altes-postamt.jpg
Postgeschichte Kamp-Lintfort
- Einführung -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 13.05.2018
altes-postamt.jpg
 
pfeil_weiss_rechts.gif  Einführung
   Aktuelles
   Vorwort
   Über Kamp-Lintfort
   Chronologie
   Literatur
pfeil_weiss_rechts.gif   Von der Preußischen Zeit bis zur Jahrhundertwende (1815-1906)
pfeil_weiss_rechts.gif   Der Beginn des Bergbaus
pfeil_weiss_rechts.gif   Die Weimarer Republik
pfeil_weiss_rechts.gif   Der Nationalsozialismus
pfeil_weiss_rechts.gif   Die Nachkriegszeit
pfeil_weiss_rechts.gif   Die 50er Jahre
pfeil_weiss_rechts.gif   Die 60er Jahre
pfeil_weiss_rechts.gif   Die 70er Jahre
pfeil_weiss_rechts.gif   Die 80er Jahre
pfeil_weiss_rechts.gif   Die 90er Jahre
pfeil_weiss_rechts.gif   Das 21. Jahrhundert
pfeil_weiss_rechts.gif   Nach dem Ende des Bergbaus
pfeil_weiss_rechts.gif   Bibliograhie
pfeil_weiss_rechts.gif   Impressum / Datenschutz
pfeil_weiss_rechts.gif   Kontakt
pfeil_weiss_rechts.gif   H O M E
Aktuelles Vorwort Über Kamp-Lintfort Chronologie der Postgeschichte von Kamp-Lintfort Literatur nach unten

neu.gif       Aktuelles       neu.gif

13.05.2018: im "Impressum" wurden Hinweise zum Datenschutz lt. DSGVO aufgenommen!

01.02.2018: heute konnte ich den 1.250sten Besucher auf meiner Homepage begrüßen!

zurück
Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

obwohl Kamp-Lintfort keine Großstadt ist, sich erst 1934 zur Großgemeinde zusammenschloß und im Jahre 1950 die Stadtrechte erhielt, weist die Stadt doch eine recht interessante Postgeschichte auf, die eng mit den ehemaligen Ortsgemeinden und - seit der Stadtgründung - mit den in einzelnen Ortsteilen eingerichteten Postfilialen und - in neuerer Zeit - Postagenturen, die im Auftrag der Deutschen Post AG agieren, verbunden ist. Die Dokumentation gliedert sich dabei in stadtgeschichtlich relevante Zeitabschnitte, die auch dem im Geiger-Verlag erschienenen Buch zur Stadt- und Postgeschichte von Kamp-Lintfort aus dem Jahre 2005 zu Grunde lagen.

vereinsemblem_2002.jpgWeil es Briefmarken in Deutschland erst seit der Mitte des 19. Jh. (in Bayern seit dem 1. November 1849 und in Preußen seit dem 15. November 1850) gibt und aus älterer Zeit nur wenige postalische Belege bekannt sind, liegt der Schwerpunkt naturgemäß auf der historischen Entwicklung der letzten 150 Jahre. Basis der vorliegenden Dokumentationen ist das Exponat "Postgeschichte Kamp-Lintfort" des Ehrenvorsitzenden des Briefmarken- und Münzsammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 e.V., Werner Kröger. Angereichert wird die Dokumentation durch Briefe, Postkarten und sonstige philatelistische Belege, die sich im Besitz des Pressewarts des Briefmarken- und Münzsammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 e.V., Gert W. F. Murmann, befinden sowie Aktenmaterial aus dem Archiv der Stadt Kamp-Lintfort.

Die vorliegende Dokumentation behandelt aber nicht nur die "eigentliche" Postgeschichte mit der Beschreibung postalisch interessanter Ereignisse, Poststempel, sondern beleuchtet auch die Aktivitäten des Briefmarken- und Münzsammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 e.V., der nicht nur Ausstellungen durchführte und Belege zu verschiedenen Ereignissen auflegte, sondern seit einigen Jahren auch "eigene" Briefmarken aufgelegt hat. Hierbei handelt es sich einerseits um sog. Persönliche Marken aus den Niederlanden und Österreich und andererseits um sog. Marken Individuell der Deutschen Post AG, zu denen es jeweils auch die passenden Schmuckumschläge gab. Diese Marken wurden in den letzten Jahren auch beispielsweise auf dem alljährlichen Frühjahrsbasar verkauft und fanden in der Kamp-Lintforter Bevölkerung großen Anklang. Seit 2014 gibt es erstmals auch vereinseigene Bildpostkarten mit alten Camp-Lintforter Motive aus der Zeit des 19. / 20. Jh., als sich die Bevölkerung der heutigen Stadt nach Errichtung der Zeche Friedrich Heinrich stark vermehrte.

Abgerundet wird die Dokumentation durch Informationen über die Entwicklung der Telekommunikation in Kamp-Lintfort, eine Chronologie zur Postgeschichte, eine Übersicht der Sonderstempel, Briefmarken und Belege (des Briefmarken- und Münzsammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 e.V.) sowie der vereinseigenen Publikationen zur Ortsgeschichte, Postgeschichte, Philokartie und Philatelie.

Die vorliegende Dokumentation basiert auf dem Buch "231 - 22a - 4132 - 47475, Die Stadt- und Postgeschichte von Kamp-Lintfort", das im Jahre 2005 im Geiger-Verlag erschienen ist, sowie auf der gleichnamigen Internetdokumentation, die unter www.phila-gert.de/spgkl erreichbar ist. Beim Buch war die Stadt Kamp-Lintfort Herausgeber, so daß es Restriktionen bzgl. des Umfangs gab. Es wurde als vereinseigene Dokumentation fortgeführt, ist aber bei weitem nicht so umfangreich bzgl. der Postgeschichte wie die vorliegende Dokumentation, die es übrigens auch in Papierform sowie auf CD gibt!

Mit besten Sammlergrüßen

Werner Kröger, Ehrenvorsitzender des BMSV K.-Lintfort von 1964 e.V.

Gert W. F. Murmann, Pressewart des BMSV K.-Lintfort von 1964 e.V.

Dr. Albert Spitzner-Jahn, Stadtarchivar der Stadt K.-Lintfort

zurück
Über Kamp-Lintfort

Kamp-Lintfort liegt im Südwesten des Kreises Wesel in 51° 31' nördlicher Breite und 6° 33' östlicher Länge, zählt ca. 40.000 Einwohner und gilt als Mittelzentrum in der linksrheinischen Ballungsrandzone des Ruhrgebietes.

Ein geschlossenes Gemeinwesen entstand erst im Zuge der Industrialisierung durch den Steinkohlenbergbau, die endgültig im Jahre 1906 - also fast 50 Jahre nach der Rheinüberschreitung des Bergbaus bei Homberg - unter maßgeblicher Beteiligung französischer Banken eingeleitet wurde. Zu jener Zeit lebten auf dem 5.747 ha umfassenden Gebiet nur ca. 3.700 Menschen. Die Haupterwerbsquelle war die Landwirtschaft. In Kamp-Lintfort wurde von der alt eingesessenen und überwiegend katholischen Bevölkerung eine niederfränkische Mundart gesprochen, die heute nur noch außerhalb des städtischen Siedlungskerns gepflegt wird.

Den Ortsnamen "Kamp-Lintfort" gab es damals noch nicht; vielmehr existierten sechs dünn besiedelte Gemeinden, die zwar seit 1863 einer gemeinsamen Verwaltung unterstanden, sich aber erst 1934 zur Großgemeinde Kamp-Lintfort vereinigten. Die Gemeinden auf dem heutigen Stadtgebiet waren Camp, Hoerstgen, Camperbruch, Lintfort, Rossenray und Saalhoff. Die vier letztgenannten Streusiedlungen waren während der französischen Herrschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter der Bezeichnung "Vierquartieren" zusammengefaßt worden. Die sechs ehemaligen Einzelgemeinden, deren Gebiete ab 1816 - zur Preußenzeit - zunächst dem Kreis Rheinberg, dann - von 1823 bis 1857 - dem Kreis Geldern und schließlich dem Kreis Moers angehörten, seien an dieser Stelle kurz vorgestellt.

vereinsemblem_alt.jpgDie Gemeinde Camp besaß den gemeinsamen Verwaltungssitz und war in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg auch als Luftkurort bekannt. Das waldreiche Camp erstreckte sich auf einer Fläche von 1.647 ha und war durch die vielfältige Wirksamkeit der im Süden der Camper Stauchmoräne errichteten Zisterzienserabtei Camp sehr berühmt. Die Stiftungsurkunde der Abtei, deren bauliche Anfänge möglicherweise im Ortsteil Altfeld lagen, führt in das Jahr 1123 der gregorianischen Zeitrechnung und damit in das Hochmittelalter zurück. Auf dem Camper Gebiet bestand zeitweise im übrigen noch ein weiteres Kloster: das 1440 von Altfeld in die Ebene zwischen dem Kamper Berg und dem Dachsberg verlegte Beguinenkloster Mariahöfken, von dem heute nur noch der Hof- und Flurname "Beginnes" zeugt. Die Abtei Camp wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer der vermögendsten im ganzen Rheinland. Nach ihrer Aufhebung im Jahre 1802 jedoch verblaßte Camp zu einem unbedeutenden Flecken an einer Postkutschenlinie.

Die zwar kleinste, lokalgeschichtlich gewiß aber nicht uninteressanteste der früheren Gemeinden war das seit 1556 protestantische Hoerstgen mit einer Fläche von nur 418 ha, verstreut liegenden Höfen, einem Straßendorf und dem erstmals im frühen 14. Jahrhundert urkundlich erwähnten Haus Frohnenbruch. Noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts galt Hoerstgen als niederrheinisches Gretna Green, denn mit gebührenpflichtiger Zustimmung und Dispens der feudalen Reichsfreiherrn auf Haus Frohnenbruch konnte man hier auch dann die Ehe eingehen, wenn dies andernorts nicht möglich war. An der Wende zum 19. Jahrhundert bestand in Hoerstgen im übrigen die größte jüdische Gemeinde der Umgebung.

Die Gemeinde Camperbruch, das "Hankamerferdel" des 16. Jahrhunderts, erstreckte sich auf 583 ha und erlangte während des Siebenjährigen Krieges kurzzeitig eine gewisse geschichtliche Bedeutung. 1760 nämlich lieferten sich hier Truppen des Erbprinzen von Braunschweig-Lüneburg und französische Soldaten eine Schlacht.

Über das im Süden an Camperbruch angrenzende und sich auf einer Fläche von 779 ha ausdehnende Lintfort gibt es aus älterer Zeit nur wenig zu berichten, sieht man einmal ab von der wechselvollen Bau- und Sozialgeschichte der seit dem 14. Jahrhundert bezeugten Herrensitze Dieprahm und Eyll.

Ähnliches gilt für Rossenray mit seinen 591 ha. Im Osten Rossenrays an der Grenze zur Stadt Moers liegt der schon seit 1227urkundlich belegte Hof des Asdonks, der im Zeitalter der Kleinstaaterei ein Kuriosum aufwies: die Grenze zwischen der Grafschaft Moers und Kurköln verlief "durch Asduncks hauß durch die Kuchen", wie es in einem Grenzbesichtigungsprotokoll aus dem Jahre 1636 hieß.

Die Gemeinde Saalhoff schließlich war mit 1.729 ha die flächengrößte der früheren sechs Gemeinden. Im Norden dieses vormaligen "Horsterferdels", nahe der Grenze zu Rheinberg, trifft man auf das erstmals 1301 erwähnte ehemals kurkölnische Lehen "Eyll zur Heyden", das spätere Haus Heideck.

Außer Saalhoff, dessen Gebiet zu einem großen Teil durch den Staatsforst Leucht bedeckt wird, haben ferner die Ortsteile Kamp, Hoerstgen und teilweise auch Rossenray bis heute ihren ländlichen und vorindustriellen Charakter bewahrt.

Nachdem 1906 die Aktiengesellschaft Friedrich Heinrich gegründet, am 1. Mai 1907 der erste Spatenstich erfolgte und am 1. Juli 1912 die Kohleförderung aufgenommen wurde, endete am 31. Dezember 2013 mit der Schließung des Bergwerks West nach fast 107 Jahren die Geschichte des Bergbaus, der die Stadt in dieser Zeit maßgeblich geprägt hatte. Seitdem befindet sich Kamp-Lintfort, das im Jahre 1934 als Großgemeinde der sechs selbständigen Gemeinden entstand und 1950 das Stadtrecht erhielt, voll im Strukturwandel von der Kloster- und Zechen- hin zur Hochschulstadt.

Der Strukturplan sieht vor, ab 2013 in den nächsten zwanzig Jahren eine Umwandlung des ehemaligen Bergwerksgeländes zu realisieren. Eine wichtige Rolle soll zukünftig auch die Hochschule spielen, für die Kamp-Lintfort (zusammen mit Kleve) im November 2008 den Zuschlag bekam. Ursprünglich sollte diese den Namen "Nördlicher Niederrhein" tragen, der Anfang 2009 in "Fachhochschule Rhein-Waal" umgewandelt wurde.

zurück
Chronologie der Postgeschichte von Kamp-Lintfort

- Von der Preußischen Zeit bis zur Jahrhundertwende (1815 - 1906) -
ca. 1850
Vom 15.11.1850 bis 31.03.1959 wurde in Preußen ein Vierringstempel mit den Nummer 1 - 1984 und 1987 verwendet. Die Nummer "231" steht für "Camp" (Rheinland im Königreich Preußen) und ist äußerst selten.
1876
Das Postaufkommen in Camp (ausgenommen Wertsendungen) beträgt 17.600 eingegangene Briefe, 10.300 aufgegebene Briefe, 2.000 eingegangene Pakete, 1.100 aufgegebene Pakete
01.08.1878
Umwandlung der Postexpedition Camp in eine Postagentur (vergleichbar einer heutigen Poststelle)
01.08.1879
Verlegung der Postagentur von der Gaststätte Balthasar Bovenschen, Rheinberger Straße 8 8 nach Jockram, Abteiplatz 3
01.05.1888
Eröffnung der Postagentur in Hoerstgen, Abrechnungspostamt war das Postamt Geldern (bis April 1910, danach das Postamt Moers)
1890
Die Poststelle in Hoerstgen erhält eine Telegraphenbetriebsstelle mit beschränktem Tagesdienst
1892 - 1937
Die Poststelle in Hoerstgen wird von Heinrich Pousen verwaltet
31.10.1899
Zur Beleuchtung der Provinzialstraße und der Poststelle am Abteiplatz dienen fortan drei Petroleumlaternen
01.04.1901
Eröffnung der Postagentur in Kamperbruch beim Landwirt Hendriks
26.05.1902
Eröffnung einer öffentlichen Fernsprech- und Telegraphenunfallmeldestelle in der Poststelle Camperbruch
15.08.1904
An die Stelle der kaiserlichen Postwagen, die zwischen Kamp und Moers bzw. Geldern verkehrten, tritt die Privatpost Kamp-Rheinberg, die von Clemens Müsers in Kamperbrück, Hoerstgener Straße, betrieben wird
01.04.1905
Eröffnung der Privatpostverbindung Kamp-Geldern, die ebenfalls durch Clemens Müsers gestellt wird
- Vom Beginn des Bergbaus bis zum Ende des 1. Weltkriegs -
01.06.1909
Errichtung der Postagentur Lintfort in zwei Räumen der Zechenverwaltung
25.07.1911
Inbetriebnahme einer Telegraphen-Betriebsstelle in der Postagentur in Lintfort
01.12.1913
Umwandlung der Postagentur Lintfort in ein Postamt III. Ordnung
01.01.1914
Umzug des Postamtes in ein gemietetes Haus auf der Friedrich-Heinrich-Allee
15.02.1914
Einrichtung einer Fernsprechvermittlungsstelle im Postamt Lintfort
- Kamp-Lintfort zur Zeit der Weimarer Republik -
06.04.1920
Vermerk im Protokollbuch der Gemeinde Saalhoff über die Notwendigkeit eines öffentlichen Fernsprechers und Ersuch ans Postamt zwecks Einrichtung eines solchen
19.07.1920
Beschluß des Gemeinderates Saalhoff über die Zahlung von 380 M für die Umwandlung des Fernsprechanschlusses Keusen in eine öffentliche Fernsprechstelle
01.10.1920
Schließung der Postagentur Kamperbruch und Umwandlung in eine Telegraphenhilfsstelle
15.03.1924
Kauf des gemieteten Hauses auf der Friedrich-Heinrich-Allee durch die Deutsche Reichspost für 35.000 RM
01.04.1928
Auf Grund des großen Postaufkommens in Lintfort wird auf einem angrenzenden Grundstück ein neues Amt gebaut, das 1930/31 in Dienst gestellt wird
11.10.1929
Schreiben der Oberpostdirektion Düsseldorf an die Postämter im damaligen Kreis Moers, die jeweiligen Landzustellbezirke und die Strecken der Kraftpostlinien auf einer Karte einzuzeichnen
- Vom Nationalsozialismus bis zum Ende des 2. Weltkriegs -
1930er
(undatierte) Kostenberechnung des Postamtes Lintfort bzgl. des Landpostdienstes im Kamp-Lintforter Raum
01.04.1930 / Okt. 1931
Umbau- und Anbauarbeiten im Postgebäude auf der Friedrich-Heinrich-Allee
08.03.1932
Brief des Postamtes Moers an die OPD Düsseldorf über eine (mögliche) Kosteneinsparung des LKP I (Landkraftpostdienstfahrten im Kamp-Lintforter Raum
15.06.1932
Antrag der Poststelle in Saalhoff, eingehende und abgehende Sendungen zukünftig nicht mehr über Kamp, sondern über Lintfort abzuwickeln, sowie Bitte um Änderung des Weges der Landkraftpost, die nicht über Hoerstgen - Saalhoff - Kamp - Lintfort, sondern über Hoerstgen - Kamp - Saalhoff - Lintfort fahren soll
20.09.1934
Schreiben des Postamtes Xanten an den Bürgermeister in Kamp-Lintfort wegen Einrichtung einer Poststelle in Saalhoff; in Aussicht genommen ist der Land- und Schenkwirt Gerhard Pötters in Saalhoff Nr. 11 (heute: Weseler Straße 362)
1937 - 1955
Tilmann Grotwinkel, Schwiegersohn des Vorgängers Heinrich Pousen, verwaltet die Hoerstgener Poststelle
28.12.1943
Schreiben des Postamtes Moers an die RPD Düsseldorf über die Entlassung einer Hilfskraft der Poststelle Saalhoff wegen nachgewiesener Unterdrückung und Unterschlagung
21.03.1944
Verfügung des Bürgermeisters Hubert Lesaar, daß beim Fertigen von Schriftstücken, "die zur Post gegeben werden, jeweils im Briefkopf vor ‚Kamp-Lintfort' die Postleitzahl (22) zu setzen (ist)"
- Von der Nachkriegszeit bis zur Stadtgründung 1950 -
Oktober 1947
Lintfort verwendet im Stempel die Postgebietsleitzahl "22a"
02.03.1948
Antrag des Gemeindedirektors von Kamp-Lintfort an die Oberpostdirektion auf postalische Umbenennung von "Lintfort, Kreis Moers" in "Kamp-Lintfort"; der Antrag wird jedoch am 22. März abgelehnt
- Die Stadtgründung und die fünfziger Jahre -
1955 - 1977
Heinrich Grotwinkel, Sohn des Vorgängers Tillmann Grotwinkel, verwaltet die Hoerstgener Poststelle
16.10.1957
Vor Eröffnung der Postfiliale Kamp-Lintfort 5 auf der Wiesenbruchstr. 45 im Ortsteil Niersenbruch besteht ab diesem Tage im Friseursalon Grammel eine provisorische Poststelle auf der Wiesenbruchstraße Nr. 35; aufgegebene Sendungen werden mit dem Nebenstempel "(22a) Kamp-Lintfort 1A" versehen, das Wertzeichen dann auf dem Hauptpostamt mit dem Tagesstempel entwertet
- Die sechziger Jahre -
06.05.1960
Einrichtung des Postamtes 4 auf der Ferdinantenstraße im Geisbruch
1961
Mit Einführung der Postleitzahlen verwendet Kamp-Lintfort die Postleitzahl "4132"
01.09.1963
Inbetriebnahme des Postamtes Kamp-Lintfort 5 im Niersenbruch
16.02.1964
Gründung des Briefmarkensammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 im Eyller Eck
Mai 1965
Auch in Kamp-Lintfort erfolgt die Motorisierung der Postzustellung
14.05.1965
Kurz vor Schalterschluß wird die Postnebenstelle Geisbruch überfallen, wobei 12.000,- DM erbeutet wurden
15.12.1968
Nach umfangreichen Umbauarbeiten zwecks Verbesserung der Fernsprechvermittlung kann das provisorisch im Hause Hoenmanns untergebrachte Postamt wieder ins angestammte Gebäude Ecke Friedrich-Heinrich-Allee/Ringstraße zurückkehren
- Die siebziger Jahre -
01.01.1970
Das Postamt Kamp-Lintfort verliert seinen Verwaltungsdienst, der im Zuge der Zentralisierung zum Postamt Moers - als zentralem und wichtigsten Postamt des Kreises - verlagert wird
Januar 1971
In Kamp-Lintfort werden 16 km Kunststoffkabel verlegt zur Verbesserung der Telekommunikation
24.06.1971
Beginn des Baus der heutigen Hauptpost
27.03.1972
Richtfest des neuen Kamp-Lintforter Postamtes Ecke Wilhelm- / Kamperdickstraße
12.09.1972
Inbetriebnahme einer neuen Fernsprechvermittlungsstelle an der Saalhoffer Straße / Vierquartieren
16.05.1973
Eröffnung des neuen Hauptpostamtes; neben dem Hauptpostamt (Kamp-Lintfort 1) und den Nebenstellen Kamp (Kamp-Lintfort 2) und Hoerstgen (Kamp-Lintfort 3) werden die Zweigstellen Geisbruch (Kamp-Lintfort 4) und Niersenbruch (Kamp-Lintfort 5) eingerichtet
Mitte Mai 1976
Inbetriebnahme einer neuen Ortsvermittlungsstelle im Gestfeld
1977 - 1994
Wilhelm Kerkmann verwaltet die neue Poststelle in Hoerstgen
- Die achtziger Jahre -
1981 - 1982
Verlegung von Breitbandkabeln für das "Fernsehbild aus der Steckdose" für Gebiete im Geisbruch, Gestfeld und in der Altsiedlung
26.04.1984
Richtfest der neuen Ortsvermittlungsstelle auf dem Gelände des alten Postamtes an der Friedrich-Heinrich-Allee / Ecke Ringstraße, die 1985 fertiggestellt wurde
12.10.1987
Auch am Postamt 1 (Lintfort) gibt es nun einen Münzwertzeichendrucker, an dem Automatenmarken gezogen werden können
1989
Beginn der Rationalisierung und Schließung des Nebenstelle Kamp (Kamp-Lintfort 2)
- Die neunziger Jahre -
April 1993
Mit Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen verwendet Kamp-Lintfort die Postleitzahl "47475")
25.09.1993
Schließung der Nebenstelle Niersenbruch (Kamp-Lintfort 5)
Dez. 1994
Schließung der Nebenstelle Hoerstgen (Kamp-Lintfort 3)
28.12.1994
Eröffnung der Postagentur in Hoerstgen im Lebensmittelgeschäft Brill
31.12.1996
Aufgabe der Postagentur in Hoerstgen
Febr. 1998
Schließung der Nebenstelle Geisbruch (Kamp-Lintfort 4); Eröffnung der Postagentur auf der Ferdinantenstraße im Zeitschriftenhandel Müller-Leschnikowski
Okt. 1998
Der BMSV Kamp-Lintfort von 1964 veranstaltet eine Rang-3-Ausstellung "875 Jahre Kloster Kamp" in der Stadthalle
- Die Zeit des Strukturwandels (2000 - 2012) -
07.01.2000
Die Stadt Kamp-Lintfort feiert ihr 50. Bestehen und es gibt ein Sonderpostamt im Rathaus
27.11.2000
Nach Umbau erfolgt die Neueröffnung der Postfiliale
Januar 2004
Auch die Kamp-Lintforter Postfiliale verwendet die neuen Labeldrucker
09. - 10.10.2004
Der BSV Kamp-Lintfort von 1964 feiert sein 40-jähriges Bestehen im Kolpinghaus mit der "1. Niederrhein-Phila", einer großen Briefmarkenschau mit Ein-Rahmen-Wettbewerb und Großtauschtagen; insgesamt besuchen über 240 Gäste die Veranstaltung
30.07.2007
Durch die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichtes Rheinberg darf sich der BSV Kamp-Lintfort von 1964 nun "e.V." nennen; gleichzeitig erfolgt eine Namenserweiterung, so daß der Verein ab sofort "Briefmarken- und Münzsammlerverein Kamp-Lintfort von 1964 e.V." heißt
22. - 23.09.2007
Der BSMV Kamp-Lintfort von 1964 e.V. veranstaltet zum 2. Mal in seiner Geschichte eine Rang-3-Ausstellung anläßlich "100 Jahre Steinkohlenbergbau in Kamp-Lintfort" (mit großer Sonderschau "2. Niederrhein-Phila" und einem Sonderpostamt), wobei erstmals im Gebiet des VdPh in NRW e.V. auch Ansichtskarten im Wettbewerb gezeigt werden; die Ausstellung findet in der Alten Lohnhalle des Bergwerks West statt; es kommen - trotz des schönen Wetters - um die 500 Besucher
Oktober 2007
Auf der Kattenstraße eröffnet ein "Post Point"
Februar 2008
Der "Post Point" auf der Kattenstraße wird wieder geschlossen
02.08.2008
Neueröffnung des "Post Points" in der Trinkhalle von Monika Pohle auf der Marienstraße, der nach Aufgabe der Trinkhalle kurz danach wieder geschlossen wird
Juni 2009
Der neue Besitzer der Trinkhalle auf der Marienstraße eröffnet erneut einen "Post Point"
2009
Der BMSV Kamp-Lintfort von 1964 feiert sein 45-jähriges Vereinsjubiläum
2010
Eröffnung eines Postpoints in der Trinkhalle auf der Moerser Straße 363a
Herbst 2010
Der "Post Point" in der Trinkhalle auf der Marienstraße wird erneut geschlossen
2011
Eröffnung eines Postpoints im Zeitschriftenladen Worthmann im Real-Markt
2012
Eröffnung eines Postpoints im Zeitschriftenladen Worthmann im EK3
Mai 2012
Die Post setzt drei Elektro-Transporter zum Austragen der Briefe und Pakete ein
Dezember 2013
Zum 50. Jubiläum im Jahre 2014 entwirft der BMSV Kamp-Lintfort von 1964 e.V. eine 50-teilige Ansichtskartenserie mit alten Camp-Lintforter Motiven, die die alten Ortsgemeinden und die Zeche Friedrich Heinrich thematisieren
- Kamp-Lintfort nach dem Ende des Bergbaus -
2014
Der BMSV Kamp-Lintfort von 1964 e.V. feiert sein 50-jähriges Bestehen
29.01.2014
Anläßlich des Vereinsjubiläums erscheint eine fünfteilige Serie mit Marken Individuell der Dt. Post AG, die alte Lithographien von Camp aus den Jahren 1897 und 1900 zeigen. Zudem veröffentlicht der Verein - ab diesem Jahr - eine mehrteilige Ansichtskartenserie, die alte Camp-Lintforter Motive zeigt
...
...wird fortgesetzt! ...
zurück
Literatur

Eine ausführliche Bibliographie zum Thema Kamp-Lintfort finden Sie auf unserer "Bibliographie"-Seite!

nach oben