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UNO-Briefmarken
- Über die Vereinten Nationen -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.12.2013
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Einführung

- Über die UNO -

Die Vereinten Nationen (VN; englisch: United Nations, UN; häufig auch UNO für United Nations Organization, Organisation der Vereinten Nationen) sind ein internationaler Zusammenschluß von 192 Staaten und als globale Internationale Organisation uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt.

Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.

Gegründe wurden die Vereinten Nationen am 26.06.1945 und am 24.10.1845 trat die UN-Charta in Kraft. Der Sitlz der UNO ist New York. Derzeit gibt es 192 Mitgliedstaaten. Arbeitssprachen sind Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch.

- Briefmarken der UNO -

Die Vereinten Nationen sind - nicht nur in Deutschland - ein weit verbreitetes Sammelgebiet, wobei meist die Markeneditionen der UNO-Genf, UNO-New York und UNO-Wien zusammen gesammelt werden. Auch heute noch erhalten die Briefmarken gute Wertnoten, obwohl auch hier - wie bei fast allen Ländern - es seit einigen Jahren bei den Neuheiten eine wahre Ausgabeflut an Kleinbogen, Blocks und Markenheftchen gibt, die der normale Sammler fast nicht mehr bezahlen kann und will!

UNO-Genf

Seit dem Jahre 1969 erschienen in Genf Briefmarken der UNO, wobei die Währung auf Schweizer Franken lautet. Dadurch sind diese Marken nicht nur in der Schweiz, sondern auch in anderen Ländern sehr beliebt, da die Schweiz eine der stabilsten Währungen der Welt besitzt. Die Inschrift lautet "Nations Unies".

Es handelt sich um das zweitälteste Teilgebiet der UNO-Briefmarken. Die Firma Hermann E. Sieger gibt diesen Marken uneingeschränkt die Wertnote 1.

UNO-New York

Die Marken der UNO an ihrem Hauptsitz in New York erscheinen seit dem Jahre 1951, wobei die Währung auf US-Dollar lautet. Wegen der Leitwährung "Dollar" werden die Marken gerne weltweit gesammelt. Die Inschrift lautet auf "United Nations".

Es handelt sich um das älteste Teilgebiet der UNO-Briefmarken. Die Firma Hermann E. Sieger gibt diesen Marken uneingeschränkt die Wertnote 1.

UNO-Wien

Seit 1979 gibt es auch in Wien Briefmarken der UNO, wobei die Währung zunächst auf Österreichische Schillinge und seit 2002 auf den Euro lautet. Die Briefmarken sind die beliebtesten Ausgaben Europa und nicht nur im deutschsprachigen Raum ein weit verbreitetes Sammelgebiet. Die Inschrift lautet auf "Vereinte Nationen".

Es handelt sich um das jüngste Teilgebiet der UNO-Briefmarken. Die Firma Hermann E. Sieger gibt diesen Marken uneingeschränkt die Wertnote 1.

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Ursprünge der Vereinten Nation

Die Ursprünge der Vereinten Nationen gehen auf die Haager Friedenskonferenzen und den Völkerbund zurück, der nach dem 1. Weltkrieg gegründet wurde, um den Weltfrieden dauerhaft zu sichern. Allerdings erhielt der Völkerbund durch mangelndes Beitrittsinteresse (so waren z. B. die USA kein Mitglied im Völkerbund) nicht den nötigen Einfluß, um seine Ziele durchsetzen zu können, und war mit Ausbruch des 2. Weltkrieges endgültig gescheitert.

ny-1.jpgDer amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt unternahm deshalb wegen des Scheitern des Völkerbundes noch während des 2. Weltkrieges den Versuch, eine neue, schlagkräftigere Organisation zur Sicherung des Friedens zu schaffen, und erarbeitete zusammen mit dem britischen Premierminister Winston Churchill die sog. Atlantik-Charta. Franklin D. Roosevelt hatte bereits am 06. 01.1941 in einer Rede vor dem Kongreß sein Konzept der "Vier Freiheiten" erläutert, in dem er das Vorgehen Hitlers gegen die internationale Demokratie als eine "Tyrannei" bezeichnete, der man entschieden begegnen müsse. Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion am 22.06.1941 bahnte den Weg zu einer Antikriegskoalition gegen Deutschland, an der sich auch Großbritannien beteiligte.

ny-2.jpgAm 01.01.1942 trafen sich 26 Staaten, um die feierliche Deklaration der Vereinten Nationen auf Basis der Atlantik-Charta zu vereinbaren. Durch die Mitarbeit der Sowjetunion und der Republik China an der neuen Friedensordnung kam es am 30.10.1943 zur Moskauer Deklaration der Vier Mächte, die auf eine schnellstmögliche Schaffung einer allgemeinen, auf dem Prinzip der souveränen Gleichheit aller friedliebenden Staaten aufbauenden Organisation zur Aufrechthaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit zielte. Bei der Konferenz von Dumbarton Oaks wurde weiter über die Gründung der UNO beraten. Nach Einbeziehung Frankreichs in den Kreis der hauptverantwortlichen Mächte konnte die Charta der Vereinten Nationen 1945 auf der Konferenz von Jalta fertig gestellt werden. Sie wurde am 26.06.1945 in San Francisco von 50 Staaten unterzeichnet. Polen unterzeichnete die Charta erst später, zählt aber dennoch zu den 51 Gründungsmitgliedern.

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Charta der Vereinten Nationen

ny-3.jpgDie Charta der Vereinten Nationen ist eine Art "Verfassung" und Rechtsgrundlage für die Tätigkeit derVereinten Nationen. Sie wurde am 26.06.1945 im Theatersaal des Veterans War Memorial Building in San Francisco unterzeichnet. In Kraft trat die Charta am 24.10.1945. Polen, das 51. Gründungsmitglied, hatte an der Konferenz nicht teilnehmen können und unterschrieb erst später. Die Charta ist ein zeitlich nicht begrenzter völkerrechtlicher Vertrag und wurde seit ihrer Gründung an nur vier Stellen geändert, nämlich die Artikel 23, 27, 61 und 109. Sie besteht aus einer Präambel und 19 Kapiteln mit 111 Artikeln. Im Gegensatz dazu hatte die Satzung des Völkerbundes nur 26 Artikel. Die Kapitel beschäftigen sich unter anderem mit den verschiedenen Hauptorganen der UNO, der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten, den Maßnahmen bei Bedrohung oder Bruch des Friedens und bei Angriffshandlungen sowie ihren Zielen und Grundsätzen.

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Gründung der Vereinten Nationaen

Die Charta trat am 24. Oktober desselben Jahres in Kraft, nachdem China, Frankreich, die Sowjetunion, Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Mehrheit der Gründungsstaaten die Charta ratifiziert hatten.

ny-4.jpgDie Vereinten Nationen haben ihren Hauptsitz in New York und drei weitere Sitze in Genf (Büro der Vereinten Nationen in Genf), Nairobi (Büro der Vereinten Nationen in Nairobi) und Wien (Büro der Vereinten Nationen in Wien). In Den Haag befindet sich der Internationale Gerichtshof. Die UN-Sitze befinden sich nach offiziellem Sprachgebrauch nicht in dem jeweiligen Staat, sondern sind nur von diesen Staaten umgeben. In den UNO-Sitzen gelten Regeln eigener Art und die Staatsmacht des jeweiligen Sitzlandes darf dort keine Zwangsmaßnahmen ausüben, wodurch ihre Souveränität insoweit nicht in Frage steht. Daß Einrichtungen der UN eine Art "Internationales Territorium" darstellen würden, ist völkerrechtlich nicht anerkannt. Dennoch genießen die Einrichtungen der Vereinten Nationen völkerrechtliche Immunität, wie dies z. B. bei Botschaften der Fall ist.

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Arbeitsweise und Ziele der Vereinten Nationen

- Erfolge und Mißerfolge -

Seit ihrer Gründung konnten die UN mehrere beachtliche Erfolge erzielen, unter anderem:

- sie wirkten bei der Gründung des Staates Israel 1947 bis 1949 mit
- sie entschärften die Berlinkrise 1948-1949
- sie entschärften die Kubakrise 1962
- sie entschärften die Nahostkrise 1973
- sie wirkten in Rhodesien 1976 auf die Einführung des Wahlrechts für Schwarze hin
- Beendigung des Krieges zwischen dem Irak und Iran 1988

Sie sicherten direkt den Frieden z. B. in ...

- Kambodscha 1993
- Mosambik 1994
- Angola 1995
- Guatemala 1996
- Zypern.

Viele Ziele haben die Vereinten Nationen bereits erreicht:

- Ausarbeitung der Menschenrechte 1948
- Ausrottung oder Eindämmung von Krankheiten (Pocken)
- Das Welternährungsprogramm der UN stellt jährlich mehr als die Hälfte der weltweit geleisteten Nahrungsmittelhilfe bereit
- Sie sorgen für Schutz von Flüchtlingen (UNHCR)
- Sie bilden Minensucher aus. (Z. B. gibt es in Afghanistan zehn Millionen verlegte Minen.

70 Prozent der Aktivitäten der UN erstrecken sich auf die Bereiche Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe. Die Tätigkeitsfelder liegen damit hauptsächlich bei der Friedenssicherung, Menschenrechtspolitik und Entwicklungszusammenarbeit.

- Friedenssicherung als Hauptziel -

Die Friedenssicherung ist eine der Hauptaufgaben der Vereinten Nationen. Sie sind der Vermeidung und Beendigung internationaler Konflikte zentral verpflichtet. Der hohe Stellenwert wird dadurch deutlich, daß bereits im ersten Artikel der UN-Charta das Ziel formuliert wird, "... den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen." (UN-Charta, Art. 1, Ziff. 1)

Die Vereinten Nationen haben durch die freiwillige Einbindung ihrer Mitgliedstaaten ein System kollektiver Sicherheit geschaffen. Kern dieses kollektiven Sicherheitssystems ist das allgemeine Gewaltverbot: "Alle Staaten unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt" (UN-Charta, Art. 2, Ziff. 4).

ny-5.jpgTrotz des allgemeinen Gewaltverbots schließt die Charta die Gewaltanwendung nicht völlig aus. Sie ist neben dem individuellen Selbstverteidigungsrecht jedes Landes auf den Sicherheitsrat konzentriert. Kollektive Maßnahmen gegen Friedensstörer unter Beachtung des Kapitels VII, wie wirtschaftliche, kommunikative und sonstige nichtmilitärische Sanktionen bis erforderlichenfalls hin zur Gewaltanwendung. Der Sicherheitsrat wird dadurch zum Träger des "Gewaltmonopols". Bevor der Sicherheitsrat entsprechende Maßnahmen beschließen kann, muß er zunächst eine Bedrohung oder einen Bruch des Friedens oder eine Angriffshandlung feststellen. Sollte dies der Fall sein, so hat er grundsätzlich zwei Möglichkeiten, denn er kann sowohl Empfehlungen an die UN-Mitglieder als auch Zwangsmaßnahmen gegenüber dem Friedensstörer selbst sowie gegenüber allen anderen Mitgliedstaaten aussprechen.

Bei Zwangsmaßnahmen sind sowohl nichtmilitärische Sanktionen als auch ein direktes militärisches Eingreifen durch die UN selbst oder durch entsprechend mandatierte Mitglieder möglich. Das Aufstellen von Truppen unter dem direkten Kommando der UNO ist in der Charta zwar vorgesehen, kam jedoch nie zu Stande. Zu den nichtmilitärischen Sanktionen gehören die "vollständige oder teilweise Unterbrechung der Wirtschaftsbeziehungen, des Eisenbahn-, See- und Luftverkehrs, der Post-, Telegraphen- und Funkverbindung sowie sonstiger Verkehrsmöglichkeiten und den Abbruch der diplomatischen Beziehungen" (UN-Charta, Art. 41).

- Blauhelm-Einsätze -

ny-6.jpgDie Blauhelme sind die Friedenssoldaten der UNO. Sie waren allerdings als Mittel der passiven Friedenssicherung nicht in der Charta vorgesehen. Die Generalsekretäre Dag Hammarskjöld und Lester Pearson entwarfen die Idee der Friedenssoldaten in Krisensituationen. Blauhelmsoldaten tragen zur leichteren Erkennbarkeit neben der Uniform ihres Landes entweder einen blauen Helm oder ein blaues Barett mit einem UN-Abzeichen. Die getragenen Waffen sollen aber nur der Selbstverteidigung dienen. Ein Mandat zur Entsendung von Blauhelmen kann nur der UN-Sicherheitsrat erteilen, doch die Regierung jedes Landes darf selbst entscheiden, ob sie Soldaten zu einem solchen Einsatz entsendet. Bis 1990 haben die UN bereits 500.000 Soldaten und Zivilpersonen zu Maßnahmen zur Erhaltung des Friedens eingesetzt, nicht aber zur Friedensherstellung.

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Mitglieder der Vereinten Nationen

Den Vereinten Nationen gehören derzeit 192 Staaten an. Die 51 Gründungsmitglieder der UN im Jahre 1945 waren Ägypten, Äthiopien, Argentinien, Australien, Belorussische SSR, Belgien, Bolivien, Brasilien, Chile, China, Costa Rica, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Guatemala, Haiti, Honduras, Indien, Irak, Iran, Jugoslawien, Kanada, Kolumbien, Kuba, Libanon, Liberia, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen, Polen, Saudi-Arabien, Sowjetunion, Südafrika, Syrien, Tschechoslowakei, Türkei, Ukrainische SSR, Vereinigte Staaten von Amerika, Uruguay und Venezuela.

ny-7.jpgÖsterreich trat den UN im Jahr 1955 bei. 1973 folgten die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland als 133. und 134. Mitglied, Liechtenstein 1990 und die Schweiz 2002. Weißrußland und Ukraine waren neben der Sowjetunion gleichberechtigte Gründungsmitglieder, wobei sich die Mitgliedschaft der Sowjetunion allerdings auf die gesamte UdSSR unter Einbeziehung von Weißrußland und der Ukraine erstreckte. Somit war die Sowjetunion faktisch mit drei Stimmen in den Vereinten Nationen vertreten. Seit der Auflösung der UdSSR im Dezember 1991 wird die sowjetische Mitgliedschaft von der Russischen Föderation wahrgenommen. Die übrigen ehemaligen Sowjetrepubliken haben sich teilweise bereits kurz vor und teilweise nach der Auflösung erfolgreich um eine eigenständige Mitgliedschaft beworben.

ny-8.jpgKeine Mitglieder sind unter anderem die Vatikanstadt (deren völkerrechtliche Vertretung, der Heilige Stuhl, hat aber Beobachterstatus) und die nicht von allen Ländern anerkannten Staaten wie z. B. Palästina, (West-)Sahara (Demokratisch-arabische Republik Sahara), die Türkische Republik Nordzypern (TRNZ), die Republik Kosovo, die Cook-Inseln und die Republik China (Taiwan). Die Republik China nimmt jedoch eine Sonderstellung ein, da sie von 1945 bis 1971 das Gründungsmitglied China innerhalb der Vereinten Nationen repräsentierte und damit auch den chinesischen Sitz im UN-Sicherheitsrat innehatte. Im Jahr 1971 wurde durch eine Resolution der Generalversammlung die Vertretung Chinas aber geändert, so daß China seitdem nur noch von der Volksrepublik China repräsentiert wird. Faktisch führte dies zu einem Ausscheiden Taiwans aus den Vereinten Nationen und eine eigene Mitgliedschaft ist auf Grund der Ein-China-Politik der Volksrepublik China leider nicht zu erwarten.

karte-beitrittsjahre.jpg

Beitrittsjahre aller Mitgliedsstaaten seit 1945 zu den Vereinten Nationen

- Liste der UNO-Mitglieder -
Flagge
Land
Eintritt
Flagge
Land
Eintritt
afghanistan.png
Afghanistan
19.11.1946
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Ägypten
24.10.1945
albanien.png
Albanien
14.12.1955
algerien.png
Algerien
08.10.1962
andorra.png
Andorra
28.07.1993
angola.png
Angola
01.12.1976
antigua-und-barbuda.png
Antigua und Barbuda
11.11.1990
aepuatorialguinea.png
Äquatorialguinea
12.11.1968
argentinien.png
Argentinien
24.10.1945
armenien.png
Armenien
02.03.1992
aserbaidschan.png
Aserbaidschan
02.03.1992
aethiopien.png
Äthiopien
13.11.1945
australien.png
Australien
01.11.1945
bahamas.png
Bahamas
18.09.1973
bahrain.png
Bahrain
21.09.1971
bangladesch.png
Bangladesch
17.09.1974
barbados.png
Barbados
09.12.1966
belarus.png
Belarus
24.10.1945
belgien.png
Belgien
27.12.1945
belize.png
Belize
25.09.1981
benin.png
Benin
20.09.1960
bhutan.png
Bhutan
21.09.1971
bolivien.png
Bolivien
14.11.1945
bosnien-herzegowina.png
Bosnien-Herzegowina
22.05.1992
botswana.png
Botsuana
17.10.1966
brasilien.png
Brasilien
24.10.1945
brunei.png
Brunei
21.09.1984
bulgarien.png
Bulgarien
14.12.1955
burkina-faso.png
Burkina Faso
20.09.1960
burundi.png
Burundi
18.09.1962
chile.png
Chile
24.10.1945
china-volksrepublik.png
China (VR)
21.10.1971
china-republik.png
China (Republik)
24.10.1945 (Austritt 09.1971)
costa-rica.png
Costa Rica
02.11.1945
daenemark.png
Dänemark
24.10.1945
deutschland-brd.png
Deutschland (BRD)
18.09.1973
deutschland-ddr.png
Deutschland (DDR)
18.09.1973 (bis 03.10.1990)
dominica.png
Dominica
18.12.1978
dominikanische-republik.png>
Dominikanische Republik
24.10.1945
dschibuti.png
Dschibuti
20.09.1977
ecuador.png
Ecuador
21.12.1945
elfenbeinkueste.png
Elfenbeinküste
20.09.1960
el-salvador.png
El Salvador
24.10.1945
eritrea.png
Eritrea
28.05.1993
estland.png
Estland
17.09.1991
fidschi.png
Fidschi
13.10.1970
finnland.png
Finnland
14.12.1955
frankreich.png
Frankreich
24.10.1945
gabun.png
Gabun
20.09.1960
gambia.png
Gambia
21.09.1965
georgien.png
Georgien
31.07.1992
ghana.png
Ghana
08.03.1957
grenada.png
Grenada
17.09.1974
griechenland.png
Griechenland
25.10.1945
grossbritannien.png
Großbritannien
24.10.1945
guatemala.png
Guatemala
21.11.1945
guinea.png
Guinea
12.12.1958
guinea-bissau.png
Guinea-Bissau
17.09.1974
guyana.png
Guyana
20.09.1966
haiti.png
Haiti
24.10.1945
honduras.png
Honduras
17.12.1945
indien.png
Indien
30.10.1945
indonesien.png
Indonesien
24.10.1945
irak.png
Irak
21.12.1945
iran.png
Iran
24.10.1945
irland.png
Irland
14.12.1955
island.png
Island
19.11.1946
israel.png
Israel
11.05.1949
italien.png
Italien
14.12.1955
jamaika.png
Jamaika
18.09.1962
japan.png
Japan
18.12.1956
jemen.png
Jemen
30.09.1947
jordanien.png
Jordanien
14.12.1955
kambodscha.png
Kambodscha
14.12.1955
kamerun.png
Kamerun
20.09.1960
kanada.png
Kanada
09.11.1945
kap-verde.png
Kap Verde
16.09.1975
kasachstan.png
Kasachstan
02.03.1992
katar.png
Katar
21.09.1971
kenia.png
Kenia
16.12.1963
kirgisistan.png
Kirgisistan
02.03.1992
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Kiribati
14.09.1999
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Kolumbien
05.11.1945
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Komoren
12.11.1975
kongo-republik.png
Kongo (Republik)
20.09.1960
kongo-demokratische-republik.png
Kongo (Demokratische Republik)
20.09.1960
korea-nord.png
Korea (Nord)
17.09.1991
korea-sued.png
Korea (Süd)
17.09.1991
kroatien.png
Kroatien
22.05.1992
kuba.png
Kuba
24.10.1945
kuwait.png
Kuwait
14.05.1963
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Laos
14.12.1955
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Lesotho
17.10.1966
lettland.png
Lettland
17.09.1991
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Libanon
24.10.1945
liberia.png
Liberia
02.11.1945
libyen.png
Libyen
14.12.1955
liechtenstein.png
Liechtenstein
18.09.1990
litauen.png
Litauen
17.09.1991
luxemburg.png
Luxemburg
24.10.1945
madagaskar.png
Madagaskar
20.09.1960
malawi.png
Malawi
01.12.1964
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Malaysia
17.09.1957
malediven.png
Malediven
21.09.1965
mali.png
Mali
28.09.1960
malta.png
Malta
01.12.1964
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Marokko
12.11.1956
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Marshall-Inseln
17.09.1991
mauretanien.png
Mauretanien
27.10.1961
mauritius.png
Mauritius
24.04.1968
mazedonien.png
Mazedonien
08.04.1993
mexiko.png
Mexiko
07.11.1945
mikronesien.png
Mikronesien
17.09.1991
modawien.png
Moldawien
02.03.1992
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Monaco
28.05.1993
mongolei.png
Mongolei
27.10.1961
montenegro.png
Montenegro
28.06.2006
mozambique.png
Mosambik
16.09.1975
myanmar.png
Myanmar
19.04.1948
namibia.png
Namibia
23.04.1990
nauru.png
Nauru
14.09.1999
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Nepal
14.12.1955
neuseeland.png
Neuseeland
24.10.1945
nicaragua.png
Nicaragua
24.10.1945
niederlande.png
Niederlande
10.12.1945
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Niger
20.09.1960
nigeria.png
Nigeria
07.10.1960
norwegen.png
Norwegen
27.11.1945
oman.png
Oman
07.10.1971
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Ost-Timor
27.09.2002
oesterreich.png
Österreich
14.12.1955
pakistan.png
Pakistan
30.09.1947
palau-inseln.png
Palau-Inseln
15.12.1994
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Panama
13.11.1945
papua-neuguinea.png
Papua-Neuguinea
10.10.1975
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Paraguay
24.10.1945
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Peru
31.10.1945
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Philippinen
24.10.1945
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Polen
24.10.1945
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Portugal
14.12.1955
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Ruanda
18.09.1962
rumaenien.png
Rumänien
14.12.1955
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Rußland
24.10.1945
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Salomonen
19.09.1978
sambia.png
Sambia
01.12.1964
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Samoa
15.12.1976
san-marino.png
San Marino
02.03.1992
sao-tome-und-principe.png
São Tomé und Príncipe
16.09.1975
saudi-arabien.png
Saudi-Arabien
24.10.1945
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Schweden
19.11.1946
schweiz.png
Schweiz
10.09.2002
senegal.png
Senegal
28.09.1960
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Serbien
01.11.2000
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Seychellen
21.09.1976
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Sierra Leone
27.09.1961
simbabwe.png
Simbabwe
25.08.1980
singapur.png
Singapur
21.09.1965
slowakei.png
Slowakei
19.01.1993
slowenien.png
Slowenien
22.05.1992
somalia.png
Somalia
20.09.1960
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Spanien
14.12.1955
sri-lanka.png
Sri Lanka
14.12.1955
st-vincent-und-nevis.png
St. Kitts und Nevis
23.09.1983
st-lucia.png
St. Lucia
18.09.1979
st-vincent-grenadinen.png
St. Vincent und Grenadinen
16.09.1980
suedafrika.png
Südafrika
07.11.1945
sudan.png
Sudan
12.11.1956
suriname.png
Suriname
04.12.1975
swasiland.png
Swasiland
24.09.1968
syrien.png
Syrien
24.10.1945
tadschikistan.png
Tadschikistan
02.03.1992
tansania.png
Tansania
14.12.1961
thailand.png
Thailand
16.12.1946
togo.png
Togo
20.09.1960
tonga-inseln.png
Tonga
14.09.1999
trinidad-tobago.png
Trinidad und Tobago
18.09.1962
tschad.png
Tschad
20.09.1960
tschechei.png
Tschechei
19.01.1993
tunesien.png
Tunesien
12.11.1956
tuerkei.png
Türkei
24.10.1945
turkmenistan.png
Turkmenistan
02.03.1992
tuvalu.png
Tuvalu
05.09.2000
uganda.png
Uganda
25.10.1962
ukraine.png
Ukraine
24.10.1945
ungarn.png
Ungarn
14.12.1955
uruguay.png
Uruguay
18.12.1945
usbekistan.png
Usbekistan
02.03.1992
vanuatu.png
Vanuatu
15.09.1981
venezuela.png
Venezuela
15.11.1945
vereinigte-arabische-emirate.png
Vereinigte Arabische Emirate
09.12.1971
vereinigte-staaten.png
Vereinigte Staaten von Amerika
24.10.1945
vietnam.png
Vietnam
20.09.1977
zentralafrikanische-republik.png
Zentralafrikanische Republik
20.09.1960
zypern.png
Zypern
20.09.1960
...
./.
./.
...
./.
./.
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Amtssprachen der Vereinten Nationen

Obwohl die Vereinten Nationen eine Weltorganisation sind, werden schon aus praktischen Gründen nicht alle Sprachen der Welt offiziell benutzt. Tatsächlich beschränkt man sich auf sechs Amtssprachen, nämlich Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch. Von diesen sechs sind zwei - Englisch und Französisch - sog. "Arbeitssprachen". Dies ist in der Resolution 2 festgelegt, die von der Generalversammlung im Jahr 1946 angenommen wurde.

ny-9.jpg"Amtssprache" bedeutet, daß in jeder offiziellen Sitzung eine Übersetzung nach und aus diesen Sprachen zu erfolgen hat und daß alle sitzungsvorbereitenden Dokumente, alle Resolutionsentwürfe und alle Protokolle und Berichte in angemessenem zeitlichen Rahmen in diesen Sprachen zur Verfügung stehen müssen. Für die "Arbeitssprachen" gilt, daß alle organisationsinternen Arbeitsabläufe (mündlich und schriftlich) in diesen beiden Sprachen ablaufen können. Im Umgang mit dem Sekretariat der Vereinten Nationen hat jeder Delegierte das Recht, sich mündlich und schriftlich in der Arbeitssprache seiner Wahl auszudrücken. Auch müssen alle offiziellen Äußerungen des Sekretariats in den beiden Arbeitssprachen ablaufen (Anzeigen, Beschilderungen, etwa das bekannte "Security Council/Conseil de sécurité" in New York, Broschüren, Führungen usw.). Dieses Regelwerk schließt einsprachige Auftritte prinzipiell aus. Der Deutsche Übersetzungsdienst der Vereinten Nationen, gemeinsam finanziert von Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Belgien, bietet die wichtigsten Dokumente allerdings zeitnah in deutscher Sprache an.

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Finanzierung der Vereinten Nationen

- Drei Arten von Einkünften -

Die UN finanzieren sich hauptsächlich aus Beiträgen ihrer Mitgliedstaaten. Man unterscheidet dabei drei Arten von Beitragszahlungen, nämlich ...

- Pflichtbeiträge,
- Pflicht-Beitragsumlagen und
- freiwillige Beitragsleistungen.

Insgesamt läßt sich sagen, daß die Vereinten Nationen eigentlich immer unter einer chronischen Finanznot leider, weil nicht nur kleinere Staaten, sondern auch z. B. und gerade die USA keine hohe Zahlungsmoral an den Tag lehnen.

- Pflichtbeiträge -

Die Pflichtbeiträge der einzelnen Mitgliedstaaten dienen der Finanzierung des ordentlichen Haushaltes der Organisation sowie teilweise auch der Verwaltungsaufgaben ihrer Spezial- und Nebenorgane. Die Höhe der prozentualen Pflichtanteile aller Mitgliedstaaten wird dabei mit Hilfe eines Beitragsschlüssels berechnet. Dieser wird alle drei Jahre auf Empfehlung eines Beitragsausschusses neu von der Generalversammlung festgelegt.

ny-10.jpgSeit der Änderung des Berechnungsschlüssels im Dezember 2000 beschlossen und Inkrafttreten am 01.01.2001 wird die Höhe der Beiträge wird auf Basis des Bruttoinlandproduktes eines Mitgliedes im Durchschnitt der letzten viereinhalb Jahre (davor sechs Jahre) sowie in Abhängigkeit von der Schuldenbelastung, des Pro-Kopf-Einkommens und der Währungsschwankungen berechnet. Dabei ist festgelegt, daß jedes Land mindestens 0,001 Prozent zum ordentlichen Haushalt beitragen muß und der Beitrag aber höchstens 25 Prozent des Haushalts tragen darf. Dies hatte zur Folge, daß seitdem Staaten wie Südkorea, Singapur und Brasilien nach einer Übergangsphase ab 2004 einen höheren Prozentanteil des UN-Haushaltes übernehmen mußten. Japan bekam wegen seiner rückläufigen Wirtschaftsentwicklung gegenüber früher eine leichte Beitragssenkung. Aber auch die Beiträge der USA wurden reduziert, wohingegen der Anteil Deutschlands in etwa gleich blieb.

Einnahmeverluste, die in Folge der dreijährigen Übergangsphase entstanden, wurden durch eine Privatspende des Medienunternehmers Ted Turner (Inhaber des Nachrichtensenders CNN) in Höhe von 34 Mio. US-Dollar ausgeglichen. Die größten Finanzierer in den Beitragsjahren 2004 bis 2006 sind die USA mit 22 Prozent, Japan mit 19,5 Prozent, Deutschland mit 8,7 Prozent, Großbritannien mit 6,1 Prozent und Frankreich mit 6 Prozent. Alle anderen Länder tragen weniger als 5 Prozent bei und etwa die Hälfte bezahlt nur den Mindestbeitrag von 0,001 Prozent.

ny-11.jpgDer Stichtag zur Begleichung der Beiträge der einzelnen Mitgliedstaaten ist der 31. Januar des jeweiligen Jahres. Das Zweijahresbudget (nur Pflichtbeiträge) der UNO für 1998/1999 betrug z. B. 2,8 Mrd. US-Dollar. Die regulären Budgeteinnahmen der UNO sanken jedoch von 405 Mio. US-Dollar 1997 auf nur noch 279 Mio. US-Dollar 1998. Zum Stichtag im Jahre 1998 hatten lediglich 27 von 185 Mitgliedstaaten ihre Beiträge in voller Höhe gezahlt. Ca. 75 Prozent der Rückstände am regulären Budget und ca. 50 Prozent der Beiträge zur Friedenserhaltung waren zu diesem Zeitpunkt auf die Beitragseinbehaltung der USA zurückzuführen.

Mit Beginn der Regierungszeit Ronald Reagans (US-Präsident von 1981 bis 1989) begannen die USA, einen zunehmenden Teil ihrer Pflichtbeiträge zum UN-Haushalt sowie zum Friedenssicherungs-Budget der UNO zurückzubehalten. Diesen Verstoß gegen die Vereinbarungen begründeten die USA anfangs mit politischer Kritik an einigen UN-Programmen, aber seit Ende der 1980er Jahre unter Präsident George Bush warfen sie den UNO zunehmend Ineffizienz und Geldverschwendung vor.

Bis 1992 war der Schuldenbetrag der USA an die Vereinten Nationen auf 1,5 Mrd. US-Dollar angewachsen. Der US-Kongreß errechnete 1997 einen Schuldenbetrag von 926 Mio. US-Dollar unter Verweis auf angeblich erbrachte nichtgeldliche Leistungen an UN-Friedenssicherungseinsätze und setzte die Zahlung als Druckmittel zur Reduzierung des prozentualen Pflichtanteiles der USA ein.

ge-1.jpgAußerdem nutzten die USA die Zurückhaltung ihres Budgetbeitrages wie im Falle des ehemaligen Generaldirektors der Organisation für das Verbot chemischer Waffen José Bustani, des Generalsekretärs Boutros Boutros-Ghali oder im Falle der Besetzung von UN-Kommissionen im Jahre 2001 als Druckmittel, um personelle Änderungen innerhalb der Vereinten Nationen zu erzwingen.

Die US-Regierung unter Bill Clinton handelte am 10.06.1997 im sog. Helms-Biden-Abkommen eine Senkung des amerikanischen Beitrages zum regulären UN-Budget von 25 Prozent auf 20 Prozent und eine Senkung des US-Beitrages für Friedenssicherungseinsätze von 31 Prozent auf 25 Prozent aus.

- Pflichtbeitragsumlagen -

Bei den Pflichtbeitragsumlagen handelt es sich ebenfalls um von den Mitgliedstaaten zu zahlende Pflichtbeiträge. Diese dienen aber ausschließlich der Finanzierung von Friedensoperationen.

ge-2.jpgDie bis heute (immer noch) gültigen Beitragssätze für die Pflicht-Beitragsumlagen wurden 1973 von der Generalversammlung festgelegt. Die wirtschaftlich am wenigsten entwickelten UN-Staaten zahlen demnach nur 10 Prozent ihres Pflichtbeitrags am ordentlichen UN-Haushalt, also 0,0001 Prozent. Die übrigen Entwicklungsländer entrichten Zahlungen in Höhe von 20 Prozent ihres Pflichtbeitrags. Die Industrieländer bezahlen einen Betrag in Höhe ihres vollen Pflichtbeitrags.

Die fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates entrichten Beträge in Höhe ihrer Pflichtbeiträge zuzüglich der in Folge der Entlastung der Entwicklungsländer entstandenen Mindereinnahmen. Letztere werden nach dem Verhältnis der Höhe der einzelnen Pflichtbeiträge gewichtet umgelegt. Für die Pflicht-Beitragsumlagen werden vom ordentlichen Haushalt getrennte Konten verwendet.

- Freiwillige Beitragsleistungen -

ge-3.jpgFreiwillige Beitragsleistungen werden für die Finanzierung von Spezial- bzw. Nebenorganen der UNO wie z. B. dem UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen), UNICEF (Kinderhilfswerk), UNFPA (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen), UNHCR (Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) und WFP (Welternährungsprogramm) verwendet.

Die Mitgliedsstaaten können durch die freie Entscheidung der Höhe ihrer freiwilligen Leistungen erheblichen Einfluß auf die Schwerpunkte der Tätigkeiten der UNO nehmen, wovon besonders die USA schon mehrfach Gebrauch gemacht habe.

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Organe der Vereinten Nationen

Gemäß Artikel 7 der UN-Charta setzen sich die Vereinten Nationen aus sechs Hauptorganen zusammen, die für die Entscheidungsprozesse maßgeblich sind.

Neben den Hauptorganen gehören eine Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen zum System der Vereinten Nationen, die mit der Wahrnehmung spezifischer Aufgaben befaßst sind.

- Hauptorgane -

Die Vereinten Nationen haben sechs Hauptorgane. diese sind:

- die Generalversammlung
- das Sekretariat
- der Sicherheitsrat
- der Wirtschafts- und Sozialrat
- der Internationale Gerichtshof und
- der Treuhandrat

Die Generalversammlung

ge-4.jpgDie Generalversammlung kann für die Mitgliedstaaten völkerrechtlich nicht bindende Empfehlungen abgeben und Vorlagen an den Sicherheitsrat richten. Sie entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder und ist u. a. für die Verabschiedung des Etats und die Festlegung der Mitgliedsbeiträge zuständig. Sie spricht auch Empfehlungen über eventuelle Änderungen der UN-Charta aus. Weiterhin wählt sie die nichtständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, alle Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialrates, auf Vorschlag des Sicherheitsrates den Generalsekretär sowie die 15 Richter des Internationalen Gerichtshofes. Alle UN-Mitgliedstaaten haben einen Sitz und eine Stimme, wobei jeweils fünf Vertreter entsandt werden können.

Das Sekretariat

Höchster Verwaltungsbeamter ist der Generalsekretär. Er wird auf fünf Jahre gewählt und erfüllt neben seinen administrativen Aufgaben auch eine politische Funktion. So kann er z. B. vom Sicherheitsrat mit Einzelaufgaben betraut werden.

Der Sicherheitsrat

Der Sicherheitsrat hat fünfzehn Mitglieder, wobei die Volksrepublik China, Frankreich, Großbritannien, Rußland und die Vereinigten Staaten von Amerika ständige Mitglieder sind. Die anderen zehn nichtständigen Mitglieder werden jeweils von der Generalversammlung gewählt, wobei jedes Jahr fünf Staaten auf zwei Jahre gewählt werden.

ge-5.jpgBeschlüsse des Sicherheitsrats sind bindend und durchsetzbar. Sie bedürfen der Zustimmung von mindestens neun Mitgliedern, darunter allen fünf ständigen Mitgliedern (ausgenommen Beschlüsse über Verfahrensfragen). Die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates haben somit ein Vetorecht. In der Praxis wird aber die Stimmenthaltung eines ständigen Mitgliedes nicht als "Veto" gewertet.

Zu den Beschlüssen zählen friedenssichernde- und friedenserzwingende Maßnahmen sowie nichtmilitärische Druckmittel wie z. B. Handelsembargos.

Der Wirtschafts- und Sozialrat

Dem Wirtschafts- und Sozialrat sind die vielen Spezialorganisationen unterstellt. Dazu gehören z. B. der Internationaler Währungsfonds (IWF), die Weltbank und Welthandelsorganisation (WTO).

Der Internationale Gerichtshof

ge-6.jpgDer Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag dient als universelles völkerrechtliches Gericht. Er entscheidet Rechtsstreitigkeiten zwischen Staaten, die seine Gerichtsbarkeit anerkennen, und erstattet Gutachten. Die fünfzehn Richter werden für neun Jahre gewählt. Sie fällen ihre Urteile mit relativer Stimmenmehrheit.

Der Treuhandrat

Der Treuhandrat hat seine Aufgaben mittlerweile suspendiert, da es seit 1994 (nach der Entlassung des bis dahin unter US-Verwaltung stehenden Staates Palau in die Unabhängigkeit) keine UNO-Treuhandgebiete mehr gibt.

- Spezialorganisationen -

Bei den weiteren Organen der Vereinten Nationen wird zwischen Nebenorganen (der Generalversammlung bzw. des Sicherheitsrates) und Spezialorganisationen unterschieden.

Nebenorgane

ge-7.jpgNebenorgane der UNO-Generalversammlung werden zur Wahrnehmung spezieller Tätigkeiten gegründet. Sie haben ihr eigenes Verwaltungssystem, aber keine eigene völkerrechtliche Grundlage und sind nicht Völkerrechtssubjekte wie die UN selbst. Zurzeit gibt es insgesamt 22 Nebenorgane. Neben dem wohl bekanntesten, dem Kinderhilfswerk (UNICEF), sind dies z. B. das Umweltprogramm (UNEP), das Welternährungsprogramm (WFP), das Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und das Entwicklungsprogramm (UNDP).

Nebenorgane des Sicherheitsrates sind z. B. die Strafgerichtshöfe für Ruanda und das ehemalige Jugoslawien sowie die Territorialverwaltungen UNMIK und UNTAET.

Sonderorganisationen

ge-8.jpgSonderorganisationen sind rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständige Internationale Organisationen, jedoch durch Abkommen mit den Vereinten Nationen verbunden. Einige Organisationen sind zum Teil sogar älter als die UN selbst. Ein typisches Beispiel ist der Weltpostverein, der schon 1876 gegründet wurde.

Mittlerweile gibt es sechzehn dieser zwischenstaatlichen Organisationen. Die UNO arbeitet u. a. mit den folgenden autonomen Organisationen eng zusammen: UNESCO, WHO, IAO, IWF und andere. Die Arbeit der Sonderorganisationen wird durch den UN-Wirtschafts- und Sozialrat koordiniert.

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Resolutionen der Vereinten Nationen

- Einführung -

UN-Resolutionen sind Beschlüsse der Vereinten Nationen, die das Ergebnis einer Aussprache bestimmter Hauptorgane schriftlich festlegen. Sie enthalten Bewertungen und Forderungen, die sich auf Interpretationen beziehungsweise den Wortlaut der UN-Charta beziehen.

- Verschiedene Arten von Resolutionen -

Je nach Entscheidungsgremium unterscheiden sich das Procedere sowie der juristische Wert einer Resolution. Es gibt verschiedene Arten von Resolutionen und zwar ...

- Resolutionen des UN-Sicherheitsrats
- Resolutionen der UN-Generalversammlung beziehungsweise des UN-Wirtschafts- und Sozialrates

Resolutionen des UN-Sicherheitsrates

wi-1.jpgResolutionen des UN-Sicherheitsrats sind völkerrechtlich bindend. In ihnen wird meist an die in der UN-Charta festgelegten Ziele zur Erreichung und Erhaltung des Weltfriedens appelliert. Sie werden gegen Staaten oder Konfliktparteien ausgesprochen, deren Handlungen eine Gefährdung der internationalen Sicherheit oder eine Verletzung des Völkerrechts, beziehungsweise der Menschenrechte darstellen. Die Resolutionen enthalten meist eindeutige Forderungen, deren Durchsetzung bei Verweigerung wahlweise mit repressiven Maßnahmen (UN-Embargo, UN-Sanktion o. ä.) oder mit Waffengewalt erfolgen kann. Dabei werden die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zur Mitwirkung aufgerufen. Die fünf ständigen Mitglieder, China, Frankreich, Gro0britannien, Rußland und die Vereinigten Staaten, müssen einem Entwurf zustimmen oder sich enthalten, damit dieser zu einer Resolution wird.

wi-2.jpgInsgesamt müssen neun der 15 Mitglieder des Sicherheitsrates zustimmen. Die Resolution selbst kann durch das Veto eines der ständigen Mitglieder blockiert werden, hierbei gilt jede Nein-Stimme eines dieser Staaten automatisch als Veto. Nach Artikel 27 der UN-Charta kann eine Resolution aber dann verabschiedet werden, wenn einer der fünf Veto-Staaten sich seiner Stimme enthält. Das ausdrückliche Veto eines ständigen Mitglieds kam in den vergangenen Jahrzehnten häufig zum Einsatz. Während des Kalten Krieges legte die Sowjetunion ihr Veto oft zu Gunsten von Entwicklungsländern ein. Die USA hingegen schützten Israel immer wieder mit ihrem Veto. Oft entscheidet eine kleine Änderung im Wortlaut über den gültigen Beschluß einer Resolution.

Resolutionen der UN-Generalversammlung beziehungsweise des UN-Wirtschafts- und Sozialrates

Resolutionen der UN-Generalversammlung und des UN-Wirtschafts- und Sozialrates sind nicht verbindlich. Sie stellen lediglich eine Empfehlung dar. Ein Beispiel ist die Resolution 3379.

- Wichtige Resolutionen -
Resolution
Datum
UN-Mission
Thema
181 (GV)
29.11.1947
./.
UN-Teilungsplan für Palästina
39
20.01.1948
United Nations Military Observer Group in India and Pakistan (UNMOGIP)
Indien, Pakistan
50
29.05.1948
United Nations Truce Supervision Organization (UNTSO)
Israel, Palästina
194 (GV)
11.12.1948
./.
Palästinakrieg
85
31.07.1950
./.
Autorisierung des militärischen Einsatzes einer UN-Truppe im Korea-Krieg
100
27.10.1953
./.
Aufforderung an Israel, die Wasserabgrabungen bei Hawlah einzustellen.
101
24.11.1953
./.
Verurteilung israelischer Vergeltungsschläge in Qibya 14./15. Oktober 1953; Aufruf an Israel und Jordanien, das Waffenstillstandsabkommen einzuhalten.
106
29.03.1955
./.
Verurteilung Israels wegen des Bruches des Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen.
998-1001 (GV)
04. - 07.11.1956
United Nations Emergency Force (UNEF I)
Ägypten, Israel
128
11.06.1958
United Nations Observation Group in Lebanon (UNOGIL)
Libanon
143
17.07.1960
Opération des Nations Unies au Congo (ONUC)
Entsendung einer UN-Mission in den Kongo
161
21.02.1961
Opération des Nations Unies au Congo (ONUC)
Erweiterung des Mandates. Ziel nun auch Beendigung der Sezession der Provinz Katanga und Abzug der ausländischen Truppen
1752 (XVII) (GV)
21.09.1962
United Nations Security Force in West New Guinea (UNSF)
Neuguinea
179
11.06.1963
United Nations Yemen Observation Mission (UNYOM)
Jemen
186
04.03.1964
United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP)
Zypern
203
14.05.1965
Mission of the Representative of the Secretary-General in the Dominican Republic (DOMREP)
Dominikanische Republik
211
20.09.1965
United Nations India-Pakistan Observation Mission (UNIPOM)
Indien, Pakistan
217
20.11.1965
./.
Verhängung von Sanktionen gegen Süd-Rhodesien
242
22.11.1967
./.
Israel
280
19.05.1970
./.
Verurteilung Israels wegen kontinuierlicher militärischer Aggressionen gegen den Libanon.
2758
25.10.1971
./.
Zusprechung aller Rechte der Verwaltung des Territoriums "China" an die Volksrepublik China.
332
21.04.1973
./.
Verurteilung Israels wegen wiederholter militärischer Aggressionen gegen den Libanon. Verurteilung Israels wegen Gefährdung von Zivilisten und des internationalen Luftverkehrs.
337
15.08.1973
./.
Verurteilung Israels wegen ständiger Verletzung des libanesischen Staatsgebietes. Verurteilung Israels wegen Entführung eines libanesischen Zivil-Flugzeuges, welches an den Irak verliehen wurde.
338
22.10.1973
./.
Aufforderung an die Kriegsparteien des Jom-Kippur-Krieges (Israel gegen Ägypten und Syrien) zur Waffenruhe.
340
25.10.1973
United Nations Emergency Force II (UNEF II)
Ägypten, Israel
350
31.05.1974
United Nations Disengagement Observer Force (UNDOF)
Syrien, Israel
3379 (GV)
10.11.1975
./.
Israel: Festlegung, daß Zionismus eine Form des Rassismus und der Rassendiskriminierung sei. Diese Resolution wurde am 16.12.1991 widerrufen (Resolution 46/86).
425, 426
19.03.1978
United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)
Libanon
435
29.09.1978
./.
Status von Namibia
478
20.08.1980
./.
Nichtigerklärung der Annexion Ost-Jerusalems durch Israel.
598
20.07.1987
./.
Iran, Irak, Erster Golfkrieg
605
22.12.1987
./.
Verurteilung Israels wegen ständiger Verletzung der in Genf definierten Menschenrechte für Zivilisten in Kriegsgebieten. Verurteilung Israels wegen wiederholter Missachtung der Menschenrechte in den besetzten Gebieten.
622
31.10.1988
United Nations Good Offices Mission in Afghanistan and Pakistan (UNGOMAP)
Afghanistan, Pakistan
626
20.12.1988
United Nations Angola Verification Mission I (UNAVEM I)
Angola
632
16.02.1989
United Nations Transition Assistance Group (UNTAG)
Namibia
644
07.11.1989
Grupo de Observadores de las Naciones Unidas en Centroamérica (ONUCA)
Zentralamerika
660
02.08.1990
./.
Invasion Kuwaits durch Irak
661
06.08.1990
./.
Wirtschaftliche Sanktionen gegen den Irak
678
29.11.1990
./.
Ermächtigung zur militärischen Intervention gegen den Irak.
687
03.04.1991
./.
Irak (Zweiter Golfkrieg)
689
09.04.1991
United Nations Iraq-Kuwait Observation Mission (UNIKOM)
Irak, Kuwait
690
29.04.1991
Mission des Nations Unies pour l'organisation d'un référendum au Sahara occidental (MINURSO)
Westsahara
692
20.05.1991
United Nations Iraq-Iran Military Observer Group (UNIIMOG)
Iran, Irak
693
20.05.1991
Misión de Observación de las Naciones Unidas en El Salvador (ONUSAL)
El Salvador
696
30.05.1991
United Nations Angola Verification Mission II (UNAVEM II)
Angola
717
16.10.1991
United Nations Advance Mission in Cambodia (UNAMIC)
Kambodscha
46/86 (GV)
16.12.1991
./.
Aufhebung von 3379 (GV)
743
21.02.1992
United Nations Protection Force (UNPROFOR)
Ehemaliges Jugoslawien
745
28.02.1992
United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC)
Kambodscha
751
24.04.1992
United Nations Operation in Somalia I (UNOSOM I)
Somalia
797
16.12.1992
Opération des Nations Unies au Mozambique (ONUMOZ)
Mosambik
814
26.03.1993
United Nations Operation in Somalia II (UNOSOM II)
Somalia
846
22.06.1993
United Nations Observer Mission Uganda-Rwanda (UNOMUR)
Ruanda, Uganda
858
24.08.1993
United Nations Observer Mission in Georgia (UNOMIG)
Abchasien, Georgien
866
22.09.1993
United Nations Observer Mission in Liberia (UNOMIL)
Liberia
867
23.09.1993
United Nations Mission in Haiti (UNMIH)
Haiti
872
05.10.1993
United Nations Assistance Mission for Rwanda (UNAMIR)
Ruanda
915
04.05.1994
United Nations Aouzou Strip Observer Group (UNASOG)
Tschad, Libyen
968
16.12.1994
United Nations Mission of Observers in Tajikistan (UNMOT)
Tadschikistan
976
08.02.1995
United Nations Angola Verification Mission III (UNAVEM III)
Angola
983
31.03.1995
United Nations Preventive Deployment Force (UNPREDEP)
Mazedonien
990
28.04.1995
United Nations Confidence Restoration Operation (UNCRO)
Kroatien
1035
21.12.1995
United Nations Mission in Bosnia and Herzegovina (UNMIBH)
Bosnien-Herzegowina
1037
15.01.1996
United Nations Transitional Administration for Eastern Slavonia, Baranja and Western Sirmium (UNTAES)
Kroatien
1063
28.06.1996
United Nations Support Mission in Haiti (UNSMIH)
Haiti
1083
27.11.1996
United Nations Mission of Observers in Prevlaka (UNMOP)
Prevlaka, Kroatien
51/204 (GV)
17.12.1996
./.
Beobachterstatus für den Internationalen Seegerichtshof bei der UN-Generalversammlung
1094
20.01.1997
Misión de Verificación de las Nacionas Unidas en Guatemala (MINUGUA)
Guatemala
1118
30.06.1997
Mission d'Observation des Nations Unies en Angola (MONUA)
Angola
1123
30.07.1997
United Nations Transition Mission in Haiti (UNTMIH)
Haiti
1141
28.11.1997
Mission de Police Civile des Nations Unies en Haïti (MIPONUH)
Haiti
1145
19.12.1997
United Nations Police Support Group (UNPSG)
Kroatien
1159
27.03.1998
Mission des Nations Unies en République centrafricaine (MINURCA)
Zentralafrikanische Republik
1181
13.07.1998
United Nations Observer Mission in Sierra Leone (UNOMSIL)
Sierra Leone
1244
10.06.1999
United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK)
Kosovo
1264
15.09.1999
International Force for East Timor (INTERFET)

Bis zu 7.000 Mann starke Eingreiftruppe für Osttimor. Erste Einheiten landen am 20.09.1999 auf dem Flughafen der Hauptstadt Dili.

1270
22.10.1999
United Nations Mission in Sierra Leone (UNAMSIL)

Sierra Leone

1272
22.10.1999
United Nations Transitional Administration in East Timor (UNTAET)

Ost-Timor

1291
24.02.2000
Mission de l'Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo (MONUC)

Kongo

1320
15.09.2000
United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea (UNMEE)

Äthiopien, Eritrea

1325
31.10.2000
./.

Stärkung der Rechte der Frauen und ihre Bedeutung für den Weltfrieden.

1368
12.09.2001
./.

Verurteilung der Anschläge vom 11.09.2001 und Ermahnung der Mitgliedstaaten etwas gegen den Terror zu unternehmen.

1373
28.09.2001
./.

Verurteilung der Anschläge vom 11. September 2001 und Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur Antiterrorgesetzgebung.

1386
20.12.2001
Internationale Sicherheitsbeistandstruppe (ISAF)

Afghanistan

1410
17.05.2002
United Nations Mission of Support in East Timor (UNMISET)

Ost-Timor

1441
08.11.2002
./.

Irak (dritter Golfkrieg)

1509
19.09.2003
United Nations Mission in Liberia (UNMIL)

Liberia

1528
27.02.2004
Opération des Nations Unies en Côte d'Ivoire (ONUCI)

Elfenbeinküste

1542
30.04.2004
Mission des Nations Unies pour la stabilisation en Haïti (MINUSTAH)

Haiti

1543
14.05.2004
United Nations Mission of Support in East Timor (UNMISET)

Ost-Timor

1545
21.05.2004
Opération des Nations Unies au Burundi (ONUB)

Burundi: ONUB soll mithelfen, die Bemühungen der Bewohner von Burundi einen dauerhaften Frieden wieder herzustellen und zur nationalen Versöhnung beizutragen, wie sie in der ARUSH-Vereinbarung festgelegt wurde, zu unterstützen.

1546
08.06.2004
./.

Machtübergabe an die Irakische Übergangsregierung

1559
02.09.2004
United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)

Libanon: Rückzug aller verbliebener ausländischer Kräfte, Entwaffnung und Auflösung aller Milizen.

1583
28.01.2005
./.

Libanon: Übernahme der vollen Kontrolle der Grenze zu Israel durch die libanesische Regierung.

1585
10.03.2005
United Nations Mission in Sudan (UNAMIS)

Sudan: Verlängerung der Voraus-Mission.

1588
17.03.2005
United Nations Mission in Sudan (UNAMIS)

Sudan: Erneute Verlängerung der Voraus-Mission.

1590
24.03.2005
United Nations Mission in Sudan (UNMIS)

UNMIS "wird für einen anfänglichen Zeitraum von 6 Monaten" in Sudan eingerichtet.

1591
29.03.2005
./.

Sudan

1593
31.03.2005
./.

Sudan. Handelt von der Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in Bezug auf Straftaten, die im Zusammenhang mit der Krise in Darfur begangen wurden.

60/251 (GV)
15.03.2006
./.

Gründung des UN-Menschenrechtsrates

1701
12.08.2006
United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)

Libanon. Forderung nach sofortigem Waffenstillstand im Libanonkrieg 2006, sowie der Stationierung von 15.000 libanesischen und 15.000 UNIFIL-Soldaten, um eine Waffenruhe zu überwachen.

1718
14.10.2006
./.

Nordkorea. In Folge des Nordkoreanischen Atomwaffentests werden Frachttransporte nach Rüstungsteilen untersucht. Militärische Aktionen werden ausdrücklich ausgeschlossen.

1769
31.07.2007
African Union/United Nations Hybrid operation in Darfur (UNAMID)

Sudan/Darfur. Autorisierung der Entsendung der UN/AU-Friedenstruppe UNAMID, die Zivilisten und humanitäre Helfer im Darfur-Konflikt schützen soll.

1786
28.11.2007
./.

Den Haag. Ablösung des Staatsanwalts am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien, Carla del Ponte, durch Serge Brammertz zum 1. Januar 2008.

67/19
29.11.2012
./.

Der PLO wird der Status eines "Beobachtenden Nicht-Mitgliedstaates" zuerkannt, wodurch Palästina offiziell von der UNO als "Staat" anerkannt wird und ein Rederecht erhält.

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Blauhelme der Vereinten Nationen

- Einführung -

wi-3.jpgAls Friedenstruppen der Vereinten Nationen oder UN-Friedenstruppen, umgangssprachlich Blauhelmsoldaten, werden von den Mitgliedsländern der Vereinten Nationen (UN) für friedenssichernde und -erhaltende Einsätze (englisch peacekeeping) bereitgestellte Militäreinheiten bezeichnet, die unter dem Kommando der UNO stehen. Seit 1948 sind sie in den verschiedenen Konfliktregionen in aller Welt im Einsatz. Für ihr Engagement zur Sicherung des Weltfriedens erhielten die UN-Blauhelme 1988 den Friedensnobelpreis. Die bewaffneten Einsätze der Vereinten Nationen erfordern einen Beschluß des UN-Sicherheitsrates und werden nach Beobachtermission, Friedensmission und Friedenserzwingung nach Kapitel VII der UN-Charta unterschieden.

- Geschichte -

wi-4.jpgMilitärangehörige als Vermittler wurden erstmals 1947 im Rahmen der United Nations Special Committee on the Balkans (UNSCOB) entsandt. Der erste Einsatz von unbewaffneten UN-Militärbeobachtern erfolgte 1948 im Rahmen der Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands (UNTSO) im Palästinakrieg.

Im Zuge der Suezkrise 1956 wurde mit der Noteinsatztruppe der Vereinten Nationen (UNEF) erstmals eine bewaffnete Einheit aufgestellt. Die während der Kongokrise 1960 entsandte Operation der Vereinten Nationen in Kongo (ONUC) verwendete auf Anregung von UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld erstmals die blauen Helme und die Aufschrift "UN" auf ihren Militärfahrzeugen.

- Friedensmissionen -

Die Friedensmission bzw. friedenserhaltende Mission ist eine Form des Einsatzes militärischer Kräfte durch die Vereinten Nationen. Sie ist zu unterscheiden von der Beobachtermission und der Friedenserzwingung nach Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen. Wie alle bewaffneten Einsätze der Vereinten Nationen setzt sie eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrates voraus, die Art, Umfang und Dauer des Einsatzes festlegt.

wi-5.jpgEine Friedensmission der Vereinten Nationen findet immer nur mit Zustimmung der Regierung des Gastlandes statt, in dem ihre Einheiten tätig werden, oder aber mit allen dort bestehenden Konfliktparteien. Diese Regelung soll verhindern, dass die Blauhelme zwischen die Fronten geraten und Teil des Konflikts werden. Ihre Truppen haben niemals einen Kampfauftrag, sind aber bewaffnet und zumindest in gewissem Umfang berechtigt, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen. So sind sie ermächtigt, grundsätzlich sich selbst und teilweise auch ihre Stellung zu verteidigen sowie ihre Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Zu den Instrumenten einer Friedensmission zählen die Einsetzung von Untersuchungskommissionen, Vermittlungen zwischen Konfliktparteien, Anrufung des internationalen Gerichtshofes in Den Haag soweit sich diesem beide Streitparteien unterworfen haben, die Bildung von UN-kontrollierten Pufferzonen, die Entsendung von Wahlbeobachtern wie z. B. bei der Mission der Vereinten Nationen in Osttimor (UNAMET).

Friedensmissionen der Vereinten Nationen dienten bisher zumeist der humanitären Hilfe, der Überwachung eines Waffenstillstandes wie z. B. die Friedenstruppe der Vereinten Nationen in Zypern (UNFICY), der Entwaffnung von Bürgerkriegsparteien wie die Operation der Vereinten Nationen in Mosambik (ONUMOZ) oder der Sicherung eines Dekolonisierungsprozesses wie z. B. die Sicherheitstruppe der Vereinten Nationen in West-Neuguinea (UNSF). In diesem Sinne dient eine Friedensmission als Friedenssicherung oder Polizei- und Ordnungmacht der Weltorganisation. Je nach Mandat gelten Friedensmissionen als Inbegriff der Ohnmacht wie z. B. die Interimstruppe der Vereinten Nationen in Libanon (UNIFIL) oder als entscheidender Erfolg wie die Mission der Vereinten Nationen in Sierra Leone (UNAMSIL). Zu den weiteren Aufgaben können die Unterstützung der staatlichen Bürokratie oder Unterstützung beim Demokratisierungsprozeß zählen.

wi-6.jpgInsgesamt gibt es im Hinblick auf die Einsatzmodalitäten der verschiedenen Missionen Unterschiede, aber die von der Anlage her gegebenen Möglichkeiten des Vorgehens mit Waffengewalt schafft Situationen, in denen Raum für die Anwendung des Kriegsvölkerrecht besteht. Da die Vereinten Nationen eine internationale Organisation sind, den Abkommen über das Kriegsvölkerrechts aber nur Staaten beitreten können, ist vor allem der rechtliche Status der Friedensmissionen in vielen konkreten rechtlichen Fragen noch offen und ungeklärt.

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Missionen der Vereinten Nationen

Resolution
Mission
Länder
Beginn
Ende
39
UNMOGIP
Indien, Pakistan
1949
./.
50
UNTSO
Israel, Palästina
1948
./.
998-1001 (ES-I)
UNEF I
Ägypten, Israel
1956
1967
128
UNOGIL
Libanon
1958
1958
143
ONUC
Dem. Rep. Kongo
1960
1964
GA 1752 (VIII)
UNSF
Neuguinea
1962
1963
179
UNYOM
Jemen
1963
1964
186
UNFICYP
Zypern
1964
./.
203
DOMREP
Dominikanische Republik
1965
1966
211
UNIPOM
Indien, Pakistan
1965
1966
340
UNEF II
Ägypten, Israel
1973
1979
350
UNDOF
Syrien, Israel
1974
./.
425, 426, 1701
UNIFIL
Libanon
1978
./.
619
UNIIMOG
Iran, Irak
1988
1991
622
UNGOMAP
Afghanistan, Pakistan
1988
1990
626
UNAVEM I
Angola
1988
1991
632
UNTAG
Namibia
1989
1990
644
ONUCA
Zentralamerika
1989
1992
689
UNIKOM
Irak, Kuwait
1991
2003
690
MINURSO
Westsahara
1991
./.
696
UNAVEM II
Angola
1991
1995
693
ONUSAL
El Salvador
1991
1995
717
UNAMIC
Kambodscha
1991
1992
743
UNPROFOR
Ehemaliges Jugoslawien
1992
1995
745
UNTAC
Kambodscha
1992
1993
751
UNOSOM I
Somalia
1992
1993
797
ONUMOZ
Mosambik
1992
1994
814
UNOSOM II
Somalia
1993
1995
846
UNOMUR
Ruanda, Uganda
1993
1994
858
UNOMIG
Georgien
1993
2009
866
UNOMIL
Liberia
1993
1997
872
UNAMIR
Ruanda
1993
1996
867
UNMIH
Haiti
1993
1996
915
UNASOG
Tschad, Libyen
1994
1994
968
UNMOT
Tadschikistan
1994
2000
976
UNAVEM III
Angola
1995
1997
983
UNPREDEP
Mazedonien
1995
1999
990
UNCRO
Kroatien
1995
1996
1035
UNMIBH
Bosnien-Herzegowina
1995
2002
1037
UNTAES
Kroatien
1996
1998
1063
UNSMIH
Haiti
1996
1997
1083
UNMOP
Prevlaka (Kroatien)
1996
2002
1094
MINUGUA
Guatemala
1997
1997
1118
MONUA
Angola
1997
1999
1123
UNTMIH
Haiti
1997
1997
1141
MIPONUH
Haiti
1997
2000
1145
UNPSG
Kroatien
1998
1998
1159
MINURCA
Zentralafrikanische Republik
1998
2000
1181
UNOMSIL
Sierra Leone
1998
1999
1244
UNMIK
Kosovo
1999
./.
1246
UNAMET
Osttimor
1999
1999
1246
UNAMET
Osttimor
1999
1999
1270
UNAMSIL
Sierra Leone
1999
2005
1272
UNTAET
Osttimor
1999
2002
1279
MONUC
Dem. Republik Kongo
1999
./.
1320
UNMEE
Äthiopien, Eritrea
2000
2008
1410
UNMISET
Osttimor
2002
2005
1509
UNMIL
Liberia
2003
./.
1528
UNOCI
Elfenbeinküste
2004
./.
1542
MINUSTAH
Haiti
2004
./.
1545
ONUB
Burundi
2004
2006
1590
UNMIS
Sudan
2005
./.
1704
UNMIT
Osttimor
2006
./.
./.
UNIOSIL
Sierra Leone
2006
2008
1719
BINUB
Burundi
2007
./.
1769
UNAMID
Sudan
2007
./.
1778
MINURCAT
Tschad, Zentralafrikanische Republik
2007
./.
1829
UNIPSIL
Sierra Leone
2008
2010
1959
BNUB
Burundi
2011
./.
1996
UNMISS
Südsudan
2011
./.
1990
UNISFA
Südsudan
2011
./.
2100
MINUSMA
Südsudan
2011
./.
2042
2043
2059
UNSMIS
Syrien
2012
2012
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Europäisches Amt der Vereinten Nationen

- Einführung -

ch_onu1.jpgDas "Europäische Amt der Vereinten Nationen" vertritt die Belange der europäischen Staaten und der UNO in Europa. Die "Vereinten Nationen" (englisch United Nations, Abkürzung UNO, französisch Organisation des Nations Unies, Abkürzung ONU) ist eine Staatenverbindung zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Die Organisation wurde 1945 als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes gegründet. Die UN sind mit internationaler Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Der Hauptsitz ist New York, weitere Sitze sind Genf und Wien. Zu den UN gehörende Spezialorgane und Sonderorganisationen haben ihren Sitz an verschiedenen Orten. Die Arbeitssprachen sind Englisch und Französisch, offizielle Sprachen sind daneben Russisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch. Zur UNO gehören 189 Mitgliedsstaaten, das heißt alle Staaten außer der Schweiz, Taiwan, Vatikanstadt und Westsahara.

- Briefmarken des Europäischen Amtes des Vereinten Nationen -

ch_onu21.jpgZwischen 1950 und 1963 wurden für das Amt insgesamt 39 Briefmarken emissiert. Die erste Ausgabe des "Europäischen Amtes der Vereinten Nationen" stammt vom 1. Februar 1950, wobei Freimarken der Schweiz von 1938 und 1941 mit einem kleinen waagerechten Aufdruck "NATIONS UNIES / OFFICE EUROPÉEN" versehen wurden. Am 24. Oktober 1955 gab es eine Sondermarke anläßlich des 10. Jahrestages der Gründung der Vereinten Nationen. Neue Dienstmarken, die die Aufdruck-Ausgabe von 1950 ablöste, erschienen am 24. Oktober 1955 mit den Zeichnungen "Emblem" bzw. "Plastik", von den es am 24. Oktober drei weitere Ergänzungswerte gab.

ch_onu31.jpgch_onu35.jpg1960 wurden am 4. April zwei Werte zum "Weltflüchtlingsjahr" und am 24. Oktober ein Freimarkenergänzungswert (mit dem Motiv Palais der Vereinten Nationen) emissiert. Am 24. Oktober 1962 folgten vier Marken zum Thema "Philatelistisches Museum" und am 4.2. 1963 zwei Werte zur "UNSCAT-Konferenz" (für Wissenschaft und Technik). Alle weiteren Ausgaben werden im Michel-Katalog als "UNO Genf" gelistet und bilden ein Extra-Sammelgebiet.

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UNO als Briefmarkenthema

Die Vereinten Nationen sind weltweit auch ein beliebtes Briefmarkenthema. So erschien schon 1946 eine Marke zum "Tag der Vereinten Nationen" in Österreich, 1955 zum 10. Bestehen der UNO eine Sondermarkenserie in Luxemburg und 1957 in der Bundesrepublik Deutschland,

Zum 25. Bestehen der UNO erschienen Marken in Dänemark, Island, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich,

1970 verausgabte Monaco eine Sondermarke zu Ehren des neuen UNO-Gebäudes in Bern und in Spanien erschien eine Marke zum 26. Bestehen der UNO.

Im Jahre 1965 feierten Österreich und 1983 die Bundesrepublik Deutschland ihre zehnjährige UNO-Mitgliedschaft mit einer Sondermarke.

Im Jahre 1985 erschien in Malta anläßlich des 40. Bestehens der UNO eine Sondermarkenserie.

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