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- Zeit der Krisen und Skandale (1979 - 1994) -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.04.2009
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   Überblick
   Franceso Cossiga (Aug. 1979-Okt. 1980)
   Arnaldo Forlani (Okt. 1980-Mai 1981
   Markenausgaben 1979 - 1980
   Giovanni Spadolini (Juni 1981-Nov. 1982)
   Amintore Fanfani (Dez. 1982-April 1983)
   Bettino Craxi (Aug. 1983-März 1987)
   Markenausgaben 1981 - 1984
   Amintor Fanfani (April-Juni 1987)
   Giovanni Goria (Juli 1987-April 1988)
   Ciriaco De Mita (April 1988-Juli 1989)
   Markenausgaben 1985 - 1989
   Giulio Andreotti (Juli 1989-Juni 1992)
   Giuliano Amato (Juli 1992-April 1993)
   Markenausgaben 1990 - 1993
   Carlo Azeglio Ciampi (April 1993-Jan. 1994)
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Überblick Franceso Cossiga (August 1979 - Oktober 1980) Arnaldo Forlani (Oktober 1980 - Mai 1981 Markenausgaben 1979 - 1980 Giovanni Spadolini (Juni 1981 - November 1982) Amintore Fanfani (Dezember 1982 - April 1983) Bettino Craxi (August 1983 - März 1987) Markenausgaben 1981 - 1984 Amintor Fanfani (April - Juni 1987) Giovanni Goria (Juli 1987 - April 1988) Ciriaco De Mita (April 1988 - Juli 1989) Markenausgaben 1985 - 1989 Giulio Andreotti (Juli 1989 - Juni 1992) Giuliano Amato (Juli 1992 - April 1993) Markenausgaben 1990 - 1993 Carlo Azeglio Ciampi (April 1993 - Januar 1994) nach unten

Überblick

In der Zeit von 1980 bis März 1994 erschienen 391 Marken, wobei es viele einzelne Sondermarkenemissionen, aber auch Dauermarkenserien gab.

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Franceso Cossiga (August 1979 - Oktober 1980)

it-1701.jpgBei den Wahlen 1979 erzielte die DC 38,3 Prozent der Stimmen, PCI 30,4 Prozent, PSI 9,8 Prozent, MSI 5,3 Prozent, PSDI 3,8 Prozent, PRI 3,0 Prozent und PLI 1,9 Prozent. Besonders die PSI konnte sich somit erstmals seit Jahren deutlich verbessern. Wenig später wurde das Ergebnis bei den Europa-Wahlen, die traditionell mit 85,9 Prozent eine hohe Wahlbeteiligung aufwiesen, bestätigt.

Im August 1979 wurde Cossiga Ministerpräsident einer 'Übergangsregierung' aus DC, PLI, PSDI und Parteilosen. Im April 1980 bildete er seine zweite Regierung als Koalitionskabinett zwischen DC sowie der PSI und der PRI. Diese 39. Nachkriegsregierung wurde noch bei den Regionalwahlen durch Gewinne der DC im Juni 1980 gestärkt.

Im August 1980 fand mit einer Bombenexplosion im Hauptbahnhof von Bologna das schlimmste Attentat der Roten Brigaden statt, das 85 Tote und 200 Verletzte zur Folge hatte.

it-1702.jpg1980 wurde nach britischem Muster die Reforma sanitaria eingeführt, die sich als sehr kostspielige Reform herausstellen sollte. Auch die Intensivierung des Volkswohnungsbaus und die wirtschaftliche Programmierung waren wenig effizient. Viele Bereiche des sozialen Lebens wurden politisiert und Gremien unterworfen, die meist von Parteienproporz und wenig Sachverstand geprägt waren. Es blieb vieles in seinen Anfängen stecken und es kam zu Kompetenz- und Interessenüberschneidungen.

Im September 1980 kam es zum Rücktritt Cossigas nach einer Niederlage bei der Abstimmung über sein Stabilitätsprogramm.

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Arnaldo Forlani (Oktober 1980 - Mai 1981)

Die von Cossiga gebildete Koalition trat nach gut einem Jahr zurück, nachdem ihr Programm zur wirtschaftlichen Sanierung gescheitert war. Forlani bildete eine neue Regierung aus einer Koalition von DC, PSI, PSDI und PRI.

it-1703.jpgIm Mai 1981 folgte die Aufdeckung der "P2-Skandale", wobei die Mitgliedschaft zahlreicher Regierungsmitglieder, Militärs und Beamter in der Freimaurerloge bekannt wurde. Die Loge hatte anscheinend einen Staat im Staat gebildet. Die genauen Hintergründe wurden nie ganz geklärt, aber die politische Elite insgesamt nahm großen Schaden. Besonders stark betroffen waren die Christdemokraten als führende Regierungspartei. Immerhin hatte sie schon im Februar 1980 ihren Kurs der Mitte auf dem 14. Kongreß bestätigt. Als Folge des Skandals mußte Forlani mit seiner Regierung allerdings zurücktreten.

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Markenausgaben 1979 - 1980)

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Giovanni Spadolini (Juni 1981 - November 1982)

it-1704.jpgSpadolini war Mitglied der PRI und er bildete eine Koalition aus DC, PSI, PSDI, PRI und PLI. Diese breite Koalition wurde auch als Pentapartito bezeichnet. Die DC verzichtete hierbei erstmals angesichts der angeheizten Stimmung aus dem P2-Skandal darauf, den Ministerpräsidenten zu stellen und ließ Spadolini den Vortritt. Er war Historiker, politischer Publizist und Wissenschaftsorganisator sowie ein guter Kenner der italienischen Gesellschaft und ihrer Probleme. Seine Partei, der PRI, trat stets für eine Politik der Sparsamkeit ein.

1982 wurde Ciriaco De Mita zum DC-Parteisekretär gewählt. Er schloß eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten aus und bestand auf einer weiteren Zusammenarbeit mit den Sozialisten, womit er Craxi weit entgegen kam, der gegen die DC-Linken eine Regierungsmitarbeit durchgesetzt hatte und den PSI zum sozialdemokratischen Zentrum der italienischen Politik zwischen Christdemokraten und Kommunisten machen wollte.

it-1705.jpgEnde 1982 erfolgte der Zusammenbruch des Banco Ambrosiano, aber die Regierung Spadolini war auch aus anderen Gründen in Schwierigkeiten, die zum Rücktritt im November führten. Spadolini wollte auch die Mafia bekämpfen und hatte den in der Terrorbekämpfung sehr erfolgreichen Carabinieri-General Alberto Dalla Chiesa zum Präfekten mit umfassenden Vollmachten in Palermo eingesetzt, wo er am 3. September 1982 von der Mafia ermordet wurde.

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Amintore Fanfani (Dezember 1982 - April 1983)

it-1706.jpgFanfani (DC) führte von Dezember 1982 bis April 1983 für wenige Monate eine Koalition aus DC, PSI, PSDI und PLI.

Im Juli 1983 folgten dann Wahlen mit folgendem Ergebnis: DC 32,9 Prozent, PCI 29,9 Prozent, PSI 11,4 Prozent, MSI 6,8 Prozent, PRI 5,1 Prozent, PSDI 4,1 Prozent, PLI 2,9 Prozent.

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Bettino Craxi (August 1983 - März 1987)

it-1707.jpgCraxi (PSI) saß zwei Regierungen des Pentapartito vor und regierte mit fast vier Jahren für italienische Verhältnisse recht lange. Dabei bekämpfte er erfolgreich den Terrorismus und auch die Inflation. Zunächst schien es, als ob er Italien eine Neuerung bescheren wollte, denn im Sinne sozialdemokratischer Kräfte versuchte er sich aus der Abhängigkeit zum PCI zu lösen. Aber letztendlich blieb auch Craxi, in dessen Regierung Spadolini Verteidigungs- und Andreotti Außenminister war, blieb innerhalb des italienischen Systems kompromißfähig.

Erfolge erzielte Craxi eher auf Nebengebieten. So schloß er am 18. Februar 1984 neues Konkordat mit dem Hl. Stuhl, Waldenser, evangelische Freikirchen und Juden sowie sprachliche Minderheiten erhielten mehr Entfaltungsfreiheit. Es gelang zudem, die Westbindung Italiens zu festigen und innerhalb Europas wurde die italienische Stellung gestärkt. Wie viele Bürger glaubte auch Craxi, die innenpolitischen Probleme nur durch eine weitere Europäisierung lösen zu können.

it-1708.jpgIm wesentlichen beharrten alle Regierungen auf dem zentralistischen Wohlfahrts- und Subventionsstaat der siebziger Jahre, der die Steuern aus dem reichen Norden zum großen Teil der römischen Bürokratie und dem unproduktiv bleibenden Süden zuführte. Die Staatsverschuldung war seitdem enorm gestiegen, so daß sie Anfang der 1990er Jahre sogar 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen sollte. Besonders Kranken- und Altenversorgung schlugen mit hohen Summen zu Buche.

Es waren über die Cassa per il Mezzogiorno und ab 1985 über die Nachfolgerin Agend-Sud ca. 300 Mrd. DM in den Süden geflossen, aber dort wirkten weiterhin unproduktive Holding-Gesellschaften. Ihr Abbau wurde deshalb subventioniert, wobei auch die Mafia es schaffte, sich an der Verteilung der Summen zu beteiligen. Nur die Landwirtschaft war dank der Europäischen Gemeinschaft verbessert worden sowie die Infastrukturen. Dennoch blieb die Arbeitslosenquote hoch. Der Abstand zum Norden und Mittelitalien wurde immer größer.

it-1709.jpgAm 12. April 1984 kam es zur Gründung der Lega Autonomista Lombarda durch Umberto Bossi, die für eine Autonomie des Nordens eintrat. Die Partei sollte sich 1989 in Lega Nord umbenennen und war ein Protestpartei gegen die politische Klasse und vertrat die mittelständische Bevölkerung, die sich von Rom und dem Süden gleich zweifach ausgebeutet fühlte. Bei den Kommunalwahlen im Mai 1990 sollte sie in der Lombardei auf 20 Prozent der Stimmen kommen.

Eine zweite Protestbewegung entstand aus Initiativen für Plebiszite gemäß Art. 71,2 und 75, die auf eine weitere Demokratisierung der Gesetzgebung zielten. Ihr Initiator Marco Panella erhielt besonders aus dem rotgrünen Lager Unterstützung. Auch die Mafia trug zur Destabilisierung des Staates bei mit immer brutaleren Morden. Die Bevölkerung war immer mehr gegen eine Verschleierung und von 1986 bis 1988 sollten in Palermo Prozesse gegen mehr als 450 Mafiosi stattfinden.

it-1710.jpgAuf dem Mailänder Gipfel 1985 forderte Craxi zusammen mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl einen Europäischen Bundesstaat. Außenminister Andreotti bemühte sich um eine Verbesserung der Beziehungen zu den arabischen Mittelmeer-Anrainern, wozu auch Libyen zählte, was den USA mißfiel.

Am 24. Juni 1985 wurde Francesco Cossiga (DC) Präsident. Obwohl er weitaus unpolitischer als seine Vorgänger agierte, stärkte seine Wahl die Mitte und besonders die Christdemokraten. Die Sozialdemokraten konnten sich noch zwei Jahre lang dem Wunsch widersetzen, daß ein Christdemokrat wieder Ministerpräsident wurde.

it-1711.jpgCraxi löste statt dessen die regionalen Bündnisse seiner Partei mit den Kommunisten, so daß die Koalition der fünf Parteien sich auch auf regionaler und kommunaler Ebene durchsetzen konnte. Ab Mai 1985 ging bei den Kommunalwahlen die Ära der "roten Rathäuser" zu Ende.

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Markenausgaben 1981 - 1984

it-1742.jpgDie wichtigsten Ausgaben des Jahres 1981 waren "150. Geburtstag Combonis", "100. Jahrestag der Landung Garibaldis auf Sizilien""100. Geburtstag De Gasperis", "Int. Jahr der Behinderten", "600. Geburtstag der Hl. Rita von Cascia", "150. Todestag Menottis", "Schutz des Bodens", der Zusammendruck "Italienische Arbeiten im Ausland", "100 Jahre Seekadettenschule", "150 Jahre Staatsrat", "Leichtathletik-WM", "2.000. Todestag Vergils", "Welternährungstag" und "Papst Johannes XXVIII.".

Im Jahre 1982 wurden "800. Geburtstag des Hl. Franz von Assisi", "200. Geburtstag Paganinis", der Zusammendruck "Flugzeugbau", "Italienische Arbeiten im Ausland", "100: Todestag Garibaldis", "Folklore", "Ruder-WM der Junioren", "500. Todestag Montefeltros", "Fußballweltmeister Italien", "Konferenz der Interparlamentarischen Union" und "500 Jahre organisiertes Postwesen durch Franz von Taxis" verausgabt.

Für 1983 sind die Ausgaben "Kampf gegen Krebs", "400 Jahre Academia della Crusca", "Biathlon-WM", "200. Geburtstag Gabriele Rossettis", "500. Geburtstag Francesco Guicciardinis", "100. Geburtstag Umberto Sabas", "25. Todestag Papst Pius XII.", der Zusammendruck "Flugzeugbau", "Tag der Arbeit", "150. Geburtstag Monetas", "Kongreß für juristische Informatik", "Volksfest Corsa del Ceri", "400. Geburtstag Frescobaldis", "100. Todestag Francesco de Sanctis" und "Weihnachten - 500. Geburtstag Raffaels" zu nennen.

Im Jahre 1984 wurden "Verkehrsunfallverhütung", der Zusammendruck "Automobilbau", der Zusammendruck "Italienische Arbeit im Ausland", "Europawahlen", der Zusammendruck "Schutz der Wälder", "Briefmarkenausstellung Italia '85", "40 Jahre Pakt von Rom", "Int. Fernmeldesymposium", "100 Jahre Galopperderby", "Kulturelles Erbgut" und der Zusammendruck "Int. Briefmarkenausstellung Italia '85" emissiert.

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Amintor Fanfani (April - Juni 1987)

it-1712.jpgVon April bis Juni 1987 bildete dann dennoch der Christdemokrat Fanfani eine Minderheitsregierung, die bis nach den Wahlen im Amt bleiben sollte.

Die Wahlen vom Juni 1987 brachten folgendes Ergebnis: DC 33,8 Prozent, PCI 26,9 Prozent, PSI 14,2 Prozent, MSI 5,8 Prozent, kleinere Mittelparteien nur noch 8.8 Prozent.

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Giovanni Goria (Juli 1987 - April 1988)

it-1713.jpgGoria (DC) bildete ein Kabinett des Pentapartito. Er trat aber am 11. März 1988 zurück, als das Parlament nach Haushaltsstreitigkeiten sich weigerte, den Haushalt zu verabschieden. Schon vorher hatte er zweimal seinen Rücktritt eingereicht, als seine Fünfparteien-Koalition zu zerbrechen drohte, beide vorigen Male hatte Staatspräsident Cossiga das Rücktrittsgesuch jedoch abgelehnt.

In der Folgezeit bekleidete er noch das Amt des Landwirtschaftsministers unter Giulio Andreotti und das des Finanzminister unter Giuliano Amato, bevor er 1993 im Rahmen einer großen Korruptionsaffäre, die viele berühmte Köpfe seiner Partei betraf, endgültig aus der Politik ausschied. Noch bevor sein Verfahren wegen Bestechlichkeit abgeschlossen werden konnte, verstarb er in seiner Heimatstadt Asti.

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Ciriaco De Mita (April 1988 - Juli 1989)

it-1714.jpgDe Mita (DC) bildete ein Kabinett des Pentapartito und war damit einer der letzten Ministerpräsidenten seiner Partei vor ihrem Verfall und ihrer Spaltung. Von 1982 bis 1989 war er Generalsekretär der DC gewesen und galt als Vertreter des linken Parteiflügels.

De Mita war ab 1963 Mitglied des Abgeordnetenhauses und von 1969 bis 1973 Vizegeneralsekretär der DC. Anfang der 70er Jahre hatte er verschiedene Ministerämter inne (u.a. für Außenhandel und die Entwicklung des Mezzogiorno).

it-1715.jpg1988 wurde er italienischer Ministerpräsident; er behielt den Posten etwa ein Jahr.1989 wurde er zum Präsidenten der DC gewählt, was jedoch ein eher repräsentatives Amt ist. Nach dem Zusammenbruch der DC trat er in den PPI ein.

1996 gehörte Ciricao de Mita zu den Begründern des Mitte-Links-Bündnisses L'Ulivo und 2002 zu den Begründern der christdemokratischen Partei Democrazia e Liberta, mit der er 2007 im PD aufging.

it-1716.jpgAm 20. Februar 2008 verließ er den PD, da dieser ihn - gemäß seinen Parteistatuten - nach mehr als drei Legislaturperioden im italienischen Parlament nicht mehr zur Kandidatur bei den Wahlen vorschlug Daraufhin schloß er sich der neu gegründeten UdC an, für die er in der Region Kampanien für den Senat kandidiert.

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Markenausgaben 1985 - 1989

it-1905.jpgDie wichtigsten Ausgaben des Jahres 1985 waren "Informationstechnologie", "Probleme der Zeit", der Zusammendruck "Int. Briefmarkenausstellung Italia '85", "Italienische Arbeit im Ausland", der Zusammendruck "Automobilbau", der Zusammendruck "Int. Briefmarkenausstellung Italia '85", der Zusammendruck "Naturschutz", " 950 Jahre Abtei San Salvatore", "Rad-WM", "UN-Kongreß zur Verhütung von Kriminalität", "Int. Jahr der Jugend", "Neues Vatikan-Konkordat", der Kleinbogen "Briefmarkenausstellung Italia '85", der Block 1 "Briefmarkenausstellung Italia '85" und der Block 2 "Briefmarkenausstellung ITalia '85".

Im Jahre 1986 wurden "Ski-Langlauf", "Lichterfest der Hl. Agathe in Catania", "100. Todestag Almicare Pnchielli", "250. Todestag G. B. Pergolesi", "Unabhängigkeitstag", "Fernmeldewesen", der Zusammendruck "Automobilbau", "Italienische Arbeit im Ausland", "40 Jahre Alitalia" und "Int. Jahr des Friedens" verausgabt.

1987 erschienen "150 Jahre Textilindustrie und Italglas", der Zusammendruck "Naturschutz", "50. Todestag Antonio Gramsci", "Kampf gegen Alkohol", "200. Todestag A. M. de Liguori", "Leichtathletik-WM und Olymphilex", "120 Jahre Schlacht von Mentana" und "200 Jahre Militärschule Neapel".

Für 1988 sind die Ausgaben "Homo aeserniensis", "Quirino-Visconti-Gymnasium", "100. Todestag Don Bosco", "Gemälde von Cirico - Die Archäologen", "500 Jahre Erstausgabe einer gedruckten hebräischen Bibel", "Kampf gegen Epilepsie", "Fußball-WM", "Golf", "900 Jahre Universität Bologna", "Kongreß über Magen- und Darmkrankheiten", "Film und Fernsehen" und "450. Geburtstag des Hl. Borromäus" zu nennen.

Im Jahre 1989 wurden "Aids-Bekämpfung", "Autorallye Peking-Paris", "Italienische Schulen", "Segel-WM", "Europa-Kineerspiele", "Europa-Wahl", "100 Jahre Postministerium", "Gewinn der Fußball-WM", "100 Jahre Interparlamentarische Union", "200 Jahre Französische Revolution", "100. Geburtstag Charlie Chaplin" und "Fußball-WM 1990" emissiert.

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Giulio Andreotti (Juli 1989 - Juni 1992)

Andreotti führt zunächst ein Kabinett des Pentapartito und ab April 1991 ohne PRI.

it-1717.jpgDie Entwicklung im Ostblock schon seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre hatte auch Auswirkungen auf den PCI, der mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1989/90 in eine Identitätskrise geriet. Die neue Parteiführung unter Achille Occhetto reagierte schnell und formte die Partei zur Demokratischen Linkspartei (PDS) um, die sich seit 1996 dann Democratici di Sinistra (DS) nannte.

Aber auch DC, PSI und PSDI mußten sich neu definieren angesichts der Entwicklung in Osteuropa und immer wieder neu aufflammenden Vorwürfe von Machtmißbrauch.

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Giuliano Amato (Juli 1992 - April 1993)

it-1718.jpgDie Wahlen vom April 1992 brachten für DC 29,7 Prozent, PDS 16,1 Prozent, PSI 13,6 Prozent, Lega 8,6 Prozent, Rifondatione Comunista (RC) 5,6 Prozent, MSI 5,4 Prozent, kleinere Mittelparteien 10,0 Prozent.

Die DC verlor somit über 4 Prozent, der PSI 0,6 Prozent, aber beide Parteien konnten sich recht gut behaupten. Am 25. Mai 1992 wurde Oscar Luigi Scalfaro (DC) bis 1999 Präsident.

In diesem Jahr wurde der sizilianische DC-Politiker Salvo Lima von der Mafia ermordet und auch die Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino fielen Attentaten zum Opfer.1993 folgten Mafia-Attentate in Florenz, Mailand und Rom.

it-1719.jpgDie Stabilität des Landes wurde zudem durch juristische erhärtete Vorwürfe erschüttert, daß die Regierungsparteien seit über einem Jahrzehnt ein breites Korruptionssystem aufgebaut hatten. Für jeden öffentlichen Auftrag mußten Schmiergelder gezahlt werden und besonders Mailand galt auf einmal als Hochburg der Bestechlichkeit. Konkrete Vorwürfe wurden gegen Craxi und zwei ihm nahestehende ehemalige Oberbürgermeister von Mailand erhoben.

it-1720.jpgDer Versuch von Amato im März 1993, die illegalen Parteispenden zu bloßen Ordnungswidrigkeiten herabzustufen, scheiterte an Präsident Scalfaro und an der öffentlichen Meinung. Amato blieb nur die Möglichkeit des Rücktritts.

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Markenausgaben 1990 - 1993

it-2145.jpgFür das Jahr 1990 sind die Ausgaben "500 Jahre Entdeckung Amerikas", "Haflinger Galopprennen in Meran", "100: Todestag Aurelio Saffi", "55 Jahre metrisches System", "100 Jahre Tag der Arbeit", "250. Geburtstag Giovanni Paisiello", "100 Jahre Dante-Gesellschaft", "Gewinn der Fußball-WM durch Deutschland", "100. Geburtstag Giorgio Morandis" und "Ringer-WM" zu nennen.

Im Jahre 1991 erschienen "EUROFLORA in Genua", "Siegel der Universität Siena", "Europäisches Jugendtreffen in Venedig", der Zusammendruck "500 Jahre Entdeckung Amerikas", "200. Geburtstag G. G. Belli", "Kirche St. Maria Maggiore in Lanciano", "100 Jahre Basketball", "Rechte des Kindes", "100 Jahre Radio", "200. Todestag Wolfgang Amadeus Mozart" und "Naturschutz", "100. Geburtstag Pietro Nennis".

Im Jahre 1992 wurden die Marken "Leichtathletik-EM", "600 Jahre Universität Ferrara", "Universität Neapel", "100 Jahre Radio", "GENOVA", "500. Todestag Lorenzo de Medici", der Zusammendruck "500 Jahre Entdeckung Amerikas", "300 Jahre Institut Maestre Pie Filippini", der Zusammendruck "Radrennen Giro d'Italia", "Badesteg Viareggio", "Tazio Nuvolari", "Badesteg Rimini", "400. Todestag Jacopo da Ponte", der Satz "GENOVA", "Lions-Club", "Europäischer Binnenmarkt" und "Int. Ernährungskonferenz" emissiert.

Für das Jahr 1993 sind der Zusammendruck "Vereintes Europa", "50 Jahre Schlacht von Nikolajewka", "Carlo Goldini", "Kampf dem Herzinfarkt", der Satz "Katzen", "100 Jahre Radio", "200. Todestag Francesco Guardi", "2.000. Todestag Horaz", "H. Cottolengo", "400 Jahre Nationale Akademie", "Familienfest", "Kanuslalom-WM", "Obersvatorium Regina Margherita", "St. Salome Basilika in Veroli", der Satz "2. Weltkrieg" und "100 Jahre Staatsbank" zu nennen.

Im Frühjahr 1994 erschienen "Zirkus", "Würdigung der Hausfrauenarbeit", "Italienische Nahrungsmittel", "100 Jahre Radio" und "Hunde".

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Carlo Azeglio Ciampi (April 1993 - Januar 1994)

it-1721.jpgStaatspräsident Scalfaro beauftragte mit schneller Zustimmung des Parlaments nach Amatos Rücktritt den Gouverneur der Banca d'Italia, Carlo Azeglio Ciampi mit der Regierungsbildung. Ciampi schuf ein Kabinett aus Experten.

Den Sturm der Entrüstung in der Bevölkerung und die Enthüllungen der schon 1993 beginnenden Prozesse gegen Politiker, Manager und Finanziers konnten DC und PSI weder durch einen Führungswechsel (1992 Mino martinazzoli anstell von Forlani, 1993 Giorgio Benvenuto anstelle von Craxi) noch durch eine Rückkehr zu den Wurzeln eindämmen.

it-1722.jpgDie DC gründete sich 1993 als Partito Popolare Italiano (PPI) mit einem sozialkatholischen Programm neu. Um Pierferdinando Casini entstand das Centro Cristiano Democratico (CCD). Bei den Wahlen im März 1994 sollte der PSI auf nur noch 2,2 Prozent, der PPI auf 11,1 Prozent kommen. In der Mitte, die bisher durch die Christdemokraten gehalten wurde, entstand ein Vakuum. Gianfranco Fini, der Generalsekretär der MSI, formte deshalb die Faschisten zu einer demokratisch auftretenden Rechtspartei, der Alleanza nazionale (AN) um, die im März 1994 immerhin 13,5 Prozent der Stimmen erreichte.

it-1723.jpgFast gleichzeitig vollzog der Mailänder Bau- und Medien-Mogul silvio Berlusconi seinen Einstieg in die italienische Politik. Er präsentierte seine Forza Italia als Sammlungsbewegung politisch moderater und wirtschaftlich liberaler Ausrichtung und erhielt bei den Wahlen 21,4 Prozent der Stimmen. Berlusconi sollte bis ins 21. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der italienischen Politik spielen.

it-1724.jpgDa das seit 1946 geltende Verhältniswahlrecht für die bisherige Zementierung der alten Machtstrukturen verantwortlich gemacht wurde, führte man 1993 ein neues Wahlrecht per Referendum ein, das zunächst nur den Senat und dann auch die Kammer betraf. Seitdem werden drei Viertel der Abgeordneten in Ein-Mann-Wahlkreisen gewählt und das letzte Viertel unter den Parteien proportional aufgeteilt. Kleinere Parteien werden dadurch zwar nicht komplett ausgeschlossen, aber es gibt seitdem eine 4-Prozent-Klausel. Auf kommunaler Ebene werden die Bürgermeister seitdem in Direktwahl bestellt.

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