaltung des Römischen Reiches wurden die Reichsmünzen in Rom geschlagen. In der römischen Kaiserzeit stieg der Geldbedarf so an, daß das Münzamt von Rom vermutlich die benötigten Geldmengen nicht mehr allein herstellen konnte. Für den lokalen Geldbedarf der Provinzen arbeiteten in der Provinz Ägypten die Münzstätte in Alexandria, für die Provinz Syria vorwiegend Antiochia mit Prägungen im Drachmenfuß.
Die Zuordnungen der Münzstätten ist schwierig, weil zu dieser Zeit keine Münzzeichen auf die Münzstätten hinweisen. Schon Kaiser Augustus ließ etwa 15 v.Chr. eine Münzstätte in Lugdunum (Lyon) eröffnen, die Gold-, Silber- und Bronzemünzen für das Römische Reich herstellte. In den Städten Caesarea, Pergamon und Ephesus wurden nicht nur lokale Münzen hergestellt, sondern auch Kistophoren und wohl auch Reichsmünzen unter den julisch-claudischen Kaisern. Seit den Bürgerkriegen (68/69 n.Chr.) kamen wohl noch eine Reihe Münzstätten hinzu. Viele wurden während der Geldkrise in der zweiten Hälfte des 3. Jh. n.Chr. geschlossen, um unter Diokletian als offiziellen Reichsmünzstätten wieder eröffnet zu werden. Seitdem wurden die Münzstätten gekennzeichnet. Colonia Agrippinensis (Köln) prägte bereits von 257 bis 274 n.Chr. vorwiegend für die Kaiser Postumus und Victorinus. Augusta Treverorum (Trier) prägte zwischen 260 und 274 n.Chr., wurde unter der Tetrarchie Diokletians 293 n.Chr. wieder eröffnet und entwickelte sich dann zur Hauptmünzstätte des Weströmischen Reiches (423 n.Chr. geschlossen). Die einzige ununterbrochen tätige Münzstätte Rom arbeitete bis 479 n.Chr.
In der Zeit der Merowinger ist von Wandermünzstätten und Prägungen an den Königshöfen auszugehen. Im Früh- und Hochmittelalter war das Münzwesen im Westen weiter fortgeschritten als im Osten. Die letzten Karolinger des Ostreiches prägten in Maastricht, Köln, Trier, Verdun, Cambrai, Metz, Namur, Mainz, Würzburg, Regensburg, Straßburg, Konstanz, Basel und Zürich. Allerdings haben diese Werkstätten in der Regel nicht viele Münzen geprägt, noch nicht einmal kontinuierlich, wie in den "Münzhauptstädten" Köln oder Trier, die allerdings zwischen 925 und 950 n.Chr. gar nicht geprägt zu haben scheinen. Ebensolche Lücken gibt es in Mainz, Straßburg und Konstanz.
Seit den Ottonen verliehen die sächsischen Kaiser das Münzrecht vor allem an die hohe Geistlichkeit. Neben einem Ausbau des Münzwesens an der Mosel und der Maas, in Lothringen, Flandern und Friesland kamen an Rhein und Ruhr Münzstätten in Breisach, Speyer, Worms, Bingen, Boppard, Koblenz, Andernach, Remagen, Bonn, Berg, Werden, Essen, Dortmund, Duisburg, Xanten, Rees und Utrecht hinzu. Im Osten wurden viele Münzrechte vergeben, darunter an Osnabrück, Minden, Herford, Paderborn, Corvey, Fritzlar, Fulda, Braunschweig, Hildesheim, Goslar, Quedlinburg, Erfurt, Merseburg und Meißen, im Norden an Lüneburg, Stade, Bremen, Emden, Jever und Leer. Unter den Staufern wurden die Münzrechte an weltliche Fürsten und Adlige vergeben, später auch an Städte.
Bis zum 13. Jh. wurden die Münzen in kleinen Werkstätten hergestellt, wobei in einigen größeren Städten mehrere Werkstätten stationiert waren, wie z. B. in Brügge oder in London. Im 13. Jh. änderte sich die Münzproduktion. Kleinere Städte verloren ihre Münzstätten, während die größeren Münzstände schon fast fabrikähnliche Münzstätten einrichteten. Große Gebäude wurden errichtet, die der Spezialisierung gerecht wurden. Es mußten Räumlichkeiten geschaffen werden für das Kundengeschäft, für die Schreiber, Probierer, zum Herstellen der Schrötlinge, zum Prägen und für die Werkzeuge, außerdem für Tresore, Waagen, Schmelzöfen, für die gemeinsame Küche, einen Raum für den Gottesdienst und für die Wohnung des Münzmeisters, der den Betrieb und die Verwaltung leitete. Die größeren Geräte wie z. B. die Eisentische mit Rinnen stellte der Münzherr, während spezielle Werkzeuge wie die Münzstempel, Scheren und Hämmer meist von den Stempelschneidern, Münzarbeitern oder dem Münzmeister selbst gestellt wurden. Ein staatlicher Beamter, der Wardein, beaufsichtigte die Ausgaben und Einkünfte und kontrollierte die Geldwährung und den Geldwechsel. Probierer, die Gewicht und Feingehalt überprüften, und die Stempelschneider wurden ebenfalls in den staatlichen Dienst eingestellt. Auch die einflußreiche Kaufmannschaft stellte Aufsichtspersonen, die die staatlichen Kontrolleure und Münzmeister nochmals kontrollierten. Die großen Münzbetriebe des Mittelalters hatten die vielleicht ausgeprägteste Arbeitsteilung ihrer Zeit, um die Produktionszahlen von mehr als einer Million Münzen pro Monat zu erreichen. Die "zecca" in Venedig gehörte z. B. mit etwa 200 Angestellten und Arbeitern zu den größten Arbeitgebern des Mittelalters.
Die Neuzeit war geprägt vom Widerstand der Münzarbeiter gegen die Technisierung. Das Spindelprägewerk, das schon im 16. Jh. in Italien und Augsburg eingesetzt wurde, hielt daher erst im 18. Jh. Einzug in die Münzstätten. Das Münzgebäude mußte nun ein möglichst stoßfestes Fundament besitzen, um die Schläge des Spindelprägewerks auffangen zu können. Nach der Entdeckung der Dampfkraft durch James Watt richtete dessen Freund Matthew Boulton 1786 in Birmingham die Soho Mint ein, deren Prägemaschinen bereits mit Hilfe der Dampfkraft angetrieben wurden. Eine einschneidende Verbesserung der Mechanisierung der Prägung wurde mit dem 1817 von Dietrich Uhlhorn erfundenen Kniehebelprägewerk erreicht. Die Industrialisierung der Produktion und die Zentralisierung der Prägung durch die Nationalstaaten führten im 19. Jh. schließlich zu einem erheblichen Münzstättenschwund. Durch die Automatisierung waren schließlich die großen Münzstätten des 20. Jh. in der Lage, für andere Staaten kostengünstig zu prägen. Für einige kleine Staaten lohnte sich dagegen die Errichtung einer eigenen Prägeanstalt nicht mehr.

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Hierbei handelt es sich um ein Fürstentum, eine Reichsstadt, eine geistliche oder sonstige (adlige) Herrschaft mit Münzrecht im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

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Alternative Bezeichnug für Stempel.

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Alternative Bezeichnug für Stempelschneider.

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Zur Zeit der Metallwährungen bezeichnete man Papiergeld und Tokens als "Münzsurrogate", da diese ein Ersatz für Kurantmünzen waren.

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Alternative Bezeichnung für Münzwesen.

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Unter dem Begriff "Münztechnik" faßt man alle technischen Verfahren zur Produktion von Münzen zusammen. Es werden Metalle in der gewünschten Legierung in einem sog. "Windofen" geschmolzen. Die Schmelze wird in entsprechende Formen gegossen. Die industrielle Fertigung des 20. Jh. sieht das Entgraten und Beschneiden der Zaine vor, dann das Glühen im Kammerofen, um die Gießspannung zu beseitigen. Die so geformten Zaine, Blöcke oder Brammen werden abwechselnd im Streck- oder Walzenwerk gestreckt bzw. gewalzt und im Glühofen geglüht.
Das Walzen geschieht, um die Zaine oder Platten auf eine bestimmte Dicke zu bringen. Man unterscheidet das Kaltwalzen von Strang- oder Standgusszainen vom Warmwalzen der Brammen oder Münzplatten. Das Glühen nimmt der Legierung die durch das Walzen entstandene Härte, die durch das Verdichten beim Kaltpressen entsteht. Durch die Verdichtung wird das Material spröde und hart, die Atome verlieren ihre kristalline Ordnung (Rekristallisationsglühen). Die Oxydation wird durch die Schutzgasatmosphäre im Glühofen vermieden. Auf der Adjustierbank werden die Bänder dann genau auf die Dicke der Münzplättchen gebracht, indem sie mittels Zainhaken zwischen zwei (in der vorgesehen Dicke genau justierten) stählernen Backen durchgelassen werden. Dieser Arbeitsgang wird heute durch das Justierwalzwerk übernommen. Durch Ausstanzen mittels der Zaine entstehen die Münzplättchen, die früher als Schrötlinge bezeichnet wurden. Heute schneidet ein Stanzwerk bei jedem Takt gleichzeitig mehrere Ronden aus, die auf eine Rüttelrutsche fallen, mit der zu leichte Stücke aussortiert werden. Die abfallenden gelochten Zaine werden zur weiteren Verwendung wieder eingeschmolzen. In der noch bis ins 17. Jh. vorherrschenden Hammerprägung wurden die Zaine mit Hammerschlägen platt geschlagen und mit der Benehmschere gestückelt.
Die Münzplättchen wanderten auf die Justierwaage, die zu leichten wurden wieder eingeschmolzen, die zu schweren durch Feilen auf das festgesetzte Normgewicht gebracht. Die Feilspuren älterer Münzen rühren von diesem Vorgang her. Heute wird über ein Band die Inspektion durchgeführt, beanstandete Stücke werden automatisch aussortiert, die fehlerlosen Stücke in die Randstauchmachine geführt. Mittels Spül- und Beizlösungen werden die Plättchen gereinigt und gebeizt. Dies geschah früher mittels einer Kochsalz-Weinstein-Lösung im Verhältnis von 2:1, später mit Wasserstoffperoxid und (konzentrierter) Schwefelsäure. Bei Silbermünzen wurden somit eventuell vorhandene Oxidationsschäden beseitigt. Schon in der römischen Kaiserzeit wurden Münzen mit hohem Kupferanteil absichtlich gesotten (Weißsieden). Um eine helle Messingfarbe zu erreichen, werden moderne Sammlermünzen (z. B. die vielen bundesdeutschen 5-DM-Gedenkmünzen) absichtlich mehrfach geglüht und gebeizt. Früher wurden die Platten auch in Scheuertonnen oder -säcken gescheuert und getrocknet.
Vom Eisen- und Stempelschneider waren in der Zwischenzeit mit Meißel, Sticheln und Schabern Ober- und Unterstempel hergestellt worden. Die Stempel mußten sowohl spiegelbildlich wie auch negativ geschnitten werden. Da sich besonders das Schneiden der Buchstaben für die Beschriftung der Münze als umständlich und zeitraubend erwies, wurden die Texte mit Stempel der positiv hervorstehenden Buchstaben gefertigt. Die Stempelschneider kamen oft am Ende der Schrift mit dem verbleibenden Platz nicht mehr aus, was zu erheblichen Abkürzungen der Worte führte. Seit dem 19. Jh. wurden von vielen Staaten Wettbewerbe ausgeschrieben, worauf die Künstler ihre Vorschläge, meist in Form von Gipsmodellen in Übergröße, einreichen. Das ausgewählte Modell wird mittels einer automatischen Reduktionsmaschine abgetastet und in der vorgesehenen Größe positiv auf einen Stahlzylinder gefräst. Diese Patrize wird in einen ungehärteten Stahlpfropfen negativ eingesenkt. Der dadurch entstandene Urstempel (Matrize) wird mittels elektrischer Induktionsschmelze gehärtet.
Der eigentliche Prägevorgang wurde mit festem Unterstempel und mit einem frei beweglich konstruierten Oberstempel durchgeführt. Früher wurde der Schrötling meist in den Unterstempel eingelegt und mit dem Hammer auf den Oberstempel geschlagen (Hammer- oder Handprägung). Antike und mittelalterliche Münzen besitzen oft nicht zentrierte Münzbilder, die durch ungenaue Schläge und Verrutschen des Oberstempels entstanden. Um dieses zu verhindern, benutzte man ein Klippwerk, das für Kleinmünzen bis ins 19. Jh. benutzt wurde. Der Oberstempel war in eine Führung eingelassen, die auf den Schrötling herabgelassen wurde, was das Verrutschen verhinderte. Wenn der Hammerschlag nicht fest genug ausgeführt wurde, musste ein zweiter Schlag erfolgen, der zu Überprägungen führte. Derartige Fehlprägungen wurden durch das Spindelprägewerk vermieden, denn der Prägedruck konnte durch eine von Münzarbeitern bewegte Spindel dosierter ausgeführt werden. Der Präger saß dabei in einem im Fundament des Gebäudes eingelassenen Loch. Dadurch konnten die durch das Spindelwerk verursachten erheblichen Erschütterungen aufgefangen werden. Die Technik der Spindelprägung war bereits seit dem 16. Jh. (zuerst in Italien und Augsburg) bekannt, setzte sich aber erst im 17./18. Jh. nach großem und lang andauerndem Widerstand der Münzarbeiter durch. Bei dem Walzenwerk und dem Taschenwerk wurden die Stempel in zwei Walzen eingeschnitten, die durch Wasser- oder Menschenkraft angetrieben wurden. Diese Technik ersparte den Arbeitsgang des Stanzens, denn die ganzen Zaine wurden durch die Walze gedreht und erst danach gestückelt. Der Vorteil lag in den größeren Stückzahlen, aber die Münzen konnten sich verformen und waren manchmal unscharf im Relief. Die Randschriften und Ornamente wurden mittels eines Rändelwerks erzeugt, indem sie zwischen zwei Walzen gepreßt wurden, wovon eine sich drehte und die Verzierung bzw. die Schrift einfräste.
Die Abfälle aus der Münzherstellung, die sog. Krätze oder das Gekrätz, wurde gesammelt, gereinigt und zu Metallen wiederverwertet (heute würde man sagen recycelt). Die Metalle wurden mittels einer Krätzmühle, aus dem Niederschlag von Säuren oder durch Ausbrennen gewonnen. Alte Schmelztiegel wurden mit dem Krätzpuchwerk zerstampft.
In der modernen automatisierten Prägung erfolgt nach der Stauchung des Rands eine erneute Gewichtsprüfung durch die Münzplattensortiermaschine. Die justierten Ronden werden zu festgelegten Stückzahlen zusammengefaßt, bei 650 Grad C noch einmal ca. 20 Minuten in einem Kammerofen zwischengeglüht, um sie für die Prägung weich zu machen. Wenn die Münzen eine silbrig-glänzende Oberfläche erhalten sollen, werden sie durch Beizen weißgesiedet. Die Ronden werden an leicht gebogenen Randierbacken vorbeigeführt, die im Umsenkverfahren die Randschrift - mittels einer Urpatrize - spiegelbildlich erhaben einpresst. Nach erneuter Kontrollwaschung werden die Ronden über einen Trommelförderer in den Speicher des Prägeautomaten geführt. Der Prägeautomat schiebt sie in einen Prägering zwischen Ober- und Unterstempel, die sich mit einem Druck von 160 bis 180 Tonnen gegeneinander bewegen. Damit wird die eigentliche Prägung ausgeführt und zwar mit einer Geschwindigkeit, die mehr als 100 Prägungen pro Minute erlaubt. Die Münzen werden in einem Transportkasten aufgefangen und mittels einer Zählmaschine in Bankbeutel abgefüllt. Der Beutel wird vernäht, mit einer Beutelfahne versehen und zu den Geldinstituten transportiert.

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Der "Münztechniker" befaßt sich mit den technischen Verfahren zur Produktion von Münzen. Er weiß, wie die verschiedenen Metalle in der gewünschten Legierung in einem sog. "Windofen" geschmolzen werden und dann weiter verarbeitet werden müssen.

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Die Zeitschrift "Münz- und Medaillenfreund" wurde seit 1899 von Richard Julius Erbstein gegründet.

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Bekannte Beispiele für eine "Münzunion" sind die Lateinische Münzunion und die Skandinavische Münzunion.

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Alternative Bezeichnung für Münzverein.

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"Münzvereine" gab es schon in der Antike, als sich griechische Stadtstaaten zusammenschlossen, um nach einem gemeinsamem Münzfuß und oft sogar mit einem ähnlichem Münzbild gleiche Nominalen ausgeben, um ihren Münzen eine größere Geltung zu verschaffen. Man sprach deshalb auch von Bundesmünzen. Im Mittelalter war das deutsche Münzwesen durch eine politische und monetäre Zersplitterung, viele Münzstände mit unterschiedlichen Münzfüßen und Bewertungen der Pfennige und ständige Münzverrufungen und Beischläge gekennzeichnet. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. verfiel die Bedeutung des Kaisers durch das Interregnum und die einzelnen Münzstände versuchten deshalb endgültig, ihre Münzpolitik durch den Abschluß von Münzkonventionen aufeinander abzustimmen. Um dem monetären Chaos zu entgehen, das im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation herrschte, gründeten deshalb im Spätmittelalter verschiedene Münzstände die Münzvereine.
Im Jahre 1379 entstand der Wendische Münzverein der norddeutschen Hansestädte Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Wismar. Zeitweise waren auch Rostock, Stralsund und Hannover dabei. Auch viele Städte in Pommern, Mecklenburg und Holstein übernahmen die Prägungen des Münzvereins, ohne selbst Mitglieder zu sein. Auch in Bremen und einigen anderen Städten gab es ursprünglich die wendische Vereinsmünze, den Witten, die auch zum Vorbild für eine dänische und schwedische Münze, den Hvid, wurde. Seit 1391 kam zu dem Witten (zu 4 Pfennigen) auch noch der Dreiling und der Sechsling, im 15. Jh. der Blaffert, der lübische Schilling und Doppelschilling und im 16. Jh. die Lübische Mark. Nach der Einteilung des Gebiets in den Niedersächsischen Münzverein und mit der Übernahme der Talerwährung 1569 war der Wendische Münzverein aufgehoben.
Einigungsbestrebungen am Rhein führten 1385/6 zur Gründung des Rheinischen Münzvereins, neben dem Wendischen Münzverein der wichtigste Zusammenschluß. Die rheinischen Kurfürsten aus Kurtrier, Kurköln, Kurmainz und der Pfalzgraf der Rhein-Pfalz einigten sich auf die Prägung des (rheinischen) Goldgulden, der über die Grenzen hinaus zur wichtigen goldenen Handelsmünze wurde. Andere Absprachen betrafen die Prägung des Albus und anderer Münzen. Weitere Münzstände schlossen sich dem Münzverein an, wie z. B. Jülich-Kleve-Berg, Jülich-Kleve und Jülich, Aachen, Dortmund, Münster, Köln (Stadt), Speyer (Bistum) und später auch Münzstände in Hessen. Der Münzverein erreichte zu Beginn des 16. Jh. ihre größte territoriale Ausdehnung und zerfiel danach allmählich. Auch ein Vertrag über eine gemeinsame Prägung von Pfennigen im Jahr 1572 konnte den Münzverein nicht wiederherstellen. Lediglich der enge Zusammenhalt zwischen Kurmainz und der Kurpfalz, die schon vor der Gründung des Münzvereins ihre Münzpolitik abgesprochen hatten, blieb bestehen. Andere Münzstände schlossen sich an, die Verbindung Pfalz/Mainz hatte bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806 Bestand.
Am Oberrhein gründete sich 1403 der Rappenmünzbund, dem die Städte Basel, Freiburg im Breisgau, Breisach und Colmar sowie der Herzog von Österreich (für seine Besitzungen im Breisgau, Sundgau und Elsaß) angehörten. Die Absprachen betrafen den Stebler und Rappen, später auch den Plappert (1425), den Vierer (1462), Doppelvierer und Dicken (1498). In der ersten Hälfte des 16. Jh. folgten noch gemeinschaftliche Batzen, Taler und halbe Taler. Hauptsächlich betrafen die Absprachen die Menge der zu verprägenden Metalle, das Rau- und Feingewicht der Münzen, die Bewertung und Verrufung fremder Münzen und gelegentlich auch die Abstimmung der Münzbilder. Einen tiefen Eingriff in die Vereinsprägung stellten die Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 und die österreichische Münzordnung von 1560 dar. Seitdem beschränkte sich die Prägung der größeren Sorten auf Gulden, Halbgulden und Zehner. Der Münzbund blieb bis zum Einstellen der Silberlieferung vom Herzog von Österreich 1584 bestehen.
Auch in Schwaben bildete sich ein Münzbund, dem sich das Bodenseegebiet (1423) anschloß. Münzvereine bildeten auch fränkische Münzstände (Fränkischer Kreis). Die Zeit der Münzvereine war seit dem 17. Jh. vorbei. Seitdem kam es unter einigen Staaten zu Absprachen über einen gemeinsamen Münzfuß (Zinnaischer und Leipziger Münzfuß). Im 19. Jh. schlossen die süddeutschen Mitgliedsstaaten des Zollvereins (Süddeutscher Münzverein) den Münchener Münzvertrag, der sich auf einen gemeinsamen Münzfuß und gemeinsame Münzbilder bezog. Die nord- und mitteldeutschen Staaten verabredeten sich ein Jahr später in Dresden u.a. auf eine Vereinsmünze (Champagnertaler), der auch in Süddeutschland Anerkennung fand. Im Jahr 1857 brachte der Wiener Münzvertrag neben der Zugrundelegung des Zollpfunds als Basisgewicht auch den preußischen Taler als Vereinstaler für alle Mitgliedsstaaten des Zollvereins, einschließlich Österreich. Schließlich sind noch die Skandinavische Münzunion und die Lateinische Münzunion als über die Grenzen der Nationalstaaten hinausgehende Münzbündnisse zu erwähnen.

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Alternative Bezeichnung für Münzedikt.

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Das Einziehen der im Umlauf befindlichen Münzen und das Ersetzen durch neue Münzen war im Mittelalter ein übliches Mittel der Münzpolitik. Ursprünglich diente die "Münzverrufung" (lateinisch: "Renovatio monetae") dazu, die karolingischen Pfennige möglichst im ganzen Reiche durchzusetzen, denn in der Regel galten die Münzen nur auf den Märkten in der Nähe des Prägeorte als vollwertig. Die Münzverrufung trug auch dazu bei, daß alte, abgegriffene oder beschädigte Pfennige ersetzt und damit die Beibehaltung oder Verbesserung des Münzfußes dienen konnten. Besonders wegen der Zerbrechlichkeit der mittelalterlichen Brakteaten und Dünnpfennige war eine regelmäßige Erneuerung der Münzen durchaus sinnvoll. Auch diente dies als eine Maßnahme gegen die Beschneidung und zum Aussortieren gegen im Gewicht schwererer Münzen.
Als viele Münzstände mit der Erlangung des Münzrechtes auch den Münzfuß selbst bestimmen konnten, änderte sich leider allmählich die Funktion der Münzverrufungen, denn im Spätmittelalter dienten die nun manchmal mehrmals in einem Jahr angeordneten Münzerneuerungen als eine indirekte Besteuerung. Wenn die Pfennige eingezogen wurden, konnte die Bevölkerung nämlich in der Regel damit rechnen, daß sie entweder weniger gleichwertige oder im Feingehalt verschlechterte Münzen erhielt (oder eine Kombination aus beiden). Aber nicht nur in der einfachen Bevölkerung regte sich der Unmut über die Münzverrufungen, denn die Kaufleute forderten statt den ständigen Münzerneuerungen eine sog. "feste Münze", die bei ihren auswärtigen Handelspartnern Vertrauen erwecken konnte. In der Praxis verzichteten die Münzherren auf Münzverrufungen meist nur, wenn sie als Ersatz Herd- oder Verbrauchssteuer (lateinisch: "Monetagium") erheben konnten. Zahlreiche Schatzfunde deuten darauf hin, daß nicht alle verrufenen Münzen auch bei den zuständigen Münzstätten freiwillig abgegeben wurden. Besonders Geldwechsler und weitgereiste Kaufleute spekulierten gerne mit dem Edelmetall der verrufenen Münzen, wenn sie diese mit Gewinn in anderen Staaten verkaufen konnten.

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Ein "Münzversandhaus" ist ein Fachhandel, der - im Gegensatz zum normalen Münzhandel - in der Regel kein Ladenlokal betreibt, sondern nur über Lagerräume verfügt. Der Verkauf und Versand erfolgt häufig über Lagerlisten, die in Papierform an Kunden verschickt bzw. auch im Internet angepriesen werden.

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In den Zeiten der Metallwährungen gab es eine permanente Verschlechterung der Münzen, wie eine Betrachtung der Münzgeschichte zeigt. Schon in der Antike wurde von "Münzverschlechterungen" durch Absenkung des Feingehaltes oder Erhöhung der Nominale berichtet. Der karolingische Pfennig war ebenfalls einer schleichenden Gewichtsverminderung unterworfen. Schließlich wurde im Mittelalter das Recht der Münzherren zur Bestimmung des Feingehaltes ihrer Münzen zur Münzverschlechterung benutzt. Oftmals war die Verschlechterung des Münzfußes auch eine notwendige Maßnahme, z. B. wenn schlechtere Beischläge in den Nachbarstaaten auftauchten. Zu Münzkrisen und Inflationen führten die Münzverschlechterungen in der Zeit der Schinderlinge in Österreich und Bayern (1458-1460), der Kipper- und Wipperzeit (1619-1623) und im Siebenjährigen Krieg (Ephraimiten).

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Ein "Münzvertrag" ist ein Vertrag zwischen zwei oder mehreren Münzständen, die ein Abkommen bzgl. ihres Münzwesens schließen. Im Hochmittelalter kam es wegen schwacher oder fehlender Zentralgewalt zu Münzverträgen, in denen sich (in der Regel benachbarte) Münzstände verpflichteten, auf Nachahmungen oder Beischläge zu verzichten. Derartige Verträge schlossen im Spätmittelalter auch Münzvereine - wie z. B. der Wendische Münzverein oder der Rappenmünzbund - ab. In der Neuzeit gab es Verträge über gemeinsame Münzfüße, wie (z. B. den Zinnaischen oder Leipziger Fuß. Die süddeutschen Zollvereinsstaaten schlossen 1837 den Münchener Münzvertrag, die um die nord- und mitteldeutschen Mitgliedsstaaten erweiterten Zollvereinsstaaten ein Jahr später den Dresdner Münzvertrag. 1857 brachte der Wiener Münzvertrag den währungstechnischen Anschluß Österreichs. Übernationale Bedeutung hatten die Verträge der Lateinischen Münzunion.

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Die "Münzverwaltung" umfaßt die Organisation, Einrichtung und Überwachung des Münzbetriebs. Im römischen Münzwesen leitete der "Praefectus monetae" (Geldminister) die Verwaltung, der von einem "Optio" (eine Art Münzmeister) unterstützt wurde. Was das Münzwesen zur Zeit der Merowinger anbelangt, schließt man von den Münzmeisterzeichen auf den Münzen auf eine starke Stellung des Münzmeisters (lateinisch: Monetarius), der die administrativen Aufgaben des kleinen Handwerkerbetriebs vermutlich selbst ausübte. Unter den Karolingern ist das Münzmeisterzeichen nicht mehr zu sehen. Die einheitliche Gestaltung und die ausschließliche Münzhoheit des Kaisers lassen auf den Verlust der Selbstständigkeit des Monetarius schließen. Möglicherweise wurde die zentrale Verwaltung des Münzwesens von einer Art Kämmerer ausgeübt, der für die königlichen Finanzen zuständig war.
Als das Münzrecht zur Zeit der sächsischen und staufischen Kaiser und Könige an die geistliche und weltliche Obrigkeit überging, waren wohl zunächst auch Würdenträger am Hof der Fürsten (Kämmerer und Hofräte) mit der Verwaltung der Werkstätten betraut. Seit dem Spätmittelalter ist die administrative Leitung der Münzstätten dokumentarisch belegt. Die Verpachtung der Münzstätten im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit brachte die Leitung und Verwaltung wieder in die Hand des Münzmeisters. Da die Münzstätten zu den größten gewerblichen Unternehmen ihrer Zeit zählten, erforderte der Betrieb ein erhebliches Eigenkapital und Erfahrung im Management. Daher kamen die Münzmeister häufig aus den Reihen der Kaufmannschaft. So hatte z.B. die Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger mehrmals die päpstliche Münzstätte gepachtet, auch den von Hausgenossenschaften verwalteten Münzstätten standen häufig die führenden Kaufleute der Stadt vor. Obwohl der Staat das Gebäude und die größeren Gerätschaften stellte, versuchte der Münzmeister, der die Münzstätte in der Regel für einen Zeitraum zwischen einem und sechs Jahren gepachtet hatte, sie gewinnorientiert zu führen. Zur Kontrolle des Münzmeisters wurde ein Aufsichtsbeamter, der Wardein, bestellt. Er war oftmals nicht nur für eine Münzstätte zuständig, sondern für einen ganzen Kreis (Kreiswardein).
In den oberitalienischen Stadtstaaten Venedig, Genua und Florenz betrieben gewählte staatliche Beamte aus den Familien der städtischen Oligarchien die Münzstätten. Sie verbanden die Ämter des Wardeins und des Münzmeisters miteinander. Nördlich und nordwestlich der Alpen dominierte jedoch die Verpachtung der Münzbetriebe. Viele dieser Pächter stammten im Spätmittelalter von den Dynastien der oberitalienischen Staaten ab, die ihre Münzstätten selbst nicht verpachteten.
In der Neuzeit wurden die Münzstätten vermehrt auch an lokale Unternehmer verpachtet. Im 17. und 18. Jh. pachteten vermehrt jüdische Unternehmer die Münzstätten in den deutschen Staaten. Die Münzverpachtung und Finanzierung der Fürstenhöfe war zeitweise einer der wenigen lukrativen Berufszweige, zu denen das Judentum Zugang hatte. Die Verstaatlichung der Münzstätten und die Verbeamtung des Münzmeisters setzte in den deutschen Staaten schon im 18. Jh. ein. In England, Frankreich und in den Niederlanden blieb das Unternehmertum noch bis weit in das 19. Jh. bestehen. Die Entwicklung des Beamtentums setzte sich im (staatlichen) Angestelltenverhältnis anderer Münzberufe fort.

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"Münzwaagen" sind Feinwaagen und waren zur Herstellung und zum Nachwägen von Münzen seit der Antike im Gebrauch. Da die Benennungen vieler alter Münzen von Gewichten abgeleitet sind (Libra, Litra, Uncia, Stater, Schekel), hat die im 16. Jh. entstandene historische Metrologie sich in engem Zusammenhang mit der Numismatik entwickelt. Bis zum Ende der Goldwährungen im frühen 20. Jh. waren die Münzwaagen zum Wiegen des Edelmetalls ein wichtiger Bestandteil des Münzgeldverkehrs. Schon die römische Personifikation des Geldes, der Moneta wurde mit der Waage in der Hand dargestellt. Auch das in der Villa der Vettier in Pompeji erhaltene Fresco mit einer Prägeszene zeigt zwei Münzwaagen.
Schon in römischer Zeit scheint es Waagen beider Grundtypen gegeben zu haben, nämlich die zweiarmige Balkenwaage (Bilanx) und die einarmige Schnellwaage. Zu der Balkenwaage gehört ein Satz Münzgewichte, bei den Römern Exagium genannt, und Ausgleichsgewichte (vor allem bei Gold), um den Gewichtsverlust zu bestimmen. Neben dem natürlichen Abrieb der Münzen, die lange im Zahlungsverkehr kursierten, führte im Mittelalter und in der Neuzeit auch illegales Beschneiden der Ränder und Abfeilen der Münzen zu Gewichtsverlust. Das Prinzip der Schnellwaage, das im Byzantinischen Reich schon weit verbreitet war, basiert ebenfalls auf der Balkenwaage. Statt dem zweiten für das Gewichtsstück vorgesehenen Arm war schon das Gewichtsstück selbst eingearbeitet, sodass die Schnellwaage höchstens für einige (gleichgewichtige) Münzsorten in Frage kam. Die zu Beginn des 17. Jh. "Geldkippe" genannte Schnellwaage gab der geldgeschichtlichen Epoche der Kipper- und Wipperzeit ihren Namen.
Im Früh- und Hochmittelalter waren keine Münzwaagen in Gebrauch, da die Pfennige nicht nach dem Gewicht der einzelnen Stücke (al pezzo), sondern nach der Stückzahl der aus dem Basisgewicht (Gewichtsmark) zu münzenden Pfennige (al marco) ausgegeben wurden. Um das Aussortieren nach Gewicht zu verhindern, waren die Waagen sogar zeitweilig verboten. In Arabien hingegen waren Münzwaagen und -gewichte u.a. zum Nachwiegen der Dinare durchaus gebräuchlich. Mit der zunehmenden Bedeutung der Goldmünzen im spätmittelalterlichen Europa wurden die Waagen (seit dem 14. Jh.) zum notwendigen Instrument der Kaufleute, Bankiers und Wechsler. Denn nun bestand die Gefahr, daß die Goldgulden beschnitten werden konnten, um das Edelmetall zu horten oder an Münzstätten bzw. Goldschmiede zu verkaufen. Im 15./16. Jh. kamen hölzerne Kästchen in Gebrauch, die in vorgesehenen Fächern handliche, zusammenfaltbare Waagen (aus Eisen) und die gängigen Münzgewichte (aus Messing) enthielten. Da die Waagen und Gewichte sehr präzise gearbeitet sein mußten, bildete sich in großen Handelsstädten eine Waagenmacherzunft aus. Die Zentren waren Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Paris, Mailand, Genua, Turin und Venedig, in Deutschland (im 17. und 18. Jh.) Köln und Nürnberg. Vor allem in Köln wurden zwischen 1600 und 1800 kunstvolle Münzwaagen und -gewichte hergestellt, die sich heute noch in Museen aller Welt finden. Im 18. Jh. verlagerte sich die Herstellung der Münzwaagen ins Bergische Land. Die Münzwaagenprodukte aus Barmen, Elberfeld, Lennep, Radevormwald, Solingen und anderen Städten gewannen bald großes Ansehen und wurden ins Ausland exportiert. Seit der Mitte des 19. Jh. verloren die Münzwaagen allmählich an Bedeutung, was mit dem Verschwinden der Goldmünzen, der Nationalisierung der Währung und der wachsenden Bedeutung des Papiergeldes zu tun hatte. Schön gearbeitete Münzkasten sind heute in Sammlerkreisen sehr gesucht und entsprechend teuer.

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Alternative Bezeichnung für Wardein.

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Hierunter versteht man alle Metalle und Legierungen, die zur Herstellung von Münzen verwendet werden. Für die Wahl der "Münzwerkstoffe" sind Aspekte wie Korrosionsbeständigkeit, hohe Verschleißfestigkeit, lange Haltbarkeit, gute Prägbarkeit, Farbe, möglichst geringe Fälschbarkeit und Preis relevant. Die klassischen Münzwerkstoffe, wie sie in den Zeiten der Metallwährungen verwendet wurden, sind Gold, Silber und Kupfer bzw. Legierungen aus diesen Metallen. Bei den antiken Münzen spielte daneben noch Elektron und Bronze eine große Rolle, Aurichalkum eine geringere. Materialien wie Eisen oder Blei haben sich wegen Korrosion und des damit verbundenen Verfalls für Münzen nicht bewährt. Blei war allerdings für die Herstellung von Siegeln bedeutend. Kupfer- und Bronzemünzen waren im Mittelalter verpönt. Im 19. Jh. kamen Kupferlegierungen mit Nickel (Kupfer-Nickel) dazu, die sich (als Dreischichtenwerkstoff) im 20. Jh. auch als automatentauglich erwiesen. Als besonders preisgünstiger Münzwerkstoff hat sich im 20. Jh. Aluminium (in Notzeiten), vor allem in Form von Aluminium-Bronze bewährt. Als junge Münzwerkstoffe haben sich mit Nichteisenmetallen plattierte Stähle bewährt. Bei den bundesdeutschen 5- und 10-Pfennig-Stücken ist der Stahl mit einer Messingauflage versehen. Chromstahl fand für die Herstellung von Prägewerkzeugen und gelegentlich auch für Münzen Verwendung.

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Hierbei handelt es sich zur Herstellung von Münze verwendete Werkzeuge. Welche Werkzeuge verwendet werden, hängt auch von der Münztechnik ab. Unter dem Begriff "Prägewerkzeuge" versteht man im engeren Sinn nur die für den eigentlichen Prägevorgang verwendeten Werkzeuge.

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Der Wert einer Münze kann differieren, je nachdem welcher Wert gemeint ist:
1. Der Metall- oder Materialwert sollte zur Zeit der Edelmetallwährungen annähernd mit dem Nennwert übereinstimmen, was aber selten erreicht wurde. Lediglich der Materialwert bestimmter Ausgaben niederländischer 2 1/2-Gulden, schweizerischer 5-Franken und Kanadischer Dollar (alle aus Silber) übertrafen den Kurswert.
2. Der Nominalwert ist der Wert, den eine gültige Münze im Zahlungsverkehr hat und der in neuerer Zeit meist die Nominale als Wertzahl aufgeprägt ist.
3. Der Kurswert ist der Wert einer ausländischen Münze nach dem Stand des aktuellen Wechselkurs.
4. Der Marktwert oder Handelswert ist nicht festgelegt, sondern von Angebot und Nachfrage der Münze abhängig. Der Marktwert einer Sammlermünze wird durch Spekulation, Werbung, Trends und aktuelle Ereignisse beeinflußt.
5. Der wissenschaftliche Wert ist z. B. bei einer Leitmünze objektiv vorhanden, aber nicht durch einen Preis auszudrücken.
6. Der Liebhaber- oder Erinnerungswert ist ein subjektiver, individueller Wert, der nicht als Preis ausdrückbar ist, wie z. B. der Wert eines Talismans.
7. Der Sammlerwert, den eine Münze für einen Münzsammler hat, ist nur bedingt vom Marktwert abhängig und ist nicht der Maßstab für den objektiven Wert einer Münze.
8. Der Katalogwert, der für eine Münze in einem Münzkatalog angegeben wird, entspricht selten dem angegebenen Marktwert.
Interessant ist das Verhältnis der angegebenen Preise untereinander und die Preisentwicklung. Wertangaben in Auktionskatalogen sind als Ausrufpreise für die Auktion anzusehen. Dabei ist zu beachten, daß zu dem ersteigerten Preis noch ein Aufgeld und die Mehrwertsteuer zu entrichten sind.

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Der Begriff "Münzwesen" wird meistens umfassend für das Münzsystem, die Verwaltung, Herstellung und Technik sowie die Gestaltung der Münzen eines Landes benutzt. Der Begriff wurde in der Zeit der Münzen aus Edelmetallen geprägt und oft gleichbedeutend mit Numismatik benutzt.

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"Münzzeichen" sind Zeichen und Buchstaben auf Münzen, die an Münzmeister, Graveure und Prägestätten erinnern. Sie werden seit dem 18. Jh. auf Münzen an markanter Stelle angebracht. Deutsche Münzen haben heute die Kennbuchstaben "A", "D", "F", "G" und "J".
Schweizer Münzen tragen das Münzzeichen "B" für die Swissmint in Bern. In den Jahren 1970 bis 1985 wurde das Münzzeichen auf den Berner Prägungen allerdings weggelassen. Die Fünfzigrappenstücke der Jahre 1968 und 1969 sowie die Ein- und Zweifrankenstücke des Jahres 1968 existieren sowohl mit als auch ohne Münzzeichen. Diejenigen Stücke ohne Münzzeichen wurden in London geprägt. Die Kapazitäten der Eidgenössischen Münzstätte in Bern reichten damals nicht mehr aus, da nach dem starken Preisanstieg des Silbers die Silbermünzen gehortet wurden und durch Münzen aus Kupfer-Nickel ersetzt werden mußten.
Ebenfalls in London geprägt wurden alle Zweirappenstücke des Jahrgangs 1969 (ohne Münzzeichen), ein Teil der Fünfzigrappenstücke des Jahres 1970 (ununterscheidbar von den Berner Prägungen, da beide ohne Münzzeichen) und ein Teil der Einfrankenstücke des Jahres 1969 (trotzdem mit "B", d.h. nicht von den Berner Prägungen unterscheidbar). Schweizer Münzen des 19. Jh. existieren auch mit den Münzzeichen "A" für Paris, "AB" und "BB" für Straßburg und "B." (mit Punkt) für Brüssel.
Der US-Dollar trägt auf den Münzen das Zeichen "P" für die Prägestätte Philadelphia Mint, "D" für die Prägestätte Denver Mint, "S" für die Prägestätte San Francisco Mint, "W" für die Prägestätte West Point Mint, "CC" für die Prägestätte Carson City Mint, "C" für die Prägestätte Charlotte Mint und "O" für die Prägestätte New Orleans Mint. Sie werden von der United States Mint hergestellt.

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Spanisch für "Muster" bzw. "Probe" als Aufdruck auf Banknoten, die zu Muster- bzw. Vorführzwecken dienen sollten (dänisch, englisch, französisch und niederländisch: type, italienisch und portugiesisch: tipo).

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Dies ist die volkstümliche Bezeichnung für eine Kleinmünze und einen Rechnungswert in Westfalen. Die Benennung leitet sich vermutlich von den niederländischen Mijten ab. In der Grafschaft Ravensberg war die Bezeichnung "Müte" ein Rechnungswert. Es galten 24 Pfennige = 15 Müter = 2 Schillinge. Nachdem die zwischen 1739 und 1763 geschlagenen, kupfernen 3-Pfennig-Stücke des Bistums Münster im Jahr 1764 im Wert auf 1 1/2 Pfennig herabgesetzt waren, wurden sie von der Bevölkerung ebenfalls "Müter" genannt. Es galten 12 Pfennig = 7 1/2 Müter = 1 Schilling.

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Alternative Bezeichnung für Müte.

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Die "Muhallabiten" waren ein Dynastie von Statthaltern in Ifriqiya (771–793 n.Chr.) Sie waren die Statthalter der Abbasiden in der Provinz Ifriqiya (heute: Tunesien). Als solche gewannen sie weitgehende Autonomie vom Kalifen und konnten die arabische Herrschaft gegen den Aufstand der charidschitischen Berber (771–772 n.Chr.) behaupten. Die Reichsbildung der Idrisiden in Marokko und der Rustamiden im zentralen Algerien konnten sie allerdings nicht verhindern.
Unter den Muhallabiten kam es zu einem erheblichen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Provinz Ifriqiya. Vor allem die Landwirtschaft erreichte durch den Ausbau von Bewässerungsanlagen eine neue Blüte. Die muhallabitischen Statthalter wurden durch einen Militäraufstand 793 gestürzt. In der folgenden Anarchie setzten sich die von den Abbasiden eingesetzten Aghlabiden durch und gründeten ein eigenständiges Emirat (800–909).

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Alternative Bezeichnung für Mahmudi.

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Die Münzstätte in Muldenhütten bei Freiberg wurde nach der Schließung der Münzstätte Dresden 1887 die neue sächsische Staatsmünze. Reichsmünzen der sächsischen Münzstätte tragen ab 1872 den Buchstaben "E" als Münzzeichen. Die Münzstätte in Muldenhütten übernahm dieses Münzzeichen bis zu ihrer Schließung im Jahre 1953.

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Englischer Ausdruck für Zwittermünze bzw. Zwitterprägung.

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Französisch für "farbig" bzw. "mehrfarbig" (englisch: coloured bzw. multicoloured).

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Englisch für "mehrfarbig" (französisch: multicolore bzw. polychrome).

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Alternative Bezeichnung für effektiver Wechselkurs.

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Englisch und französisch für "mehrfach" (dänisch: blandings, italienisch: multiplo, niederländisch: meervoudig, portugiesisch: múltiplo, spanisch: múltiple).

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Spanisch für "mehrfach" (dänisch: blandings, englisch und französisch: multiple, italienisch: multiplo, niederländisch: meervoudig, portugiesisch: múltiplo).

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Italienisch für "mehrfach" (dänisch: blandings, englisch und französisch: multiple, niederländisch: meervoudig, portugiesisch: múltiplo, spanisch: múltiple).

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Portugiesisch für "mehrfach" (dänisch: blandings, englisch und französisch: multiple, italienisch: multiplo, niederländisch: meervoudig, spanisch: múltiple).

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Munkacz ist ein Ort in Transkarpatien. "M K" findet man als Münzbuchstaben auf Malkontentenmünzen.

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Alternative Bezeichnung für Muraiola.

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"Muraiola" (auch: "Muragliola") ist die umgangssprachliche Bezeichnung der Billonmünzen des Kirchenstaates. Auf dem Gepräge tragen sie meist einen Heiligen und die Wertangabe. Die Wertangabe kann z. B. in "Baiocchi" angegeben sein.

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Die Benediktinerabtei Muri im schweizerischen Kanton Aargau ließ 1720 einfache und mehrfache Erinnerungsdukaten prägen.

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murmann.jpgGert W. F. Murmann (geb. 03.10.1954 in Sevelen-Issum, wohnhaft in Kamp-Lintfort) ist leidenschaftlicher Philatelist und Numismatiker. Nach Abitur, mehrjähriger Bundeswehrzeit und Studium der Geschichte, Germanistik und Musikwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum sowie Abschluß beider Staatsexamina für das Lehramt der Sekundarstufe II ist er heute als EDV-Spezialist tätig.
Sein Interesse für Literatur und Geschichte - getreu dem Motto "Jede Briefmarke erzählt eine kleine Geschichte" - hat er sich bis heute erhalten und dieses läßt sich auch gut mit der Philatelie und Numismatik kombinieren. So hat er mehrere Internetauftritte zum Thema "Philatelie und Geschichte" erstellt sowie die beiden Internetlexika "PHILA-LEXIKON" und "NUMIS-LEXIKON".
Als Mitglied der Vereine in seiner Region sowie der Argen Belarus/Weißrußland und Niederlande führte ihn sein Weg auch in den Landesverband in Nordrhein-Westfalen. Von 2002 bis 2013 (bis zur Auflösung der Fachstelle) betreute er im Verband der Philatelisten in NRW e.V. die Fachstelle "Öffentlichkeitsarbeit / Neue Medien" und seit April 2003 ist er als Regionalvertreter auch für die Betreuung der Vereine in der Region "Niederrhein / Ruhr" zuständig. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er auch zahlreiche Internetauftritte für Vereine und Arbeitsgemeinschaften erstellt und betätigt sich als philatelistischer Autor. Zu nennen sind insbesondere sein Phila- und sein Numis-Lexikon mit ca. 12.500 bzw. 10.800 Begriffen.
Am 02.04.2005 erhielt er auf dem Landesverbandstag in Leverkusen die "Ehrenmedaille in Silber" seines Landesverbandes samt Anstecknadel und Urkunde, im Mai 2007 die Bronzenadel des Bundes Deutscher Philatelisten, im Januar 2008 die silberne Ehrennadel für Verdienste um Forschung und Literatur des BDPh und im September 2010 die Silbernadel des BDPh.

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Dies ist die traditionelle Bezeichnung für vormünzliche Zahlungsmittel, die in Gebieten Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens umliefen. Da die Mehrzahl des Schmuckgeldes nicht aus Muschelschalen, sondern aus den Gehäusen von Schnecken (Kaurigeld) hergestellt wurde, ist der treffendere wissenschaftliche Begriff eigentlich Molluskengeld. Die wichtigste Form des Molluskengeldes liegt in Gestalt von Scheibchen vor, die (wie Perlenketten) an Schnüren aufgezogen sind. Die Muschelgeldschnüre wurden nach ihrer Länge bewertet und waren zur einfacheren Bewertung manchmal mit Meßperlen versehen. Das Molluskengeld war sehr wertbeständig, da der Arbeitsaufwand und die Schwierigkeiten bei der Rohstoffbeschaffung den Umlauf der Geldschnüre natürlich regulierten. Auf einigen Inseln Melanesiens haben sich ein paar Arten des traditionellen Geldes bis heute erhalten und werden vorwiegend als rituelle Zahlungsmittel z. B. für den Brautkauf benutzt.
Die Herstellung des Muschelgeldes lag in der Regel in den Händen von Familien, die an der Küste oder auf kleinen vorgelagerten Inseln lebten, wo genügend Muschelschalen und Schneckengehäuse vorhanden waren. Mithilfe eines Stößels wurden die Schalen in kleine Stücke zerbrochen und mit einem Drillbohrer - früher ein Holzstab mit Flintsteinspitze - durchbohrt. Die Plättchen wurden aufgefädelt, an einem langen Balken aufgespannt und rund geschliffen. Dazu zogen früher ein oder zwei Männer stundenlang einen harten, ausgekehlten Stein über die Schnur, bis die Stücke genügend gerundet waren. Die Frauen sortierten die Stücke nach Farbe und Qualität zu passenden Ketten bestimmter Länge und fädelten sie auf. Die Herstellung solcher Geldketten zum Kauf einer Braut konnte mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

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Hierbei handelt es sich um keltische Goldmünzen (Statere) aus dem böhmischen Gebiet, die auf den Rückseiten muldenförmige Vertiefungen zeigen. Im Randbereich der Vertiefungen befinden sich meist feine Strichverzierungen, die im Bild an eine Muschel erinnern, daher der Name "Muschelstater". Die Vorderseite zeigen meist einen unregelmäßigen Buckel. Die Muschelstatere werden der sog. "Älteren Goldprägung" der Kelten zugeordnet, die etwa im 2. und 1. Jh. v.Chr. stattfand. Neben weiteren bedeutenden Funden in Böhmen wurden Muschelstatere auch in weit entfernten Gebieten (Etrurien, bei Basel, Mündungsgebiet von Donau und Theiß) gefunden. Die Vermutung liegt nahe, daß sie auf Grund ihres hohen Goldgehaltes als Zahlungsmittel für den Fernhandel gedient haben könnten.

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Die "Museum Notes" werden jährlich von der American Numismatic Society einmal jährlich verausgabt. Sie geben Auskunft über Neuerwerbungen, Seminare etc.

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"Musica in nummis" ist die Sammelbezeichnung für Münzen und Medaillen, die sich mit dem Thema "Musik" beschäftigen. Sie zeigen Musikinstrumente, Musiker, Sänger, Gesangsvereine, Komponisten, Gebäude (Oper, Philharmonie) oder beziehen sich auf musikalische Ereignisse. Schon die frühen antiken Münzen aus dem griechischen Kulturkreis zeigen als Münzbilder Sänger oder Gottheiten sowie Musikinstrumente. Letztere sind Göttern zugeordnet, wie z. B. die Lyra oder Chelys dem Gott Hermes oder die Kitara dem Gott Apollon (Kitharephoren). Auch Flöten (Syrinx), Blas- (Tuba, Lituus), Schlag- (Tympanon, Kymbala) und Perkussionsinstrumente (Systron) sind dargestellt. Die bildlichen Darstellungen der antiken Musikinstrumente auf Vasen und Münzen sind die wichtigsten Zeugnisse zur Rekonstruktion antiker Instrumente. Aus römischer Zeit gibt es ähnliche Darstellungen, z. B. der unter Augustus geprägte Typ des Denars, der Apollonia auf der Lyra spielend zeigt. In der Neuzeit machten Gedenkmünzen einen Großteil des Sammelgebietes aus.

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Dies ist ein Aufdruck auf Banknoten, die zu Muster- und Vorlagezwecken dienen sollen (dänisch, englisch, französisch und niederländisch: type, italienisch und portugiesisch: tipo, spanisch: muestra).

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Inschrift auf Briefmarken der imamtreuen Truppen, die für den Erhalt des Königsreichs Jemen kämpften.

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Alternative Bezeichnung für einen Zinsgroschen, da das "Muthen" (Antrag auf Erteilung des Bergbaurechts an einer bestimmten Stelle) in Sachsen genau einen Groschen kostete.

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Spanisch für sehr schön (englisch: very fine, französisch: très beau, italienisch: bellissimo, niederländisch: zeer frai).

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Länderkennzeichen für Malawi.

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Hierbei handelt es sich um reichverzierte Armreifen, die zusammen mit den Bagi (Halsketten) als symbolische und hochwertige Tauschobjekte am traditionellen Kula-Ringtausch beteiligt sind, der unter bestimmten Gemeinschaften stattfindet, die auf Inselgruppen (u.a. Trobriand) an der Ostspitze Neuguineas beheimatet sind. Die "Mwali" wurden in Handarbeit gefertigt und sind - ähnlich wie ihre Gegenstücke, die Bagi, - aufwendig verziert. Als besonders wertvoll gelten besonders alte und große Stücke, deren (kurzfristiger) "Besitz" mit hohem Ansehen verbunden ist. Nach einer gewissen Zeit werden sie - in Verbindung mit anderen Handelsgütern - an die Handelspartner anderer am Ringtausch beteiligter Gemeinschaften weiterverhandelt. Sie sind somit - abgesehen von kurzen Ruhepausen - ständig im Umlauf und kehren irgendwann wieder zu denselben Orten zurück. Im Gegensatz zu den Bagi werden die Mwali entgegen dem Uhrzeigersinn getauscht.

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myanmar-25pyas-1980.jpgAm 18.06.1989 nannte Birma sich in &&Myanmar&& um. Myanmar ist ein Vielvölkerstaat in Südostasien.
Myanmar grenzt im Norden und Osten an die Volksrepublik China, Laos und Thailand und im Süden an den Indischen Ozean. Das Andamanische Meer trennt Myanmar von den südwestlich gelegenen indischen Inseln Andamanen und Nikobaren. Im Westen grenzt Myanmar an Bangla-Desh und die indischen Bundesstaaten Mizoram, Manipur, Nagaland und Arunachal Pradesh. Im Süden liegt die letzte unberührte Inselgruppe Myeik vor der malaiischen Halbinsel. Im Osten des Landes liegt das Shan-Hochland mit Erhebungen von bis zu 2.500 m. Entlang der Südwestküste erstrecken sich Sumpfgebiete, dahinter liegt das Rakhaing-Yoma-Gebirge mit bis zu 3.000 m hohen Bergen. Das Kachin-Bergland, ein südlicher Ausläufer des Himalayas, liegt im Norden und an der Grenze Myanmar-Indien-China liegt der Hkakabo Razi. Mit seinen 5.881 m ist er der höchste Berg Südostasiens. In der Mitte des Landes, entlang dem Irawadi, liegt Zentralmyanmar mit seinen fruchtbaren Böden. Vor der Küste bildet eine abgesunkene Gebirgslandschaft rund 800 Inseln.
Amtssprache: Birmanisch
Hauptstadt: Naypyidaw (Pyinmana)
Staatsform: Militärdiktatur Fläche: 676.600 qkm
Einwohnerzahl: ca. 54 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 79,8 Einwohner pro qkm
BIP: ca. 14 Mrd. US-Dollar
BIP/Einwohner: ca. 260 US-Dollar
Unabhängigkeit von Großbritannien: 04.01.1948
Zeitzone: UTC+6,5
Währung: Kyat

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Mykalessos ist ein antiker Ort in Böotien, der auch eine eigene Münzstätte besaß.

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Myrina war eine antike äolische Stadt in Kleinasien an der Westküste der heutigen Türkei. Dort gab es auch eine Münzstätte, in der u.a. Stephanephoren geprägt wurden.

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Englisch für "russischgrün" (französisch: vert foncé).

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Mysore war ein indischer Feudalstaat.

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Mytilene war schon in archaischer Zeit der wichtigste Ort auf der Insel Lesbos und Münzstätte mit einer Reihe von Elektronmünzen. Auch die Hekten von Lesbos wurden hier seit Beginn des 5. Jh. v.Chr. geprägt. Zudem gab es einen Münzvertrag mit dem ionischen Phokaia, so daß immer im zweijährigen Wechsel geprägt wurde. Aus Mytilene sind über 200 Arten von Hekten bekannt, was die umfangreichste Ausprägung dieser Münze darstellt. Etwa um 330 bis 326 v.Chr. unter Alexander dem Großen endete die Prägetätigkeit. Im Mittelalter wurden zwischen 1354 und 1460 für die Genueser Dynastie der Gattiluso Beischläge zu venezianischen Zecchini und Kleinmünzen aus Silber und Kupfer geprägt.

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