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UNO-Briefmarken
- Geschichte der Vereinten Nationen -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.04.2016
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Vorgeschichte Ausgaben UNO-New York 1951-1959 Die Gründung der UNO Ausgaben UNO-Genf 1969 Ausgaben UNO-New York 1960-1969 Die Charta der Vereinten Nationen Ausgaben UNO-Genf 1970-1979 Ausgaben UNO-New York 1970-1979 Ausgaben UNO-Wien 1979 Der Beginn des Kalten Krieges (1947-1953) Ausgaben UNO-Genf 1980-1989 Ausgaben UNO-New York 1980-1989 Ausgaben UNO-Wien 1980-1989 Die Zeit der Entkolonialisierung (1953-1969) Ausgaben UNO-Genf 1990-1999 Ausgaben UNO-New York 1990-1999 Ausgaben UNO-Wien 1990-1999 Die UNO und die Entwicklungsländer (1970-1985) Ausgaben UNO-Genf 2000-2009 Ausgaben UNO-New York 2000-2009 Ausgaben UNO-Wien 2000-2009 Das Wiedererstarken der UNO (1986-1995) Ausgaben UNO-Genf 2010-2019 Ausgaben UNO-New York 2010-2019 Ausgaben UNO-Wien 2010-2019 Die Globalisierung und das Ende des 3. Jahrtausends (1996-1999) Die Zeit des Terrors im 2. Jahrtausend (2000-heute) nach unten

Vorgeschichte

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs stand man - wie nach dem 1. Weltkrieg - vor der Frage, wie man zukünftig Kriege vermeiden könne. Der 1919 gegründete Völkerbund war daran gescheitert, daß es organisatorische Defizite gab, weil es nicht gelungen war, alle Staaten in ein kollektives Sicherheitsnetz einzubinden. Ein wichtiges Land wie die USA waren nie Mitglied und Deutschland und Italien traten 1933 bzw. 1938 aus.

Die neue Organisation nach dem 2. Weltkrieg sollte mehr Autorität erhalten, um die Staaten der Welt an internationales Recht zu binden. Schon während des 2. Weltkriegs dachte der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt deshalb an eine neue Weltorganisation unter Führung der USA und Großbritanniens. Noch während des Krieges traf er deshalb am 14.08.1941 auf dem britischen Schiff "Prince of Wales" zusammen, um eine Atlantik-Charta zu vereinbaren. Die bestehenden Machtverhältnisse sollten sich in der neu zu gründenden Organisation widerspiegeln und die Atlantik-Charta zur Grundlage der Deklaration der Vereinten Nationen vom 01.01.1942 werden.

Schon am 01.01.1942 unterzeichneten insgesamt 26 Staaten in Washington die "Erklärung der Vereinten Nationen". Neben den USA und Großbritannien sollten China, (das noch zu befreiende) Frankreich und die Sowjetunion in der neuen Organisation nach dem Kriege eine wichtige Rolle spielen, indem diese fünf Länder ständige Mitglieder eines sog. "Sicherheitsrates" sein sollten.

Da die Sowjetunion bei den Beratungen zur Atlantik-Charta und der neu zu schaffenden Organisation nicht anwesend war, kam es zu einem weiteren Treffen der Alliierten unter Beteiligung der Republik Chinas in Moskau. Auf der Moskauer Außenministerkonferenz von 1943 sprachen sich die künftigen Siegermächte für die Einrichtung einer "internationalen Organisation zur Friedenssicherung" aus. Dieses Ziel wurde am 01.12.1943 auf der Konferenz von Teheran von Roosevelt, Stalin und Churchill bestätigt.

Nachdem bereits im Juli 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods die Grundzüge eines weltweiten Währungs- und Wirtschaftssystems und seiner künftigen Institutionen (IWF und Weltbank) festgelegt wurde, berieten die Alliierten auf der Konferenz von Dumbarton Oaks noch bis zum 07.10.1944 über die Satzung und die Struktur einer künftigen Weltorganisation. Erst die Konferenz von Jalta im Februar 1945 brachte eine Einigung der Großmächte über die Gründung der UNO, die auf der anschließenden Konferenz von San Francisco im Frühjahr 1945 mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen durch die Vertreter von 50 Staaten, die auf alliierter Seite am Zweiten Weltkrieg beteiligt waren, besiegelt wurde. Nachdem auch Polen als 51. Staat seine Ratifizierungsurkunde hinterlegt hatte, trat die UN-Charta am 24.10.1945 endgültig in Kraft. Dieses Datum gilt als der Tag der Vereinten Nationen.

Noch im selben Jahr wurden die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), die UNESCO, der Internationaler Währungsfonds und die Weltbank gegründet.

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Ausgaben UNO-New York 1951-1959

ny-16.jpg1951 erschienen für die UNO in New York elf Freimarken sowie "Flugpostmarken", 1952 "Tag der UNO" und "Tag der Menschenrechte", 1953 "Weltpostverein" und "Tag der UNO" und 1954 "Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO)", "Internationale Arbeitsorganisation (ILO)" und "Tag der Vereinten Nationen".

Für 1955 sind die Ausgaben "Internationale Zivilluftfahrt-Orgnisation (ICAO)" und "Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO)" und Block 1, für 1956 "Internationale Fernmeldeunion /UIT)", "Weltgesundheitsorganisation (WHO)" und "Tag der UNO", für 1957 "Weltorganisation für Meteorologie (WMO)", "Flugpostmarken" und "Tag der UNO", für 1958 "Internationale Atomenergiebehörde" und "Tag der UNO" sowie für 1959 "Generalversammlungen der UNO", "Wirtschaftskommission für Europa", "Tag der UNO" und "Weltflüchtlingsjahr" zu nennen.

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Gründung der UNO

Die entscheidende Konferenz zur Gründung der Vereinten Nationen fand in der Zeit vom 25.04. bis 26.06.1945 unter Teilnahme von 50 Staaten in San Francisco statt. Es wurde heftig über die Zuständigkeiten des Sicherheitsrates, besonders über das Vetorecht der fünf ständigen Mitglieder, und das Gewicht der internationalen Gerichtsbarkeit diskutiert. Am Ende wurde beschlossen, daß die fünf ständigen Mitglieder eine Art "Weltpolizisten" sein sollten und man sich auf deren militärische Macht stützen will, um die Handlungsfähigkeit der UNO sicher zu stellen.

Die neue Weltorganisation war somit in ganz besonderem Maße von den alten Kriegsalliierten sowie von China geprägt und erteilte diesen Ländern eine besondere Ordnungsaufgabe. Der Sicherheitsrat spiegelte zudem die Machtverhältnisse nach dem Ende des 2. Weltkriegs wieder. Ein weiteres Ziel, die Universalität wurde im Laufe der Zeit erreicht, als immer mehr Länder der UNO beitraten. Von ursprünglich 51 Mitgliedern der ersten Stunde (1945) wuchs die Organisation 1960 auf 99, 1970 auf 127, 1980 auf 154, 1990 auf 159 und zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 191, als im Jahre 2002 auch die Schweiz den Vereinten Nationen beitrat.

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Ausgaben UNO-Genf 1969

Im Jahre 1969 erschien für die UNO in Genf eine Freimarkenserie.

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Ausgaben UNO-New York 1960-1969

Im Jahre 1960 erschienen "Generalversammlung der UNO", "Welt-Forstwirtschaftskongreß", der Block "15 Jahre UNO" und "Int. Bank für Wiederaufbau und Entwicklung" 1961 "Internationaler Gerichtshof", "Internationaler Währungsfonds", eine Freimarkenserie und "Kinderhilfswerk (UNICEF)", 1962 "Kampf gegen Malaria", "1. Todestag von Dag Hammarskjöld" und "Friedliche Weltraumnutzung", 1963 "Kampf gegen Hugner" und "10 Jahre UNO-Gebäude in New York" sowie 1964 "Beratende Seeschiffahrts-Organisation", "Handel und Entwicklung", "Rauschgiftkontrolle" und "Erziehung für den Fortschritt".

Für 1965 sind die Ausgaben "100 Jahre Int. Fernmeldeunion (ITU)", "20 Jahre UNO" (erschien auch als Block 3), Freimarken und "Weltbevölkerungskonferenz", 1966 "Neues WHO-Gebäude" , "Int. Kaffee-Übereinkommen" und "20 Jahre Kinderhilfswerk (UNICEF)", 1967 "Entwicklungsprogramm", "Weltausstellung Expo '67", "Int Tourismusjahr", "Abrüstungskampagne" und Block 4 "Kunstwerke", 1968 "Sekretariat der UNO", "UN-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO)" sowie "Welt-Wetter-Wacht" und für 1969 "Ausbildungs- und Forschungsinstitut der UNO", "Amtssitz der Wirtschaftkommission für Lateinamerika", "20 Jahre Völkerrechtskommission" und "50 Jahre Int. Arbeitsorganisation (ILO)" zu nennen.

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Die Charta der Vereinten Nationen

Die am 26.06.1945 unterzeichnete Charta bestand aus neunzehn Kapiteln und 111 Artikeln und enthielt Normen und Verhaltensregeln für die zwischenstaatlichen Beziehungen. Auch wenn Begriffe wie Unabhängigkeit, Entwicklung und Menschenrechte als Ziele genannt werden, kann man die Präambel als Hauptziel bezeichnen, in der der Sinn der UNO darin bestand, "zukünftige Geschlechter von der Geißel des Krieges zu bewahren". Weitere Ziele waren Gerechtigkeit und Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen der Völker.

Neben den Zielen, die im Kapitel 1 genannt sind, werden auch noch die Organe und ihre Aufgaben (Kapitel III bis V und X, XII bis XV) beschrieben sowie die Bestimmungen über die Zusammenarbeit der Staaten auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet (Kapitel IX). Von besonderer Bedeutung sind allerdings die Kapitel VI und VII, die Bestimmungen zur Friedensbewahrung und ein kollektives Sicherheitssystem beinhalten.

Von besonderer Wichtigkeit sind deshalb die Artikel 1 (hier werden ausdrücklich friedliche Mittel nach den Grundsätzen des Völkerrechts bei Konflikten gefordert) und Artikel 2 (hier wird ein Gewaltverbot gefordert, indem es heißt, "alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nation en unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt." Im Artikel 2 ist auch das Prinzip der "Gleichheit der Staaten" niedergeschrieben. Kein Staat darf zudem die territoriale Integrität eines anderen Staates gewaltsam verletzen.

Im Kapitel VI (Artikel 35 bis 38) werden die friedlichen Mittel zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern beschrieben. Sollten sich die Konfliktparteien nicht einigen können, so kann lt. Kapitel VIIÄ, Artikel 39 bis 51 der Sicherheitsrat einschreiten , wenn eine Bedrohung oder gar Bruch des Friedens festgestellt wird oder gar eine Angriffshandlung erfolgte (Artikel 39). Der Sicherheitsrat kann lt. Artekel 40 die Parteien auffordern, sich friedlich zu einigen. Falls dies nicht geschieht, können nicht militärische (Artikel 39 und 41) bzw. militärische Zwangsmaßnahmen (Artikel 42) verhängt werden.

Bei den nicht militärischen Maßnahmen werden ein Waffenembargo bis hin zum vollständigen Außenhandelsverbot, Verkehrs- und Reisebeschränkungen und Finanzsanktionen genannt. Die Durchführung militärische Maßnahmen ist im Artikel 47 beschrieben und sieht die Bereitstellung von multilateralen UNO-Streitkräften unter dem Kommando eines Generalstabes der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates vor. Allerdings wurde nie beschlossen, daß die Mitgliedsstaaten verpflichtet wären, Truppen für eine UNO-Einsatztruppe bereitzustellen. In der Praxis sah es dann so aus, daß der Sicherheitsrat einzelne oder mehrere Staaten beauftragte, eine UN-Mission durchzuführen.

Das Recht des Sicherheitsrates, zur Sicherung des Weltfriedens Sanktionen zu verhängen, widerspricht eigentlich dem Recht auf territoriale Unversehrtheit lt. Artikel 2. Der Einsatz von Gewalt aber keine Ausnahme vom Gewaltverbot sein, sondern dazu dienen, dieses Prinzip notfalls durchzusetzen. Recht widersprüchlich ist zudem der Artikel 51, der das Selbstverteidigungsrecht der Staaten beschreibt. Im Falle eines Angriffs hat jedes Land das "naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung", bis "der Sicherheitsrat die zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlichen Maßnahmen getroffen hat".

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Ausgaben UNO-Genf 1970-1979

ge-15.jpgIm Jahre 1970 erschienen für die UNO in Genf Freimarkenergänzungswerte, 1971 "Friedliche Nutzung des Meeres", "Int. Flüchtlingshilfe", "Int. Ernährungsprogramm", "Weltpostverein" und "Int. Schule der UNO", 1972 "Atomwaffenstop", "UN-Konferenz für Klimaschutz" und "25 Jahre Wirtschaftskommission für Europa", 1973 "Jahrzehnt der Abrüstung", "Kampf gegen Drogen", "UN-Freiwillige", "Namibia" und "Menschenrechte" und 1974 "Internationale Arbeitsorganisation (IAO)", "100 Jahre Weltpostverein (UPU)", "Weltbevölkerungsjahr" und "Seerecht".

Für 1975 sind die Ausgaben "Friedliche Nutzung des Weltalls", "Int. Frauenjahr" und "30 Jahre UNO" (erschien auch als Block 1), für 1976 "WFUNA", "Handel und Entwicklung", "Habitat - Konferenz für Siedlungswesen", "25 Jahre UN-Post" und "Welternährungsrat", für 1977 "Geistiges Eigentum", "UN-Wasserkonferenz", "Sicherheitsrat", "Kampf gegen Rassismus" und "Friedliche Nutzung der Atomenergie", für 1978 "Ausrottung der Pocken", "Luftsicherheit", "Generalversammlung der UNO" und "Technische Zusammenarbeit der Entwicklungsländer" sowie für 1979 "UNDRO-Katastrophenhilfe", "Jahr des Kindes" und "Internationaler Gerichtshof" zu nennen.

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Ausgaben UNO-New York 1970-1979

ny-234.jpg Im Jahre 1970 erschienen für die UNO in New York "Weltgesundheitstag - Krebsbekämpfung", "25 Jahre UNO" (erschien auch als Block 5, 1971 "UN-Flüchtlingswerk (UNNCR)", "Welternährungsprogramm", "Neues UPU-Gebäude in Bern", "Int. Jahr gegen Rassendiskriminierung" und "Int. Schule der UNO", 1972 "Atomwaffensperrvertrag", "Weltgesundheitstag", "Umweltkonferenz" und "25 Jahre Wirtschaftskommission für Europa", 1973 "Abrüstungsdekade", "Entwicklungshelfer-Programm" und "25 Jahre Erklärung der Menschenrechte" sowie 1974 "Neuer Amtssitz der Int. Arbeitsorganisation (IAO)", "100 Jahre Weltpostverein (UPU)", "Weltbevölkerungsjahr" und "Seerechtskonferenz".

Für 1975 sind die Ausgaben "Friedliche Nutzung des Weltraums", "Int. Jahr der Frau" und "30 Jahre UNO" (erschien auch als Block 6), für 1976 Freimarken, "UNO-Konferenz über Handel und Entwicklung", "UNO-Konferenz für Siedlungswesen" und "25 Jahre UNO-Postverwaltung", für 1977 "Sitz der Weltorganisation für Geistiges Eigentum", "UNO-Wasserkonferenz", "UN-Sicherheitsrat" und "Kampf gegen Rassismus", für 1978 "Ausrottung der Pocken", "Int Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO)" und "UNO-Generalversammlung" sowie für 1979 "Katastrophenhilfe der UNO (UNDRO)", "Int. Jahr des Kindes" und "Int. Gerichtshof" zu nennen.

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Ausgaben UNO-Wien 1979

Im Jahre 1979 erschienen für die UNO in Wien sechs Freimarken.

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Der Beginn des Kalten Krieges (1947-1953)

Schon kurz nach Gründung der Vereinten Nationen wurde die Idee der UNO als eine Art "Weltregierung" zur friedlichen Konfliktlösung ad absurdum geführt, da es für die in Kapitel VII der UN-Charta vorgesehenen Maßnahmen bei Bedrohung des Weltfriedens keine gemeinsame Basis unter den Siegermächten des 2. Weltkrieges mehr gab. Bis Ende der Achtziger Jahre blockierte sich der Sicherheitsrat oft selber, da eine der Großmächte von ihrem Vetorecht Gebrauch machte, wenn die eigenen weltpolitischen Interessen berührt wurden und somit kein Beschluß zustande kam.

Im Jahre 1950 wurde vom Sicherheitsrat noch ein gemeinsamer Beschluß zur Entsendung von UN-Streitkräften nach Korea beschlossen, der aber auch nur möglich war, weil die Sowjetunion zu dieser Zeit schon seit längerem nicht mehr an den Sitzungen teilnahm. Damit protestierte man dagegen, daß China zu dieser Zeit durch Taiwan und nicht durch die Volksrepublik vertreten wurde. Die beiden Großmächte Sowjetunion und USA blockierten sich nicht nur im Sicherheitsrat, sondern betrieben ihre Politik meistens außerhalb der UNO. Schon 1948 kam es im Westen zur Gründung der NATO und als der Osten den Warschauer Pakt ins Leben rief, standen sich zwei verfeindete militärische Bündnisse gegenüber.

Bis zum Beginn des Ost-West-Konfliktes in den Jahren 1947/48 war der erste Generalsekretär Trugve Lie aus Norwegen (1946-1952) damit beschäftigt, die Organisation der UNO aufzubauen. Die Hoffnung der Großmächte, daß man es mit einem schwachen Generalsekretär zu tun haben würde, bewahrheitete sich nicht, denn Lie zeigte sich durchaus selbstbewußt. Dies war auch mit ein Grund, daß er dieses Amt schon vor dem Ablauf seiner zweiten Amtszeit aufgeben mußte. Man warf ihm auch dauernd vor, daß er sein Pflicht zur Neutralität verletzen würde.

Dies geschah zum ersten Mal, als Lies diplomatische Vermittlungsversuche wegen der Berlin-Krise 1948 scheiterten. Dies geschah ohne Wissen des Sicherheitsrates, der wegen des russischen Vetos keinen Beschluß fassen konnte. Schon zu dieser Zeit blockierten sich die beiden Supermächte gegenseitig. Bis 1989 (Ende der Sowjetunion) legten die Sowjetunion 115-mal, die USA 69-mal. Großbritannien 30-mal, Frankreich 18-mal und China 3-mal ihr Veto ein.

Mit dem Überfall Nordkoreas auf Südkorea am 25.06.1950 begann der Korea-Krieg und der Sicherheitsrat beschoß nicht nur die Entsendung von Truppen, sondern somit auch erstmals militärische Zwangsmaßnahmen seitens der UNO. Die Rechtmäßigkeit des Einsatzes ist allerdings fraglich, da die Sowjetunion an dem Beschluß nicht beteiligt war. Der Beschluß ging auf Initiative der USA zurück als militärische Maßnahme gegen ein kommunistisches Land, obwohl unter dem Oberbefehl des amerikanischen Generals MacArthur insgesamt fünfzehn Mitglieder Truppenkontingente zur Verfügung stellten.

Seitens der Sowjetunion wurde der UN-Generalsekretär Lie als Marionette der USA bezeichnet und im Sicherheitsrat blockierte man nun wieder bei Teilnahme Beschlüsse. Damit die Sowjetunion durch ein (nachträgliches) Veto die Korea-Mission nicht beenden konnte, übertrug sich die Generalversammlung auf Betreiben der USA am 3. November 1950 selber das Recht, den Mitgliedern zur Wahrung bzw. Wiederherstellung des Friedens gemeinsame Maßnahmen mit militärischer Gewalt zu empfehlen. Begründet wurde dies damit, daß der Sicherheitsrat es unterlassen hätte, "seiner Hauptverantwortlichkeit für die Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit nachzukommen." Dieser Beschluß wurde unter der Nummer 377 als "Vereint für den Frieden"-Resolution mit 52 zu fünf Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen. Auf Basis dieser Resolution fanden nach Ende des Korea-Krieges im 20. Jahrhundert zehn Sondersitzungen der Generalversammlung statt, wie z. B. 1956 (Suez-Krise und Ungarn-Aufstand) und 1960 (Kongo-Krieg).

Noch während der Amtszeit Lies kam es auch - auf Beschluß der Generalversammlung - zur Teilung Palästinas. Im Juni 1948 wurde seitens der UNO erstmals eine Beobahcter-Mission (UNTSO) entsandt, um den Waffenstillstand zwischen Israel und den arabischen Staaten zu überwachen. Weitere derartige Missionen wurden in den Balkan, nach Indonesien, Indien und Pakistan entsandt und können als Vorläufer der "Blauhelme" gesehen werden, die von dem zweiten Generalsekretär nach Lies Amtszeit, Dag Hammarskjöld, eingeführt wurden. Am 01.01.1951 nahm der erste "Hohe Flüchtlingskommissar" (UNHCR) Gerrit Jan van Heuven Goedhart seine Arbeit auf. Das Amt ersetzt die Flüchtlingsorganisation von 1946 um.

In den Fünfziger Jahren standen die Vereinten Nationen unter dem Einfluß der USA, weswegen die Sowjetunion nicht mit Lie zusammenarbeiten wollten, zumal in den USA zur McCarthy-Zeit Jagd auf Kommunisten gemacht wurde. Nach dem Rücktritt Lies, übernahm der Schwede Dag Hammarskjöld (1953-1961) das Amt des Generalsekretär. Hammarskjöld kann als sehr erfolgreich angesehen werden, da er es mehrfach schaffte, Friedenstruppen zu entsenden, die nicht nur einen Beobachterstatus hatten, sondern auch das Mandat, militärische Auseinandersetzungen zu beenden und einen Waffenstillstand zu überwachen. Hammarskjöld gilt somit als "Erfinder" der Blauhelm-Missionen. Überhaupt war er in Sachen Diplomatie sehr bewandert und nutzte gerne Lücken in der UN-Charta, um handeln zu können.

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Ausgaben UNO-Genf 1980-1989

ge-88.jpgIm Jahre 1980 erschienen für die UNO in Genf "Neue Internationale Wirtschaftsordnung", "Frauendekade", "Friedenssicherung", "35 Jahre UNO" (erschien auch als Block 2) und "Wirtschafts- und Sozialrat", 1981 "Jahr der Behinderten", "Neue Energiequellen" und "10 Jahre Entwicklungshelferprogramm", 1982 "Unsere Umwelt", "Erforschung und Nutzung des Weltraums" und "Erhaltung und Schutz der Natur", 1983 "Weltkommunikationsjahr", "'Sicherheit auf See", "Welternährungsprogramm", "Handel und Entwicklung" und "Menschenrechte" sowie 1984 "Int. Bevölkerungskonferenz", "Welternährungstag", "Kultur- und Naturerbe der Menschheit", "35 Jahre Hoher Flüchtlingskommissar" und "Weltjugendjahr".

ge-130.jpgFür 1985 sind die Ausgaben "Turiner Zentrum der Int. Arbeitsorganisation", "UN-Universität" und "40 Jahre UNO", für 1986 "Afrika in Not", der Zusammendruck "Entwicklungsarbeit", "Int. Jahr des Friedens" und Block 4 "40 Jahre WFUNA", für 1987 "Trygve Lie", "Int. Jahr für menschenwürdiges Wohnen", "Kampf gegen Drogen" und "Tag der UNO", für 1988 "Welt ohne Hunger", der Zusammendruck "Rettet den Wald", "40 Jahre Menschrechte" (erschien auch als Block 5) sowie für 1989 "Weltbank", "Friedensnobelpreis für UNO-Verbände" und "10 Jahre Wiener UNO-Büro" zu nennen.

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Ausgaben UNO-New York 1980-1989

ny-396.jpgIm Jahre 1980 erschienen für die UNO in New York "Neue int. Wirtschaftsordnung", "Frauendekade", Block 7 "35 Jahre UNO", die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" und "Wirtschafts- und Sozialrat der UNO", 1981 "Int. Jahr der Behinderten", "Neue und erneuerbare Energiequellen", die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" und "10 Jahre Entwicklungshelferprogramm", 1982 "Unsere Umwelt", "Erforschung und friedliche Nutzung des Weltalls", die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" und "Erhaltung und Schutz der Umwelt", 1983 "Weltkommunikationsjahr", "Sicherheit auf See", "Welternährungsprogramm" und die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" sowie 1984 "Int. Bevölkerungskonferenz", die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" und "Int. Jahr der Jugend".

ny-519.jpg Für das Jahr 1985 sind die Ausgaben "40 Jahre UNO" (erschien auch als Block 8) und die Zusammendruck "Flaggen der UNO-Mitglieder", für 1986 der Zusammendruck "Entwicklungsarbeit", "Briefmarkensammeln als internationales Hobby", "Int. Jahr des Friedens", die Zusammendruck "Flaggen der UNO-Mitglieder" und Block 9 "40 Jahre Weltverband der Gesellschaften der UNO (WFUNA)", für 1987 "Trygve Lie", "Int. Jahr für menschenwürdiges Wohnen", "Kampagne gegen Drogenmißbrauch" und die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder", für 1988 "Int. Tag der freiwilligen Helfer", "Gesundheit durch Sport", die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" und Block 10 "40 Jahre Menschenrechte" sowie für 1989 "Weltbank", "Verleihung des Friedensnobelpreises an die UNO-Truppen", "10 Wiener Büro der UNO" sowie die Zusammendrucke "Flaggen der UNO-Mitglieder" zu nennen.

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Ausgaben UNO-Wien 1980-1989

wi-7.jpgIm Jahre 1980 erschienen für die UNO in Wien "Neue internationale Wirtschaftsordnung", "Frauendekade", "Friedenssicherung", "35 Jahre UNO" (erschien auch als Block 1) und "Wirtschafts- und Sozialrat", 1981 "Jahr der Behinderten", "Neue Energiequellen" und "10 Jahre Entwicklungshelferprogramm", 1982 "Unsere Umwelt", "Erforschung und Nutzung des Weltraums" und "Erhaltung und Schutz der Natur", 1983 "Weltkommunikationsjahr", "Sicherheit auf See", "Welternährungsprogramm" und "Handel und Entwicklung" sowie 1985 "Int. Bevölkerungskonferenz", "Welt-Ernährungstag", "Kultur- und Naturerbe der Menschheit", "35 Jahre Hoher Flüchtlingskommissar" und "Weltjugendjahr".

wi-47.jpgFür das 1985 sind die Ausgaben "Turiner Zentrum der ILO", "UNO-Universität", "40 Jahre UNO" (erschien auch als Block 2) und "Alle Kinder sollen leben", für 1986 der Zusammendruck "Entwicklungsarbeit", "Int. Jahr des Friedens" und Block 3 "40 Jahre WFUNA", für 1987 "Trygve Lie", "Menschenwürdiges Wohnen", "Kampf gegen Drogenmißbrauch", "Tag der UNO" und "Kinderimpfung", für 1988 "Für eine Welt ohne Hunger", der Zusammendruck "Rettet den Wald" und "Tag der freiwilligen Helfer" sowie für 1989 "Weltbank", "Friedensnobelpreis für die UNO-Truppen", "25 Jahre Welt-Wetter-Wacht" sowie "10 Jahre Wiener UNO-Büro" zu nennen.

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Die Zeit der Entkolonialisierung (1953-1969)

Zur Zeit Hammarskjölds stieg die Zahl der Mitglieder stark an, da viele ehemalige Kolonien unabhängig wurden und schon zu Beginn der Sechziger Jahre hatte sich deren Anzahl mit 100 nahezu verdoppelt, was auch dazu führte, daß der Einfluß der USA in der Generalversammlung zurückging. Die Zeit der Entkolonialisierung war auch eine Zeit der "Stellvertreterkriege" der verfeindeten Blöcke.

Im Dezember 1955 wurden die ehemaligen (mit dem Deutschen Reich verbündeten) "Feindstaaten" Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Finnland, Italien und Österreich sowie die im Zweiten Weltkrieg neutralen Staaten Irland, Portugal und Spanien in die UNO aufgenommen. Gegen die Niederschlagung des Ungarnaufstandes 1956 durch sowjetische Truppen blieb die UNO allerdings machtlos. Am 26.10.1956 wurde in Wien die Atomenergiebehörde IAEO gegründet.

Das Instrument der Entsendung bewaffneter Truppen, das in der UN-Charta eigentlich nicht vorgesehen war, kam erstmals während der Suez-Krise zum Tragen, als Ägypten am 26.07.1956 die Kanalgesellschaft verstaatlichte und Israel mit Rückendeckung von Frankreich und Großbritannien das Land angriff. Israel wollte den Gaza-Streifen erobern, die beiden ehemaligen Kolonialmächte wollten einen Vorwand für ein militärisches Eingreifen. Es ging ihnen also eigentlich nicht um die Beendigung von Kampfhandlungen, sondern um Beseitigung des ägyptischen Staatspräsidenten Abdul Nasser und die Besetzung des Kanalgebietes.

Die Versuche der Sowjetunion und der USA zur Vermittlung scheiterten im Sicherheitsrat am Veto Frankreichs und Großbritanniens, die ihrerseits ägyptische Militäreinrichtungen bombardierten. Von der Generalversammlung erhielt Generalsekretär Hammrskjöld deshalb den Auftrag, eine internationale Friedenstruppe "United Nations Emergency Force" (UNEF I) zur Beendigung der Kämpfe und Überwachung eines Waffenstillstandes aufzustellen. Diese (ersten) Blauhelme in der Geschichte der Vereinten Nationen trafen im November 1956 in Ägypten ein und bestanden weitestgehend aus Truppen kleinerer Mitgliedsländer. Durch die Nichtteilnahme der beiden Großmächte sowie der Mitkombattanten Frankreich und Großbritannien in diesem Konflikt erhoffte man sich eine größere Akzeptanz der Mission. Auf Grund eines Vetos von Frankreich und Großbritannien im Sicherheitsrat wurde allerdings erneut von der "Uniting for Peace-Resolution" Gebrauch gemacht. Dag Hammarskjöld, bei dem nun die Verantwortung lag, ersann daraufhin ein neues Konzept: Man solle fortan unterscheiden zwischen der Notwendigkeit "friedensschaffender" (peace-making mit Waffengewalt) und "friedenserhaltender" (peace-keeping auf Selbstschutz beschränkte) Missionen. Auf diese Weise sollten künftige Entscheidungen auf der Basis von Konsens und Kooperation im dafür vorgesehenen Sicherheitsrat verbleiben. Dazu gehöre auch das Recht aller Beteiligten, ihre Zustimmung während eines laufenden friedenssichernden Einsatzes rückgängig zu machen.

Ein weitere Mission nach dem Suez-Konflikt zur Zeit Hammarskjölds war die Kongo-Mission "Organisation des Nations Unies au Congo" (ONUC). Das Königreich Belgien hatte seine ehemalige Kolonie am 30.06.1960 in die Unabhängigkeit entlassen, aber kurz danach kam es zu Unruhen, als der Präsident der Provinz Katanga, Tschombé, versuchte, seine rohstoffreiche Provinz abzuspalten und Belgien militärisch intervenierte. Die Zentralregierung unter Patrice Lumumba wandte sich an die UNO mit der Bitte um Entsendung einer Friedenstruppe, um die Sicherheit und den Frieden wieder herzustellen. Am 14.07.1960 forderte der Sicherheitsrat mit der Resolution 143 Belgien zum Rückzug auf. Die UNO ergriff somit einseitig für einen Partner der Organisation Partei und es kamen bis zu 20.000 Soldaten zum Einsatz.

Mit der mehrheitlichen Annahme der "Entkolonialisierungs-Charta" (Erklärung über die Gewährleistung der Unabhängigkeit an koloniale Länder und Völker) durch die Generalversammlung am 14.12.1960 erreichten die betroffenen afrikanischen und asiatischen Staaten eine Festschreibung ihres "Selbstbestimmungsrechtes". In den folgenden Jahrzehnten wurden die Kolonialgebiete über den UN-Treuhandrat in die Unabhängigkeit geführt und als neue Mitgliedstaaten in die UNO aufgenommen.

Die Sowjetunion forderte seit der Kongo-Krise die Absetzung Hammarskjölds, da er ihr zu eigenmächtig handelte. Man wollte sogar anstelle des Generalsekretärs ein dreiköpfiges Direktorium einsetzen mit je einem Vertreter aus den beiden Machtblöcken und einem Vertreter aus den Reihen der blockfreien Staaten. Entscheidungen sollten einvernehmlich getroffen werden. Dies war der erste Versuch während des Kalten Krieges, sich die Unterstützung der Blockfreien zu sichern.

Es kam zwar nicht zur Absetzung des Generalsekretärs und der Bildung des vorgeschlagenen Gremiums, aber Hammarskjöld kam im September 1961 bei einem Flugzeugabsturz bei einer Vermittlungsmission zwischen ONUC-Truppen und Katanga-Rebellen ums Leben. Die genaueren Umstände konnten nie geklärt werden.

Schon seit dem Ende der 1950er Jahre häuften sich Berichte über Hungersnöte in den Dritte-Welt-Ländern. Daraufhin erklärte die UNO die 1960er Jahre zur "ersten Entwicklungsdekade". Die Vereinten Nationen wurden zum wichtigsten Akteur internationaler Entwicklungspolitik. Etwa 80 Prozent der Finanzmittel und des Personals wurden für die Erarbeitung von Lösungen eingesetzt. Mit einer "Aufholungsstrategie" sollten die Länder zügig an den Lebensstandard der Industriestaaten herangeführt werden. Der 1969 von der Weltbank vorgelegte Pearson-Bericht stellte allerdings dann fest, daß die Kluft zwischen den reichen und armen Ländern noch größer geworden war und deshalb noch für eine lange Zeit bestehen würde.

1963 wurde das Ausbildungs- und Forschungsinstitut UNITAR gegründet. Im Frühjahr 1964 fand in Genf die erste Welthandelskonferenz UNCTAD statt, die man wenig später als Spezialorgan der Vereinten Nationen implementierte. In den folgenden zwei Jahren kamen das Entwicklungsprogramm UNDP, sowie der UNCDF und der UNFPA als Sonderfonds dazu. Gleichzeitig wurde die UNIDO zur Entwicklung der Industrie als Sonderorganisation in die UNO eingegliedert. 1969 legte die UNDP den Jackson-Bericht über die Zusammenarbeit der Entwicklungsorganisationen vor, der zur ihrer gültigen Geschäftsgrundlage wurde.

Unter dem dritten Generalsekretär Sithu U Thant fand die Zypern-Krise statt. Bei der Kuba-Krise, dem Vietnam-Krieg und dem Sechs-Tage-Krieg spielte die UNO bei der Konfliktlösung keine oder kaum eine Rolle. Während der Kuba-Krise bezichtigten die USA die Sowjetunion im Sicherheitsrat der Lüge und da Vermittlungsversuche des Generalsekretärs scheiterten, wurden die Entscheidungen nicht von der UNO, sondern in Washington und Moskau getroffen.

Der bedeutendste militärische Schauplatz in den 1960er war zweifelsohne der Vietnamkrieg. Da die Großmächte aber in diesem Konflikt verwickelt waren und weder Nord- noch Südvietnam in der UNO vertreten waren, wurden die Vereinten Nationen bei der Suche nach einer friedlichen Lösung nicht aktiv. Neue Friedenstruppen wurden 1962 nach Neuguinea (UNSF) und 1964 nach Zypern (UNFICYP) entsandt. Die Truppen im Kongo und in Neuguinea wurden 1964 wieder abgezogen. Als neues Instrument, Friedensinteressen und humanitäre Forderungen auch ohne Waffengewalt durchzusetzen, wurde 1966 gegen die weiße Minderheitsregierung in Südrhodesien die erste UN-Sanktion beschlossen. Sie umfaßte ein weit reichendes Wirtschaftsembargo, das erst 1979 aufgehoben wurde.

Fortschritte wurden in den 1960er Jahren besonders in Menschenrechtsfragen erzielt. Am 20.11.1963 wurde in der Erklärung über die Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung Verfolgungs-, Segregations- und Apartheitspolitik innerhalb der Weltgemeinschaft verurteilt. Am 19.12.1966 wurden die von der Menschenrechtskommission ausgearbeiteten Menschenrechtspakte (UN-Sozialpakt und UN-Zivilpakt) mit großer Mehrheit angenommen. Allerdings traten sie erst 1976 in Kraft.

Ein großer Fehler war die Entscheidung U Thants vom 15.05.1967 zum Abzug der UN-Truppen auf dem Sinai, die er ohne Einbeziehung des Sicherheitsrates traf. Am 5. Juni 1967 griff Israel seine Nachbarn an und befolgte Aufforderungen des Sicherheitsrates erst nach Erreichung der Kriegsziele, aber auch nicht vollständig. Der Resolution Nr. 242 aus dem Jahre 1976 kam das Land nicht nach. Die Anerkennung Israels durch die Araber erfolgte zwar und die PLO wurde durch die Generalversammlung am 22.11.1974 offiziell als Vertreterin der Palästinenser anerkannt, aber der Konflikt konnte durch die UNO nicht gelöst werden.

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Ausgaben UNO-Genf 1990-1999

ge-182.jpgIm Jahre 1990 erschienen für die UNO in Genf "Int. Handelszentrum", "Aids-Bekämpfung", "45 Jahre UNO" und "Verbrechensverhütung", 1991 der Zusammendruck "Wirtschaftskommission für Europa", "Kinderrechte", "Verbot chemischer Waffen" und "Menschenrechte", 1992 "Kultur- und Naturerbe", "UNO-Gebäude in New York", der Zusammendruck "Saubere Meere", der Zusammendruck "Umweltkonferenz", "Projekt Planet Erde" und "Wissenschaft und Technik", 1993 "Senioren", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "45 Jahre Weltgesundheitsorganisation (WHO)", "Tag des Friedens" und der Zusammendruck "Umweltverschmutzung" sowie 1994 "Int. Jahr der Familie", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Flüchtlingsschutz", der Zusammendruck "Verminderung von Naturkatastrophen", "Bevölkerungs- und Entwicklungskonferenz" sowie "30 Jahre UNCTAD".

ge-261.jpgFür 1995 sind die Ausgaben "50 Jahre Vereinte Nationen", "Sozialgipfel", der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten", Block 7 "50 Jahre UNO" und der Kleinbogen "50 Jahre UNO", für 1996 "50 Jahre WFUNA", der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten", der Zusammendruck "2. Konferenz über Wohn- und Siedlungsfragen" und der Block 8 "100 Jahre Olympische Spiele", für 1997 "5. Jahrestag der Konferenz für Umwelt und Entwicklung" (erschien auch als Block 9, für 1998 der Zusammendruck-Kleinbogen "Int. Jahr des Ozeans", "50 Jahre UN-Friedenssicherung", "50 Jahre Menschenrechte" und "Kulturerbe Schloß Schönbrunn" sowie für 1999 "Naturerbe Australiens", der Zusammendruck "UNISPAXE III" (erschien auch als Block 11), der Zusammendruck "125 Jahre UPU", Block 12 "Zum Gedanken an die Gefallenen für den Frieden" und "Bildung" zu nennen.

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Ausgaben UNO-New York 1990-1999

ny-597.jpg1990 erschienen für die UNO in New York "Int. Handelszentrum", "Weltweite Aids-Bekämpfung", "45 Jahre UNO" (erschien auch als Block 11) und "Kongreß zur Verbrechensverhütung", 1991 der Zusammendruck "Wirtschaftskommission für Europa", "Rechte der Kinder", "Verbot chemischer Waffen" und "40 Jahre UNO-Postverwaltung", 1992 "Kultur- und Naturerbe der Menschheit", der Zusammendruck "Konferenz über Umwelt und Entwicklung", der Zusammendruck "Projekt Planet Erde" und "Wissenschaft und Technik", 1993 der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten", "45 Jahre Weltgesundheitsorganisation (WHO)", und der Zusammendruck "Int. Tag des Friedens" sowie 1994 "Int. Jahr der Familie" und der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten",

ny-679.jpgFür 1995 sind die Ausgaben "50 Jahre UNO", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", Block 12 "50 Jahre UNO" und der Kleinbogen "50 Jahre UNO", für 1996 "50 Jahre WFUNA", Freimarken, "100 Jahre Olympische Spiele" und "Friedensappell", für 1997 "Flaggen der Nationen", der Zusammenddruck "Gefährdete Tierarten" und Block 14 "5. Jahrestag der Konferenz für Umwelt und Entwicklung", für 1998 "Int. Jahr des Ozeans", Block 15 "Schutz der Regenwälder", "50 Jahre UN-Friedenssicherung" und "50 Jahre Menschenrechte" sowie für 1999 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck "UNISPACE III", der Zusammendruck "15 Jahre UPU", der Block 17 "Zum Gedenken an die Gefallenen für den Frieden" sowie "Bildung" zu nennen.

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Ausgaben UNO-Wien 1990-1999

wi-98.jpg1990 erschienen für die UNO in Wien die Ausgaben "Int. Handelszentrum", "Aids-Bekämpfung", "45 Jahre UNO" und "Verbrechensverhütung", 1991 der Zusammendruck "Wirtschaftskommission für Europa", "Kinderrechte", "Verbot chemischer Waffen" und "40 Jahre UNO-Postverwaltung", für 1992 der Zusammendruck "Saubere Meere", der Zusammendruck "Umweltkonferenz", der Zusammendruck "Projekt Planet Erde" und "Wissenschaft und Technik", 1993 "Senioren", der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten", "45 Jahre Weltgesundheitsorganisation (WHO)", der Zusammendruck "Tag des Friedens" und der Zusammendruck "Umweltverschmutzung" sowie 1994 "Int. Jahr der Familie", der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten", "Flüchtlingsschutz", der Zusammendruck "Verminderung von Naturkatastrophen", "Bevölkerungs- und Entwicklungskonferenz" und "30 Jahre UNCTAD".

wi-178.jpgFür 1995 sind die Ausgaben "50 Jahre UNO", "Sozialgipfel", der Zusammendruck "Gefährdete Tierarten", "Jugend - unsere Zukunft", "50 Jahre UNO" und der Zusammendruck-Kleinbogen "50 Jahre UNO", für 1996 der Zusammendruck "Gefährdete Pflanzen", die Zusammendrucke "Habitatt II", "Frieensappell" und "50 Jahre UNICEF", für 1996 der Zusammenruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck "5 Jahre Umweltgipfel" (erschien auch als Block 8), die Zusammendrucke "Verkehr" und "Hommage an die Philatelie", für 1998 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck-Kleinbogen "Int. Jahr des Ozeans", "50 Jahre UN-Friedenssicherung", "50 Jahre Menschenrechte" und "Kulturerbe Schloß Schönbrunn" sowie für 1999 "Naturerbe Australiens", der Zusammendruck "UNISPACE III", der Zusammendruck "15 Jahre UPU", Block 11 "Zum Gedenken an die Gefallenen für den Frieden" sowie "Bildung" zu nennen.

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Die UNO und die Entwicklungsländer (1970-1985)

Zum 25-jährigen Bestehen verlas die UNO am 24.10.1970 ihre Deklaration über die Grundsätze des Völkerrechts. Damit unterstrich sie ihre Forderungen zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Entlassung der Kolonialstaaten in ihre Unabhängigkeit. Außerdem faßte man angesichts des wachsenden "Nord-Süd-Gefälles" den Entschluß, der ersten eine "zweite Entwicklungsdekade" folgen zu lassen.

Nach der Entkolonialisierung bestand Anfang der Siebziger Jahre, in die die Amtszeit des vierten Generalsekretärs, des Österreichers Kurt Waldheim (1971-1981) fiel die UNO aus 127 Mitgliedern und binnen fünf Jahren wuchs deren Zahl auf 144 weiter an. Dies blieb nicht ohne Auswirkungen auf die Mehrheitsverhältnisse und die Probleme der sog. "Dritten Welt" rückten stärker in den Fokus der Aufgaben, die eine Erweiterung des Systems notwendig werden ließen. Die neuen Mitglieder forderten eine Reform der internationalen Wirtschaftsordnung mit einem Wohlfahrtsausgleich zwischen den Ländern. Die Industrienationen wurden in der Generalversammlung dafür verantwortlich gemacht, daß es in den ehemaligen Kolonien Armut und Unterentwicklung gab und Wiedergutmachungsleistungen erforderlich wären.

Die Resolution Nr. 2758 vom 25.10. 1971 zeigte, daß die USA die Organisation nicht mehr beherrschte und für sich instrumentalisieren konnte. In dieser Resolution wurde gegen die Stimme der USA beschlossen, daß China zukünftig durch die Volksrepublik und nicht mehr durch Taiwan vertreten sein sollte und auch den Sitz als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat einnehmen sollte. Die Dritte Welt erhielt mit dieser Maßnahme einen wichtigen Fürsprecher.

Am 22.12.1971 wurde Kurt Waldheim aus Österreich zum vierten UN-Generalsekretär gewählt. Nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt nahm er auf Empfehlung des Sicherheitsrates Kontakt mit der Regierung Südafrikas auf, um in deren Konflikt mit Namibia zu vermitteln. Südafrikas Präsenz in Namibia wurde von der UNO als illegal erklärt. Als sich schließlich auch die Apartheids-Politik der weißen Minderheitsregierung verschärfte, kam es zu einer Reihe von Maßnahmen 1974 wurde Südafrika von Sitzungen und Abstimmungen der Generalversammlung ausgeschlossen, 1977 trat ein Waffenembargo in Kraft. Beide Entscheidungen wurden erst 1994 wieder aufgehoben.

Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages von 1972 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik wurde der westdeutsche Alleinvertretungsanspruch im Falle einer UN-Mitgliedschaft beider Staaten endgültig aufgegeben. Die alleinige Bewerbung Westdeutschlands wäre am sowjetischen Veto gescheitert. Durch den Alleinvertretungsverzicht führten die getrennt gestellten Anträge schließlich zum Erfolg. Am 18.09.1973 wurden beide Staaten als 133. und 134. Mitglied in die UNO aufgenommen. Das wiedervereinigte Deutschland ist seit dem 03.10.1990 unter der Bezeichnung "Deutschland" vertreten.

In den 1980er Jahren waren die USA nur noch bei einem Fünftel der Abstimmungen in der Generalversammlung auf der Seite der Mehrheit, obwohl sie nach wie vor der größte Beitragszahler waren. Mitte der Achtziger Jahre kam es wegen der neuen Mehrheiten zu einer Krise der Vereinten Nationen. 77 Entwicklungsländer organisierten sich in einer Gruppe und es gab die Bewegung der "Blockfreien", so daß diese Länder weitgehend die Geschicke der UNO bestimmten und die westlichen Industriestaaten in Bedrängnis brachten. Es gab also ein weit gefächertes Spektrum aus ehemaligen Kolonien, die sich emanzipierten und immer selbstbewußter wurden, sowie von Staaten, die sich aus dem Ost-West-Konflikt heraus hielten. Die "Gruppe der 77" war im Vorfeld der ersten UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD I) im Jahre 1964 gegründet worden. Obwohl es große Unterschiede gab hinsichtlich Politik, Kultur und Geographie, bekamen besonders die Länder der südlichen Hemisphäre ein gewaltiges Gewicht, was auch auf die Ölkrise 1973 und 1974 zurückging und die Abhängigkeit der nördlichen Industrien von Rohstoffen verdeutlichte. Die OPEC-Staaten hatten sich nämlich auf die Seite der Länder der Dritten Welt geschlagen. Zusätzlich kam es den armen Ländern sehr gelegen, daß während des Kalten Krieges USA und Sowjetunion sich immer noch darum bemühten, ihre Einflußzone zu behalten bzw. sogar auszubauen. Die westlichen Länder entfernten sich immer mehr von der UNO, die sie als Schauplatz anti-westlicher Kampagnen empfanden. Die UNO gab als "weltfremd" und Entscheidungen bzgl. Wirtschaft und Welthandel wurden immer mehr im eigenen Einflußgebiet entschieden. Dies galt besonders für die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds. Dort nämlich nicht die Stimme eines Landes, sondern der pekuniäre Beitrag. Am Rande des UN-Systems etablierte sich der GATT (als Vorläufer der WTO) und es entstand der G7-Wirtschaftsgipfel. Höhepunkt der Gegensätze war der Austritt von Großbritannien und den USA Ende 1984 aus der UNESCO, wodurch die Gespräche über eine "Neue Weltinformationsordnung" zum Erliegen kamen. Auch die Pflichtbeiträge wurden gerne nur verspätet gezahlt, um Druck auf die UNO und ihre Unterorganisationen auszuüben.

Auch die Initiativen zur Gleichberechtigung der Frauen gewannen in den 1970er Jahren an Gewicht. Der erste Weltfrauengipfel in Mexiko-Stadt im Sommer 1975 markierte den Beginn der "UN-Frauendekade". Ein Jahr später wurde der Frauen-Entwicklungsfonds UNIFEM eingerichtet. Ebenfalls 1976 traten die Menschenrechtspakte von 1966 in Kraft. 1979 wurde die Konvention über die Beseitigung der Frauendiskriminierung angenommen.

Friedensmissionen wurden 1973 in den Sinai (UNEF II), 1974 in den Golan UNDOF und 1978 in den Libanon UNIFIL entsandt. Wegen der Teilung Zyperns wurde die UNFICYP-Mission 1974 auf die Überwachung der 180 km langen Pufferzone ("Grüne Linie") ausgeweitet.

Nach und nach zerfiel auch das Bündnis der Entwicklungsländer, wobei die Industriestaaten dies durch lukrative Angebote an einige Staaten noch förderten. Es bestand nämlich die Gefahr der Bildung von Rohstoffkartellen nach dem Vorbild der OPEC. Ölpreiserhöhungen als Druckmittel gegen den Westen wirkten sich ebenfalls nicht positiv für die Dritte Welt aus, da auf Grund des rückläufigen Wachstums in den Industrieländern auch die Nachfrage nach Importen aus der Dritten Welt zurückging. Außerdem war dies immer wieder ein gutes Argument für die reichen Länder, die Entwicklungshilfe zu reduzieren.

Der sich verschärfende Ost-West-Konflikt infolge des Wettrüstens der Supermächte, sowie deren Verstrickung im Ersten Golfkrieg und weiteren Kriegsschauplätzen (Afghanistan, Kambodscha und Nicaragua) führte erneut zu einer Lähmung des Sicherheitsrates. Der im Dezember 1981 neu gewählte, aus Peru stammende 5. Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar brachte schon zu Beginn seiner ersten Amtsperiode die Folgeproblematik auf den Punkt, nämlich fehlende Bereitschaft der Mitglieder, sich in internationale Konflikte einzuschalten, sowie unilaterale Konfliktlösung und Absprachen außerhalb der Organisation machten die UNO zu einem fragwürdigen Forum für glaubwürdige Friedensverhandlungen. Zudem führte die weiterhin wachsende Verschuldung der Entwicklungsländer und die Weigerung vieler Mitgliedstaaten, ihre Pflichtbeiträge fristgerecht und in voller Höhe zu leisten, zur schwersten Finanzkrise der UNO-Geschichte. Besonders die USA als wichtigster Financier kam aufgrund seiner hohen Kriegskosten den finanziellen Pflichten gegenüber den Vereinten Nationen kaum mehr nach.

Der damalige schwedische Ministerpräsident Olof Palme leitete von 1980-1982 eine unabhängige UN-Kommission zu Fragen der Abrüstung und der internationalen Sicherheit. Sein Report, der Palme-Bericht, enthielt unter anderem die Empfehlung, einen "atomwaffenfreien Korridor" in Mitteleuropa zu errichten, der die Gefahr atomarer Kriegshandlungen wirksam reduzieren sollte. Dieser Vorschlag brachte seit 1982 viele neue internationale Friedensbewegungen hervor, die das Thema Abrüstung seitdem immer wieder auf der Tagesordnung hielten. Aber erst der Vorstoß Michail Gorbatschows, die internationalen Beziehungen fundamental umzugestalten und das "Blockdenken" aufzugeben, führten ab 1987 in der UNO zu einer ernsthaften Wiederbelebung des Sicherheitsrates als Frieden stiftendes Organ.

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Ausgaben UNO-Genf 2000-2009

Im Jahr 2000 erschienen für die UNO in Genf der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "55 Jahre UNO", "UNO im 21. Jh." und "Welterbe Spaniens", 2001 der Zusammenddruck "Gefährdete Tiere", "Int. Jahr des Ehrenamtes", "50 Jahre UNPA" (erschien auch als Block 16), 2002 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Unabhängigkeit Osttimors", die Zusammendrucke "Int. Jahr der Berge" und die Zusammendrucke "Nachhaltige Entwicklung", 2003 Block 18 "Eingeborenenkunst", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck "Tanz des Süßwassers" und "Welterbe der USA" sowie 2004 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", Block 19 "Eingeborenenkunst", "Friedensglocke", "Mein Traum - eines Tages Frieden" sowie "Menschenrechte".

ge-508.jpgFür das Jahr 2005 sind die Ausgaben "60 Jahre UNO", der Zusammendruck "Gefährdete Pflanzen", "Weisheit der Natur", "Int. Jahr des Sports" und "Nahrung ist Leben", für 2006 Block 19 "Eingeborenenkunst", "Gefährdete Tiere", "Int. Jahr der Familie" und der Zusammendruck-Kleinbogen "Münzen und Flaggen", für 2007 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck-Kleinbogen "Münzen und Flaggen", "Friedliche Visionen", "50 Jahre Weltraumzeitalter" (erschien auch als Block 22), für 2008 der Zusammendruck "Gefährdete Meerestiere", der Zusammendruck-Kleinbogen "Flaggen und Münzen", "Rechte von Behinderten", "Olympische Spiele" und "Klimawandel" sowie für 2009 "100. Geburtstag U Thants", der Zusammendruck "Gefährdete Insekten", "Wirtschafts- und Sozialrat der UNO", der Kleinbogen "Entwicklungsziele des neuen Jahrtausends">, "Grußmarken - 40 Jahre UNO-Postverwaltung Genf" und Block 26 "Eingeborene" zu nennen.

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Ausgaben UNO-New York 2000-2009

ny-845.jpgIm Jahr 2000 erschienen der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "55 Jahre UNO", "UNO im 21. Jh.", "Int. Friedensflagge" und "Welterbe Spaniens", 2001 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Int. Jahr des Ehrenamtes", "Flaggen der Nationen", "Welterbe Japans", "40. Todestag Dag Hamarskjöld" und "50 Jahre UNPA" (erschien auch als Block 21), 2002 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Unabhängigkeit Osttimors", die Zusammendrucke "Int. Jahr der Berge" und die Zusammendrucke "Nachhaltige Entwicklung", 2003 Block 23 "Eingeborenenkunst", der Kehrdruck "100 Jahre Luftfahrt", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck "Jahr des Süßwassers", "Welterbe der USA" und die Zusammendrucke "Grußmarken der UNPA New York" sowie 2004 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", Block 24 "Eingeborenenkunst", "Welterbe Griechenlands", "Mein Traum - eines Tages Frieden", "Menschenrechte" sowie "60 Jahre UNO".

ny-1004.jpgFür das Jahr 2005 sind der Zusammendruck "Gefährdete Pflanzen", "Weisheit der Natur", "Mein Traum - eines Tages Frieden" und "Nahrung ist Leben", für 2006 Block 26 "Eingeborenenkunst", die Freimarke "Flaggenherz", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Int. Tag der Familie", "Welterbe Frankreichs", "Mein Traum - eines Tages Frieden" und der Zusammendruck-Kleinbogen "Münzen und Flaggen", für 2007 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck-Kleinbogen "Münzen und Flaggen", "Friedliche Visionen", "50 Jahre Weltraumfahrt" (erschien auch als Block 27), für 2008 der Zusammendruck "Gefährdete Meerestiere", der Zusammendruck-Kleinbogen "Flaggen und Münzen", "Rechte von Behinderten", "Olympische Spiele", Block 28 "Klimawandel" und Block 29 und Block 30 zum Thema "Klimandel" sowie für 2009 "100. Geburtstag U Thants", der Zusammendruck "Gefährdete Insekten", "Wirtschafts- und Sozialrat", der Kleinbogen "Entwicklungsziele des neuen Jahrtausends" sowie Block 31 "Eingeborene" zu nennen.

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Ausgaben UNO-Wien 2000-2009

wi-325.jpgIm Jahre 2000 erschienenn für die UNO in Wien "55 Jahre UNO", Block 13 "UNO im 21. Jh." und "Respekt für Flüchtlinge", 2001 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Int. Jahr des Ehrenamtes", "Welterbe Japans", "50 Jahre UNPA" (erschien auch als Block 15), 2002 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Unabhängigkeits Osttimors", die Zusammendrucke "Int. Jahr der Berge", die Zusammendrucke "Nachhaltige Entwicklung" und "Kulturerbe", 2003 Block 17 "Eingeborenenkunst", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere" und "Welterbe der USA" sowie 2004 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", Block 19 "Eingeborenenkunst", "Friedensglocke", "Mein Traum - eines Tages Frieden" sowie "Menschenrechte".

wi-432.jpgFür 2005 sind die Ausgaben "60 Jahre UNO", der Zusammendruck "Gefährdete Pflanzen", "Weisheit der Natur", "Int. Jahr des Sports", "Mein Traum - eines Tages Frieden" und "Nahrung ist Leben", für 2006 Block 20 "Eingeborenenkunst", der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", "Int. Jahr der Familie", "Mein Traum - eines Tages Frieden" und der Zusammendruck-Kleinbogen "Münzen und Flaggen", für 2007 der Zusammendruck "Gefährdete Tiere", der Zusammendruck-Kleinbogen "Münzen und Flaggen", die Zusammendrucke "Grußmarken UNO-City in Wien", "Friedliche Visionen", "Weltraumwoche" und "50 Jahre Weltraumfahrt" (erschien auch als Block 21), für 2008 der Zusammendruck "Gefährdete Meerestiere", der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", "Rechte von Behinderten", "Olympische Spiele" (erschien auch als Block 22) und Block 23 und Block 24 zum Thema "Klimawandel" sowie für 2009 "100. Geburtstag U Thants", der Zusammendruck "Gefährdete Insekten", "Grußmarken zur IBRA Essen", "Wirtschafts- und Sozialrat der UNO", der Kleinbogen "Entwicklungsziele des neuen Jahrtausends" sowie Block 25 "Eingeborene" zu nennen.

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Das Wiedererstarken der UNO (1986-1995)

Unter dem neuen Generalsekretär, dem Peruaner Perez de Cuéllar (1981-1991) trat Mitte der 1980er Jahre ein Wende ein, nachdem er das Amt auf dem Höhepunkt der Existenzkrise übernommen hatte. Er bemühte sich um ein besseres Verhältnis zu den großen Industriestaaten und in seine Amtszeit fiel auch die Befriedung einiger regionaler Krisenherde, wie z. B. das Ende des Bürgerkrieges in Kambodscha, der Weg Namibias (Südwestafrikas) in die Unabhängigkeit und das Ende des Bürgerkriegs in El Salvador. Es gab allerdings auch einige Mißerfolge wie seine gescheiterten Vermittlungsbemühungen im Falklandkrieg.

Als historischer Wendepunkt gilt die UN-Resolution 598 vom Juli 1987, in der ein verbindlicher Friedensplan zur Beendigung des Ersten Golfkrieges beschlossen wurde. 1988 kam es nahezu gleichzeitig zum sowjetischen Truppenabzug aus Afghanistan und zu einem Waffenstillstands-Abkommen zwischen dem Iran und Irak. Zur Überwachung des Waffenstillstandes wurde die Friedenstruppe UNIIMOG entsandt. In der Folge wurden auch zahlreiche andere offene Regionalkonflikte aufgegriffen und einer Lösung zugeführt, die bis dahin unlösbar schienen. 1988 und 1989 beginnen die Missionen UNGOMAP im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, ONUCA in Zentralamerika, UNAVEM I in Angola und UNTAG in Namibia. Die neu gewonnenen Hoffnungen auf einen machbaren Weltfrieden wurden 1988 stellvertretend durch die Auszeichnung der Blauhelmsoldaten mit dem Friedensnobelpreis demonstriert.

in Umweltfragen wurden deutliche Schritte nach vorne gemacht. Mit dem Montreal-Protokoll über den Schutz der Ozonschicht wurde 1987 das erste weltweite Umweltschutzabkommen getroffen. Der zeitgleiche Brundtland-Bericht (Unsere gemeinsame Zukunft), der mit der Perspektive einer langfristigen und tragfähigen Umweltpolitik der Vereinten Nationen beauftragt war, wurde ausgiebig diskutiert und führte schließlich zum ersten Weltumweltgipfel 1992. Bedeutsam war der Bericht, weil hier erstmals das Leitbild einer "nachhaltigen Entwicklung" entworfen wurde. Die Kommission verstand darunter eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.

Ein großer Mißerfolg war der Versuch, den Irak nach dem Überfall auf Kuwait am 02.08.1990 mittels eines am 6. August vom Sicherhreitsrat beschlossenen Handelsembargos zum Rückzug zu bewegen (Resolution Nr. 661). Positiv im Sinne der UNO erwies sich aber, daß der Sicherheitsrat nach langer Zeit mal wieder handlungsfähig war, und für die USA, daß es für sie wieder möglich war, im Rahmen der UNO eigene weltpolitische Ziele zu verfolgen. Das militärische Eingreifen im Golfkrieg im Frühjahr 1991 geschah auf Basis der am 29. November gefaßten Resolution Nr. 678 und ließ den Streitkräften einen großen Handlungsspielraum.

Der Wandel, mit dem die UNO wieder ein nützliches Instrument des Krisenmanagements wurde, setzt mit dem Umbruch in der Sowjetunion 1986 und dem Ende des Ost-West-Konfliktes ein. Es kam aber durch das Ende des Kalten Krieges nicht zu mehr Frieden auf der Welt, sondern es brachen alte regionale Konflikte auf, die zum teil seit Jahrzehnten schwelten. In dieser zeit des weltpolitischen Umbruchs war die UNO in zahlreichen Friedensmissionen aktiv. Die neue Bedeutung der Vereinten Nationen zeigte sich auch darin, daß die UNO-Blauhelme im Jahre 1988 den Friedensnobelpreis erhielten.

Die 1990er Jahre waren geprägt durch die Amtszeit des fünften Generalsekretärs, des Ägypters Boutros Boutros-Ghali (1992-1997) und er selber bezeichnete diese Zeit auch als "Zweite Chance" für die UNO. Zur Zeit des Kalten Krieg wurde insgesamt 279 Mal im Sicherheitsrat ein Veto eingelegt worden und man hoffte, daß die neue Handlungsfähigkeit des Sicherheitsrates auch zur Stärkung der UNO insgesamt bei der Friedenssicherung führen würde. Schon kurz nach Amtsantritt erhielt Boutros-Ghali deshalb den Auftrag vom Sicherheitsrat, Empfehlungen auszuarbeiten. Als nun neben der Kernaufgabe der UNO, zwischenstaatliche Konflikte zu lösen, sich nun auch die Anforderung stellte, bei innerstaatlichen Konflikten zu handeln, griffen die alten definierten Instrumente nicht mehr.

Im Laufe der 1990er Jahre kam es zu 35 neuen - meist kurzfristigen - Missionen, davon 16 in Afrika, 6 in Zentralamerika, 4 in Asien und 9 in Europa. Die bereits zuvor angespannte Haushaltslage mit Außenständen von etwa 750 Mio. US-Dollar stieg bis Ende 1996 auf 2,2 Mrd. US-Dollar, davon entfielen allein 1,6 Milliarden auf die Friedensmissionen. Damit erklärte sich auch die eingeschränkte Handlungsfähigkeit der weitgehend freiwillig finanzierten Organisationen Einrichtungen im Wirtschafts- und Sozialbereich.

In der im Juni 1992 von Boutros-Ghali vorgelegten "Agenda für den Frieden" war vorgesehen, daß die Vereinten Nationen wieder die Federführung in der internationalen Sicherheitspolitik übernehmen sollten. Es gab insgesamt vier Maßnahmenbündel:

- Maßnahmen der vorbeugenden Diplomatie, um schon das Entstehen von Streitigkeiten zu verhindern- Hierzu sollte es ein Frühwarnsystem, Ermittlungsmissionen und vorbeugende Truppeneinsätze geben, um - unter Zustimmung der betroffenen Parteien - schon im Vorfeld Feindseligkeiten zu verhindern und humanitäre Hilfe zu ermöglichen.
- Maßnahmen zur Friedensschaffung, um nach Ausbruch eines Konfliktes eine Einigung zwischen den Kontrahenten zu erzielen. Dabei sollten diese zum Abschluß eines Waffenstillstandes bzw. sogar eines Friedensvertrages bewegt werden.
- Maßnahmen zur Friedenssicherung unter Einsetzung von Blauhelmen, Militär-, Polizei- und Zivilkräften. Aufgabe war die Überwachung eines Waffenstillstands- oder Friedensabkommens und die Schaffung der Voraussetzungen für politische Lösungen.
- Maßnahmen zur Friedenskonsolidierung, womit Bemühungen um Entmilitarisierung und Wiederherstellung funktionierender staatlicher Ordnungsstrukturen gemeint waren. Auch die Durchführung von Wahlen in der Folgezeit war hiermit gemeint.

Boutros-Ghali scheiterte mit seiner "Agenda für den Frieden" letztendlich, weil man ihm unterstellte, daß er die Rolle des Generalsekretärs in der internationalen Sicherheitspolitik aufwerten wolle. Besonders sein Ruf nach ständig bereitstehenden Truppen wurde mißtrauisch gesehen. Deshalb war er schon am Ende seiner ersten Amtszeit bei der US-Regierung unter Clinton in Ungnade gefallen, die ihm eine zweite Amtszeit durch ein Veto im Sicherheitsrat verwehrten.

Angesichts der Verflechtung von Friedens- und Entwicklungspolitik war es auch konsequent, der Friedensagenda eine Agenda für Entwicklung folgen zu lassen. Die Bemühungen blieben allerdings ebenso im Sande stecken wie in den vorherigen Dekaden. Die Hauptursache - neben der permanenten Finanzkrise - sehen Kritiker in einem Wildwuchs von Organisationen und Programmen, die von Doppelarbeit und unklaren Zuständigkeiten geprägt sind. Auch die "vierte Entwicklungsdekade" mußte schließlich als erfolglos eingestuft werden. Die Kluft zwischen Arm und Reich hatte sich weiter vergrößert.

Als positive Signale in dieser Periode kann man lediglich die Amtseinführung des ersten Hochkommissars für Menschenrechte (UNHCHR) und die Einrichtung von Ad-hoc-Strafgerichtshöfen zur Ahndung der Menschenrechtsverletzungen in Ruanda und dem ehemaligen Jugoslawien ansehen. Mit der Errichtung dieser UN-Tribunale kam es bald zu einigen Verurteilungen, die in der Weltöffentlichkeit und besonders bei den betroffenen Ethnien Zustimmung fanden. Dieses juristische Neuland der UNO soll durch seine abschreckende Wirkung auch das neue Präventionskonzept in der Friedenssicherung wirksam unterstützen. Als repressive Maßnahmen wurden in den 1990er Jahren weltweit eine Reihe von Öl- und Waffenembargos, sowie einige diplomatische Sanktionen durchgesetzt, die teilweise erheblich ausgeweitet wurden.

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Ausgaben UNO-Genf 2010-2019

ge-2010-719.jpgIm Jahr 2010 erschienen für die UNO in Genf der Kleinbogen "Münzen und Flaggen", der Zusammendruck "Gefährdete Arten: Pflanzen", "65 Jahre UNO", der Kleinbogen "Kampf gegen Kinderarbeit" und Block 30 "Eingeborene der Länder", 2011 der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", der Kleinbogen "50 Jahre bemannte Weltraumfahrt", "UNESCO-Welterbe", "Wirtschafts- und Sozialrat der UNO - ECOSOC" und der Zusammendruck "Gefährdete Arten: Vögel", 2012 der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", der Zusammenddruck "Gefährdete Arten", "Paralympics - London" (auch als Block 32), "UNESCO-Welterbe: Afrika" und Block 33 "Eingeborene der Länder", 2013 "UNESCO-Welterbe", "UNESCO-Welterbe" (aus Markenheftchen), der Kleinbogen "Welttag der Ozeane", "Weltraum: Nebel", der Zusammendruck "Gefährdete Arten" sowie der Kleinbogen "Flaggen und Münzen" ... wird fortgesetzt!

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Ausgaben UNO-New York 2010-2019

ny-2010-1226.jpgIm Jahr 2010 erschienen für die UNO in New York der Kleinbogen "Münzen und Flaggen", der Zusammendruck "Gefährdete Arten: Pflanzen", der Zusammendruck "EXPO 2010 Shanghai", "65 Jahre UNO" und der Block 35 "Eingeborene der Länder", 2011 der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", der Kleinbogen "50 Jahre bemannte Weltraumfahrt", "UNESCO-Welterbe", "Wirtschafts- und Sozialrat der UNO - ECOSOC" sowie der Zusammendruck "Gefährdete Arten: Vögel", 2012 der Bogen "Grußmarken: UNO-Besichtigungstour", der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", der Zusammendruck "Gefährdete Arten", "Paralympics 2012 London" (auch als Block 37), "UNESCO-Welterbe" und "Eingeborene der Länder", 2013 der Bogen "Grußmarken: UNO-Hauptquartier", "UNESCO-Welterbe", "UNESCO-Welterbe" (aus Markenheftchen), der Zusammendruck "Flaggen der Nationen", der Kleinbogen "Welttag der Ozeane", "Weltraum: Nebel", der Bogen "Welttag der humanitären Hilfe" , der Zusammendruck "Gefährdete Arten" sowie der Kleinbogen "Flaggen und Münzen" ... wird fortgesetzt!

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Ausgaben UNO-Wien 2010-2019

wi-2010-677.jpgIm Jahr 2010 erschienen für die UNO in Wien der Kleinbogen "Münzen und Flaggen", "Grußmarken: Kampagne gegen Menschenhandel", "65 Jahre UNO", der Zusammendruck "UNO-Transportmittel: Luftfahrzeuge" und der Block 29 "Eingeborene der Länder", 2011 der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", der Kleinbogen "50 Jahre bemannte Weltraumfahrt", "UNESCO-Welterbe", der Zusammendruck "Grußmarken: UNO-City Wien", der Zusammendruck "Grußmarken: Kunstwerke in UNO-City", "Wirtschafts- und Sozialrat der UNO - ECOSOC" und der Zusammendruck "Gefährdete Arten: Vögel", 2012 der Kleinbogen "Flaggen und Münzen", der Zusammendruck "Gefährdete Arten", "Paralympics 2012 London" (auch als Block 31), "UNESCO-Welterbe" und Block 32 "Eingeborene der Länder", 2013 "UNESCO-Welterbe", "UNESCO-Welterbe" (als Markenheftchen), der Kleinbogen "Welttag der Ozeane", "Weltraum: Nebel", der Zusammendruck "Gefährdete Arten" sowie der Kleinbogen "Flaggen und Münzen" ... wird fortgesetzt!

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Die Globalisierung und das Ende des 2. Jahrtausends (1996-1999)

Die zunehmende Bedeutungslosigkeit der Entwicklungsländer und der Sieg des wirtschaftspolitischen Neoliberalismus und des westlichen Demokratiemodells beendeten aber nicht die Gegensätze in den internationalen Beziehungen, sondern im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft verschärften sich die Probleme der Entwicklungsländer. Der Widerstand gegen das soziale, ökonomische und ökologische Ungleichgewicht auf der Erde kam aber in den letzten Jahren wegen von den Ländern der Dritten Welt, sondern von privaten sog. "Nichtregierungsorganisationen" (NROs).

Außerdem etablierten sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts weltweit agierende Terrornetzwerke, die gegen besonders gegen das westliche Zivilisationsmodell kämpfen, wobei die bekannteste die fundamental-islamistische Al Qaida ist. Neben humanitären Katastrophen im letzten Jahrzehnt in den durch Bürgerkrieg zerfallenden Staaten fällt auch die Neigung der USA zu Alleingängen auf, mit denen sich der sechste Generalsekretär, der Ghanaer Kofi Annan (1997-2006), konfrontiert sah.

Annam sah sich in der Tradition Dag Hammrskjölds und wollte die Reform des UN-Systems in Angriff nehmen, sowie Lösung gegen denn internationalen Terror finden. Er wollte partnerschaftliches Vorgehen bei der umwelt- und sozialverträglichen Gestaltung des Globalisierungsprozesses finden und deshalb die UNO gegenüber privaten Akteuren öffnen.

Die Amtszeit Annams ist eng verbunden mit den Ereignissen in Ruanda und Srebrenica., da sich die UNO in beiden Konflikten als unfähig erwies, die Zivilbevölkerung zu schützen. Beim Völkermord in Ruanda Mitte 1994 hatte die UNO der UNAMIR-Truppen abgezogen, als eigentlich eine massive Aufstockung notwendig gewesen wäre. Die Ermordung der männlichen Bevölkerung von Srebenica durch bosnische Serben war nicht nur für die eigentlich vor Ort zuständigen niederländischen Blauhelme ein Trauma.

Annam stellte als Resultat die bei bisherigen Friedensmissionen gültige Handlungsgrundlage in Frage und stellte den Schutz der Zivilbevölkerung vor den staatlichen Souveränitätsanspruch. Respekt vor staatlicher Souveränität kann es nur gegen, wenn der Staat auch dem Schutz des ihm anvertrauten Volkes nachkomme. Bei der Nobelpreisverleihung am 10.12.2001 in Oslo sagte er: "Echte und dauerhafte Verbesserungen für das Leben der einzelnen Männer und Frauen zu bringen, ist das Maß aller Dinge, die wir in den Vereinten Nationen tun".

Schon in den 1970er Jahren gab es unter dem Schirm der UNO große Weltkonferenzen, in die nun seit der Amtszeit Annams auch immer häufiger Nichtregierungsorganisationen eingebunden werden.. Eine wichtige Konferenz fand z. B. 1992 in Rio de Janeiro (Brasilien) statt, auf der auch erstmals eine Klimakonvention vereinbart wurde. Auf der dritten Klimakonferenz in Kyoto (Japan) wurde ein Zusatzprotokoll vereinbart, um eine Reduktion von Treibhausgasen bis 2012 um mindestens 5 Prozent unter den Werten von 1990 zu erreichen. Es trat schließlich im Oktober 2004 in Kraft, allerdings ohne Mitwirkung der USA.

Auf dem Weltwirtschaftsforum am 31.01.1999 in Davos (Schweiz) setzte Annam durch, daß auch global tätige internationale Konzerne sich an der Durchsetzung von Menschenrechts-, Arbeitsrechts- und Umweltstandards beteiligen sollten und diese Standard in allen Niederlassungen weltweit gelten sollten.

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Die Zeit des Terrors im 3. Jahrtausend (2000-heute)

Generalsekretär Kofi Annan beauftragte im März 2000 eine Expertenkommission mit einer kritischen Studie über die Effektivität des Friedenssicherungskonzeptes. Vor allem sollten Gründe für das "Versagen" bei den Einsätzen in Somalia, Ruanda und im ehemaligen Jugoslawien offen dargelegt werden. Der wenige Monate später vorgelegte Brahimi-Bericht forderte den Ausbau der UNSAS und die Zementierung einer "ständigen Eingreiftruppe" aller Mitgliedstaaten. Vor allem müsse sich die UNO vom Ideal des Gewaltverzichtes bei ihren Missionen verabschieden. Die UN-Truppen bräuchten ein "robustes Mandat", um wirksam abschrecken und sich Respekt verschaffen zu können.

Mit dem Jahr 2001 begann eine Zeit des internationalen Terrors islamisch-fundamentalistischer Prägung. Am 23.05.2001 unterzeichneten in Stockholm mehr als 120 Mitgliedstaaten der UNO ein Abkommen für ein weltweites Verbot von zwölf langlebigen und als besonders gefährlich geltenden organischen Giftstoffen. Zu den Substanzen gehören unter anderem DDT, PCB und Dioxine. Mit der Stockholmer Konvention werden Herstellun0g, Anwendung und Verkauf der Stoffe verboten. Vom 31. August bis 08.09.2001 fand eine Anti-Rassismus-Konferenz im südafrikanischen Durban statt. Überschattet ist die Konferenz von dem Nahost-Konflikt. Die arabischen Länder wollten die Gleichsetzung von Zionismus und Rassismus erreichen. Deshalb verließen die USA und Israel die Konferenz vorzeitig. Die Abschlußerklärung erkennt das unveräußerliche Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und auf Gründung eines unabhängigen Staates an. Ferner wird vom "Recht auf Sicherheit aller Staaten in der Region, Israel eingeschlossen", gesprochen. Auf eine explizite Verurteilung Israels wurde allerdings verzichtet.

Am 12.09.2001, einen Tag nach den Terroranschlägen in den Vereinigten Staaten, stufte der UNO-Sicherheitsrat die Taten als eine Bedrohung des Weltfriedens ein und verwies auf das Recht der individuellen und kollektiven Selbstverteidigung (UN-Resolution 1368). Deshalb wurden am 28. September die Mitgliedstaaten der UNO in Resolution 1373 verpflichtet, umfangreiche Maßnahmen gegen den Terrorismus und seine Unterstützung einzuleiten und einem zur Überwachung gebildeten Anti-Terror-Ausschuß regelmäßig Rechenschaft abzugeben.

am 12.10.2001 erhielten Kofi Annan und die Vereinten Nationen zu gleichen Anteilen den Friedensnobelpreis. Vom 29. Oktober bis 09.11.2001 fand in Marrakesch der 7. Weltklimagipfel statt. Die Staaten verständigten sich auf ein gesetzliches Regelwerk zur Verminderung klimaschädlicher Treibhausgase nach dem Kyoto-Protokoll von 1997. Mit der Vereinbarung wurde endlich eine Voraussetzung geschaffen, das Protokoll auch ohne die USA in Kraft zu setzen. Im Dezember 2001 beschloß der Sicherheitsrat zudem den Einsatz einer UN-Schutztruppe ISAF in Afghanistan.

Mit der Unabhängigkeit Osttimors am 20.05.2002 begann die Friedensmission UNMISET. Sie sollte der neuen Regierung beim Aufbau einer Zivilverwaltung helfen. Im Juli nahm der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag seine Arbeit auf. Dieser soll Einzelpersonen für Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und das Verbrechen der Aggression (noch nicht definiert, eine Definition soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen) zur Rechenschaft ziehen.

Am 13.05.2003 begann die politische Mission MINUCI in Côte d'Ivoire, die am 04.04.2004 von der Friedensmission UNOCI abgelöst wurde. Am 19. August wurde ein schwerer Anschlag auf das Hauptquartier der UN in Bagdad verübt, 22 Menschen kamen ums Leben, darunter auch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Sérgio Vieira de Mello und im September begann die Friedensmission UNMIL in Liberia.

Ende März 2004 wurde UN-Sicherheitschef Tun Myat entlassen. Ihm wurde vorgeworfen, nicht genug für die Sicherheit und den Schutz getan zu haben. Am 04.04.2004 beginnt die Friedensmission UNOCI in Côte d'Ivoire. Am 17.04.2004 kam es zu einem bisher in der UNO einmaligen Vorgang. UN-Polizisten, die im Kosovo stationiert waren, beschossen sich untereinander. Drei Menschen wurden getötet und elf weitere verletzt. Bei den Toten handele es sich um zwei US-Bürger und einen Jordanier.

Auf ihrer jährlichen Tagung in hatte die UN-Menschenrechtskommission am 23.04.2004 entgegen einem Antrag der USA Sudan nicht für die Menschenrechtsverletzungen im Darfur-Konflikt verurteilt. Allerdings teilt sie die Befürchtungen von UN-Generalsekretär Kofi Annan, daß die Menschenrechtsverstöße ein besorgliches Ausmaß angenommen hätten. Die Menschenrechtskommission verlangt von der Regierung in Khartum Zugang nach Darfur, um humanitäre Hilfe leisten zu können.

Am 30.04.2004 wurde die Entsendung einer 8.000 Mann starken Friedenstruppe nach Haiti beschlossen. Am 20. Mai stimmten vierzehn der fünfzehn damaligen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates einer Resolution zugestimmt, die das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen gegen Zivilisten verurteilt. Durch die Stimmenthaltung der USA konnte die Resolution verabschiedet werden. In den letzten Jahren hatte die USA bei Resolutionsentwürfen gegen Israel generell ein Veto eingelegt. Am 24.06.2004 zogen die USA ihren Antrag auf Befreiung ihrer Staatsbürger von der Strafverfolgung durch den IStGH zurück. In den vorhergegangenen zwei Jahren war ein solcher Antrag noch beschlossen worden.

Im Dezember 2009 scheiterte der schon lange geplante Klimagipfel in Kopenhagen. Die Kritik an dem gescheiterten Weltklimagipfel war verheerend. "Ein Desaster" nannten es die einen, "ein Rückschlag" die anderen. Zwei Wochen verhandelten Vertreter aus 193 Ländern um ein Papier zu verabschieden, daß konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel beschließen sollte. Es mußten sogar die Staatschefs der vertretenden Nationen anreisen, um den Verhandlungen mehr Nachdruck zu verleihen. Eine politische Erklärung, die nicht einmal unterzeichnet, lediglich zur Kenntnis genommen wurde, war alles, was als Ergebnis beschlossen wurde. Das bedeutete, daß die Staaten das Ziel haben, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Umweltschutzorganisationen kritisierten den Formelkompromiß und sprachen teilweise von einem Scheitern des Klimagipfels. Der Zusammenschluß globalisierungskritischer Gruppen Attac sprach sogar von einem "Schlag ins Gesicht von Milliarden Menschen, die unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hätten".

In New York fand im September 2010 der sog. Armutsgipfel der Vereinten Nationen statt, auf dem Vertreter von 192 Staaten die bei der Bekämpfung von Hunger und Krankheit im Jahr 2000 festgeschriebenen Milleniumsziele bekräftigen wollten. Dazu gehörte, den Anteil der Menschen, die von weniger als einem Dollar am Tag leben müssen, bis 2015 zu halbieren. Nach Angaben der Welternährungsorganisation lebten 900 Millionen Menschen Ende der ersten Dekade des 21. Jh. unterhalb der Armutsgrenze. Große Fortschritte konnten nicht erzielt werden, wie die Hungersnöte in Ostafrika 2011 zeigten. Ein Problem für die Welternährung ist auch, daß immer mehr Getreide für sog. "Bio-Kraftstoffe" verwendet wird, was die Nahrungsmittelpreise in immer größere Höhen treibt. Der Sommer 2012 war wegen der lange anhaltenden Dürre in den USA und bei anderen Getreidelieferannten wie z. B. Ukraine und Rußland ein weiterer Verstärker der Preistreiberei!

Der Klimagipfel in Paris Mitte Dezember 2016 war ein voller Erfolg, denn alle 196 Länder stimmten zu, weil die Staaten sich auf ein Abkommen einigten, das die Erderwärmung eindämmen soll. Der Weltklimavertrag sollte dafür sorgen, daß die Menschheit die von Wissenschaftlern diagnostizierte Erderwärmung begrenzt wwürde. Die Weltgemeinschaft möchte die Erwärmung deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum Ende des 19. Jh. halten, ein Grad ist allerdings bereits erreicht. Es sollen Anstrengungen unternommen werden, die Erhöhung der bodennahen Temperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen. Ohne das 1,5-Grad-Ziel wollten die Inselstaaten den Klimavertrag nicht unterzeichnen. Der Höhepunkt der CO2-Emissionen sollte so schnell wie möglich erreicht werden, hieß es im Vertrag. Alle fünf Jahre sollten die Staaten neue Ziele für die Eindämmung ihrer Treibhausgasemissionen verkünden. Das Prinzip des Fortschritts wurde verankert und die Abgasziele sollten also möglichst verschärft werden. Der Vertrag schließt aber auch nicht aus, daß die Ziele auch mal schwächer ausfallen könnten. Allein die Erwähnung des Kapitels war ein großer Erfolg der ärmeren Länder. Die Staaten erkannten die Bedeutung von Verlusten und Schäden an, die durch den Klimawandel entstanden waren. 100 Mr-d Dollar pro Jahr sollten die alten Industriestaaten ab 2020 zur Verfügung stellen, um vom Klimawandel bedrohte Regionen abzusichern und ihre Energieversorgung umzustellen. Dieses bereits vor sechs Jahren beschlossene Vorhaben wurde in letzter Minute aus dem rechtlich bindenden Teil des Klimavertrags in den unverbindlicheren zweiten Teil des Gipfelbeschlusses verschoben. Durch diesen Trick, mußte das Thema nicht vom Kongreß der USA abgesegnet werden.

... wird fortgesetzt ...

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