fi_1003.jpg
fibm_logo.gif
- Annäherung an Europa (1972 - 1994) -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 20.11.2008
fi_1003.jpg
 
pfeil_weiss_rechts.gif   Einführung
pfeil_weiss_rechts.gif   Über Finnland
pfeil_weiss_rechts.gif   Gr'fürstentum (1809-1917)
pfeil_weiss_rechts.gif   Unabhängigkeit (1917-18)
pfeil_weiss_rechts.gif   Zwischen den Kriegen (1919-1939)
pfeil_weiss_rechts.gif   2. Weltkrieg (1939-1945)
pfeil_weiss_rechts.gif   Nachkriegszeit (1945-1949)
pfeil_weiss_rechts.gif   Zeit der Krisen (1950-1962)
pfeil_weiss_rechts.gif   Zeit des politischen Wandels (1962-1972)
pfeil_weiss_rechts.gif  Annäherung an Europa (1972-1994)
   Einführung
   Wiederwahl Kekkonens
   Markenausgaben 1972-74
   Außenpolitik
   Markenausgaben 1975-79
   80er Jahre
   Markenausgaben 1980-84
   90er Jahre
   Markenausgaben 1985-89
   Weg nach Europa
   Markenausgaben 1990-94
pfeil_weiss_rechts.gif   EU-Land (ab 1995)
pfeil_weiss_rechts.gif   Automatenmarken etc.
pfeil_weiss_rechts.gif   Besatzungsausgaben
pfeil_weiss_rechts.gif   Aland-Inseln
pfeil_weiss_rechts.gif   Impressum
pfeil_weiss_rechts.gif   Kontakt
pfeil_weiss_rechts.gif   H O M E
Einführung Die Wiederwahl Kekkonens Die Markenausgaben der frühen 70er Jahre Die Außenpolitik Kekkonens Die Markenausgaben der späten 70er Jahre Die 80er Jahre Die Markenausgaben der frühen 80er Jahre Die Innenpolitik zu Beginn der 90er Jahre Die Markenausgaben der späten 80er Jahre Der Weg in die Europäische Union Die Markenausgaben der frühen 90er Jahre nach unten

Einführung

In der Zeit der Annäherung an Europa (1972-1994) wurden in Finnland 575 Briefmarken verausgabt, wobei neben den Sondermarken, die nun häufig als Zusammendrucke verausgabt wurden, besonders die vierzehn Blockausgaben hervorzuheben sind.

zurück
Die Wiederwahl Kekkonens

fi_850.jpgDie Wahlen des Januars 1972 änderten wenig an den Kräfteverhältnissen: die SDP gewann genauso viel Mandate, wie die Sammlungspartei und die Zentrumspartei verlor, nämlich insgesamt vier Sitze. Die Christliche Union Finnlands (Suomen Kristillinen Liitto - SKL) konnte sich von einem auf vier Mandate zu Lasten der beiden liberalen Volksparteien steigern. Kekkonens Hauptziel, die SMP zu schwächen, gelang nur teilweise, da ihr Einfluß zwar zurückging, aber ein Wahlbündnis mit den Christen Mandatsverluste verhinderte. Nach den Verlusten bei den Kommunalwahlen im Oktober 1972 kam es aber zur Spaltung und zwei Dirttel ihrer 18 Mitglieder gründeten die Partei der Einheit des finnischen Volks (Suomen Kansan Yhtendiisyyden Puolue - SKYP). Die Regierungsverhandlungen dauerten sechs Wochen. Wegen innerer Auseinandersetzungen in der SKDL gelang es nicht, eine neue Volksfrontregierung zu bilden. Paasio bildete daraufhin eine Minderheitsregierung. Schwierig war die Erhöhung der Sozialrenten, was sich als teuer erweis. Auch ein Abkommen über Landwirtschaftssubventionen belastete die Staatskasse. Man traute sich auch nicht, mit der EWG einen Freihandelsvertrag zu unterzeichnen, weil die Auswirkungen auf den Handel mit den sozialistischen Ländern noch unklar waren. Im September 1972 trat Paasio zurück.

Die neue Regierung aus Sozialdemokraten, Zentrumspartei und den beiden liberalen Volksparteien unter Kalevi Sorsa hatte 107 Abgeordnete hinter sich. Die erste Sorsa-Regierung sollte sich als die langlebigste in der Ära Kekkonen. Sorsa gewann sieben Parteien für ein Ausnahmegesetz, das Kekkonen eine weitere Amtsperiode bescheren sollte. Das Gesetz wurde am 18. Januar 1973 mit einer Fünfsechstelmehrheit angenommen. Kekkonen stimmte zu, für eine weitere Vierjahresperiode das Präsidentenamt anzunehmen.

Im Dezember 1973 stark Kekkonens Frau, Sylvi Kekkonen, die immer einen mäßigenden Einfluß auf den Präsidenten hatte. Ihr Tod gilt als Ursache, daß der Präsident immer selbstherrlicher wurde. Gesundheitlich ging es ihm ebenfalls schlechter. Dennoch deutete er im Frühjahr 1975 an, auch nach 1978 Präsident bleiben zu wollen. Die SDP forderte ihn daraufhin auf, ihr Kandidat zu werden, was Kekkonen annahm. Wegen des Rücktritts von Sorsa setzte Kekkonen für September 1975 vorzeitige Parlamentswahlen an. Während der KSZE-Konferenz wurden die Amtsgeschäfte von einer Beamtenregierung unter Keijo Liinamaa geführt.

fi_851.jpgBei den Wahlen erzielte die Zentrumspartei Fortschritte, während die Sozialdemokraten trotz Stimmenzuwächse einen Sitz verloren. Die seit 1974 andauernde Ölkrise stellte die Volkswirtschaft Finnland auf eine Belastungsprobe. 1975 wuchs die Wirtschaft nur um ein Prozent, die Inflation blieb hoch und die Arbeitslosenzahl stieg auf über 60.000. Im November 1975 wurde eine "Notstandsregierung" unter Martti Miettunen gebildet mit den beiden Linsparteien und allen Parteien der Mitte ohne die Sammlungspartei. Diese Regierung zerfiel im September 1976 und Miettunen bildete ein Minderheitsregierung aus den Fraktionen der Mitte. Es konnten einige Sozialreformen, wie eine Unterstützung für häusliche Betreuung von Kindern und eine Rentenverbesserung für Frontsoldaten durchgesetzt werden.

fi_852.jpgIm Mai 1977 wurde eine Mehrheitsregierung aus Zentrumspartei und Sozialdemokraten unter Kalevi Sorsa gebildet, der auch die liberalen Volksparteien und die SKDL angehörten. Trotz eines Wirtschaftsbelebungsprogramms gelang es nicht die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, die auf fast neun Prozent steig. Im Februar 1978 mußte die Mark um sechs Prozent abgewertet werden, worauf Sorsa zurücktrat. Ende Februar wurde eine neue Regierung unter Sorsa ohne die Schwedische Volkspartei gebildet. In dieser Zeit fanden auch Präsidentschaftswahlen statt. Kekkonen kam auf 82,4 Prozent, was 260 Wahlmännern entsprach und ihm die Wiederwahl schon im ersten Wahlgang sicherte. Die Regierung Sarso blieb noch bis zu den Parlamentswahlen im März 1979 im Amt.

zurück
Die Markenausgaben der frühen 70er Jahre

fi_702.jpgIm Jahre 1972 wurde die Marken "100 Jahre Nationaltheater", "1. SALT-Vertrag", "50 Jahre Landtag von Aland", "Segelschulschiff-Regatta", "Alte Volkstrachten" (als Markenheftchen) und "Europäische Sicherheitskonferenz in Helsinki", im Jahre 1973 "25 Jahre Beistandsvertrag Finnland - UdSSR", "100. Geburtstag Kalios", "Haus des Nordens", "KSZE-Konferenz in Helsinki", "Kanu-Weltmeisterschaft", "100 Jahre internationale meteorologische Zusammenarbeit", "Alte Volkstrachten" (als Markenheftchen), "50 Jahre Finnair", die erste Weihnachtsmarke von Finnland "Weihnachten", "100 Jahre Nationaloper", "Porzellanindustrie" und "Tod von P. Nurmi" sowie im Jahre 1974 "100 Jahre Stadt Hanko", "Eishockey-Weltmeisterschaft", "Konferenz für Umweltschutz der Ostsee", "100 Jahre Volksaufklärungsgesellschaft", "Rationalisierung", "100 Jahre Weltpostverein" und "175 Jahre Straßen- und Wasserbauwesen" emissiert.

zurück
Die Außenpolitik Kekkonens

Kekkonen war in seinen Präsidentschaftsjahren der Garant für die Neutralität Finnlands. Schon 1962 hatte Chruschtschow im vorgeschlagen, daß alle nordischen Länder eine atomwaffenfreie Zone bilden sollten. Für den Verzicht auf Besitz, Stationierung und Anwendung von Kernwaffen versprach die Sowjetunion, die Länder nicht mit Kernwaffen anzugreifen. Die darauf folgende Initiative Kekkonens wurde aber vom Westen inklusive der NATO-Mitglieder Norwegen und Dänemark abgelehnt, da die Verteidigung dieser beiden Länder auf dem Abschreckungspotential der NATO basierte. Der Plan einer atomwaffenfreien Zone blieb aber dennoch Bestandteil der finnischen Außenpolitik.

fi_853.jpgHandelspolitisch erregte Aufsehen, daß Kekkonen nach der Ablehnung des Marshallplans sich Anfang 1969 um einen Anschluß Finnlands an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bemühte. Noch in der 60er Jahre hatte man in Finnland gehofft, daß die Zusammenarbeit der Nordischen Gemeinschaft den Verzicht auf eine Teilnahme an der westeuropäischen Integration kompensieren würde. 1969 machte die EWG sowohl Norwegen, als auch Dänemark Vorschläge für eine Mitgliedschaft. Finnland mußte deshalb auch seine Beziehungen zur EWG neu regeln. 1973 wurde ein Handelsabkommen unterzeichnet, wobei aber nicht nur der Sowjetunion, sondern allen Ländern des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) eine Meistbegünstigung gewährt wurde, wie sie Finnland mit der EWG vereinbart hatte. Der Abschluß wurde begünstigt durch die Ost-West-Entspannung.

Die Verhandlungen für gegenseitige Gespräch, die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) wurden seit November 1972 in Dipoli geführt und die erste Phase der KSZE begann am 3. Juli 1973 in Helsinki. Am 30. Juli und 1. August trafen sich 1975 die Repräsentanten der Teilnehmerländer, um in Anwesenheit des UNO-Generalsekretärs die Schlußakte zu unterzeichnen, die den Kalten Krieg beendete. Für Kekkonen als Gastgeber war die Konferenz ein starker internationaler Prestigegewinn.

zurück
Die Markenausgaben der späten 70er Jahre

fi_763.jpg1975 erschienen "Briefmarkenausstellung NORDIA", "150 Jahre Staatliches Revisionsamt", "Seenotrettungsdienst", "Pharmakologische Forschungsarbeit", "500 Jahre Schloß Olavinlinna", "KSZE-Konferenz", "Internationales Jahr der Frau" und "100 Jahre Kunstgewerbeverein", 1976 "100 Jahre Schatzamt", "Segelflug-Weltmeisterschaft", "Krankenhaus für Kriegsinvaliden", "Volkskunst", "100 Jahre Gesellschaft zur Erforschung der finnischen Sprache", "50 Jahre Rundfunk", "Volkskunst", "700 Jahre Domkapitel von Turku" und "Tod von Aalto", 1977 "100 Jahre Finnisches Rotes Kreuz", "Eiskunstlauf-Europameisterschaft", "Nordische Zusammenarbeit", "100 Jahre Winterschiffahrt", "Nutzung der Atomenergie", "Genossenschaftsbanken", "800 Jahre Orthodoxe Kirche in Finnland", "Bevölkerungsschutz", "Volleyball-Europameisterschaft", "Nordische Skiweltmeisterschaft", "60 Jahre Unabhängigkeit" und "100 Jahre Telefon", 1978 "100 Jahre Stadt Kotka", "Autobusverkehr auf dem Land" und "Internationaler Mathematikerkongreß" sowie 1979 "Internationales Jahr des Kindes", "Orientierungslauf-Weltmeisterschaft", "200 Jahre Militärakademie", "750 Jahre Stadt Turku", "Abgasfreier Stadtverkehr", "200 Jahre Stadt Tampere", "100 Jahre Gewerbeordnung" und "Privatautoverkehr".

zurück
Die 80er Jahre

Am 29. Mai 1979 wurde die zweite Koivisto-Regierung ernannt. Im herbst gab es eine leichte Aufwertung der Mark. Besonders schwierig war die Budgetplanung für 1981. die Sozialdemokraten wollten mit einem Wegfall von Abgaben für Inanspruchnahme von Diensten der kommunalen Gesundheitszentren punkten. Als der greise Präsident wegen der Belastung des Staatshaushaltes dagegen sprach, wurde er von seiner eigenen Partei angegriffen. Der Parteivorsitzende Sorsa schlug Koivisto als Kandidat für die nächsten Präsidentschaftswahlen vor. Der letzte Staatsbesuch in der Sowjetunion im November 1979 nährte die Gerüchte über den schlechten Gesundheitszustand Kekkonens. Nach einer Inlandsreise des Präsidenten im September 1981 trat die Regierung zusammen, um über einen Krankenurlaub für Kekkonen zu beraten.

Am 26. Oktober 1981 überreichte Matti Kekkonen das Rücktrittsgesuch seines Vater. Die Präsidentschaftswahlen brachten eine Rekordbeteiligung von 81,3 Prozent der Wähler, nur zwei Zehntelprozent weniger als 1962. Koivisto erreichte 43,1 Prozent, was 145 von 301 Elektoren bedeutete. Der Gegner von der Sammlungspartei, Harri Kolkeri kam auf 58 Wahlmänner und Johannes Virolainen auf 53. Die Wahl Koivistos war sicher, als der Kandidat der Volksdemokraten, Kalevi Kivistö für dessen Wahl im ersten Wahlgang appellierte. Am 28. Januar 1982 wurde Koivisto im ersten Wahlgang mit 167 Stimmen zum neuen Präsidenten der Republik gewählt.

fi_854.jpgGab es in der langen Amtszeit von Kekkonen insgesamt 21 Regierungen, so sollten es unter Koivisto nur vier geben. Als erste Maßnahme verkündete Koivisto die Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie und strebte nun Mehrheitsregierungen anstelle von Beamten- und Minderheitsregierungen an. Außenpolitisch setzte er weniger auf persönliche Diplomatie als sein Vorgänger, aber dennoch hatte er gute persönliche Kontakte zur Sowjetunion sowohl unter der Breshnew-, der Andropow-, als auch Gorbatschow-Ära. Als erstes Kabinett ernannte er eine Mehrheitsregierung unter Kalevi Sorsa. Bei den Wahlen im März 1982 errangen die Sozialdemokraten nicht den großen Sieg, den sie sich auf Grund der großen Popularität Koivistos erhofft hatten. Die SMP gewann zehn Sitze. Neu war der Einzug der Grünen mit zwei Mandaten. Neben den katastrophalen Verlusten der SKDL mit minus acht sitzen, gehörten auch die Christliche Union mit minus sechs und die Sammlungspartei mit minus 3 Sitzen zu den Verlierern. Durch Einbeziehung der SMP stieg die Parlamentsmehrheit der Sorsa-Regierung auf 127 Abgeordnete und es gab erstmals einen Umweltminister. Die ersten Besuche des neuen Präsidenten Koivisto führten in nach Moskau und in die USA, wo er gute Beziehungen zu Präsident Ronald Reagan knüpfen konnte.

fi_855.jpg1986 gab es Streit zwischen Zentrumspartei und SDP wegen der Schwierigkeiten zwischen Finnland und der Sowjetunion, die durch Preisveränderungen beim Öl durch die in Moskau veränderte Wirtschaftspolitik verursacht wurden. Sorsas Rücktrittsgesuch wurde von Koivisto abgelehnt und er sollte noch bis zu den Wahlen 1987 im Amt bleiben. Wegen Prognosen über einen bevorstehenden Zusammenbruch des Osthandels kam es zu einer Annäherung zwischen Industriellen und der Zentrumspartei und der anderen bürgerlichen Parteien. Bei den Wahlen verlor die SDP zwar 100.000 Stimmen, aber nur ein Mandat. Die Zentrumspartei gewann zwei Sitze hinzu. Die Sammlungspartei kam mit 53 Sitzen auf ihre größte Fraktionsstärke aller Zeiten. Koivisto beauftragte Harri Holkeri mit der Regierungsbildung. Am Vorabend des 1. Mai 1987 kam es zu einer "blauroten Regierung" aus Sammlungspartei, SDP, Schwedischer Volkspartei und SMP mit einer Parlamentsmehrheit von 130 Abgeordneten. Das Regierungsprogramm sah eine Verbesserung des Exports durch Unterstützung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit, der Ausbildungs- und Entwicklungsarbeit vor. Die Absicht, die regionalen Unterschiede in der Beschäftigung auszugleichen und die Wohnungsnot zu beseitigen, blieb aber leere Versprechung. Gleichzeitig nahm man eine Steuerreform in Angriff, die die Staatskasse belastete.

fi_856.jpgZum Beginn der Regierung Holkeri herrschte noch eine weltwirtschaftliche Hochkonjunktur. Der Warenexport in den Westen funktionierte, obwohl die finnische Mark überbewertet war. Die wachsende Bedeutung des Staates in der Wirtschaft zeigte sich auch bei der Explosion der öffentlichen Ausgaben, wobei besonders die Ausbildungs- und Sozialkosten eine Rolle spielten. Negativ wirkte sich das Schrumpfen der Sowjetwirtschaft auf Finnland aus, als von der Mitte der 80er Jahre der Export von 20 Prozent auf 15 Prozent binnen drei Jahren sank. 1991 war der Anteil des Osthandels bereits auf 10 Prozent gesunken. Schon 1988 versuchte man, den Konsum zu drosseln, um sich im Ausland nicht zu verschulden. Eine Liberalisierung des Kreditmarktes trug aber dazu bei, daß jeder private Haushalt in Finnland in den folgenden Jahren um 30 Prozent anstieg. Im Juli 1989 befreite die Bank von Finnland Auslandsinvestitionen im Sinne des integrierten Europas von der Valutaregulierung, so daß Mittel legal auf Auslandskonten deponiert werden konnten. Da das Defizit in der Zahlungsbilanz auf 25 Mrd. Finnmark bzw. 5 Prozent des Sozialproduktes anstieg, geriet Finnland in eine Schuldenspirale. Bei den Präsidentschaftswahlen des Jahres 1988 wurde Koivisto mit 47,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt.

zurück
Die Markenausgaben der frühen 80er Jahre

fi_870.jpgFür 1980 sind die Marken "80. Geburtstag Präsident Kekkonen", "Nordische Zusammenarbeit" und "Biathlon-Weltmeisterschaft", für 1981 "Finnische Nationalparks", "Box-Europameisterschaften", "300 Jahre Glasfabrik in Uusikaupunki", "Briefmarkenausstellung NORDIA", "Europäische Verkehrsministerkonferenz", "100 Jahre Jugendverband" und "Internationales Jahr der Behinderten", für 1982 "200 Jahre Zeitschriftenwesen in Finnland", "Finnische Nationalparks", "Volkskunst", "200 Jahre Stadt Kuopio", "Finnische Tonkunst", "100 Jahre Elektrizitätswerke", "Gartenbau", "Internationaler Währungsfond und Weltbank" und "75 Jahre Einkammerparlament", für 1983 "Finnische Nationalparks", "Volkskunst", "Nordland-Reisen", "Weltkommunikationsjahr" und "Leichtathletik-Weltmeisterschaft" sowie für 1984 "Alte Gebrauchsgegenstände", "100 Jahre Staatliches Museumswerk", "100 Jahre Arbeitervereine in Finnland", "Internationaler Zahnärztekongreß", "100 Jahre Observatorium der Universität Helsinki", "250 Jahre Gesetzbuch" und "150. Geburtstag Kivis" zu nennen.

zurück
Die Innenpolitik zu Beginn der 90er Jahre

fi_857.jpgBei den Parlamentswahlen 1991 war die Zentrumspartei der große Sieger, denn die Regierungsparteien verloren insgesamt 300.000 Stimmen. Während sich die Zentrumspartei von 17,6 auf 24,8 Prozent steigern konnte. Durch den Wahlsieg kam die Partei wieder an die Macht. Paavo Väyrynen wurde zum Parlamentspräsidenten gewählt. Der erst 36 Jahre alte Parteivorsitzende Esko Abo nahm Verhandlungen über eine Regierungsbildung auf und am 26.4.1991 konnte er eine Vierparteienregierung aus Zentrumspartei, Sammlungspartei, Schwedischer Volkspartei und Christlicher Union bilden. Die Regierung geriet mit der Bank von Finnland in Konflikt, die ihre restriktive Geldpolitik nicht lockern wollte. Im Herbst 1991 wurde die Mark um 14 Prozent abgewertet. Da die Exportkrise und die hohe Arbeitslosigkeit andauerten, wurde die Mark im Herbst 1992 erneut abgewertet.

Obwohl der Rückgang des Bruttosozialprodukte von minus 7,1 Prozent 1991 auf nur noch minus 4 Prozent 1992 abnahm, konnte die Arbeitslosigkeit nicht beseitigt werden. Herrschte Ende der 80er Jahre in einigen Branchen noch Arbeitskräftemangel, so gab es 1993 515.000 registrierte Arbeitssuchende. Auf Grund hoher Verluste im Kreditgeschäft auf Valutabasis mußte der Staat 1993 die Banken mit 40 Mrd. Mark stützen. Zwar erholte sich der Export bis 1994 um 40 Prozent auf Grund der zweimaligen Abwertung der Mark, aber die Industrie und der Dienstleistungssektor erholten sich nicht. Ein Großteil des Exportüberschusses mußte für die Schuldentilgung im Ausland aufgewendet werden.

zurück
Die Markenausgaben der späten 80er Jahre

fi_954.jpgFür 1985 sind die Marken "25 Jahre EFTA", "100 Jahre Gesellschaft für schwedische Literatur", "Nordia", "100 Jahre Banknotendruckerei" (als Markenheftchen), "10 Jahre KSZE", "350 Jahre Bezirksverwaltung", Block 1 (zur "FINLANDIA '88") und "Internationales Jahr der Jugend", für 1986 das Markenheft "Moderne öffentliche Bauten", Block 2 (zur "FINLANDIA '88"), "Tod Kekkonens" und "Internationales Jahr des Friedens", für 1987 "100 Jahre Postsparen", "Ringen-Europameisterschaft", "Bowling-Weltmeisterschaft", "90 Jahre Gesellschaft für seelische Gesundheit", Block 3 (zur "FINLANDIA `88"), "100 Jahre Kunstmuseum Athenäum" (als Markenheftchen), "70 Jahre Unabhängigkeit" und "100 Jahre Nachrichtenagentur", für 1988 "Urho-Kekkonen-Nationalpark", "Postdienst" (als Markenheftchen), "100 Jahre Meteorologisches Institut", "350 Jahre finnische Siedler in Amerika", Block 4 (zur "FINLANDIA`'88"), "150 Jahre Feuerwehr", "50 Jahre Buch in Finnland" und der Zusammendruck "350 Jahre Post" sowie für 1989 "350 Jahre Stadt Hämeelinna", "Nordische Ski-Weltmeisterschaft", "100 Jahre Heilsarmee", "150 Jahre Photographie", "100. Physiologie-Kongreß", "Breitensport" (als Markenheft), Block 5 ("100 Jahre Hundezuchtverband"), "300 Jahre Apotheken", "100 Jahre Zoo in Helsinki", "350 Jahre Stadt Savonlinna", "150 Jahre Handelsschulen", "150 Jahre Interparlamentarische Union", "40 Jahre Europarat" und "100 Jahre Volkshochschulen" zu nennen.

zurück
Der Weg in die Europäische Union

fi_858.jpgDer historische Prozeß, der Ende der 80er Jahre mit dem Zerfall der Sowjetunion begonnen hatte, erreichte während der Amtszeit Abos seinen Höhepunkt. Die engeren Kontakte zwischen den beiden Supermächten führten dazu, daß viele Spitzenpolitiker auf der Reise nach Moskau auch in Helsinki Station machten. Nach dem Besuch von Ronald Reagan im Mai 1988 kam im September sein Nachfolger George Bush zu einem Gipfeltreffen mit Michail Gorbatschow nach Finnland. 1990 gab es ein Gipfeltreffen der KSZE in Paris, auf dem ein Abrüstungsabkommen unterzeichnet wurde. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands stellte die finnische Regierung fest, daß die Beschränkungen des Pariser Friedensvertrages von 1947, die Deutschland und die Einschränkungen der finnischen Verteidigung beträfen, nicht mehr so gravierend waren. Finnland strebte ein Reform des Vertrages an. Am 20. Januar 1992 wurde mit der Rechtsnachfolgerin der Sowjetunion, der Russischen Föderation, in Helsinki ein Vertrag über die zukünftigen Beziehungen unterzeichnet. Eine neue Situation hatte sich auch dadurch ergeben, daß die Baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit erreicht hatten. Man hielt sich solange mit der Anerkennung zurück, bis dies durch Moskau geschah. Erst in den Monaten März und April des Jahres 1992 besuchte Präsident Koivisto die Hauptstädte Tallin, Riga und Vilnius.

fi_859.jpgDie Regierung Abo nahm Verhandlungen über einen Eintritt in die Europäische Union auf. Politisch war der Beitritt für Finnland wünschenswert, aber brisant für die Interessen der Bauern. Es entstanden mehrere politische Protestbewegungen. Obwohl bei einer Volksabstimmung am 16. Oktober 1994 die EU-Gegner überraschend viele Stimmen bekamen, hielten es die im Parlament vertretenen Partei nicht für opportun, sich negativ über den Beitritt zu äußern. Für die Mitgliedschaft stimmten ca. 900.000 bzw. 56,5 Prozent der Finnen, dagegen knapp 700.000 bzw. 43,1 Prozent. Auch die Bewohner der Aland-Inseln, die gemäß einem Abkommen zwischen Finnland und der EU außerhalb der Union bleiben konnten, stimmten im Oktober 1994 mit 51,9 Prozent für den Anschluß. Präsident Koivisto erklärte im November 1992 in Brüssel die Bereitschaft Finnlands für einen Beitritt zur EU und zur Unterschrift unter die Verträge von Maastricht. Der Anschluß an den EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) führte in Finnland zu keinen innenpolitischen Problemen, da es keine supranationale Organisation gab und der Beitritt nicht mit der Neutralität unvereinbar war.

zurück
Die Markenausgaben der frühen 90er Jahre

fi_1098.jpgIm Jahre 1990 erschienen "Privatisierung der Post", "200 Jahre Orchestertradition", "50 Jahre Kriegsinvaliden-Bruderschaft", "50 Jahre Kriegsende mit Rußland", "350 Jahre Universität Helsinki", "100 Jahre Landpostdienst", Block 6 ("Jugendhobbys - Reiten"), im Jahre 1991 die ersten Werte der neuen Freimarken "Pflanzen", "Norden", "100 Jahre Süßwarenindustrie", Block 7 ("Kinderzeichnungen"), Block 8 ("Jugend-Alpinski"), "100 Jahre Stadt Idensalmi" und der Zusammendruck "100 Jahre Chemische Gesellschaft", im Jahre 1992 "Olympiade", "EXPO Sevilla", "KSZE-Konferenz", "550 Jahre Stadt Rauma", das Freimarken-Markenheft "Vögel", der Zusammendruck "Bedeutende Frauen", Block 9 ("75 Jahre Unabhängigkeit", der Zusammendruck "NORDIA" und "350 Jahre Buchdruck", im Jahre 1993 der Zusammendruck "Philatelie", der Zusammendruck "Polarfuchs", "75 Jahre Streitkräfte", "150 Jahre Schulsport" und Block 10 ("Opernhaus Helsinki") sowie im Jahre 1994 Block 11 (zur "FINLANDIA '95"), "100 Jahre Postgewerkschaft", Block 12 (zur "FINLANDIA '96"), Block 13 ("Wiesenblumen"), der Zusammendruck "Leichtathletik-Länderkampf Finnland - Schweden", "Internationales Jahr der Familie", "450 Jahre Meldewesen" und Block 14 ("Comics").

nach oben