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- Alt-Italien -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.04.2009
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Überblick Kirchenstaat Landkarte von Italien im frühen 19. Jahrhundert Modena Neapel Italien nach dem Wiener Kongreß 1815 Parma Romagna Die Revolution von 1848/49 Sardinien Sizilien Die Nationalbewegung bis 1860 Toskana nach unten

Überblick

Die erste Marke von Italien erschien am 1. Januar 1851 und wurde in Sardinien verausgabt. Außerdem gaben noch Modena, Neapel, Parma, Romagna, Sardinien, Sizilien, Toscana und der Kirchenstaat eigene Marken heraus. Insgesamt 115 Marken für Alt-Italien zu nennen, wovon allerdings sieben Zeitungsmarken sind.

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Kirchenstaat

va_15.jpgDie ersten elf Marken des Kirchenstaates wurden am 1. Januar 1852 verausgabt und zeigen das "Papstwappen". Wie damals noch üblich waren die Marken noch ungezähnt und es werden zahlreiche Farbvarianten unterschieden. Die Währungsangabe lautete auf "Bajocchi". Am 21. September 1867 wurden acht weitere Marken mit dem "Papstwappen" emissiert, wobei die Währungsangabe nun auf "Centesimi" lautet. Die letzten acht Marken mit gleicher Währung und gleichem Motiv gab es am 15. März 1868, wobei die Marken nun eine Zähnung aufwiesen.

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Landkarte von Italien im frühen 19. Jahrhundert

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Modena

mo_7.jpgDie ersten Marken von Modena wurden am 1. Juni 1852 verausgabt und zeigten das Motiv "Adler mit Krone". Am 15. Oktober 1859 folgten fünf Werte mit dem Motiv "Staatswappen". Außerdem erschienen 1853/57 vier Zeitungsmarken und am 18. Februar 1859 eine weitere Zeitungsmarke "Adler im Kreis".

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Neapel

ne_9.jpgFür Neapel sind die Ausgaben "Wappen" vom 1. Januar 1858 und "Savoyer Kreuz" vom 6. Dezember 1860 zu nennen.

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Italien nach dem Wiener Kongreß 1815

Nach dem Wiener Kongreß gab es auch in Italien - wie in Deutschland - zahlreiche Staaten. Gegen diese Ordnung regte sich zunächst Widerstand in einzelnen Staaten. Es bildeten sich etliche Geheimbünde, die gegen die Reaktion kämpften. 1820/21 kam es in Neapel und 1821 im Piemont zum Aufständen, die aber mit Hilfe Österreichs beendet wurden. Der Nationalstaatsgedanke wurde ab 1830 zuerst von republikanisch-demokratischen Gruppen unter Leitung von Giuseppe Mazzine verfolgt. Erst ab den 40ern kamen nationalliberale Gruppen hinzu.

Auf dem Wiener Kongreß wurden die alten Mächte restauriert, wobei darauf geachtet wurde, daß es in Zukunft keinen Hegemonialstaat wie das napoleonische Frankreich geben würde. Es gab die fünf Großmächte England, Frankreich, Österreich, Preußen und Rußland sowie zahlreiche kleinere und größere Mittelmächte als Gegengewichte. Dies waren besonders die Staaten in Deutschland und Italien, die als Puffer zwischen West und Ost standen. Im Westen verlor Österreich an Einfluß, erhielt dafür aber Ländereien in Italien und auf dem Balkan. Mit der Lombardei erhielt es die fortgeschrittenste Region Italiens und mit Venetien die größte Agrarregion.

Wie in Deutschland wollte Österreich auch in Italien einen Bund, was aber am Wiederstand Piemonts-Sardiniens und Neapel-Siziliens sowie am Papst scheiterte. So gab es in Italien nicht wie in Deutschland die Hoffnung, auf eine mögliche Einigung. Hauptproblem war die beherrschende Stellung Österreichs südlich der Alpen. So griff das Land häufig ein, wenn Umsturzversuche in Italien unternommen wurden.

Bis in die Mitte der 40er Jahre herrschte in den meisten italienischen Staaten generelle Repression gegen moderne politische Ideen. Im Königreich beider Sizilien, im Piemont, im Kirchenstaat und vielen mittelitalienischen Fürstentümern wurde ein strenges Unterdrückungssystem geführt, so daß man sich nur in Geheimbünden organisieren konnte. Viele der gescheiterten Revolutionäre von 1820/21, 1830/31 und in den 40er Jahren mußten Zuflucht im Ausland suchen, wobei etliche auch nach Südamerika auswanderten. Wirtschaftliche Rückständigkeit und vielfach sozial unhaltbare Zustände taten ein Übriges. Dabei wuchs die Bevölkerung von 18,5 Mio. im Jahre 1816, bis 1830 auf 23 Mio. und bis 1860 auf 25 Mio. an. Bei Gründung des Nationalstaates 1861 waren drei Viertel aller Italiener noch Analphabeten, die ihr Dasein als Tagelöhner fristeten.

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Parma

pa_3.jpgIn Parma wurde am 1. Juni 1852 eine Serie "Wappen", 1859 "Lilie im Wappen" und 1859 "Schild im Achteck" sowie 1853/57 zwei Zeitungsmarken verausgabt.

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Romagna

ro_3.jpgFür die Romagna ist die Freimarkenserie "Ziffern auf farbigem Papier" vom 1. September 1859 zu nennen.

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Die Revolution von 1848/49

In Deutschland war 1848 Frankfurt das Zentrum der nationalen Revolution, wo sich eine Nationalversammlung konstituierte. In Italien fanden die Revolutionen regional statt. Nur zwischen April und Juli 1848, als Piemont in den Zwist mit Österreich in der Lombardei und Venedig eingriff, gab es ein nationales Element. Mit dem österreichischen Sieg unter Radetzky im Juli 1848 war es damit aber wieder vorbei. Andererseits wurde die Ordnung in Italien von den Großmächten nicht als so wichtig angesehen, wie die Erhaltung der Kleinstaaterei in Deutschland. Als im Sommer 1849 österreichische Truppen in Mitteleuropa standen, marschierte Frankreich auf Befehl von Louis Bonaparte in Rom ein.

Zunächst gab es im Januar 1846 eine Revolution auf Sizilien, worauf König Ferdinand II. eine Verfassung gewähren und eine liberale Regierung einsetzen mußte. Ähnliches gab es bis März 1848 im Kirchenstaat und in der Toskana.

In einer zweiten Phase griff die deutsche Märzrevolution auf Österreich über, wo Metternich gestürzt wurde. Nach Straßenkämpfen vom 17. bis 22. März mußte Österreich Mailand, bis zum 23. März 1848 Venedig räumen. Am 23. März 1848 erklärte König Karl Albert Österreich den Krieg, wobei es ihm aber eher um die Ausdehnung des Machtbereiches in Oberitalien ging. Bis Ende Mai 1848 gab es einige militärische Erfolge, aber ab April 1848 gab es auch gegenläufige Tendenzen, als Pius IX. sich dagegen aussprach, daß seine Truppen am Krieg gegen Österreich teilnahmen. Karl Albert mußte nach einigen Niederlagen zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel in Piemont abdanken.

Bis Winter 1848 kam es zu einer Radikalisierung: in Rom wurde Regierungschef Graf Pellegrino Rossi am 15. November ermordet, viele Fürsten und auch Pius IX. mußten im November 1848 ins Exil fliehen. Am 16. Januar 1849 traten in Rom Delegierte zur Beschickung einer italienischen Nationalversammlung zusammen, worunter auch Männer wie Mazzini und Garibaldi waren. Im Februar wurde eine Römische Republik gebildet. Im April marschierten aber österreichische, französische, spanische und neapolitanische Truppen ein und im Mai besetzte Österreich die Toskana.

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Sardinien

sa_1.jpgFür Sardinien sind die Marken "König Viktor Emanuel" vom 1. Januar 1851, die die ersten Briefmarken Italiens überhaupt waren, die Ausgabe vom 1. Oktober 1853 auf farbigem Papier mit gleichem Motiv, die Ausgabe vom 18. April 1854 mit Prägedruck auf weißem Papier, die Ausgabe von 1855/63 und die Zeitungsmarke vom 1. Januar 1861 zu erwähnen.

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Sizilien

si_4.jpgIn Sizilien wurde am 1. Januar 1859 die Freimarkenserie "König Ferdinand II." emissiert.

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Die Nationalbewegung bis 1860

Anfang September 1849 war die italienische Revolution mit der Kapitulation Daniele Manins in Venedig und der Flucht Giuseppe Garibaldis aus Mittelitalien niedergeschlagen und die geflohenen Herrscher kehrten im Schutz österreichischer und französischer Truppen zurück, die Reaktion wurde erneuert. Die Herrschaft wurde mit Militärgewalt gesichert, wobei es am schlimmsten im Königreich beider Sizilien unter dem Bourbonen Ferdinand II. und im habsburgischen Königreich Lombardo-Venetien, wo Radetzky bis 1854 mit Ausnahmezustand regierte, zuging. 30.000 Flüchtlinge aus Mailand, Venedig, Rom, Bologna, Neapel bzw. Palermo fanden Zuflucht besonders in Sardinien-Piemont und verbreiteten nationalistische Ideen. König Viktor Emmanuel II. war allerdings nicht bereit, Nationaldemokraten oder Anhänger Mazzinis in seinem Königreich aufzunehmen.

Die nationale Idee war nach den Revolutionen 1848/49 kein Idee von einigen wenigen mehr, sondern in ganz Italien verbreitet. Auch Mazzini verfolgte diese Idee weiter, wie z. B. im Februar 1853 in Mailand, wo er einen Aufstand inszenierte, der von österreichischen Truppen unter Radetzky niedergeschlagen wurde. Radetzky nahm den Aufstand zum Anlaß, das Vermögen von ins Ausland geflüchteten Personen zu konfiszieren. Im Juni 1857 scheiterte ein Erhebungsversuch schon im Ansatz, der wieder von Mazzini angezettelt worden war. Im Jahre 1858 versuchte ein Mitstreiter Mazzinis, Felice Orsini, Napoleon III. in Paris zu ermorden. Bei dem Attentat blieb der Kaiser aber unverletzt.

Trotzdem nahm Napoleon ab 1859 mit Graf Camillo Benso di Cavour geheime Verhandlungen auf. Er sah Italien als Möglichkeit, um Frankreich zur bedeutendsten Macht in Europa zu machen. Neben territorialen Gewinnen hoffte er, mit außenpolitischen und militärischen Erfolgen sein autoritäres Regim stützen zu können. Als Ministerpräsident Piemonts stand für ihn die italienische Einigung auf der Tagesordnung. 1857 hatte der die Societá Nazionale gegründet, die zwei Jahre später Vorbild für den Deutschen Nationalverein war und für Piemont in Italien werben sollte. Ab 1858 wandte er sich an Napoleon III., um Hilfe im Kampf gegen Österreich zu erhalten. Ziel war die Vertreibung Österreichs und aller mittelitalienischen habsburgischen Fürsten aus Italien. Lombardo-Venetien, Modena und der nördliche Kirchenstaat sollte an Piemont fallen. Das Königreich beider Sizilien und eine um den Rest des Kirchenstaates erweiterte Toskana sollten erhalten bleiben. Im Gegenzug wollte angeblich alte französische Gebiete um Nizza und Savoyen an Frankreich abtreten. Im Januar wurde ein dies bezügliches Geheimabkommen unterzeichnet.

Ab Sommer 1959 versuchte man, Österreich zum Krieg zu provozieren. Piemont rüstete auf, worauf Österreich, das den Krieg aus finanziellen Gründen vermeiden wollte, am 23. April 1859 von Piemont eine Abrüstung binnen drei Tagen verlangte. Napoleon aber trat an die Seite Piemonts und im Mai begann der Krieg, der der erste war, in dem die Eisenbahn eine wichtige Rolle spielte. Schon Ende April überschritt der Nachfolger Radetzkys, Graf Gyulai mit 100.000 Man die Grenze Piemonts, wo zunächst nur 60.000 Mann bereit standen. Im Mai trafen 110.000 Mann, die mit modernen Gewehren ausgerüstet waren ein, um Mailand anzugreifen. Gyulai mußte sich zurückziehen. Am 4. Juli 1859 fand die Schlacht von Mailand statt, in der 5.000 Österreicher getötet, ca. 12.000 verwundet und 8.000 gefangen genommen wurden. Frankreich hatte 6.000 Tote und Verwundete. Am 8. Juni zogen Viktor Emanuel und Napoleon in Mailand ein, wo ihnen die Bevölkerung huldigte.

Am 24. Juni 1859 kam es zur Doppelschlacht von Solferino und San Marino, in der 120.000 Österreicher gegen ebenso viele Franzosen und Piemontesen antraten. Österreich beklagte 5.000 Tote und 25.000 Verwundete und mußte abziehen. Danach wurde Waffenstillstand geschlossen und am 11. Juli 1859 kam es zwischen Kaiser Napoleon III. und Franz Joseph zum Vorfrieden zu Villafranca. Österreich überließ die Lombardei Frankreich zur Weitergabe an Sardinien-Piemont. Ansonsten sollte der Status quo weiterhin gelten und einen italienischen Staatenbund sollte es allenfalls unter Vorsitz des Papstes geben. Die Vereinbarung brach die Abmachungen Frankreichs mit Piemont und kam auf internationalen Druck zu Stande. Cavour trat daraufhin zurück.

Dennoch hatte der Krieg besonders in Mittelitalien die nationale Bewegung entfesselt und es kam zu Aufständen gegen die habsburgischen Fürsten. Die Führung übernahmen Nationalliberale wie Bettino Ricasoli, Luigi Farini und Massimo D'Azeglio.

Der Friede von Zürich am 10. November 1859 spielte angesichts dieser Ereignisse kaum noch eine Rolle. Mit britischer Hilfe kehrte Cavour in die Regierung zurück. Zum Ärger Englands und vieler Nationalisten trat er Savoyen und Nizza am 24. März 1860 an Frankreich ab: Italien sollte nicht durch Anschlüsse, Annexionen oder Abtretungen entstehen, sondern als Ganzes geschaffen werden.

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Toskana

to_6.jpgIn der Toscana erschienen 1851/55 die Freimarken "Löwe", am 1. Januar 1860 die Freimarken "Wappen" und am 1. Oktober 1854 eine Zeitungsmarke.

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