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- Nachkriegszeit (1946-1963) -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 09.11.2007
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Überblick Neubeginn und Beginn des Kalten Krieges (1945-1949) Markenausgaben 1946-1949 Der Korea-Krieg (1950-1953) Markenausgaben 1950-1954 Die "Goldenen fünfziger Jahre" (1953-1961) Markenausgaben 1955-1959 Die Ära Kennedy (1961-1963) Markenausgaben 1960-1963 nach unten

Überblick

us_650.jpgIn der Zeit nach dem Ende des 2. Weltkriegs von 1946 bis zum Beginn des Vietnamkrieges erschienen 310 Marken. Dabei wurde die äußerst konservative und zurückhaltende Ausgabenpolitik beibehalten.

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Neubeginn und Beginn des Kalten Krieges (1945-1949)

Die Errichtung einer ökonomischen Nachkriegsordnung wurde von den USA auch deshalb betrieben, weil man den wirtschaftlichen Aufschwung und den damit einhergehenden wachsenden Wohlstand nicht durch eine Nachkriegsrezession gefährden wollte.

us_651.jpgKurz vor dem Kriegsende in Europa verstarb Präsident Roosevelt. Am 12. April 1945 war er einem Gehirnschlag erlegen und sein Nachfolger wurde Harry S. Truman aus Missouri (1945-1953), der seit 1944 unter Roosevelt als Vizepräsident gedient hatte. Obwohl er auf das neue Amt nicht vorbereitet war, trat er dieses entschlossen an. Gegenüber Stalin und Japan zeigte er dabei wenig Kompromißbereitschaft. Da Japan der Aufforderung zur bedingungslosen Kapitulation nicht nachkam, wurden am 6. Und 9. August 1945 zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Es kamen dabei Hunderttausende ums Leben und am 15. August 1945 erfolgte die Kapitulation Japans.

us_652.jpgDamit war der 2. Weltkrieg zu Ende und über neun Millionen US-Soldaten mußten wieder in die Gesellschaft und Wirtschaft integriert werden, wodurch eine Massenarbeitslosigkeit drohte. Diese konnte durch einen 1946 einsetzenden Wirtschaftsboom allerdings vermieden werden, da nach Umstellung von der Kriegs- auf die Verbrauchsgüterproduktion für fast ein ganzes Vierteljahrhundert die amerikanische Wirtschaft unaufhörlich wuchs. Hierzu trug besonders die sog. "GI Bill of Rights" von 1944 bei, mit deren Hilfe 2,3 Millionen Kriegsveteranen zwischen 1945 und 1950 studieren konnten. Durch große Unternehmensgewinne während des Krieges und Steuersenkungen in der Nachkriegszeit kam es zu Investitionen, die zur Produktionsförderung führten. In Europa galt es, mit enormen Summen die Kriegsschäden zu beseitigen. Die USA konnten preisgünstig Rohstoffe einkaufen und ihre Fertigprodukte exportieren.

Dennoch gab es für den Präsidenten aber auch Probleme, da es eine starke Inflation und Streiks gab. Mit dem Kongreß gab es Auseinandersetzungen, weil dieser der Finanzierung der kostspieligen Sozialpolitik Trumans nicht zustimmen wollte. Der sowjetische Expansionsdrang war mit den amerikanischen Kriegszielen nicht vereinbar, zumal die innenpolitische Stimmung keine Nachgiebigkeit gegenüber den Kommunisten zuließ.

Die Sowjetunion sorgte sich um ihre Sicherheit auch angesichts der amerikanischen Überlegenheit, die USA begegnete dem Expansionsstreben der Sowjetunion mit einer Eindämmungspolitik, wodurch das Klima zwischen den beiden Mächten sich abkühlte.

us_653.jpgAm 12. März 1947 verkündete der Präsident die sog. "Truman-Doktrin", die allen Völkern Unterstützung zusagte, die durch bewaffnete Minderheiten oder äußeren Druck bedroht seien. Um die Interessen der USA zu wahren, wurde die Doktrin kurz darauf durch den Marshall-Plan ergänzt, der den Kommunismus eindämmen und die Weltwirtschaft beleben sollte. 16 europäische Staaten bekamen über einen Fünfjahreszeitraum 18 Milliarden Dollar. Die Sowjetunion und ihre Satelliten in Osteuropa lehnten die amerikanische Wiederaufbauhilfe ab.

us_654.jpgDie Sowjetunion zettelte in ihrem Einflußbereich kommunistische Umstürze an. Dies geschah z. B. in der Tschechoslowakei im Februar 1948. Als der Westen einer Forderung der Sowjets hinsichtlich der Besatzungszonen in Deutschland nicht nachkamen, begann am 24. Juni 1948 die Blockade der Westsektoren Berlins. Schon am 26. Juni 1949 wurde die Luftbrücke eingerichtet, mit der die Westalliierten die Berliner Bevölkerung fast ein Jahr lang mit Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern versorgten. Die Blockade wurde am 5. Mai 1949 beendet, wodurch die Amerikaner in ihrer Haltung bestärkt wurden, daß nur Unnachgiebigkeit gegenüber der Sowjetunion zum Erfolg führt.

Als im April 1949 die NATO und im Mia die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde, eragierte die Sowjetunion darauf mit der Errichtung des Warschauer Paktes und der DDR. Auch in Ostasien, kam es zur Konfrontation, wo die USA den Franzosen Halfen, sich wieder in Indochina festzusetzen und der Sowjetunion kein Mitspracherecht in Sachen Japan einräumten. Die Geschicke bestimmte dort General Douglas MacArthur. Die Sowjetunion annektierte daraufhin die Südhälfte Sachalins und die Kurilen. In Korea bekam die Sowjetunion nur ein kleine Besatzungszone.

us_655.jpgIn China waren die USA nicht erfolgreich, da es nicht gelang, die Kuomintang-Truppen in eine schlagkräftige und von der Bevölkerung unterstützten Armee gegen die Kommunisten unter Mao Tse-tung umzuwandeln. Ende 1949 mußte Chiang Kai-shek mit seinen Anhängern nach Taiwan fliehen, wo er eine Exilregierung gründete. Die Bevölkerung machte das Außenministerium für das amerikanische Versagen in China verantwortlich.

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Markenausgaben 1946-1949

us_544.jpgFür 1946 sind Ausgaben "Verdienste der Handelsschiffahrt im 2. Weltkrieg", "US-Veteranen", "150 Jahre Tennessee", "100 Jahre Iowa", "100 Jahre Smistsonian Institut" und "100. Jahrestag der Eroberung von Santa Fé", für 1947 "100. Geburtstag Edisons", "100. Geburtstag Pulitzers", "100 Jahre US-Briefmarken" (erschien auch als Block 9), "100 Jahre Ärzte-Vereinigung", "100 Jahre Besiedlung Utahs", "150 Jahre Stapellauf Fregatte 'Constituition'" und "Eröffnung Everglade-Nationalpark", 1948 "5. Todestag Dr. Carver", "100. Jahrestag der Entdeckung des Goldes in Kalifornien", "150 Jahre Mississippi-Territorium", "Die vier 'unsterblichen Kapitäne'", "100 Jahre Wisconsin", "100 Jahre schwedische Besiedlung des Mittelwestens", "100 Jahre amerikanische Frauenrechtsbewegung", "60. Geburtstag William Allen White", "100 Jahre Freundschaft USA und Kanada", "Francis Scott Key", "Monat der Jugend", "100 Jahre Oregon-Territorium", "Harlan F. Stone", "Mount-Palomar-Observatorium", "Clara Barton", "100 Jahre Geflügelfarmen", "Orden der Mütter gefallener US-Soldaten", "100 Jahre Fort Kearny", "300 Jahre Freiwillige Feuerwehr", "100 Jahre Niederlassung von fünf Indianerstämmen in Oklahoma", "50 Jahre freiwillige Kavallerietruppe `Rough Riders`", "Juliette Gordon Low", "Moina Michael", "85 Jahre Proklamation von Gettysburg" und "100 Jahre amerikanische Turnerverbände", 1949 "100 Jahre Minnesota-Territorium", "200 Jahre Washington- und Lee-Universität", "1. Regierungswahlen in Puerto Rico", "300 Jahre Annapolis" und "Veteranentreffen in Indianapolis" zu nennen.

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Der Korea-Krieg (1950-1953)

us_656.jpgWenig später brach am 24. Juni 1950 der Korea-Krieg aus, was von Truman als Indiz für die sowjetische Aggression interpretiert wurde. Dieser mußte man entschlossen begegnen, damit nicht auch der Iran und der gesamte Mittlere Osten unter sowjetischen Einfluß geraten würde. Innerhalb von drei Tagen wurden amerikanische Truppen unter UN-Flagge und dem Oberbefehl von MacArthur nach Korea geschickt. Trotz chinesischer Warnung wurde der Krieg als Befreiungskrieg für ein "vereintes, unabhängiges und demokratisches Korea" geführt. Als 300.000 chinesische Freiwillige auf Seiten des Nordens in die Kämpfe eingriffen, stagnierte die Fron in Höhe des 38. Breitengrades.

Während Truman sich um Frieden bemühte, schlug MacArthur einen Landkrieg gegen China unter Einsatz von Atomwaffen vor. Deshalb wurde er am 10. April 1951 von Truman seines Kommandos enthoben, obwohl sein Vorschlag auf breite Zustimmung in der amerikanischen Öffentlichkeit stieß.

us_657.jpgDie Waffenstillstandsverhandlungen dauerten bis zum 26. Juli 1953. Die Militärisierung der US-Außenpolitik zeigte sich in drastisch gestiegenen Verteidigungsausgaben, in einem Verteidigungsbündnis mit Neuseeland und Australien, massiver Militärhilfe für Chiang Kai-shek und den französischen Krieg in Indochina und in der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschlands.

us_658.jpgIn Amerika selbst kam es zu einer antikommunistischen Hysterie und einer Angst vor kommunistischer Unterwanderung. Der Aufstieg der Sowjetunion zur Atommacht führte zu nie gekannten Rüstungswettlauf. Schon 1938 war im Repräsentantenhaus ein "Ausschuß für unamerikanische Untriebe" eingerichtet worden, der nun eine beispiellose Hetzkampagne initiierte. Urheber war der republikanische Senator Joseph R. McCarthy aus Wisconsin. Er fand besonders im Mittleren Westen und bei der ärmeren Arbeiter viele Anhänger. Es dauerte fünf Jahre, bis der Senat einschritt und die Hetze beendete.

Gegenüber dem Kongreß konnte sich Truman nicht als Anwalt der Arbeiter-, Gewerkschafts- und Bürgerrechte durchsetzen. Dies gelang im aber bei den Wahlen von 1948, wo er mit 49,5 Prozent im Amt bestätigt wurde.

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Markenausgaben 1950-1954

us_605.jpgDie wichtigsten Ausgaben in 1950 waren "75 Jahre Bankiersvereinigung", "150 Jahre Washington D. C.", "Verdienste der Lokomotivführer", "100 Jahre Stadt Kansas City", "2. Nationales Pfadfindertreffen", "150 Jahre Indiana" und "100 Jahre Kalifornien", im Jahre 1951 "Letztes Veteranentreffen der KSA-Soldaten", "100 Jahre Besiedlung Nevadas", "250 Jahre Landung Cadillacs in Detroit", "75 Jahre Colorado", "75 Jahre Amerikanische Chemische Gesellschaft" und "175 Jahre Schlacht bei Brooklyn", im Jahre 1952 "200. Geburtstag von Ross", "50 Jahre 4-H-Klub der Landesjugend", "150 Jahre Eisenbahnrechte Baltimore- und Ohio-Railroad", "50 Jahre Automobilklub von Amerika", "3 Jahre NATO", "50 Jahre Erschließung des Wassers im Westen", "175 Jahre Ankunft von Lafayette", "25 Jahre Mt. Rushmore National Memorial", "100 Jahre Gesellschaft der Bau-Ingenieure", "500 Jahre Druck der ersten Bibel", "Zeitungsjungen" und "Int. Rotes Kreuz", im Jahre 1953 "150 Jahre Ohio", "100 Jahre Washington-Territorium", "150 Jahre Kauf von Louisiana", "75 Jahre Juristenvereinigung", "Sagamore Hill", "50 Jahre Lastwagenindustrie" und "300 Jahre Stadt New York" sowie im Jahre 1954 "200 Jahre Columbia-Universität", die Freimarkenserie "Unabhängigkeit der USA", "100 Jahre Nebraska-Territorium", "100 Jahre Kansas-Territorium" und "150 Jahre Lewis- und Clark-Expedition".

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Die "Goldenen fünfziger Jahre" (1953-1961)

us_659.jpgEine Opposition im Kongreß aus Südstaaten-Demokraten und Republikaner wehrte sich besonders gegen seine Versuche, die Lage der Schwarzen zu verbessern. Als sich wegen des Koreakrieges ein Ende des wirtschaftlichen Aufschwungs abzeichnete, sank auch die Popularität des Präsidenten. So konnte der vpn den Republikanern nominierte Weltkriegsgeneral Dwigth D. Eisenhower (1953-1961) 1952 mit 55 Prozent der Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt werden. Mit ihm verbindet sich die Zeit der "Goldenen fünfziger Jahre", in der Benzin billig, Autos groß, Familien intakt und das Leben angenehm war.

us_660.jpgEisenhower arbeitete mit den Gewerkschaften zusammen, förderte Sozialstaatsmaßnahmen und ging zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit von der Politik eines ausgeglichenen Haushalts ab. 1953 ernannte er den populären Gouverneur von Kalifornien, Earl Warren zum obersten Richter. 1954 erklärte der Supreme Court die Rassentrennung im Süden an den Schulen verfassungswidrig. Dies war der Beginn für eine breite Bürgerrechtsbewegung, die die Schwarzen aufforderte, für ihre Rechte zu kämpfen. Als Beispiel sei hier der Busstreik in Montgomery (Alabama) von 1955/56 genannt.

us_661.jpgMit Martin Luther King fanden sie einen Führer, ihre Interessen durchsetzte. Er forderte zu zivilem Ungehorsam unter Beachtung des gewaltlosen Widerstands im Sinne Gandhis auf. Als Pfarrer predigte er eine christliche Welt der Brüderlichkeit und Nächstenliebe. Auch andere ethnische Minderheiten sahen sich nun bestärkt, ihre Rechte einzufordern. Gleichwohl waren die Innenstädte auch weiterhin geprägt von Armut, Gewalt, Kriminalität und Drogen, aus denen der weiße Mittelstand sich zurückzog.

us_662.jpg1956 wurde Eisenhower gegen den erneut kandidierenden liberalen Demokraten Adlai E. Stevenson mit 58 Prozent im Präsidentenamt bestätigt. Außenpoltisch hatte Eisenhower den Frieden erhalten und versucht, Spannungen mit der Sowjetunion abzubauen. Auch war es ihm gelungen, den Kommunismus in ganz Asien zu verhindern. Für die Probleme der Dritten Welt zeigte er allerdings Unverständnis, so daß er 1959 das kommunistische Region Fidel Castros in Kuba nicht verhindern konnte.

Es war für alle Amerikaner ein Schock, als am 4. Oktober 1957 von der Sowjetunion der erste Satellit, der Sputnik, ins Weltall geschossen wurde. Die USA investierten Milliarden in ein amerikanisches Raumfahrtprogramm, technologisch und wissenschaftlich aufzuholen.

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Markenausgaben 1955-1959

Im Jahre 1955 wurden die Marken "150 Jahre Kunstakademie Philadelphia", "100 Jahre Michigan State College und Pennsylvania-Universität", "50 Jahre Rotary Club", "100 Jahre Binnenseetransport" und "200 Jahre Fort Ticonderoga", im Jahre 1956 "250. Geburtstag Benjamin Franklin", "100. Geburtstag Booker T. Washington", Block 10 ("5. Int. Briefmarkenausstellung FIPEX"), die Sondermarkenserie "Naturschutz", "James Buchanan", "Tag der Arbeit" und "200 Jahre Nassau Hall", im Jahre 1957 "200. Geburtstag Hamiltons", "100 Jahre Architekten-Institut", "100 Jahre Stahlindustrie", "Int. Flottenschau", "50 Jahre Oklahoma", "100 Jahre Lehrer-Vereinigung", "100 Jahre US-Flagge" und "200. Geburtstag Lafayettes", im Jahre 1958 "Weltausstellung in Brüssel", "200. Geburtstag Monroes", "100 Jahre Minnesota", "200 Jahre Gunston Hall", "100 Jahre Transatlantikkabel", "100 Jahre 'Overland-Mail", "200. Geburtstag Websters", "Erhaltung des Waldes" und "200 Jahre Eroberung von Fort Duquesne" sowie im Jahre 1959 "Geburtstag Lincolns", "10 Jahre NATO", "Polarforschung", "Silberfunde in Nevada", "Eröffnung des St.-Lorenz-Seeweges", "Neue US-Flagge", "Erhaltung des Agrarlandes", "100 Jahre amerikanische Erdölindustrie" und "100 Jahre zahnärztliche Vereinigung" sowie die Flugpostausgabe "Freiheitsstatue" emissiert.

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Die Ära Kennedy (1961-1963)

us_663.jpg1960 wurde John F. Kennedy (1961-1963) als erster Katholik äußerst knapp gegen den Vizepräsidenten Richard M. Nixon zum Präsidenten gewählt. Er verkörperte ein jugendliches Amerika und weckte große Hoffnungen. Die von ihm zur Schau gestellte Dynamik, die als "New Frontier" und somit Nachfolger des "New Deal" propagiert wurde, zeigte jedoch nur wenig Wirkung.

us_664.jpgEs gab keine "New-Frontier-Gesetzgebung", und im Kongreß blockierte die Allianz aus Republikanern und Südstaaten-Demokraten jede Reformgesetzgebung. Weder gelang es, zur Bekämpfung der Armut und für die Erziehung Bundesmittel bereitzustellen, noch gelang es, eine medizinische Altersfürsorge im Rahmen der Sozialversicherung einzuführen. Auch die Erhöhung des Mindestlohnes, die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und Eigenheimbaus, Strukturverbesserungsmaßnahmen in ärmeren Regionen und die Förderung beruflicher Bildung konnten im vom Präsidenten gewünschten Umfang durchgesetzt werden.

us_665.jpgStatt um seine Vorhaben zu kämpfen, verlegte sich Kennedy auf die Förderung privater Investitionen für die Wirtschaft auf eine Aufstockung des Raumfahrtprogramms und des Verteidigungshaushaltes. Kennedy meinte, auf die Weißen im Süden Rücksicht nehmen zu müssen, um seine Wiederwahl nicht zu gefährden. Als er angesichts der massiven rassistischen Übergriffe in den Südstaaten im Juni 1963 ein Bürgerrechtsgesetz im Kongreß einbrachte, wurde dieses trotz großer Unterstützung durch Liberale und Schwarze nicht behandelt, weil beide Häuser keinen Handlungsbedarf sahen.

us_666.jpgAußenpolitisch wollte der Präsident ebenfalls eine bessere Welt schaffen, indem Hunger, Hoffnungslosigkeit und Elend in der Dritten Welt durch Programme wie das "Friedenscorps" (das Vorbild für den Deutschen Entwicklungsdienst werden sollte) und - nach dem Muster des Marshallplans - die "Allianz für den Fortschritt" in Lateinamerika.

Militärisch setzte Kennedy auf Stärke und griff einen Plan Eisenhowers auf, mit Hilfe von 1.500 kubanischen Exilkräften und Unterstützung durch die CIA und den Generalstab im Frühjahr 1961 eine Invasion in der Schweinebucht auf Kuba durchzuführen. Die Aktion wurde ein Debakel, worauf Kennedy aber noch mehr Härte gegen Kuba zeigte.

us_667.jpgSchon vor der Kuba-Krise gab es Streit mit der Sowjetunion, als diese im 1961 einen Abzug der amerikanischen Truppen aus Berlin und Deutschland forderte. Kennedy erklärte sich zur Verteidigung Westberlins als Symbol für die freie Welt bereit. Es wurden 150.000 Reservisten zu den Waffen gerufen und der Verteidigungshaushalt wurde um 3 Milliarden Dollar erhöht. Die Sowjetunion antwortete am 13. August 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer, um die Republikflucht aus der DDR zu beenden.

us_668.jpgAm 22. Oktober 1962 unterrichtete Kennedy die Nation von einer "heimliche, rücksichtslosen und provokativen Bedrohung des Weltfriedens" durch sowjetische Raketenstellungen auf Kuba. Er schickte Truppen nach Florida und verhängte eine Seeblockade gegen Kuba. Die Sowjets lenkten ein und bauten die Raketenrampen auf Kuba ab. So konnte eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den beiden Supermächten verhindert werden, zumal die USA sich zum Verzicht auf eine Invasion in Kuba bereit erklärten.

us_669.jpgDie Beziehungen zwischen den USA und der UdSSR entspannten sich zwar leicht, aber die Gegend des Konfliktes verlagerte sich nun immer mehr nach Asien und Vietnam, wo seit 1954 eine prowestliche Regierung immer mehr unter Druck geriet. Auch materielle Hilfslieferungen und die Entsendung von 16.000 Militärberatern durch die USA konnten die Lage nicht ändern. Selbst ein am 1. November 1963 mit US-Billigung durchgeführter Militärputsch trug nicht zur Entspannung bei.

us_670.jpgAm 22. November 1963 wurde der Präsident in Dallas (Texas) in seinem offenen Wagen erschossen. Die Umstände konnten bis heute nicht ganz geklärt werden. Mit seinem Tod begann die Mythisierung Kennedys. Durch seinen Tod entstand das Bild eines heldenhaften und großen Präsidenten, der die Hoffnung ganzer Generationen verkörperte. Dabei wird aber vergessen, daß er nur ein Drittel seiner Gesetze durch den Kongreß gebracht hatte. Außerdem war die Investition in die Rüstung zu Friedenszeiten nie so hoch gewesen, wie während seiner Amtszeit.

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Markenausgaben 1960-1963

Im Jahre 1960 wurden die Serie "Amerikanisches Credo", "Olympische Winterspiele", "Weltflüchtlingsjahr", "Gewässerpflege", "SEATO-Konferenz", "Verdienste der amerikanischen Frau", die Flugpostmarken "Freiheitsglocke", "Neue US-Flagge", "100 Jahre 'Pony Expreß'", "150 Jahre unabhängiges Mexiko" und "Nationale Automobilausstellung Detroit", im Jahre 1961 "Erhaltung des Weidelandes", "100 Jahre Bürgerkrieg", "100 Jahre Kansas", "50 Jahre Marinefliegerei", "100. Geburtstag Remingtons", "50 Jahre Republik China" und die Freimarkenserie "Berühmte Amerikaner", im Jahre 1962 "50 Jahre New Mexico", "1. bemannter US-Weltraumflug", "Weltausstellung in Seattle", "150 Jahre Louisiana", "100 Jahre Heimstättengesetz", "Weihnachten" und "Winslow Homer" sowie im Jahre 1963 die Freimarke "Flagge und Weißes Haus", "300 Jahre 'Carolina Charter'", "Kampf gegen Hunger", "100 Jahre West Virginia", "100 Jahre Nationalakademie der Wissenschaften", "100 Jahre Int. Rotes Kreuz" und "John Janes Audubon" verausgabt.

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