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- Bundesrepublik Deutschland -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 11.10.2021
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Einführung Deutsche Bundespost Die Aufbauphase Die Konsolidierungsphase Die Berliner Republik Deutsche Post AG Das Euro-Zeitalter Die Zeit der Euro-Krise nach unten

Einführung

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Die Bundesrepublik Deutschland ist ein in Mitteleuropa gelegener Bundesstaat, der aus den sechzehn deutschen Ländern gebildet wird. Bundeshauptstadt ist Berlin. Die Bundesrepublik Deutschland ist Gründungsmitglied der Europäischen Union und mit über 82 Mio. Einwohnern deren bevölkerungsreichster Staat, ferner unter anderem Mitglied der Vereinten Nationen, der OECD, der NATO, der OSZE und der Gruppe der Acht (G8). Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist Deutschland die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Amtssprache: Deutsch
Regionale Amtssprachen: Dänisch, Friesisch, Sorbisch
Hauptstadt: Berlin
Staatsform: Parlamentarische Republik
Regierungsform: Parlamentarische Demokratie
Fläche: 357.092 qkm
Einwohnerzahl: 82,438 Mio. (Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 230 Einwohner pro qkm
BIP Total: 3.045 Mrd. US-Dollar
BIP/Einw.: 36.975 US-Dollar
Währung: Euro (1 € = 100 ct)
Gründung: 23.05.1949
Nationalfeiertag: 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit)
Zeitzone: UTC+1 MEZ, UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

Die erste Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland erschien am 07.09.1949. Es sind fünf Wasserzeichen bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet "Deutsche Post AG".

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Deutsche Bundespost

- Einführung -

Inschrift auf Marken der Bundesrepublik Deutschland und offizielle Bezeichnung der Postverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland bis zur Privatisierung als Deutsche Post Worldwide Net AG. Erstmals gab es die Inschrift auf den beiden Johann-Sebastian-Bach-Marken von 1950. Letzmalig wurde die Inschrift auf der Marke "Grundgedanken der Demokratie - Freie Meinungsäußerung" vom 06.04.1995 verwendet. Seitdem steht auf den Marken das Wort "Deutschland".

Die Deutsche Bundespost (DBP) war ein 1947 eingerichtetes, nicht rechtsfähiges Sondervermögen. Sie war der zweitgrößte Arbeitgeber in Westdeutschland. 1947 wurde sie als Nachfolgerin der Deutschen Reichspost unter der Bezeichnung "Deutsche Post" gegründet. 1950 wurde der Name in "Deutsche Bundespost" abgeändert und bis 1989 war sie eine Behörde. Ab 1989 wurden durch die Postreform I ver-schiedene Änderungen im Behördenaufbau, im Aufgabenbereich und in der Wirtschaftsführung vorgenommen.

Rechtsgrundlage für die administrative Tätigkeit der deutschen Bundespost war das Postverwaltungsgesetz (PostVwG). Weitere Vorschriften waren das Postgesetz, das Fernmeldeanlagengesetz und verschiedene Verordnungen, die auf Grund des Postverwaltungsgesetzes erlassen wurden (z. B. Postgebührenordnung, Postordnung, Telegrammordnung, Fernmeldeordnung usw.).

Die Deutsche Bundespost war zuständig für Briefdienst, Paketdienst, Postzeitungsdienst, Postrentendienst, Postreisedienst, Postscheckdienst (später Postgirodienst), Postsparkassendienst, Fernmeldedienst, Telegrafen-/Telegrammdienst, Datendienste, Betrieb von Rundfunksendeanlagen (mit Ausnahme der Sender des 1. Programmes), Aufbau und Betrieb des Kabelfernsehnetzes und eigene Nachrichten- und Fernsehsatelliten (auch zur Programmzuführung zu den Kabelnetzen). Der Postreisedienst (Kraftpost) wurde im Laufe der mit Diensten der Deutschen Bundesbahn verschmolzen. Vor Gründung der GEZ nahm die Post auch die Vereinnahmung der Rundfunkgebühren vor.

Die Bundespost war nach dem in der deutschen Bundesverwaltung üblichen Drei-Stufen-Prinzip aufge-baut. Die obere Stufe bildete das Bundesministerium für das Post und Telekommunikation, die mittlere Stufe bestand aus Oberpostdirektionen einschließlich der gleichgestellten zentralen Mittelbehörden Posttechnisches Zentralamt (PTZ), Fernmeldetechnisches Zentralamt (FTZ) (beide Sitz in Darmstadt), Sozialamt der Deutschen Bundespost (Sitz in Stuttgart) und Postsparkassenämter (Sitz in Hamburg und München), die untere Stufe waren Postämter, Postscheckämter (später umbenannt in Postgiroämter) und Fernmeldeämter.

Außerdem gab es für technische Aufgaben noch weitere Ämter wie z. B. die Fernmeldezeugämter, die für die Instandsetzung von allen Geräten die mit dem Fernmeldewesen zu tun hatten (Telefonzellen, Telefone, Vermittlungsgeräte usw.), zuständig waren. Anstelle einer Oberpostdirektion war in Berlin die Landespostdirektion eingerichtet, die auch Briefmarken verausgabte.

An dem Organisationsaufbau der ehemaligen Deutschen Reichspost wurde nichts geändert. Auf der unteren Ebene gab die Postämter, Zweigpostämter, Poststellen I und II und Posthilfsstellen und als Sonderämter die Postscheckämter, Postsparkassenämter (seit dem 01.01.1939) und die Werkstätten der Post.

Am 01.01.1959 wurden die "Richtlinien über die Organisation der Postämter" vom Bundesministerium erlassen. In den 1990er Jahren wurde dann noch das Zentralamt für Mobilfunk (ZfM) eingerichtet. Ferner gab es noch das Zentralamt für Zulassungen im Fernmeldewesen (ZZF, Sitz in Saarbrücken), das im September 1992 im Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation aufging und die Fachhochschule der Deutschen Bundespost in Berlin und Dieburg. Daneben verfügte die Deutsche Bundespost über den Fernmeldenotdienst und weitere Einheiten des Behördenselbstschutzes. Der Behördenselbstschutz war mit einer Art Werksfeuerwehr zu vergleichen.

Das Bundesministerium für Post und Telekommunikation blieb für die hoheitlichen Aufgaben im Postwesen und bei der Telekommunikation zuständig. Nach der Auflösung des Ministeriums übernahm ab dem 01.01.1998 die zunächst unter dem Namen Bundesamt für Post und Telekommunikation (BAPT) ge-schaffene Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die Aufgaben der Mittelbehörden.

Die Geschäftsbereiche wurden im Rahmen der Postreform II 1994 privatisiert und es entstanden die Deutsche Post AG, die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Postbank AG.

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Die Aufbauphase (1949 bis 1969)

- Einführung -

Die ersten beiden Dekaden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind geprägt vom Wiederaufbau (der Zeit des "Wirtschaftswunders") und der Westintegration, die einherging mit dem Ost-West-Konflikt. Geprägt wurde die frühe "Bonner Republik" durch Konrad Adenauer (1. Bundeskanzler von 1949 bis 1963), Theodor Heuss (1. Bundespräsident von 1949 bis 1959), Kurt Schumacher (Oppositionsführer im Dt. Bundestag) und Ludwig Erhard, dem "Vater des Wirtschaftswunders".

brd_116stephan.jpgPolitisch ging es zunächst darum, die Folgen des 2. Weltkrieges zu überwinden, 12 Millionen Flüchtlinge zu integrieren, die Kriegsgefangenen zurückzuholen und die volle staatliche Souveränität zu erlangen. Die Chance sah man in einer möglichst engen Einbindung in die westliche Staatengemeinschaft. 1955 wurde Deutschland in die NATO aufgenommen und war 1957 Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, dem Vorläufer der heutigen Europäischen Union. Gleichzeitig bemühte man sich um Ausgleich mit Frankreich: ein Meilenstein war der Dt.-Frz. Vertrag von 1963. Im selben Jahr folgte Ludwig Erhard Adenauer als Kanzler, danach gab es eine große Koalition unter Georg Kiesinger, die 1969 von einer sozialliberalen Koalition unter Willy Brandt abgelöst wurde.

Seit den frühen Tagen des neuen Staates ist es "Tradition", daß nur der Bundespräsident als lebende Persönlichkeit auf Briefmarken abgebildet wird. Die Themen der ersten 20 Jahre waren bewußt politisch unverfänglich. Immer wiederkehrende Motive waren z. B. die alljährlich erscheinenden Wohlfahrts- und Jugendmarken, sowie Geburts- und Todestage bedeutender Persönlichkeiten. Auch den politischen Wandel gegen Ende der 60er Jahre findet man auf den Briefmarken höchstens indirekt wieder, als Gustav Heinemann 1969 Nachfolger von Heinrich Lübke im Amt des Bundespräsidenten wurde.

- Die Fünfziger Jahre -

Die ersten Briefmarken erschienen zur Eröffnung des 1. Deutschen Bundestages und erinnern in gewisser Weise an die Weimarer Nationalversammlung: nicht die Demokratie als solche, sondern Aufbruch und Wiederaufbau wurden thematisiert.

brd_121bach.jpgÜberhaupt sind die Themen der frühen Jahre denen der Zeit nach dem 1. Weltkrieg ähnlich, da man sich auch hier auf das Thema Kultur besinnt, wie sich dies in den Ausgaben "200. Todestag von Johann Sebastian Bach" (1950) und den Wohlfahrtsausgaben "Helfer des Menschheit" (1949, 1951, 1952, 1953, 1954 und 1955) zeigt. Auch die Themen "100 Jahre Dt. Briefmarken" und "75 Jahre Weltpostverein" waren unverfängliche Themen.

brd_147roentgen.jpgBei der Auswahl von Personen und Jubiläen für Sondermarken zwischen 1951 und 1953 bezog man sich auf neutrale Themen aus Technik und Wissenschaft ("Wilhelm Röntgen", "Entwicklung des Ottomotors", Erfindung des Telefons durch "Philipp Reis" oder "Justus Liebig"). In diesen Rahmen paßt auch die Ausgabe "Deutsche Verkehrsausstellung München" (1953). Andererseits griff man Themen wie "100. Jahrestag der Landung von Carl Schurz in Amerika" und "100. Geburtstag von Leonardo da Vinci" auf. Lediglich Ausgaben wie "700 Jahre Marienkirche Lübeck" (1951; die Kirche war im 2. Weltkrieg stark zerstört worden), "Rückgabe der Insel Helgoland" (1952; die Insel war nach dem 2. Weltkrieg von den britischen Besatzern als Bombenabwurfziel genutzt worden) und "Deutsche Kriegsgefangene" (1953) waren politisch geprägt.

brd_130posthorn.jpgbrd_183heuss.jpgBei der ersten Dauermarkenserie wählte man ein Postsymbol zurück und zeigte das "Posthorn". Erst 1954 zeigte man mit der zweiten Dauermarkenserie "Theodor Heuß" und den Folgeausgaben erstmals einen Politiker der noch jungen Republik. Einher ging die Integration in das westliche Bündnis: 1952 wurde die BRD Mitglied der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft EVG, 1954 Mitglied des Nordatlantischen Verteidigungspaktes NATO und 1957 war die BRD eines der sechs Gründungsmitglieder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.

Den Anschluß an den Westen zeigen u. a. die Ausgaben "Deutsche Lufthansa" und "10 Jahre UNO" (1955) und ab 1956 gibt es jedes Jahr Europa-Marken. Die Verankerung der Demokratie verdeutlichen in der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre die Ausgaben zu kirchlichen Themen (z. B. 1956: "800 Jahre Abteikirche Maria Laach", "Kriegsgräberfürsorge") und Natuchutz (z. B. 1957 "Naturschutz" und 1958 "Waldbrandverhütung"). Aber es gab auch erste Anzeichen für eine Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, wie die Ausgaben "1. Todestag von Thomas Mann" (1956) und "1. Todestag von Dr. Leo Baeck" (1957) belegen. Ende der Fünfziger Jahre erschien auch der legendäre "Komponisten"-Block, der mit zu den schönsten deutschen Blocks gezählt wird.

- Die Sechziger Jahre -

Die Dauermarkenserie "Bedeutende Deutsche" (1961) mischt die Themen Wissenschaft, Kultur und Religion. Es werden sowohl Persönlichkeiten aus West-, als auch aus Ostdeutschen Regionen abgebildet. Auch bei den beiden Ausgaben "Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten" werden Motive berücksichtigt, die in der sog. "DDR" lagen.

brd_328melanchton.jpgDie Marken der Sechziger Jahre haben als Besonderheit, daß es hauptsächlich Jubiläen sind, die philatelistisch gewürdigt werden. Bei den Wohlfahrtsmarken stehen die Märchen der Gebrüder Grimm im Vordergrund, die den Kampf zwischen Gut und Böse thematisieren. Die Wohlfahrtsmarken verdeutlichen somit den Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit, wobei das Gute letztendlich den Sieg davonträgt.

brd_374ketteler.jpgAuch Ereignisse der beiden großen christlichen Konfessionen wurden auf Briefmarken gewürdigt: wie schon in den Fünfzigern sind die Kirchentage ein immer wiederkehrendes Thema, aber auch der "400. Todestag von Melanchton" (1960), der "150. Geburtstag von Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler" (1961), "100. Todestag von Adolf Kolping" (1965), "20. Todestag von Kardinal Clemens August Graf Galen" (1966), "100. Geburtstag von Nathan Söderblom" (1966) sind Anlässe für die Ausgabe von Sondermarken. Regelmäßig erscheinen auch Marken für "Miserior", "Adveniat" und "Brot für die Welt".

Den föderalen Charakter des Staates verdeutlicht die Serie "Hauptstädte der Länder der Bundesrepublik Deutschland". Die Serie zeigt, daß diese politische Ordnung mittlerweile eine Selbstverständlichkeit im Bewußtsein geworden war. Auffällig im Gegensatz zu Weimar ist auch, daß man nicht die Wappen, sondern Wahrzeichen als Themen wählte. 1966 erscheint eine Rollenmarken-Dauerserie "Brandenburger Tor" mit nur fünf Marken.

Der Sport spielt auf den Marken eine immer größere Rolle, was auch auf die Verbreitung des Fernsehens zurückzuführen ist. Zu den Olympiaden in Rom (1960), Tokio (1964) und Mexiko (1968) erscheinen Sondermarken.

brd_334olympia64.jpgParallel zu den Wohlfahrtsmarken hat die Verausgabung von Jugendmarken Tradition. In den Sechziger Jahren stehen Tiere (z. B. 1963 "Einheimische Vögel" und 1964 "Fische") im Vordergrund. Den wirtschaftlichen Aufschwung jener Zeit belegt die Ausgabe "Internationale Verkehrsausstellung in München" (1969).

Aber es gibt auch politische Ausgaben, wie z. B. "1. Todestag von George C. Marshall" (1960), "100. Todestag von Ferdinand Lasalle" (1964), die Blocks "20. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944" (1964) und "1. Todestag von Dr. Konrad Adenauer" (1968).

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Die Konsolidierungsphase (1969 bis 1989)

- Einführung -

brd_635heinemann.jpgNach der Westintegration folgte in den 70er Jahren die Phase der Normalierung der Ostbeziehungen. Mit der Sowjetunion (12.8.1970), Polen (7.12.1970), der DDR (21.12.1972) und der Tschechoslowakei (11.12.1973) wurden Verträge geschlossen. Die BRD und die DDR wurden beide als Mitglieder in die Vereinten Nationen aufgenommen. Der Nachfolger Willy Brandts, Helmut Schmidt und der frz. Staatspräsident Giscard d´Estaing schufen das EWS, das Europäische Währungssystem.

1980 kündigte sich ein erneuter politischer Wechsel an, als Karl Carstens Bundespräsident wurde und 1982 zerbrach die sozialliberale Koalition. Helmut Kohl wurde Bundeskanzler einer christlichliberalen Koalition und sollte zum "Vater der Wiedervereinigung" werden.

brd_694unfall.jpgBei den Markeneditionen der 70er und 80er Jahre zog sich die Beschäftigung mit der Demokratie und ihren Institutionen wie ein roter Faden durch die Sondermarkenausgaben. So erschien 1974 ein Block "25 Jahre Bundesrepublik Deutschland", 1981 erschien eine Serie "Grundgedanken der Demokratie", 1982 ein Block mit den Porträts der bisherigen Bundespräsidenten und 1986 ein Block mit bedeutenden Gebäuden der Geschichte der Bundesrepublik.

- Die Siebziger Jahre -

brd/brd_846iut.jpgDie Siebziger Jahre bis zum Beginn der Ära Kohl wurden durch die sozialliberale Koalition geprägt, die mit einem politischen Bewußtseinswandel einherging. 1970 wurde Dr. Gustav Heinemann die erste sozialdemokratische Bundespräsident. Als dritter Bundespräsident erhielt er eine eigene Dauermarkenausgabe - ein Privileg, auf das Lübke verzichtet hatte (mit seinem Porträt erschien 1964 nur eine zweiteilige Sonderserie). Die Rollenmarkenserie von 1971 rückte die "Unfallverhütung" am Arbeitsplatz in das Bewußtsein und war ein Novum für die thematische Gestaltung einer Dauermarkenserie.

Die frühen Siebziger wurden sportlich durch die Olympiade in München 1972 überragt, die auch auf Briefmarken mehrfach thematisiert wurde. Schon 1969 erschien eine erste Sondermarkenserie und 1970 folgte eine weitere Ausgabe. Die Ausgabe von 1971 erschien außerdem als Block Nr. 6. 1972 gab es ein Sondermarkenheftchen, das ebenfalls als Block Nr. 8 verausgabt wurde. Ein besonderer philatelistischer "Leckerbissen" ist allerdings der Block Nr. 7, der das Olympia-Gelände zeigt und bis heute vielleicht die schönste bundesdeutsche Blockausgabe ist. Da alle Ausgaben mit einem Zuschlag versehen waren, trugen die Philatelisten nicht unerheblich zur Finanzierung des Ereignisses bei!

brd_610weihnacht.jpgSeit 1969 erscheinen auch jedes Jahr Weihnachtsausgaben. Die ersten Ausgaben konzentrierten sich auf volkstümliche Impressionen. Erst später bekamen die Motive eine strengere religiöse Prägung, hingegen nahmen die sonstigen christlichen Themen an Bedeutung ab.

Ansonsten hielten neue Themen Einzug: 1973 erschien eine Serie "Umweltschutz", 1974 gab es eine Sondermarke zur "Rehabilitation Behinderter" und 1975 erschien erstmals eine Marke "Kampf dem Drogenmißbrauch". Ebenfalls 1974 und 1975 erschienen Ausgaben "Bedeutende Deutsche Frauen" und auch die Technik durfte nicht fehlen, wie die Jugendmarken 1975 "Lokomotiven" und die neue Dauermarkenserie "Industrie und Technik" zeigen.

brd_913bus.jpg1974 startete die erste Ausgabe der Serie "Deutscher Expressionismus", der Serien über den "Impressionismus" (ab 1978) folgten. Spätestens Mitte der Siebziger Jahre erreichte die Briefmarkengestaltung der Ausgaben der Deutschen Bundespost die Vielfältigkeit, die bereits seit den Sechzigern bzgl. Ausgabeanlässe und Motive sich abzeichnete. Auch das Markenformat änderte sich und wurde (besonders bei Marken mit Kunstmotiven) größer. Ein unangenehmer Nebeneffekt war aber, daß immer mehr Marken pro Jahr verausgabt wurden, je mehr sich (nicht nur in Deutschland) die staatlichen Postbehörden zu Logistikunternehmen wandelten. Ein Beispiel ist u.a. auch die Dauermarkenserie "Burgen und Schlösser", die 1977 startete und von der es nur nur drei Varianten (Fluor, Cartax und Letterset) gab, sondern auch weit über 100 Markenheftchen mit verschiedenen Deckelvarianten!

- Die Achtziger Jahre -

brd_1194gemeinden.jpgIn den Achtziger Jahren spielte die Darstellung der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland eine wichtige Rolle, wie die Ausgabe "Grundgedanken der Demokratie" (1981 "Volkssouveränität", 1983 "Bund, Länder und Gemeinden" und 1985 "30 Jahre Bundeswehr") belegt. Gesellschaftlichen Konsens zeigen die Marken "Energie sparen" (1982), "Anti-Raucher-Kampagne" (1984), "Volkszählung" und "Naturschutz" (1987).

brd_1266bundeswehr.jpgAuffällig ist auch das Fehlen der internationalen Themen. Während der Tod von Präsident Kennedy, von Papst Johnnes XXVIII. oder Gandhis Geburtstag und Olympiaden im Ausland noch eine Ausgabe Wert waren, wurden immer weniger internationale Themen berücksichtigt. Den Grundsatz, außer den Bundespräsidenten keine lebenden Personen der Zeitgeschichte auf Briefmarken darzustellen, umging man nur 1988, als die Jugendmarken "Idole der Rock- und Popmusik" zeigten. Aber die Musiker auf dieser Ausgabe waren auch schon vor einigen Jahren verstorben, so daß man nicht ganz von dem ungeschriebenen Grundsatz abwich.

brd_1421brd.jpgDas Jahr 1989 war der letzte Jahrgang mit rein bundesdeutschen Marken: ein Jahr vor der Wiedervereinigung wurden Themen wie "40 Jahre Bundesrepublik Deutschland" und "40 Jahre Europarat" aufgegriffen. Anfang 1990 erschien die Gemeinschaftsausgabe "500 Jahre internationale Postverbindungen", die als die erste und letzte Gemeinschaftsausgabe von BRD, Berlin und DDR sein sollte. Die Öffnung der Grenzen im November 1989 und die deutsch-deutsche Vereinigung am 3. Oktober 1990 bestimmten das Ausgabejahr 1990.

brd_1304dtfrauen.jpgbrd_1339sehenswuerdigkeit.jpg1986 erschien eine neue Dauermarkenserie "Frauen der Deutschen Geschichte" und 1987 die Rollenmarkenserie "Sehenswürdigkeiten", die beide (zunächst - in der Übergangsphase - in Doppelwährung und ab 2002 nur noch in "Euro") sogar das DM-Zeitalter überlebten.

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Die Berliner Republik (1990 bis 2001)

- Einführung -

brd_1478einheit.jpgDie tiefgreifenden Veränderungen in der Sowjetunion führten schließlich zur deutschen Wiedervereinigung. Nicht nur die politischen Ereignisse, sondern auch der Wille der Bürger gaben den Ausschlag. Die Länder im kommunistischen Machtbereich und besonders die Deutschen in Ost und West setzten große Hoffnungen auf Michail Gorbatschow. Als er im Sommer 1989 die Bundesrepublik Deutschland besuchte, wurde er begeistert gefeiert. Seine Teilnahme am 40. Gründungstag der DDR im Herbst 1989 war zugleich der letzte öffentliche Auftritt von Erich Honnecker.

Die 2+4-Verhandlungen der beiden deutschen Staaten mit den ehemaligen Alliierten des 2. Weltkrieges legten den Grundstein für die Wiedervereinigung Deutschlands. In der DDR kam es zu friedlichen Demonstrationen und letztendlich übernahm die Ost-CDU unter Lothar de Maziére die politische Führung und löste die SED als (einzig) staatstragende Partei ab.

- Die Neunziger Jahre -

brd_1463burschenschaft.jpgIm Unterschied zu den Marken der DDR zeigen die Ausgaben der BRD bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 keinerlei Veränderung in der Motivwahl und des Ausgabeanlässen, wie dies z. B. auch der Block anläßlich der "IBA-Ausstellung" für die Jugend in Düsseldorf belegt. Zur Wiedervereinigung erschienen im Oktober 1990 zwei schlicht gestaltete Marken mit der Inschrift "DEUTSCHE EINHEIT" zu 0,50 DM (Briefporto Ost) und 1,- DM (Briefporto West). Zum 1. Jahrestag der Maueröffnung erschien ein Block mit der Inschrift "1. Jahrestag der Öffnung der innerdeutschen Grenzen und der Berliner Mauer: Friedlicher Aufbruch zur deutschen Einheit".

Das vereinte Deutschland blieb Mitglied der Europäischen Union und der NATO. Da die Bundesrepublik Deutschland ein föderalistischer Staat ist, wurden die neuen Länder der ehemaligen DDR (deren Posthoheit ebenso endete wie das Markenland "Berlin") als Bundesländer integriert.

brd_1505naturschutz.jpgDa die Editionen aller drei Ausgabegebiete für 1991 schon geplant waren, entschied man, eine Synthese bei der Themenauswahl zu treffen. Das Jahr 1991 ist das insgesamt umfangreichste Ausgabejahr der Bundesrepublik Deutschland. Themen der "neuen Länder" wie z. B. die Blockausgabe "Weltmeisterschaft im Bobsport" und "Natur- und Umweltschutz: Pflanzen aus dem Rennsteiggarten, Oberhof" wurden in das Ausgabeprogramm aufgenommen.

Die nunmehr 16 Länder sind ein bedeutsamer Bestandteil der regionalen Identität, die sich z. B. auch auf der Ausgabe "Wappen der Länder der Bundesrepublik Deutschland", die ab 1992 bis 1994 erschien, wiederspiegelt. Die "Wiedervereinigung auf Briefmarken" spiegelt sich auch in der Ausgabe "Bilder aus Deutschland" wieder, die ab 1994 verausgabt wurde.

brd_1874gesetzbuch.jpgNeu ist auch, daß sich politische Gedenktage seit der Wiedervereinigung häufiger auf den Ausgaben finden. So erschienen 1995 zwei Blocks aus Anlaß des "50. Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges" und der "Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrationslagern". Von der Gestaltung her sind aber gerade diesen beiden Blocks umstritten, da sie nun wirklich nicht zu den schönsten Emissionen gehören. Der wohl "häßlichste" Block ist bestimmt der Block 33 "100 Jahre Deutscher Film" aus dem Jahre 1995.

brd_1897sicherheit.jpgbrd_1990jugend.jpgEine Briefmarke lebt halt nicht nur davon, daß sie von den Philatelisten zwecks Vervollständigung der Sammlung gekauft, sondern auch möglichst von breiten Bevölkerungsschichten - als Sondermarke - zur Frankatur gekauft wird. Ansprechend in ihrer Gestaltung sind z. B. die Ausgaben von 1996 "100 Jahre Bürgerliches Gesetzbuch", 1997 "Mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr" und besonders die "Jugendmarken" des Jahres 1998, die "Trickfilmfiguren" zeigen. Eine besonders beliebte Blockausgabe sind die seit 1993 verausgabten Blocks "Für uns Kinder", die bei der alljährlichen "Wahl der Schönsten" immer Spitzenplätze belegen.

Im Jahre 1999 konnte Deutschland auf "150 Jahre Deutsche Briefmarken" (Block Nr. 46) zurückblicken. Nicht nur auf Grund der politischen Verhältnisse seit dem Erscheinen der ersten Marke im Königreich Bayern 1849 ist das Sammelgebiet "Deutschland" sehr vielfältig, es bietet auch für Motivsammler ein breites Betätigungsfeld. So gehören z. B. auch Naturlandschaftsblock wie der 2000 erschienene Block "Nationalpark Hainich" zu den schönsten ihrer Art! Mit der Michel-Nr. 2155 "100. Geburtstag Arnold Bode" (der letzten Ausgabe des Jahres 2000) endete das "DM-Zeitalter".

- Der Übergang von der "DM" auf den "Euro" -

brd_2113europa.jpgSchon im Jahre 2000 erschienen im Mai mit den Michel-Nr. 2113 / 2114 ("Europa-Marken"; die 2. Marke ist selbstklebend und stammt aus MH-Nr. 41) die ersten Sondermarken in Doppelnominale "DM" und "Euro" und die Marken aus 2001 trugen alle die doppelte Währungsbezeichnung. Während die "DM"-Marken noch bis Ende Juni 2003 umgetauscht werden konnten, sind die Marken in beiden Währungen auch weiterhin unbegrenzt frankaturgültig!

brd_2155bode.jpgIm September 2000 erschienen drei Ergänzungswerte der Dauermarkenserie "Sehenswürdigkeiten" und im November 2000 zwei Ergänzungswerte der Dauermarkenserie "Frauen der deutschen Geschichte" mit doppelter Nominale in "DM" und "EURO". Von der Rollemarkenserie "Sehenswürdigkeiten" wurden dreizehn und von der "Frauen"-Serie vier Werte mit beiden Nominalen verausgabt. Die letzte "DM"-Marke war die Ausgabe "100 Geburtstag Arnold Bode" vom 9. November 2000.

Das Jahr 2001 brachte insofern eine Neuheit in der Geschichte der deutschen Briefmarken, als die Weihnachtsmarken nicht als Einzelmarken, sondern als Zusammendruck im Block erschienen: dies wäre ja eigentlich nicht sonderlich erwähnenswert, wenn nicht - neben den beiden deutschen Marken - auch die Marken des diesjährigen Partnerlandes Spaniens auf dem Block enthalten wären. Frankaturgültig waren natürlich nur die Einzelmarken bzw. der Block bis zur Höhe der deutschen Nominale. Die spanischen Marken sollten nicht abgestempelt werden, was aber trotzdem häufig geschah! In Spanien gab es genau den gleichen Block.

Weitere Neuheiten waren, daß erstmals eine selbstklebende Marke nicht auf einer 100er Rolle, sondern als sogenanntes "Maxi-Set" mit zwanzig Briefmarken ("Linde zu Himmelsberg") verausgabt wurde diese Maxi-Sets zählen offiziell nicht als Markenheftchen und werden deshalb auch nicht im Abo geliefert), und auch die Wohlfahrtsmarken erschienen in diesem Jahr als Sondermarkenheftchen im Großformat.

Ab 2002 lautet die Nominale der deutschen Briefmarken nur noch auf "EURO" und ab 1. Juli 2002 sind Marken, die ausschließlich auf "DM" lauten, ungültig. Wie die Zeit der Wiedervereinigung, als Marken aller drei deutschen Nachkriegsgebiete zusammen frankiert werden konnten, bot auch die Zeit des Übergangs interessante Möglichkeiten für Mischfrankaturen, die in einigen Jahren vielleicht schon gesuchte Dokumente der Zeitgeschichte sein werden?

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Deutsche Post AG

Bezeichnung für die Post der Bundesrepublik Deutschland ab 1995. Die "Deutsche Post AG" ging aus der Um-wandlung der Deutschen Bundespost von einer staatlichen Einrichtung in eine (teil-)privatisierte Organisation im Jahre 1995 hervor und ist für den Brief- und Frachtpostbereich der ehemaligen Bundesorganisation zuständig. Daneben wurden die Deutsche Postbank AG und die Deutsche Telekom AG gegründet.

Die "Deutsche Post AG" mit Sitz in Bonn zählt zu den größten Logistikunternehmen und Postunternehmen weltweit. Der volle Name lautet "Deutsche Post World Net AG". Seit 2000 wird das Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse im DAX geführt. Das Bundesministerium für Post und Telekommunikation blieb zunächst weiterhin für das Postwesen zuständig. Später übernahm die neu geschaffene Regulierungsbehörde für Telekommuikation und Post (Reg TP) die Aufgaben der Mittelbehörden. Das Unternehmen wurde seit 1990 bis 2008 von dem aus Kamp-Lintfort am Niederrhein stammenden Klaus Zumwinkel geführt. Er bot am 15.02.2008 nach großem öffentlichen Druck seinen Rücktritt an, nachdem kurz zuvor Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung gegen ihn öffentlich wurden.

Postaktien wurden erstmals am 20.11.2000 auf dem organisierten Kapitalmarkt gehandelt. Dabei konnte ein Emissionserlös von 6,6 Mrd. Euro erzielt werden. Im selben Jahr wurde außerdem der Grundstein des Bonner Post Towers gelegt, der seit 2002 als Konzernzentrale dient. Heute hält die KfW Bankengruppe (früher: Kreditanstalt für Wiederaufbau) noch 30,5 Prozent der Aktien, die restlichen 69,5 Prozent be-finden sich in Streubesitz.

Das Postgesetz hatte der Deutschen Post AG bis zum 31.12.2007 eine Reihe von befristeten Exklusivrechten zugestanden, es wurden aber dafür Universaldienstleistungspflichten verlangt. Seit dem 01.01.2008 hat die Post keine Exklusivlizenzen mehr, auf dem deutschen Postmarkt herrscht seitdem theoretisch ein freier Wettbewerb. Die vollständige Liberalisierung des Postmarktes in Europa wird zum 01.01.2011 erfolgen. Das Unternehmen arbeitet daher daran, den Auslandsanteil am Umsatz deutlich zu steigern.

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Das Euro-Zeitalter

- "Euroland" Deutschland -

Das neue Jahrtausend brachte nach der Wiedervereinigung Deutschlands ein weiteres, für Deutschland bedeutendes Ereignis: ab dem 1. Januar 2002 ist der "EURO" die Gemeinschaftswährung von 12 EU-Mitgliedsstaaten, von Andorra, Monaco, San Marino und dem Vatikan. Auch im Kosovo gilt er als alleinige, offizielle Währung.

brd_2160vdk.jpgbrd_euro.gifDie erste Sondermarke, die nur mit der Wertbezeichnung "EURO" erschien, war die Ausgabe "Sozialverband VdK" (Michel-Nr. 2160 vom 11. Januar 2002) und zur Begrüßung der neuen Währung erschien eine Marke mit dem EURO-Zeichen.

In 2002 und 2003 wurden einige neue Marken der beiden Dauermarkenserien "Sehenswürdigkeiten" (zu denen es auch ein selbstklebendes Markenheftchen gab) und "Frauen der Deutschen Geschichte" veröffentlicht. An Besonderheiten für diese beiden Jahre sind die Sportmarken 2002 zu nennen, die in einem Sondermarkenheftchen als Viererblock erschienen, und die Jugendmarken 2003, die als Block verausgabt wurden.

brd_2242.jpgbrd_2248.jpgWeitere wichtige Ausgaben des Jahres 2002 waren "100 Jahre Berliner U-Bahnen", "50 Jahre Baden-Württemberg", "50 Jahre Bundesanstalt für Arbeit", "500 Jahre Universität Halle-Wittenberg", "Bedrohte Tierarten", "Freiwillige Feuerwehr", "Hochwasserhilfe" und "50 Jahre Deutsches Fernsehen".

brd_2308.jpgFür 2003 sind außerdem die Ausgaben "Kulturstiftung", "40 Jahre Dt.-Frz. Vertrag", "Jahr der Bibel", der Block Nr. 61 "Berühmte Knabenchöre", "Kölner Dom", "100 Jahre Deutsches Museum", "50 Jahre Deutscher Kinderschutzbund", "50 Jahre Deutsche Welle", "100 Jahre ADAC", "50 Jahre Volksaufstand in der DDR" und "10 Jahre fünfstellige Postleitzahlen" zu nennen.

Im Jahre 2003 bot die Dt. Post AG auch ein neues System an, bestehend aus "STAMPIT"-PC-Frankiersoftware und "DYMO-LabelWriter"-Hardware. Das Etikett besteht aus einer - elektronisch erzeugten - Briefmarke, dem Portowert und der Adresse. Der Frankiervermerk wird dabei zusammen mit der Adresse gedruckt.

brd_2393.jpgDas Jahr 2004 brachte im Gesundheits- und Sozialbereich brutale Einschnitte, die besonders die Leute mit kleinen Einkommen hart trafen: ab dem 1. Januar sind bei jedem Arztbesuch pro Quartal 10,- Euro "Praxisgebühr" fällig und seit dem 1. April wird auch für die Betriebsrenten der volle Krankenhausbeitrag fällig. Horst Köher trat am 1. Juli das Amt des Bundespräsidenten als Nachfolger von Johannes Rau an.

brd_2428.jpgPhilatelistisch gesehen, gab es im Jahre 2004 die Ausgaben "Bedrohte Tierarten", "EU-Erweiterung", "1,250. Todestag Hl. Bonifatius", die Jugendmarken "Katzen", "Dt.-russ. Jugendbewegung", "50 Jahre Bundessozialgericht" und "Tag der Briefmarke".

- Die Große Koalition (2004-2009) -

brd_2438.jpgNachdem die Rot-Grüne Koalition die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen im September 2005 verloren hatte, machte sich Gerhard Schröder für Neuwahlen im Bund stark und am 22.11. war es dann so weit: Deutschland hatte seine erste Bundeskanzlerin. Dr. Angela Merkel wurde mit 397 Stimmen gewählt, 202 Abgeordnete votierten dagegen Merkel (zwölf Enthaltungen). Bundespräsident Horst Köhler ernannte sie zur Bundeskanzlerin und anschließend legte sie am Nachmittag den Amtseid ab. Gut zwei Monate nach der Bundestagswahl - bei der es zu einem Patt zwischen den beiden Lagern Rot-Grün und Schwarz-Gelb gekommen war - war damit die Regierungsbildung zur 2. Großen Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen. Schon am nächsten Tag machte Merkel ihren 1. Besuch (in Paris und in Brüssel bei der NATO und der EU).

brd_2449.jpgFür das Jahr 2005 sind die ersten Marken der Dauermarkenserie "Blumen", "1.200 Jahre Forchheim", "150 Jahre Litfaßsäule", "100 Jahre Berliner Dom", "50 Jahre Bonn-Kopenhagener Erklärung", "50 Jahre Neue Lufthansa", "200. Geburtstag Adalbert Stifter", "100 Jahre Nobelpreis für Robert Koch", "50 Jahre Bundeswehr" und "40 Jahre diplomatische Beziehungen zu Israel" zu erwähnen.

brd_2508.jpgDas Gerangel in der Großen Koalition führte im Jahre 2006 leider nicht zu dem großen Reformschub! Es wurden lediglich kleinere Maßnahmen auf den Weg gebracht, wobei der schmerzlichste Einschnitt für die Bürger die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 3 Prozentpunkte auf nun 19 Prozent ab dem 1. Januar 2007 herauskam.

brd_2510.jpgIm Jahre 2006 gab es die Ausgaben "Umweltschutz", "1.200 Jahre Halle", "650 Jahre Goldene Bulle", "650 Jahre Michaeliskirche", "50 Jahre Friesenrat", "225. Geburtstag K. F. Schinkel", Block 67 "Fußball-Weltmeisterschaft" und "Wohlfahrt".

brd_2579.jpgbrd_2580.jpgAm 1. Januar 2007 übernahm Deutschland für ein halbes Jahr von Finnland den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft. Vom 6. bis 8. Juni fand in Heiligendamm ein G8-Gipfel statt, wobei besonders die Themen Afrika und Klimawandel im Vordergrund standen. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, daß das Thema "Klima" unter dem Dach der UN verfolgt werden und bis 2050 möglichst eine Reduzierung der Treibhausgase um 50 Prozent "erstrebenswert" wäre. Am 21. November 2007 trat Franz Müntefering (SPD) als Vizekanzler und Arbeitsminister der Großen Koalition unter Angela Merkel wegen der schweren Erkrankung seiner Frau von seinen Ämtern zurück. Nachfolger als Vizekanzler wurde Außenminister Peter Steinmeier und neuer Arbeitsminister Olaf Schlz (beide SPD).

brd_2626.jpgIm Jahre 2007 erschienen "1.000 Jahre Bistum Bamberg", "1.000 Jahre Fürth", "50 Jahre Bundesland Saarland", "50 Jahre Wankelmotor", "50 Jahre Römische Verträge", "Post", "80. Geburtstag Papst Benedikt XVI.", "700 Jahre Schloß Moyland", "175 Jahre Hambacher Fest", Block 70 "40 Jahre Deutsche Sporthilfe", "125. Geburtstag Karl Valentin", "100. Geburtstag Paul Klinger", "75 Jahre Saaletalsperre", "50 Jahre Deutsche Bundesbank", "50 Jahre Wissenschaftsrat", "100 Jahre Deutscher Werkbund" und "800. Geburtstag der Hl. Elisabeth".

2008-01-unesco.jpgIm Frühjahr 2008 erschütterte ein Steuerskandal das Land: dem deutschen Bundesnachrichtendienst wurde eine CD mit Daten von Kunden der LGT-Bank angeboten. Prominentester Steuerhitnerzieher war Postchef Dr. Claus Zumwinkel, der von seinem Post zurücktreten mußte. Die Landtagswahlen in Hamburg führten erstmals auf Landesebene zu einer schwarz-grünen Koalition und in Hessen gab es ein Patt. Im September/Oktober kam es zu einer weltweiten Finanzkrise, die auch Deutschland erschütterte und die Bundesregierung legte ein Milliarden-Programm zur Rettung der Banken und der deutschen Wirtschaft auf.

2008-02-eichstaett.jpgDa in Hessen die Abgeordnete Metzger aus Darmstadt die Zusammenarbeit mit der Partei "Die Linken" ablehnte, konnte die SPD-Chefin Ypsilanti sich nicht mit Hilfe dieser Partei zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Einen Tag vor einer möglichen Wahl - unter Tolerierung der "Linken" - verweigerten einige SPD-Abgeordneten die Gefolgschaft und zeigten "Zivilcourage". Bei den vier abtrünnigen SPD-Politikern handelte es sich neben dem als Ypsilanti-Rivalen geltenden Walter und der Darmstädter Abgeordneten Dagmar Metzger die ebenfalls zum rechten Flügel zählenden Parlamentarierinnen Carmen Everts und Silke Tesch. Zuvor kam es im Oktober bei den bayrischen Landtagswahlen schon zu einer Revolution gekommen, als die CSU mit 47 Prozent ihre absolute Mehrheit verlor und unter Horst Seehofer eine Koalitionsregierung mit der FDP gebildeet werden mußte.

2008-03-kartellamt.jpg2008-06-drachenfelsbahn.jpgWichtige Markenausgaben im Jahre 2008 waren "Weltkulturerbe der UNESCO", "1.100 Jahre Eichstätt", "50 Jahre Bundeskartellamt", "Grußmarken mit Motiven von James Rizzi", die es auch als Maxiset mit selbstklebenden Marken gab, "Wohlfahrtspflege", "125 Jahre Drachenfelsbahn", der Jugend-Block "Dinosaurier", "Himmelsscheibe von Nebra", "500 Jahre Gallimarkt Leer", "Hans Grade" und "50 Jahre Lebenshilfe".

2009-01a-wohlfahrt.jpgAnfang 2009 wurde auch Deutschland, als stark exportabhängiger Nation, voll von der Weltwirtschaftskrise erfaßt, die - neben dem Maschinen- und Anlagenbau - besonders die Automobilindustrie und den Banksektor sehr traf. Zur Stützung des Bankwesens wurde ein Konjunkturpaket von 110 Mrd. Euro aufgelegt. Auf geteiltes Echo stieß die sog. "Abwrackpränie", wobei beim Neukauf eines Autos 2,500,- Euro gezahlt wurden, wenn ein mindestens neun Jahre altes Auto, das mindestens ein Jahr im Besitz sein mußte, dafür abgewrackt wurde. Da die 1,5 Mrd. schon vor Ostern aufgebraucht wurde, wurde das Budget auf 5 Mrd. Euro aufgestockt. Bei den Banken war besonders die Hypo Real Estate stark betroffen. Um eine Insolvenz zu verhindern, gab der Staat Bürgschaften bis zu 100 Mrd. Euro. Ende März 2009 wurde eigens ein Gesetz eingebracht, um ggf. eine Verstaatlichung mit Enteignung der Aktionäre durchführen zu können.

2009-01b-wohlfahrt.jpgDer Monat Februar 2009 war für die Unionsparteien kein guter Monat, denn zuerst trat der Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) am 07, Februar zurück (Nachfolger wurde der bisherige CSE-Generalsekreät Karl Theodor von und zu Guttenberg) und am 11. Februar trat NRW Bau- und Verkehrsminster Oliver Wittke zurück, als bekannt geworden war, daß er schon zum zweiten Mal seinen Führerschein verloren hatte. Am 3. und 4. April feierte die Nato auf einem von Deutschland und Frankreich gemeinsam ausgerichteten Gipfel ihr 60-jähriges Bestehen, wobei besonders Angela Merkel und ihr französischer Amtskollege Sarkozy sich als charmante Gastgeber profilieren konnten. Der eigentliche Star war aber der neue US-Präsident Barack Obama, der erstmals als amtierender Präsident Europa besuchte und sich für einen EU-Beitritt der Türkei stark machte sowie für eine Welt ohne Atomwaffen warb.

2009-01c-wohlfahrt.jpgAm 23. Mai 2009 feierten die Bundesrepublik und damit auch das Grundgesetz 60-jähriges Bestehen, wozu es einen Festakt am 22. Mai und ein ganztägiges großes Fest im Berliner Tiergarten am 23. Mai gab. Ebenfalls an diesem Samstag wurde Horst Köhler mit der denkbar knappen Mehrheit von 613 von 1223 abgegebenen Stimmen schon in ersten Wahhlgang für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident gewählt.

Bei den Landtagswahlen am 30. August 2009 im Saarland, in Sachsen und Sachsen-Anhalt mußte besonders die CDU herbe Verluste hinnhemn, so daß sie in Sachsen erstmals ein Bündnis mit der FDP als Koalitionspartner eingehen mußte.

2009-01d-wohlfahrt.jpgBei den Briefmarken gab es im Jahre 2009 ein Novum, als - anläßlich der IBRA und NAPOSTA in Essen zum "Tag der Marke" die sog. "Eichstätt"-Marke im Zehnerbogen einige Besonderheiten aufwies. So war der Kleinbogen erstmals nummeriert und in einem waagerechten Paar war in der Zähnung ein Eichenblatt als zusätzliches Sicherheitsmerkmal ausgestanzt, so daß es von dieser Marke zwei Varianten gab. Außerdem zu nennen sind die Ausgaben "Wohlfahrt", der Block "Nationalpark Eifel", "2000 Jahre Varusschlacht", "200. Geburtstag Heinrich Hoffmann", "500. Geburtstag Johannes Calvin", "600 Jahre Universität Leipzig", "Jugend", "1000 Jahre Weihe Mainzer Dom", "100 Jahre Jugendherbergen", Block 76 "Deutscher Bundestag und Bundesrat", "20 Jahre Grenzöffnung zwischen Österreich und Ungarn", "60 Jahre BRD", "20 Jahre friedliche Revolution" und "250. Geburtstag Friedrich von Schiller".

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Die Zeit der Euro-Krise (2009 - heute)

- Die schwarz-gelbe Koalition (2009-2013) -

dm-blumen-2005-2462.jpgBei den Wahlen zum Deutschen Bundestag erlitt die CDU nur geringe Verluste, während die SPD einen tiefen Absturz erlebte. Profitieren konnten die kleineren Parteien; so kam die FPD auf fast 15 Prozent und auch Linke und Grüpne wurden erstmals zweistellig. Aber auch ohne Überhangmandate hatten CDU und FDP eine bürgerliche Mehrheit.

Zeitgleich mit der Bundestagswahl wurden auch in Schleswig-Holstein und Brandenburg neue Landtage gewählt. In Schleswig-Holstein wurden Neuwahlen nach Aufkündigung der Großen Koalition notwendig, wo es wegen CDU-Überhangmandaten zu einer Koalition mit der FDP reichte. Entgegen dem Trend konnte die SPD in Brandenburg leicht zulegen. Die DVU schied aus dem Landtag ein u nd Grüne und FDP kamen neu hinein. Zweitstärkste Partei wurde die Linke. Somit ergaben sich in den Ländern folgende Konstellatationen zur Regierungsbildung:

- Saarland: schwarz-gelb-grün
- Brandenburg: rot-rot
- Thüringen: schwarz-rot
- Sachsen: schwarz-gelb

dm-blumen-2005-2463.jpgEnde Oktober wurde für den Bund der schwarz-gelbe Koalitionsvertrag beschlossen und am 27.10.2009 kam der neue Dt. Bundestag zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Angela Merkel wurde mit 323 Stimmen zur Bundeskanzlerin gewählt,- neun weniger als rechnerisch in der schwarz-gelben Koalition möglich. Am Nachmittag legten auch die fünfzehn neuen Ministern ihren Amtseid ab.

Schon am 27. November 2009 mußte Merkel ihr Kabinett umstellen. Arbeitsminister Jung trat wegen Vertuschungsvorwürfen um einen Bundeswehrangriff auf einen Tanklasterkonvoi in Afghanistan zu seiner Zeit als Verteidigungsminister zurück und ist somit der Minister mit der kürzesten Amtszeit in der Geschichte der BRD. Von der Leyen wird Arbeitsministerin, Kristina Köhler (Schröder) übernahm von der Leyens Familienministerium und Frhr. von znd zu Guttenberg übernahm Jungs Verteidigungsministerium.

Der Weltklimagipfel Mitte Dezember 2010 in Kopenhagen war für die selbsternannte "Klima-Kanzlerin" eine herbe Enttäuschung, da sogar die wichtigsten Staatschefs anreisen mußten, um ein komplettes Scheitern zu verhindern. Zwar wurde beschlossen, die Erderwärmung um möglichst 2 Grad zu begrenzen, aber konkrete Vorschläge wurden nicht vereinbart.

- Die große Koalitionskrise 2010 -

dm-blumen-2005-2471.jpgDie Zusammenarbeit der "Wunschkoalition" verlief von Anfang an nicht harmonisch, denn es gab Fehlstart-Vorwürfe, Steuerstreit, Atomstreit und parteiinterne Kritik. Nach einhundert Tagen schwarz-gelber Koalition beurteilten die Wähler die Arbeit der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zunehmend kritisch. 46 Prozent bescheinigen der Koalition mittlerweile eine schlechte Arbeit, wobei besonders Außenminister Guido Westerwelle und die FDP dramtisch an Zustimmung verloren. Die Union blieb konstant bei 41 Prozent, die SPD konnte um zwei Punkte zulegen auf 28 Prozent. FDP und Linke erreichten neun Prozent, die Grünen kamen auf elf Prozent.

Helmut Kohl, der Kanzler der deutschen Einheit, feierte am 03.04.2010 seinen 80. Geburtstag. Ende Mai 2010 mußte ein Rettungspaket für die EU beschlossen werden, was großen Unmut in der Bevölkerung auslöste. Zur Absicherung des Euro wollten EU und Internationaler Währungfond ein Paket von bis zu 750 Mrd. Euro, wobei der deutsche Anteil bei 148 Mrd. Euro liegen sollte. Das Paket wurde besonders notwendig wegen eines drohenden Staatsbankrotts in Griechenland. Aber auch Irland, Portugal, Spanien und Italien galten als gefährdet. Ende Mai 2010 geriet das Land erneut in Aufruhr, als Bundespräsident Horst Köhler seinen Rücktritt vom Präsidentenamt erklärte. Seine Entscheidung begründete er mit der Kritik an seinen Äußerungen im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr.

dm-blumen-2005-2472.jpgAnfang Juni 2010 beschloß die Bundesregierung ein milliardenschweres Sparpaket, um die Vorgaben zur Schuldenbremse umzusetzen, die noch zu Zeiten der Großen Koalition vereinbart worden war. Bis 2014 müßten 80 Mrd. Euro eingespart werden. Neben Kürzungen wurden auch Steuererhöhungen nicht ausgeschlossen. Das Elterngeld wurde gekürzt, die Einzahlung in die Rentenkasse und das Elterngeld für Sozialhilfe-Empfänger gestrichen, eine ökologische Luftverkehrsabgabe beschlossen sowohl eine Atomsteuer. Am 1. Juli wurde der bisherige niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff zum neuen Bundespräsident gewählt, wobei allerdings drei Wahlgänge erforderlich waren, was viele als Denkzettell für die Bundeskanzlerin ansahen.

Eine weitere Schlappe für die Koalition war der Ausgang der Wahlen in Nordrhein-Westfalen, wo die CDU nur noch hauchdünn vor der SPD lag und die FPD auf knapp 6 Prozent kam. Da eine Einbeziehung der Linken nicht gewünscht wurde, bildeten SPD und Grüne eine Minderheitsregierung. Der abgewählte Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers zog sich aus der Politik zurück. Kurz danach erklärte auch Dr. Koch (Hessen) seinen Rückzug, da er fortan in der Wirtschaft arbeiten wollte. Anfang September 2010 beschloß die Berliner Regierung eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke um bis zu vierzehn Jahren

Das Jahr 2010 brachte einige interessante Markenausgaben, wie z. B. "Wohlfahrt", "UNESCO-Welterbe 100 Jahre St.-Michailis-Kirche Hildesheim", "Europ. Kulturhauptstadt 2010", "Winter-Olympiade Vancouver", "Europa", "200. Geburtstag Robert Schumann", "100. Geburtstag Konrad Zuse", "Jugend", "100. Geburtstag Mutter Teresa", "Tag der Briefmarke", "175 Jahre Dt. Eisenbahn" und "Alpine Ski-WM Garmisch-Partenkirchen".

dm-blumen-2005-2480.jpgEnde November 2011 scheiterte die schwarz-grüne Koalition in Hamburg, da die Grünen beschlossen, nach gut zweieinhalb Jahren das Bündnis zu beenden. Die CDU stellte Christoph Ahlhaus auf und für die SPD trat der frühere Bundesarbeitsminister Olaf Scholz als Spitzenkandidat der SPD an. Bei den Neuwahlen am 20. Februar 2012 errang die SPD 48,3 Prozent der Stimmen (62 Sitze im Parlament) und konnte unter Olaf Scholz alleinig die Regierung stellen.

- Die große Koalitions- und Euro-Krise 2011/13 -

dm-blumen-2005-2484.jpgDie schwarz-gelbe Koalition war auch ab 2011 in keiner guten Verfassung, denn Streitereien, Wahlniederlagen und die große Euro-Krise prägten das Koalitionsklima. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erklärte am 2. März 2011 seinen Rücktritt, da er nach den Plagiatsvorwürfen bzgl. seiner Doktorarbeit nicht mehr tragbar war. Einen Tag nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 21. März 2012 zeichnete sich eine Fortsetzung der schwarz-roten Koalition ab, da der SPD-Landesvorstand einstimmig beschloß, die schwarz-rote Koalition unter Reiner Haseloff fortzusetzen und sich somit gegen ein Bündnis mit der Linken aussprach.

Für das Jahr 2011 sind die Ausgaben "200. Geburtstag Franz Liszt", "Zweiburgenblick im Werratal", "Post - 4 Elemente", "150 Jahre IHK", "100 Jahre Reichsversicherungsordnung", "125 Jahre mecklenburgische Bäderbahn", "175 Jahre sächsische Dampfschiffahrt", "500 Jahre Till Eulenspiegel", "150 Jahre Dt. Schützenbund", "Jugend", "Für uns Kinder" und "UNESCO-Weltkulturerbe - Siebenbürgen" zu nennen.

Am 27. März 2012 gab es für Schwarz-Geld in Baden-Württemberg eine schmerzliche Niederlage, worauf der bisherige Ministerpräsident Stefan Mappus Parteivorsitz niederlegte. Sensationell schnitten die Grünen ab, die gemeinsam mit der SPD unter dem Grünen Winfried Kretschmann eine neue Regierung bilden konnten.

dm-blumen-2005-2485.jpgBei den Wahlen Anfang September in Mecklenburg-Vorpommern blieb es alles beim Alten, denn die SPD wurde mit 38,5 Prozent erneut stärkste Kraft und stellte mit der Linken weiterhin die Regierung. Die CDU erzielte 23,1, die Linke 18,3, die Grünen 8,4, die FDP 2,7 und die NPD 6,9 Prozent der Stimmen. Bei den Wahlen in Berlin Mitte September 2011 kam es zu einer rot-schwarzen Koalition, da Klaus Wowereit (SPD) nicht mit den Grünen regieren wollte, die mit 17,6 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis bei Landtagswahlen in Berlin erzielten. Die SPD kam auf 28,3 Prozent und wurde Wahlsieger. Die erreichte CDU 23,4 Prozent der Stimmen, die Piraten 9,00 Prozent und die FDP nur 1,8 Prozent.

Anfang Januar 2012 zerbrach das Jamaika-Bündnis im Saarland. Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) erklärte das Regierungsbündnis wegen der Streitereien innerhalb der FDP für beendet. Nach den Neuwahlen am 25. März einigen sich CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und SPD-Landeschef Heiko Maas am 24. April auf eine große Koalition, wobei jede Partei je drei Minsiter stellte. Mitte März wurde Joachim Gauck zum neuen Bundespräsident gewählt, wobei er in der Bundesverammlung in Berlin eine überwältigende Mehrheit von 991 Stimmen erhielt. Die Neuwahlen waren erforderlich geworden, da sein Vorgänger Wulf wegen "Geldgeschenken" seiner reichen Freunde ins Zwielicht geraten und zurückgetreten war. Mit ihm erhielt die BRD den vielleicht "politischsten Bundespräsidenten" seit Johannes Rau.

dm-blumen-2006-2505.jpgIm Mai 2012 kam es Wahlen in Schleswig-Holstein und auch zu Neuwahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. In Schleswig-Holstein wurde Schwarz-Gelb durch eine Koalition aus dem Wahlsieger SPD, den Grünen und SSW abgelöst. Erstmals zogen auch die Piraten in den Landtag - nach dem Erfolg in Berlin 2011 - ein und signalisierten, daß sie die neue Regierung tolerieren würden. In Nordrhein-Westfalen wurde Rot-Grün bestätigt, wobei SPD 39,1 Prozent, CDU 26,3, die Grünen 11,3, FDP 8,6, Piraten 7,8 und Linke 2,5 Prozent. Umweltminister Norbert Röttgen, der als CDU-Spitzenkandidat eine historische Niederlage erlebte, mußte daraufhin nicht nur als Landesvorsitzender, sondern auch als Minister zurücktreten.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler und die Linken-Fraktion klagten vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die deutsche Zustimmung zum EU-Rettungspakt (ESM). Die Klagen der Euro-Gegner wurden aber im September 2012 abgewiesen und nur einige Auflagen gemacht. Das Gericht bekräftigte, daß das Haftungslimit beim Rettungsschirm ESM nicht ohne deutsche Zustimmung übertroffen werden dürfe. Die Frage, über den Haushalt zu entscheiden, bleibt somit weiterhin ein Kernbestand der Verfassung. Trotz erheblicher Bedenken in allen Fraktionen stimmten deshalb im November Union, FDP, SPD und Grüne für weitere Griechenland-Rettungshilfen. In der Debatte wurde aber deutlich, wie groß mittlerweile das Unbehagen unter den Parlamentariern ist, immer wieder neuen riskanten Haushaltsmanövern zustimmen zu müssen.

Im Jahr 2012 erschienen die Ausgaben "Wohlfahrt", "125 Jahre Harzer Schmalspurbahnen", "300. Geburtstag Friedrich der Große", "Biathlon-WM Ruhpolding", Block 79 "500 Jahre Sixtinische Madonna", "Sport (Fußball-EM, Sommerolympiade, Tischtennis-WM)", "100. Geburtstag Axel Springer", "50 Jahre Dt. Welthungerhilfe", "Fußball begeistert", "Umweltschutz", "250. Geburtstag Gottlieb Fichte", "150 Jahre Dt. Chorverband", "Pfälzer Hütte", "In Deutschland zuhause", "100 Jahre Mittenwaldbahn", "Bund Lausitzer Sorben", "50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil" und "Helmut Kohl - Kanzler der Einheit".

Im Jaunar 2013 erreichte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland einen neuen Höchststand, denn 2012 gingen ca. 41,5 Mio. einer Beschäftigung nach. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen am 20.01.2013 erreichten SPD und Grüne knapp eine Mehrheit von einem Mandat. Am 19. Februar wurde Stephan Weil (SPD) zum neuen Ministerpräsident gewählt. Er trat somit die Nachfolge von David McAllister (CDU) an.

dm-blumen-2006-2506.jpgAnläßlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestages des Élysée-Vertrages kamen am 22.01.2013 der Deutsche Bundestag und die französische Nationalversammlung zu einer Sondersitzung in Berlin zusammen. Fünf Jahre nach seinem ersten Deutschlandbesuch hielt US-Präsident Barack Obama Mitte Juni erneut eine Rede in Berlin. War damals die Siegessäule für den Präsidentschaftskandidaten Ort des Geschehens, so durfte er dieses Mal vor dem Brandenburger Tor sprechen. Es war eine Weltverbesserungsrede, denn viele Themen wurden thematisiert, wobei aber wenig in die Tiefe gegangen wurde. Im Grunde konnte die Rede auch als innenpolitische Rede gesehen worden. Armut, Arbeitslosigkeit, Abrüstung, Umweltprobleme - vieles kann in Richtung US-Bevölkerung gedeutet werden. Einzig die Ankündigung, die strategischen Atomwaffen um ein Drittel zu reduzieren, konnte als geopolitisches Großvorhaben angesehen werden.

Das Wahlergebnis zur Landtagswahl in Bayern am 15.09.2013 brachte folgendes Ergebnis:

- CSU: 47,7 Prozent
- SPD: 20,6 Prozent
- FW: 9,0 Prozent
- Grüne: 8,6 Prozent
- FDP: 3,3 Prozent

Das Wahlergebnis zur Bundestagswahl am 22.09.2013 brachte folgendes Ergebnis:

- CDU: 41,5 Prozent
- SPD: 25,7 Prozent
- Linke: 8,6 Prozent
- Grüne: 8,4 Prozent
- FD: 4,8 Prozent
- AfD: 4,6 Prozent

Besonders für die FDP war dies eine Schlappe, da sie erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik es nicht mehr im Bundestag geschafft hatte.

Das Wahlergebnis zur Landtagswahl in Hessen, die zeitgleich mit der Bundestagswahl am 22.09.2013 statt fand, brachte folgendes Ergebnis:

- CSU: 38,3 Prozent
- SPD: 30,7 Prozent
- Grüne: 11,1 Prozent
- Linke: 5,1 Prozent
- FDP: 5,0 Prozent
- AfD: 4,1 Prozent

dm-blumen-2006-2507.jpgMitte Oktober 2013 zogen - nach zehn Jahren Aufenthalt - die letzten Truppen der Bundeswehr aus der nordafghanischen Unruheprovinz Kundus. Die Truppen trafen am Samstag, 19. Oktober, im deutschen Feldlager in Masar-i-Scharif ein. Insgesamt legten nach Bundeswehrangaben 441 Soldaten und 119 Fahrzeuge in den beiden Nächten zuvor den rund 300 Kilometer langen Weg ohne Zwischenfälle zurück. Mehr als 500 Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf hätten die Transporte gegen mögliche Angriffe radikalislamischer Aufständischer abgesichert. Nach Sondierungsgesprächen mit der SPD und auch den Grünen nahmen die Wahlsieger aus CDU/CSU offiziell Ende Oktober 2013 Koalitionsgespräche mit der SPD auf.

Am 22. Oktober 2013 trat erstmals im Reichstag in Berlin der neue Bundestag (der 18. seit der Gründung der Bundesrepublik) zusammen. Norbert Lammert (CDU) wurde mit überwältigender Mehrheit von 591 Stimmen bei 625 gültigen Stimmen im Amt als Bundestagspräsident bestätigt. Zwei Posten der Stellvertreter gingen an die CDU/CSU gehen, zwei an die SPD und je einer an Linke und Grüne. Am Nachmittag erhielten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Minister des schwarz-gelben Kabinetts von Bundespräsident Joachim Gauck ihre Entlassungsurkunden. Die alte Regierung blieb aber noch bis zur Einigung auf ein neues Bündnis geschäftsführend im Amt. Am 26. Oktober 2013 übersprang der deutsche Aktienindex DAX mit 9.003,33 Punkten erstmals in seiner Geschichte die symbolträchtige Marke von 9.000 Punkten.

Am 27. November konnten CDU, CSU und SPD nach zähen Verhandlungen den acht Kapitel umfassenden, 185 Seiten langen Koalitionsvertrag mit dem Titel "Deutschlands Zukunft gestalten" für die 2. Große Koalition unterzeichnen. Knackpunkte waren, daß es keine Steuererhöhungen geben, der Anteil erneuerbarer Energien bis 2025 auf bis zu 45 Prozent steigen und für 2035 eine Quote von 55 bis 60 Prozent erreichen, ein allgemeiner, gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro ab im Januar 2015, spätestens aber Anfang 2017 eingeführt, eine Mütterrente ab dem 1. Juli 2014 für "alle Mütter oder Väter", deren Kinder vor 1992 geboren wurden, und die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren ab dem 1. Juli 2014 wieder abschlagsfrei eingeführt werden sollte. Außerdem sollten eine Mietpreisbremse und eine PKW-Maut für Ausländer realisiert werden. Der Kleine Parteitag der CDU stimmte am 8. Dezember zu, nachdem schon die CSU den Vertrag gebilligt hatte, und am 14. Dezember stimmten 75,96 Prozent der SPD-Mitglieder für das Bündnis mit der CDU/CSU, so daß der Weg für die 2. Große Koalition unter Merkel frei war.

Im Jahre 2013 erschienen "Nofrete", "50 Jahre Jugend musiziert", "100 Jahre Möhnetalsperre", "100 Jahre Dt. Sportbund", "100 Jahre Dt. Rotes Kreuz", "100 Jahre Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein", "200. Geburtstag Richard Wagner", "800 Jahre Dessau", "100. Geburtstag Julius Kardinal Döpfner", "200 Jahre Skatspiel", "100 Jahre Völkerschlachtdenkmal", "200. Geburtstag Ludwig Leichhardt", "200. Geburtstag Georg Büchner", "100. Geburtstag Willy Brandt", die Dauermarke "Kaiserkrone" und die Trauermarke mit dem Motiv "Wolkenhimmel".

- Die Große(n) Koalition(en) 2013/21 -

Am 17. Dezember 2013 wurde Angela Merkel im Bundestag im ersten Wahlgang zum dritten Mal zur Bundeskanzlerin gewählt. Sie erhielt 462 der insgesamt 631 Abgeordnetenstimmen - eine deutliche Mehrheit. Allerdings verweigerten auch Parlamentarier von Schwarz-Rot ihre Gefolgschaft, denn es fehlte 42 Stimmen. Von den 631 Parlamentariern des neuen Bundestags gaben 621 ihre Stimme ab. Es gab 150 Nein-Stimmen und 9 Enthaltungen.

Am 17. Dezember, als die neue Bundesregierung vereidigt wurde, konnte auch die neue Regierung in Hessen verkündet werden. Erstmals sollte es in einem Flächenland eine schwarz-gelbe Regierung geben. Die Christdemokraten billigten den Koalitionsvertrag am 21. Dezember auf einem kleinen Parteitag einstimmig, die Grünen auf einer Landesmitgliederversammlung mit 74,2 Prozent der Delegiertenstimmen und am 23. Dezember wurde der Koalitionsvertrag utnerzeichnet. Am 18. Januar 2014 sollte die neue Regierung vereidigt werden.

Für die neue Bundesregierung ging die Arbeit sofort los, denn schon am 19./20. Dezember fand in Vilnius ein Europa-Gipfel statt, der von den Spannungen zwischen der EU und Rußland bezüglich einer Anbindung der Ukraine überschattet wurde. Kiew lehnte das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine ab und nahm lieber einen russischen Kredit über 15 Mrd. US-Dollar an. Der Tür zu Europa sollte der Ukraine aber weiterhin offen stehen! Während der innenpolitischen Kämpfe in der Ukraine ( Maidan-Aufstand, Annexion der Krim durch Rußland, prorussische Extremisten in der Ostukraine) trat Außenminister Steinmeier mehrfach als Vermittler auf.

Die Europawahlen wurden durch die CDU gewonnen, aber auch die AfD war erfolgreich. Insgesamt gab es folgendes Ergebnis: Bei einer Wahlbeteiligung von 48 Prozent kam die CDU auf 30,2 Prozent (0,5 Prozent weniger als 2009), CSU 5,3 Prozent (minus 1,9), also insgesamt 35,5 Prozent für die Union. Die SPD erzielte 27,3 Prozent (6,5 Prozent mehr). Zu den Verlierern des Abends gehörten auch Grüne und FDP. Die Liberalen, die im Herbst bereits aus dem Bundestag geflogen waren, kommen nur auf 3,4 Prozent, ein Minus von 7,6 Prozent. Die Grünen erzielten 10,7 Prozent, das ist ein Minus von 1,4 Prozent. Auf dem Niveau der vergangenen Wahl kam die Linke mit 7,4 Prozent (minus 0,1). Die AfD erreichte 6 Prozent der Stimmen. An Sitzen erzielten somit CDU/CSU 36 Mandate, SPD 27, Grüne 10, Linke 8, FDP 3 und AfD 6 Mandate.

Der Bundestag verabschiedete am 3. Juli 2014 den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde mit großer Mehrheit. Der Mindestlohn galt grundsätzlich von 2015 an, soll ab 2016 alle zwei Jahre überprüft werden und sah für einige Branchen Übergangfristen bis 2017 vor. Von den 601 abgegebenen Stimmen votierten 535 für das Gesetz. Es gab 5 Nein-Stimmen, 61 Abgeordnete enthielten sich. Für das Gesetz war die absolute Mehrheit des Bundestages von 316 Stimmen notwendig.

Ende August 2014 kündigte Klaus Wowereit seinen Rücktritt als Berlins Regierender Bürgermeister zum 11.12.2014 an. Er war besonders wegen des neuen Berliner Flughafens in die Kritik geraten, weshalb er auch sein Amt als BER-Aufsichtsratsvorsitzender abgab. Anfang September beschloß die Bundesregierung, ihre Zurückhaltung bei Waffenexporten aufzugeben und die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Nordirak mit Waffen zum Kampf gegen den ISIS-Terror zu beliefern. Zu der Grenzverletzung der Ukraine durch Rußland, das die Krim annektiert hatte und russische Separatisten in der Ost-Ukraine unterstützte, sagte Merkel: "Der Bruch des Völkerrechts darf nicht ohne Folgen bleiben."

Der August/September 2014 war auch ein Monat der Wahlen. In Sachsen siegte am 31. August erneut Minsiterpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Die CDU erzielte 39,4 Prozent und lag damit klar vor der Linkspartei mit 18,9 Prozent. Die SPD verbesserte sich leicht auf 12,4 Prozent. Überraschend stark schnitt mit 9,7 Prozent die AfD ab. Die Grünen erreichten 5,7 Prozent. Die NPD scheiterte knapp mit 4,95 Prozent, die FDP lag mit 3,8 Prozent klar unter der Fünf-Prozent-Hürde. Am 12. November wurde er mit 74 Stimmen wiedergewählt, nachdem CDU und SPD sich auf eine Fortsetzung der Koalition geeinigt hatten. Gewählt wurde am 14. September auch in Brandenburg und Thüringen. Regierungschef Woidke entschloß sich zur Fortsetzung der rot-roten Koalition aus SPD und Linken. Die SPD erreichte 31,9 Prozent, die Linke rutschte deutlich auf 18,6 Prozent ab, die CDU legte auf 23 Prozent zu, die AfD kam auf 12,2 Prozent und die Grünen auf 6,2 Prozent sowie die FDP nur noch auf 1,5 Prozent der Stimmen. Am gleichen Sonntag wurde auch in Thüringen gewählt, wo sowohl Christine Lieberknecht (CDU) als auch Bodo Ramelow (Linke) sich als Wahlsieger sahen, denn sowohl Schwarz-Rot als auch Rot-Rot-Grün hatten auf eine hauchdünne Mehrheit. Ausgerechnet der große Wahlverlierer SPD ist das Zünglein an der Waage. Die CDU erzeilte 34,4 Prozent (+ 3,2), die Linke 27,9 Prozent (+ 0,5), die SPD 12,4 Prozent (- 6,1), die AfD 10,1 Prozent (+ 10,1), die Grünen 5,5 Prozent (- 0,7), die FDP 2,5 Prozent (- 5,1) und die NPD:3,5 (- 0,8). Ende November wurde ein rot-rot-grünes Bündnis beschlossen und am 5. Dezember wurde Bodo Ramelow zum ersten Ministerpräsidenten gewählt. Im zweiten Wahlgang gab es neben 46 Ja-Stimmen 43 Nein-Stimmen sowie je eine Enthaltung und eine ungültige Stimme. Damit beging die SPD einen Tabubruch, weil sie einem Politiker der SED-Nachfolgepartei zur Macht verhalf!

Für das Jahr 2014 sind folgende Ausgaben der Deutschen Post AG von Interesse: "1250 Jahre Kloster Lorsch", "Wiederansiedlung von Fischarten", "Welterbe der UNESCO - Alte buchenwälder", "Cartonns von Peter Gaymann", "175 Jahre Deutsche Ferneisenbahn", "150. Geburtstag Max Weber", "50 Jahre Aktion Mensch", "Sporthilfe - Comics von Cartoonist Uli Stein", "Europa - Musikinstrumente", "600 Jahre Konstanzer Konzil", "Fußballweltmeister Deutschland", "50 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr", "100 Jahre Beginn des 1. Weltkriegs", "Tag der Briefmarke", "70. Todestag Antoine de Saint-Exupéry", "100 Jahre Schachtschleuse Minden", "Weihnachten" sowie Ausgaben der Dauermarkenserie "Blumen".

Die Landtagswahlen in Hamburg am 15. Februar 2015 brachten folgendes Ergebnis: SPD 45,7, CDU 15,9, Grüne 12.2, FDP 7,4, Linke 8,5 und AfD 6,1 Prozent. Ende Februar stimmte der Bundestag mit überwältigender Mehrheit der Verlängerung der Griechenland-Hilfen zu. Nach Angaben von Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth votierten 542 Abgeordnete für die Verlängerung der Griechenland-Hilfen, 32 Parlamentarier lehnten den Antrag ab, 13 enthielten sich. Angesichts massiver Bedenken vor allem in der CDU/CSU-Fraktion hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in seiner Rede um Zustimmung für die Verlängerung des Griechenland-Programms geworben. Ebenso wie die große Mehrheit von Union, SPD und Grünen wollte auch die Linke der Verlängerung des bisher von ihr abgelehnten Hilfspakets um vier Monate zustimmen. Hintergrund ist die enge Beziehung zur linken griechischen Regierungspartei Syriza von Ministerpräsident Alexis Tsipras und Finanzminister Gianis Varoufakis. Ende Juli stimmte der Deutsche Bundestag dann den Verhandlungen mit Griechenland über ein drittes Rettungspaket über ca. 82 bis 86 Mrd. Euro zu.

Als im Herbst 2015 Angela Merkel mit dem Satz "Wir schaffen das!" unbegrenzt meist syrische Flüchtlinge ins Land ließ, sanken ihre Popularitätswerte stark, denn besonders die CSU forderte eine Obergrenze angesichts von erwartet bis zu einer Million Flüchtlinge. Diese kamen meist über die sog. "Balkanroute" und reisten überwiegend unregistriert ein. Auf dem CSU-Parteitag Mitte Oktober wurde sie vom Parteivorsitzenden Horst Seehofer buchstäblich "vorgeführt" und öffentlich gerügt! Am 9.11.2015 verstarb Altkanzler Helmut Schmidt, einer der beliebtesten und schlagfertigsten Politiker, in seiner Villa in Hamburg.

Die wichtigsten Ausgaben der Detuschen Post AG im Jahre 2015 waren "Tierkinder II - Europäisches Eichhörnchen / Europäische Wildkartze", "100. Geburtstag Karl Leisner", "1200 Jahre Bistum Hildesheim", "350 Jahre Christian-Albrechts-Universität in Kiel", "200. Geburtstag Otto von Bismarck", "Sporthilfe - Behindertensport", "Europa - Altes Spielzeug", "150 Jahre Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger", "50 Jahre diplomatische Beziehungen BRD - Israel", "175 Jahre 1. Kindergarten in Deutschland", "125 Jahre Gebirgstrachtenverband", "50 Jahre Jugend forscht", "150. Geburtstag Philipp Scheidemann", "Tag der Briefmarke - 175 Jahre Deutsche Briefmarken", "100. Geburtstag Helmut Schön", Block 80 "Asterix, der Gallier", das Markenheftchen 101 "Asterix, der Gallier", "500. Geburtstag Lucas Cranach d. J.", "25 Jahre Detusche Einheit", "Weihnachten" und "250 Jahre Bergakademie Freiberg".

Der Bundestag beschloß Ende Februar 2016 mit breiter Mehrheit eine Verschärfung des Asylrechts, nämlich das Asylpaket II. In der namentlichen Abstimmung votierten 429 Abgeordnete mit Ja, es gab 147 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Aus der großen Koalition stimmte ein CDU-Abgeordneter und 30 SPD-Parlamentarier mit Nein. Das Asylpaket saht besondere Einrichtungen mit Schnellverfahren für Flüchtlinge mit geringer Bleibeperspektive, niedrigere Hürden bei der Abschiebung Kranker und die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Geschützte vor. Außerdem sollen Flüchtlinge nun an den Kosten für Integrationskurse beteiligt werden. Die Maßnahme galt auch als Reaktion auf die Übergriffe in der Kölner Silvesternacht, als Tausende Frauen von meist Schwsarzafrikanern aus dem Maghreb bestohlen und sexuell berlästigt worden waren. So verabschiedete der Bundestag ein Gesetz zur schnelleren Ausweisung krimineller Ausländer, die zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurden. Der Kernpunkte des Gesetzespakets waren:
- Bestimmte Flüchtlingsgruppen – unter anderem Asylbewerber aus "sicheren Herkunftsstaaten" – sollen künftig in neuen Aufnahmeeinrichtungen untergebracht werden, wo ihre Asylanträge im Schnellverfahren abgearbeitet werden.
- Während ihres Aufenthalts dort soll für die Flüchtlinge eine strenge Residenzpflicht gelten: Das heißt, sie dürfen den Bezirk der Ausländerbehörde, in der ihre Aufnahmeeinrichtung liegt, nicht verlassen. Tun sie das doch, werden Leistungen gestrichen, und das Asylverfahren ruht.
- Für eine bestimmte Flüchtlingsgruppe soll der Familiennachzug für einen Zeitraum von zwei Jahren ausgesetzt werden. Es geht um Menschen, für die nur "subsidiärer Schutz" in Deutschland gilt. Das sind jene, die sich nicht auf das Grundrecht auf Asyl berufen können und auch keinen Schutzstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention genießen, aber dennoch nicht heimgeschickt werden, weil ihnen dort zum Beispiel Folter oder Todesstrafe drohen.
- Über einen Umweg sollen aber auch "subsidiär Geschützte", vor allem aus Syrien, Angehörige nachholen können: Ihre Partner oder Kinder, die noch in Flüchtlingscamps in der Türkei, Jordanien und dem Libanon sind, sollen vorrangig mit Kontingenten nach Deutschland geholt werden. Solche Kontingente müssen aber noch auf EU-Ebene mit diesen Ländern vereinbart werden.
- Wer als Asylbewerber Zugang zu Integrationskursen bekommt, soll einen Teil der Kosten dafür – zehn Euro monatlich – selbst tragen.
- Abschiebungen sollen erleichtert werden – auch bei gesundheitlichen Problemen der Betroffenen. Nur schwere Erkrankungen sollen ein Hinderungsgrund sein. Auch bei der Beschaffung von Papieren für abgelehnte Asylbewerber will der Bund mehr tun. Abschiebungen scheitern bislang oft an fehlenden Ausweisdokumenten.

Nach den Kommunalwahlen in Hessen am 6. März, wo die AfD zweistellige Ergebnisse holte, konnte sie auch bei den Landtagswahlen in drei Bundesländern am 13. März zweistellige Ergebnisse erzielen:
Baden-Württemberg: Grüne: 30,3 Prozent, CDU: 27 Prozent, AfD: 15,1 Prozent, SPD: 12,7 Prozent, FDP: 8,3 Prozent und Linke: 2,9 Prozent
Sachsen-Anhalt: CDU: 29,8 Prozent, AfD: 24,2 Prozent, Linke: 16,3 Prozent, SPD: 10,6 Prozent, Grüne: 5,2 Prozent undFDP: 4,9 Prozent
Rheinland-Pfalz: SPD: 36,2 Prozent, CDU: 31,8 Prozent, AfD: 12,6 Prozent, FDP: 6,2 Prozent, Grüne: 5,3 Prozent und Linke: 2,8 Prozent

Am 18.03.2016 verstarb - auf Grund seiner Krebserkrankung - der langjährige FDP-Vorsitzende und ehemalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle und am 01.04.2016 Hans Dietrich Genscher, der achtzehn Jahre lang Außenminister war und als Architekt der deutschen Wiedervereinigung galt.

Mitte April 2016 wurde ein umfassendes Integrationsgesetz beschlossen, dessen Kern vorsah, möglichst viele Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Weitere wesentliche Punkte waren Leistungskürzungen für Integrationsunwillige, eine Wohnsitzvorschrift für Asylbewerber, eine Aussetzung der Vorrangpflicht für Einheimische bei der Arbeitssuche und die Erlaubnis der Leiharbeit für Asylbewerber.

Nachdem am 22. und 23. April 2016 die Parteitage zustimmten, kam es in Sachsen-Anhalt zur ersten sog. "Kenia-Koalition" in Deutschland (Schwarz-Rot-Grün) und zur gleichen Zeit wurde in Rheinland-Pfalz eine "Ampel-Koalition" (Rot-Grün-Gelb) gebildet. Reiner Haseloff (CDU) wurde in Sachsen-Anhalt erst im zweiten Wahlgang zum Ministerpräsidenten gewählt, Während Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz im ersten Wahlgang gewählt wurde. Anfang Mai kam es zur ersten grün-schwarzen Koalition in Baden-Württemberg, so daß der grüne Winfried Kretschmann weiterhin Ministerpräsident blieb.

Am 22. März 2017 wurde Franz Walter Steinmeier (SPD) zum neuen Bundespräsident gewählt. Der zwölfte Bundespräsident ließ keinen Zweifel daran, daß er dafür kämpfen wollte, Risse zu kitten und die Grundlagen dieser Republik zu erhalten. Steinmeiers Auftakt im neuen Amt war darum hochpolitisch. Er hätte nicht vor, sich aufs Repräsentieren zu beschränken. Der neue Bundespräsident forderte Mut. Er wolle Mut zum Streit für die Demokratie und gegen Populismus. Mut zur klaren Trennung zwischen Fakten und Lüge. Dabei widersprach er jeglichem Fatalismus und mahnte, der Rückfall in die Nationalstaatlichkeit sei keinesfalls zwangsläufig. "Zukunft ist kein Schicksal, dem Gesellschaften ausgeliefert sind, erst recht keine demokratischen", sagte Steinmeier und forderte von Regierenden wie Regierten, die Geschicke des Landes in die Hand zu nehmen. Niemand könne dabei für sich in Anspruch nehmen, für das ganze Volk zu reden.

Die Landtagswahlen im Saarland am 26. März 2017 brachten folgendes Ergebnis: CDU 40.7, SPD 29,6, Linke 12.9, AfD 6,2, Grüne 4, FDP 3,3 Prozent. Mit den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen am 14. Mia 2017 wurde die rot-grüne Chaos-Regierung abgewählt. Es erhielten CDU 333, SPD 31,2, FDP 12,6, AfD 7,4, Grüne 6,4, Linke 4,9 und Piraten 1 Prozent. Besonders Grüne und Piraten verloren dramatisch; auch hier zog die AfD erstmals ins Parlament ein

Am Freitagmorgen des 16. Juni 2017 verstarb der Altkanzler und "Kanzler der Einheit" Helmut Kohl in seinem Haus in Ludwigshafen im Alter von 87 Jahren. Kohl war von 1982 bis 1998 Bundeskanzler. Mit seinem Namen verbinden Historiker und Bevölkerung u. a. aber auch die Begriffe "CDU-Spenden-Affäre" und "Euro-Einführung". Er wurde auf dem Domfriedhof in Speyer beerdigt.

Bei der Berliner Wahl zum Senat am 18. September 2017 erhielten SPD 21, 6 (- 6,79, CDU 17,6 (- 5,7), Grüne 15,2 (- 7,4),Linke 15,6 (+ 3,9), Afd 14,2,FDP 6,7 (+ 4,9) und die Piraten 1,7 (- 7,2) Prozent der Stimmen, worauf eine rot-rot-grüne Regierung gebildet wurde.

Bei der Bundestagswahl Ende September 2017 wurden besonders die drei Parteien der Großen Koalition abgestraft. Es erhielten CDU/CSU 33 %, (246 Sitze / - 65), SPD 20,5 % (153 Sitze / - 40), AfD 12,6 % (80 Sitze), FDP 10,7 %, Linke 9,2 % (69 sitze / +5) und Grüne 8,9 % (67 Sitze / + 4).

Am 24. Augusut 2017 verstarb Walter Scheel. Er starb im Alter von 97 Jahren. Scheel hatte seit Jahren in einem Pflegeheim in Bad Krozingen bei Freiburg gelebt. Scheel war von 1974 bis 1979 Bundespräsident und damit viertes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik. Er hatte sich bei der Wahl in der Bundesversammlung gegen den CDU-Kandidaten Richard von Weizsäcker durchgesetzt. Nach der ersten Amtszeit trat er wegen der Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nicht noch einmal an. Zuvor war er in der sozialliberalen Koalition von Willy Brandt dessen Vizekanzler und Außenminister. An der Seite Brandts setzte Scheel die umstrittenen Ostverträge durch und vollzog eine Neuausrichtung der Ostpolitik. Annäherung war sein Ziel. Damals war diese neue Ostpolitik umstritten, heute wird sie als Grundstein angesehen für die Deutsche Einheit. "Willy Brandt konnte nur deshalb das Land verändern, weil er mit Walter Scheel einen kongenialen Partner hatte", sagte der aktuelle Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Von 1968 bis 1974 war Scheel als Nachfolger von Erich Mende zudem Parteichef der FDP.

Am 15. Oktober 2017 wurde vorzeitig in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt, nachdem eine grüne Politikern aus ihrer Partei ausgetreten war. Es erhielten SPD 46,9, CDU 33,6, Grüne 8,7,FDP 7,5, AfD 6,2 und Linke 4,6 Prozent, worauf eine Große Koalition unter Führung der SPD gebildet wurde.

Die Bayern-Wahlen am 14. Oktober 2018 brachten folgendes Ergebnis:
CSU: 37,2 Prozent (85 Sitze)
SPD: 9,7 Prozent (22 Sitze)
Freie Wähler: 11,6 Prozent (27 Sitze)
Grüne: 17,5 Prozent (38 Sitze)
FDP: 5,1 Prozent (11 Sitze)
AfD: 10,2 Prozent (22 Sitze)
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 Prozent, 8,8 Prozentpunkte höher als 2013.

Bei den Wahlen in Hessen am 28. Oktober 2018 gab es folgendes Ergebnis:
CDU: 27,0 Prozent
SPD: 19,8 Prozent
Grüne: 19,8 Prozent
Linke: 6,3 Prozent
FDP: 7,5 Prozent
AfD: 13,1 Prozent
Andere: 6,5 Prozent
Am nächsten Tag erklärte Angela Merkel ihren Rücktritt nach 18 Jahres al CDU-Parteivorsitzende. In Hessen kam es zu einer Koalition aus CDU und Grünen.

Bei den Wahlen zur Bremer Bürgerschaft am 26. Mai 2019 gab es fpögendes Ergebnis:
CDU: 25,5 Prozent
SPD: 24,5 Prozent
Grüne: 18 Prozent
AfD: 7 Prozent
FDP: 6 Prozent
Linke: 12 Prozent
BIW (Bürger in Wut): 2,8 Prozent
Sonstige: 4,2 Prozent
Es kam zu einer Linkskoalition unter Führung der SPD.

Ebenfalls am 26. Mai 2019 fanden Europa-Wahlen statt, wobei Union und SPD herbe Verluste hinnehmen mußten, denn die Grünen landeten hinter der Union erstmals bei einer bundesweiten Wahl auf dem zweiten Platz noch vor der SPD.:
CDU/CSU: 28,8 Prozent, -6,5
SPD: 15,5 Prozent, -11,8
Grüne: 20,8 Prozent, +9,9
AfD: 10,9 Prozent, +3,7
FDP: 5,5 Prozent, +2,0
Linke: 5,5 Prozent, -2

Am 23. Februar 2020 fanden in Hamburg Wahlen zum Senat statt: SPD 39 Prozent
Grüne 24,2 Prozent
CDU 11,2 Prozent
Linke 9,1 Prozent
AfD 5,2 Prozent
FDP 5 Prozent
Sonstige 6,2 Prozent

Am 06. Juni 2021 fanden in Sachsen-Anhalt Wahlen statt:
CDU 37,1 Prozent
AFD 20,8 Prozent
Linke 11,0 Prozent
SPD 8,4 Prozent
FDP 6,4 Prozent
Grüne 5,9 Prozent

Bei den Bundestagswahlen am 26. September 2021 war die Union der große Verlierer und "Die Linke" schafte es nur auf Grund von drei Direktmandaten erneut in den Bundestag:
SPD 25,7 Prozent
CDU/CSU 24,1 Prozent
Grüne 14,8 Prozent
FDP 11,5 Prozent
AfD 10,3 Prozent
Linke 4,9 Prozent

Gleichzeitig fanden am 26. September 2021 auch in Berlin Senatswahlen statt, wobei es zu großen Unregelmäßigkeiten und chaotischen Zuständen kam auf Grund fehlender oder falsch verschickter Stimmzettel kam:
SPD 21,5 Prozent
Grüne 18,7 Prozent
CDU 18,0 Prozent
Linke 14,1 Prozent
AfD 8,1 Prozent
FDP 7,1 Prozent

... wird fortgesetzt!!! ...

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