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Die Stadt- und Postgeschichte von Kamp-Lintfort
- Kamp-Lintfort nach dem Ende des Bergbaus -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 07.01.2015
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   Kloster- & Hochschulstadt
   Postgeschichte ab 2010
   Umsetzung des Masterplans
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Die "Kloster- und Fachhochschulstadt" (ab 2013) Die Postgeschichte ab 2010 Die Umsetzung des Masterplans Bergwerk West (ab 2013) Die zweite Hälfte der 2010er Jahre nach unten

Die "Kloster- und Fachhochschulstadt" (ab 2013)

2013 - Das Jahr 1 nach der Schließung des Bergwerks

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 übernahm die Automobile Dinnebier GmbH den Geschäftsbetrieb der insolventen Franken Service GmbH an den Standorten Kamp-Lintfort, Moers, Rheinhausen, Kaßlerfeld, Krefeld und Neumühl mit insgesamt 140 Mitarbeitern. Die Standorte Duisburg-Süd und Geldern wurden geschlossen. 38 Mitarbeitern muße gekündigt werden.

Der SV Lintfort e.V. mußte im März 2013 abgewickelt werden, nachdem am Sonntag, 10. März 2013, der gesamte Vorstand zurückgetreten war. Gerade mal sieben von 94 Mitgliedern (Stand November 2012) waren dem Aufruf der drei verbliebenen Vorstandsmitglieder zu einer zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung gefolgt. Bei der ersten Anfang Februar waren noch siebzehn Mitglieder erschienen und hatten sich gegen eine vom Vorstand vorgeschlagene Auflösung des verschuldeten Clubs ausgesprochen, obwohl die Stadt Kamp-Lintfort ihm zu diesem Zeitpunkt wegen Zahlungsrückständen in Höhe von ca. 7.000 Euro schon das Nutzungsrecht für die Platzanlage an der Konradstraße entzogen hatte. Doch spätestens, als der Vorsitzende Dusan Ivosevic und seine Mitstreiter Fuad Carabeg (2. Vorsitzender) und Amir Catic (Geschäftsführer) Ende Februar den Rückzug der vier noch verbliebenen Mannschaften vom Spielbetrieb in die Wege leiteten, war klar, daß bei dem Traditionsverein endgültig die Lichter ausgehen würden. Der Verein entstand 1971 aus der Fusion des SV Hoerstgen und der Fußballabteilung des TuS Lintfort.

Auf der Motocross-Strecke am Eyller Berg gab es 1953 die ersten Rennen. Am 1. Mai konnte somit der Motorclub Kamp-Lintfort den 50. Geburtstag der Rennstrecke feiern.

Vom 9. bis 15. Juli 2013 gab es eine Festwoche im St. Hedwig-Altenheim zum 25-jährigen Bestehen, das mit einem großen Fest samt Festreden am Samstag, dem 13. Juli, ab 11 Uhr seinen Höhepunkt fand.

Ebenfalls an diesem Wochenende hatte die Freiwillige Feuerwehr in Kamp Grund zur Freude, galt es doch, das 100-jährige Bestehen angemessen zu feiern. Für den Festzug am Samstag vom Feuerwehrhaus in Kamperbrück bis zum Kamper Berg hatten die Nachbarn die Hoerstgener Straße den Weg mit Röschen und Maien geschmückt. Angeführt wurde der Festumzug von einem historischen Feuerwehrauto der Grefrather Feuerwehr aus dem Jahre 1955.

Bericht in der WAZ (15.07.2013) über 100 Jahre Kamper Feuerwehr

Die Rheinberger Buchhandlung Schiffer-Neumann eröffnete Anfang August 2013 an der Moerser Straße gegenüber vom Einkaufszentrum EK3 eine Filiale, so da es nach Schließung der Buchhandlung Broekmann Ende Dezember 2011 auch wieder ein Schreibwarenangebot in Kamp-Lintfort gibt, das sich im hinteren Teil des Ladens befindet. Eine wichtige Zielgruppe stellen die Studenten der Fachhochschule dar.

Mitte August 2013 wurde das neue DRK-Haus fertiggestellt, das sich Vis à vis zur neuen Feuerwache befindet und in Eigenleistung an der an der Kreuzung Gohr- und Eyller Straße als neue und modern ausgestattete Einsatzzentrale gebaut wurde. Dafür hatte der Ortsverband rund 450.000 Euro investiert. Das alte Gebäude an der Ringstraße hatte das DRK verkauft, weil die Grafschaft Moers dort ein Appartementhaus, das Wohnraum für 20 bis 25 Bewohner schaffen soll, bauen wollte.

2013-stadtkali-neuesbrieflogo.jpgSchon im Frühjahr 2012 vereinbarte die Stadt mit der Fakultät für Kommunikation und Umwelt der Hochschule Rhein-Waal, daß die für die Stadt ein geändertes Werbelogo entwickeln soll. Ziel war es, die neue Zeit nach dem Ende des Bergbaus und die Bedeutung der Hochschule auch nach außen zu transportieren Das neue Logo wurde erstmals auf den Wahlbenachrichtigungen zur Bundestagswahl Ende September 2013, die Ende August verschickt wurden, im Briefkopf verwendet und sollte nach und nach eingeführt werden. Zu dieser Zeit verwendete beispielsweise die Homepage der Stadt Kamp-Lintfort noch das alte Logo.

Im September 2013 nutzte die Stadt Kamp-Lintfort ihr Vorkaufsrecht für die Teile des Rathauskomplexes, die noch nicht in ihrem Besitz waren, nämlich die Tiefgarage und das Rathaus-Center, in dem sich früher das GROKA-Kaufhaus befand.

Bericht in der WAZ (12.09.2013) Kauf des Rathauskomplexes

Anfang Oktober 2012 gründete sich ein "Förderverein Christuskirche", der sich für den Erhalt der Christuskirche einsetzen will. Sie wurde von 1929 bis 1930 im Stil des Backstein-Expressionismus erbaut. Kennzeichen sind geschweifte und gestufte Giebel sowie Zierelemente aus Zie-geln. Das Gotteshaus wurde mit Unterstützung des Bergwerkes Friedrich Heinrich errichtet. Zum 100. Geburtstag der evangelischen Kirchengemeinde Lintfort sollte der Umbau abgeschlossen sein. Dazu sollen im Innenraum Stühle die Holzbänke ersetzen, damit dieser für Gottesdienste, Feiern oder Gespräche bestuhlt werden kann. Außerdem soll in einem Seitenraum eine Küche Platz finden. Der Finanzbedarf wurde auf ca. 1 Mio. Euro geschätzt.

Ab dem Jahr 2014 soll die ehemalige Barbara-Kirche im Geisbruch zum Kolumbarium werden und 750 Urnen innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre aufnehmen. Damit wäre es das erste Gotteshaus dieser Art am Niederrhein. Dies berichtete Pfarrer Karl-Josef Rieger vor 100 Zuhörern, die am 18. Oktober 2012 in die Barbarakirche zur Pfarrversammlung von St. Josef gekommen waren.

Das Hotel zur Post am (heutigen) Prinzenplatz in Kamp-Lintfort wurde vor genau einem Jahrhundert (10. Oktober 1913) erbaut und eröffnet - als ein "Beherbergungs- und Restaurationsbetrieb". Die Großeltern von Martina Verbücheln übernahmen 1929 das Hotel, das heute dritter Generation von der Familie Verbücheln geführt wird. Damals gab es auch einen großen Ballsaal, in dem später das Zentral-Kino und in den 1970er Jahren eine Aldi-Filiale untergebracht war. Heute befindet sich dort Deichmann. Im 2. Weltkrieg wurde im Garten ein Luftschutzbunker gebaut. Anfang 1946 wurde das Hotel schließlich durch amerikanische Truppen besetzt und es diente als Notkrankenhaus. Erst 1947 konnte der Gastbetrieb allmählich wieder aufgenommen werden.

Am 5. Dezember 2013 wurde das neue Facharzt-Zentrum am Kamp-Lintforter St. Bernhard-Hospital von Pastor Karl-Josef Rieger feierlich eingeweiht.

Kurz vor dem Jahresende gab es für die St. Michael Schützenbruderschaft eine erfolgreiche Nachricht, denn die Sparkasse Duisburg Stiftung stellte eine Spende in Höhe von 9.000 Euro zum Erhalt der St. Michaelskapelle in Aussicht. Die über 300 Jahre alte Kapelle war 1920 erweitert worden und diente seitdem der Saalhoffer und Alpsrayer Bevölkerung als Kirchenraum. In der Kapelle wird auch das alte Königssilber der St. Michaelsbruderschaft ausgestellt Im August dieses Jahres hatte die Bruderschaft damit begonnen, den Dachstuhl und das Kapellendach zu erneuern.

Es tauchten allerdings unvorhergesehene Probleme auf, da die Fußpfetten vom Holzwurm befallen waren und die Streckbalken der haupttragenden Binder in der Wandauflage fast gänzlich weggefault waren. Es wurden insgesamt ca. 50.000 Euro an Kosten veranschlagt, die ohne die Eigenleistungen der Bruderschaftsmitglieder und ohne ehrenamtliche Beteiligung einiger Firmen noch um ca. 20.000 Euro höher gewesen wären. So konnten auch die dringend erforderlichen Fenster in der Sakristei und im Dachgiebel in Auftrag gegeben werden.

Das Jahr 2014 - Das Jahr 2 nach der Schließung des Bergwerks

Das Jahr 2014 begann am 12. Januar 2014 mit dem traditionellen Empfang des Bürgermeisters und der Stadt Kamp-Lintfort in der Stadthalle, zu dem auch dieses Mal wieder zahlreiche Honoratioren und Vorstände Kamp-Lintforter Vereine eingeladen waren.

Vor 50 Jahren, am 16.02.1964, wurde der heutige Briefmarken- und Münzsammlerverein Kamp-Lintfort von 1964 e.V. in der Gaststätte Eyller Eck als Briefmarkensammlerverein Kamp-Lintfort von 1964 gegründet. Anläßlich des Jubiläums erschien eine Vereinschronik, eine Serie mit fünf Marken Individuell der Deutschen Post AG, die alte Lithographien von Camp zeigen.

Im Februar 2014 konnte die Zahnarztpraxis Holland auf der Moerser Straße ihr einhundertstes Bestehen feiern. Der derzeitige Inhaber Michael Holland übernahm die Praxis am 3. März 1997 von seinem Vater und seinem Onkel, die Zwillinge waren. Gegründet wurde die Zahnarztpraxis von dem Dentisten, einem Zahnheilkundigen ohne Studium, Julius Holland, der sie 1943 seinen Söhnen übergab.

Im März 2014 konnte der Verein Niederrhein sein 60. Jubiläum feiern. Aus diesem Anlaß lud der Ortsverband Kamp-Lintfort am 8. März 2014 zu einem Informationsaustausch ins Einkaufszentrum EK3 ein.

Am 17. März 2014 fand im Rathaus der Startschuß für die Neugestaltung des sog. Rathausquartiers statt. Den Siegerentwurf konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger vom 24. April bis 16. Mai im Rathausfoyer ansehen.

Mit einem Tag der Offenen Tür eröffnete das St. Bernhard-Hospital am 5. April 2014 feierlich sein neues Dialysezentrum. Außerdem wurde der Neubau des Arztzentrums mit seiner Praxis für Nephrologie (Nierenerkrankungen), der im Dezember 2013 fertig gestellt wurde, vorgestellt.

Am 9. April 2014 konnte das Georg-Foster-Gymnasium das 50. Bestehen feiern. Das damalige Städtische Gymnasium Kamp-Lintfort nahm damals mit 41 Jungen und 45 Mädchen in der damaligen Marienschule auf der Vinnstraße seinen Betrieb auf. Zum Schuljahr 1967/68 erfolgte der Einzug in das Schulzentrum Kamper Dreieck und 1972 machten erstmals 39 Schülerinnen und Schüler ihr Abitur. 2014 hatte das Gymnasium 929 Schülerinnen und Schüler.

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- Briefmarke aus "Deutschland" mit dem Motiv "Camp 1897-1" -

- Briefmarke aus "Deutschland" mit dem Motiv "Camp 1897-2" -

- Briefmarke aus "Deutschland" mit dem Motiv "Camp 1897-3" -

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- Briefmarke aus "Deutschland" mit dem Motiv "Camp 1900-1" -

   

- Briefmarke aus "Deutschland" mit dem Motiv "Camp 1900-2" -

- Die Serie "100 Jahre Steinkohleförderung" des BMSV Kamp-Lintfort von 1964 e.V. aus dem Jahr 2012 -

Vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 feierte die Neuapostolische Kirchengemeinde in ihrer Kirche auf der Kattenstraße 58 ihr 100-jähriges Bestehen. Anläßlich der Feierlichkeiten gab es auch eine umfangreiche Festschrift. Am 29. Mai fand um 10 Uhr ein Festgottesdienst statt, am 31. Mai gab es eine Tag der offenen Tür und a, 1. Juni um 10 Uhr einen Abschlußgottesdienst.

Im Mai fiel der Startschuß für die Erneuerung der Sportanlage von Alemannia Kamp an der Rheurdter Straße. Die Stadt beteiligte sich mit 1,4 Mio. Euro, wobei der Fußballplatz einen Kunststoffrasen erhielt und auch die leichtathletischen Einrichtungen mit vier 400-m-Rundlaufbahnen einen Kunststoffbelag erhielten. Zusätzlich war eine Beleuchtungsanlage für den Trainingsbetrieb vorgesehen.

Vom 7. bis 15. Juni 2014 feierte der TuS Fichte Lintfort mit einer Festwoche sein 100-jähriges Bestehen auf dem Fichteplatz an der Franzstraße. Neben einem Flyer erschien zu diesem Anlaß auch eine Festschrift.

Der Schachverein Turm Kamp-Lintfort feierte im Jahr 2014 sein 80. Bestehen. Hierzu präsentierte er sich am 20. und 21 Juni im EK3. Mitte August wurde mit dem Ausbau des schnellen Internets begonnen, wobei geplant war, bis April 2015 einen Anschluß für 16.000 Haushalte zu schaffen.

Am 19. August besichtigte des Kamp-Lintforter Abgeordnete René Schneider zusammen mit Bürgermeister Christoph Landscheidt eine mögliche Bahntrasse auf dem ehemaligen Zechengelände, damit die Stadt endlich auch an den öffentlichen Schienenverkehr angebunden wird. Der Anschluß wäre mit der Reaktivierung der Zechengleise bereits vorhanden. Schätzungen gehen von 3000 Pendlern täglich auf der Strecke zwischen Moers und Kamp-Lintfort aus, wenn die alte Zechenbahn für den Personennahverkehr in Betrieb ginge. An der Haltestelle Kattenstraße könnte ein neuer Park-&-Ride-Parkplatz entstehen. Um das Gelände nicht zu teilen, würden neue Gleise in östlicher Richtung angelegt. An der Endstation, den schon seit langem geplanten Bahnhof an der Friedrichstraße: ist ein überdachter Haltepunkt mit einer Einfahrt für ankommende Busse und einem großzügigen Platz mit Kiosk oder Gaststätte.

Am Freitag, 5. September 2014, fand in der Stadthalle ein großer Festakt anläßlich des 50. Bestehens des Gymnasiums statt. Das Georg-Forster-Gymnasium wurde 1964 als Städtisches Gymnasium Kamp-Lintfort gegründet. Die Namensänderung erfolgte im Jahre 2012, womit ein bedeutender deutscher Naturforscher und Revolutionär der Aufklärung geehrt werden sollte. Ab 20 Uhr standen diverse Jubiläumspartys für Ehemalige im ABC-Keller bzw. im kaLIBER auf dem Programm. Am Samstag, 6. September gab es dann noch ein großes Schulfest, das auf großes Besucherinteresse stieß. Vorgestellt wurden besonders verschiedene Projekte, mit denen sich die Schüler in den Tagen vor dem Jubiläum beschäftigt hatten.

Nachdem sich bereits die Schulkonferenzen von Overberg- und Josefgrundschule sich für einen neuen gemeinsamen Namen ausgesprochen hatten, gab der Bildungsausschuß am 9. September seine Zustimmung. Ab sofort tragen die beiden Grundschulen, die als Verbundschule geführt werden, den Namen "Grundschule am Pappelsee" mit dem Zusatz "städtische Gemeinschaftsgrundschule mit katholischem Bekenntnisstandort".

Im September erfolgte der Umzug der Volkshochschule in den Anbau der Diesterweg-Hauptschule an der Vinnstraße. Die Stadt Kamp-Lintfort investierte hierfür 60.000 Euro in die Renovierung. Außerdem sponsorten Stadtsparkasse Duisburg und Stadtwerke Unterrichtsmaterialien. Im laufenden Wintersemester waren 108 Kurse geplant.

Im November 2014 feierte die bosnisch-islamische Gemeinde Dzemata in der Stadthalle ihr 30-jähriges Bestehen.

Anfang Dezember 2014 erfolgte der Startschuß für das neue Baugebiet "Wohnen am Volkspark" an der Franzstraße. Die Bebauung sollte zwischen August-, Franz- und Bogenstraße erfolgen, wobei 59 Baugrundstücke vermarktet werden sollten. Die Grundstücksgrößen variierten zwischen 419 und 675 qm. Als Zielgruppe wurden junge Familien mit Kindern ins Auge gefaßt.

Die Einweihung des Fachhochschulcampus

Mit einem Tag der Offenen Tür wurden am 4. und 5. April 2014 die Gebäude der Fachhochschule Niederrhein/Waal der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Vorlesungsbetrieb wurde am 17. März aufgenommen. Der Campus wurde in einer dreijährigen Bauzeit erstellt. Bauherr des 50 Millionen Euro teuren Projekts ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der auf ca. 2000 Studenten ausgerichtete Campus der Hochschule Rhein/Waal an der Friedrich-Heinrich-Allee weist eine Gesamtfläche von 19.054 qm und eine Hauptnutzungsfläche von 15 599qm aus; insgesamt gibt es fünf Gebäude, wobei es ein Bibliotheks- und Hörsaalzentrum an der Ringstraße, entlang der Friedrich-Heinrich-Allee die Hochschulverwaltung und Mensa und die Fakultät mit den Büros der Professoren und den wissenschaftlichen Mitarbeitern gibt; in diesem Gebäude, das leichten Knick hat, befinden sich außerdem die hochmodernen Labore für Lehre und Forschung.

Fachhochschulwahlen November 2014

In einer Kampfabstimmung mit denkbar knappem Ergebnis von 10:9-Stimmen bestätigte der Senat der Hochschule Rhein-Waal die Kanzlerin der Filmhochschule Babelsberg, Frau Dr. Heide Naderer, als neue Präsidentin. Sie wurde damit Nachfolgerein von Frau Prof. Marie-Louise Klotz. Damit wird Klotz am 30. April 2015 ihr Amt als Präsidentin an Heide Naderer übergeben.

Die 1964 geborene Naderer wuchs in Kamp-Lintfort auf - ihre Großeltern waren Österreicher und arbeiteten unter Tage, ihr Vater sei der erste in ihrer Familie gewesen, der in einem Büro arbeitete, erzählte sie. Sie ging mit 18 Jahren nach Hamburg und studierte dort politische Wissenschaften, Recht und Geschichte. In der natur- und ingenieurwissenschaftlich geprägten Hochschule Rhein-Waal werden vor allem ihre Fähigkeiten als Wissenschaftsmanagerin gefragt sein. Ausschlaggebend für die Auswahlkommission sei gewesen, daß nach der jetzt abgeschlossenen Aufbauphase die Konsolidierungsphase der Hochschule anschließe, erklärte der Vorsitzende des Hochschulrates, Prof. Dr. Gerard Meijer, Präsident der Radboud Universität Nimwegen. Dekan Prof. Hasan Alkas mahnte allerdings an, daß die Hochschule noch nicht in einer Konsolidierungsphase sein könne, weil die ersten Studenten erst in kommenden Jahren ihren Master in Kleve machen würden.

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Die Postgeschichte ab 2010

Übersicht der Postgebühren ab 2013

Erstmals nach sieben Jahren gab es im Jahre 2013 wieder eine Portoerhöhung, der schon ein Jahr später die nächste Anpassung folgte. Das Briefporto für einen Standardbrief blieb sogar zehn Jahre lang (von 2003 bis 2013) konstant:

- Brief Kommunikation / national -
Briefporto
 
Ab 1.1.2013
Ab 1.1.2014
Ab 1.1.2015
Standardbrief
58
60
62
Komfortbrief
90
90
85
Großbrief
145
145
145
Maxibrief
240
240
240
Maxibrief (bis 2000 g)
460
460
460
Postkartenporto
Postkarte
45
45
45
Zusatzleistungen (Inland)
Einschreiben
205
215
215
Einwurfeinschreiben
160
180
180
Eigenhändig
180
180
180
Rückschein
180
180
180
Nachnahme
1520
1520
1990
- Brief Kommunikation / international -
International / Briefporto
 
Ab 1.1.2013
Ab 1.1.2014
Ab 1.1.2015
Standardbrief
75
75
80
Kompaktbrief
150
150
150
Großbrief
345
345
345
Maxibrief (bis 1000 g
700
700
700
Maxibrief (bis 2000 g
1690
1700
1700
International / Postkartenporto
Postkarte
75
75
80
Zusatzleistungen (Ausland)
Einschreiben
205
215
215
Eigenhändig
180
180
180
Rückschein
180
180
180
Nachnahme
1520
1520
./.
- Adreßdienstleistungen / Privatkunden -
 
Ab 1.1.2013
Ab 1.1.2014
Ab 1.1.2015
Nachsendung
ab 1520
ab 1900
ab 1900
- Adreßdienstleistungen / Geschäftskunden -
 
Ab 1.1.2013
Ab 1.1.2014
Ab 1.1.2014
Nachsendung
ab 1520
ab 1990
ab 1990
- Postlagerung / Privatkunden -
 
Ab 1.1.2013
Ab 1.1.2014
Ab 1.1.2014
Postlagerung
ab 820
ab 820
ab 820
- Postlagerung / Geschäftskunden -
 
Ab 1.1.2013
Ab 1.1.2014
Ab 1.1.2015
Postlagerung bis 1 Monat
ab 820
ab 820
ab 820

Sonderstempel vom 17.01.2010 zur Local-Hero-Woche

sst-2010-localherowoche.jpgIm Jahre 2010 war Essen Kulturhauptstadt Europas. Im Rahmen diverser Veranstaltungen gab es auch eine Local-Hero-Woche, zu der in diversen linksrheinischen Städten ein Sonderstempel geführt wurde. Die Local-Hero-Woche in Kamp-Lintfort fand vom 17.01. bis 23.01.2010 statt. Der Stempel zeigte eine graphische Abbildung von Kloster Kamp sowie die Inschriften "Deutsche Post / RUHR 2010" und "KAMP-LINTFORT / Local-Hero-Woche / 17. - 23. Januar".

Brief mit dem Sonderstempel zur "Local-Hero-Woche 2010" in Kamp-Lintfort vom 17.01.2010

Die Einrichtung weiterer Post Points im Kamp-Lintfort

Zu Beginn der 2. Dekade des 21. Jahrhunderts wurden in weiteren Kamp-Lintforter Geschäften sog. Post Points der Deutschen Post AG errichtet. Einige dieser Post Points führten auch einen eigenen Stempel, andere besaßen keinen, da sie keine Briefannahme hatten. Die Post Points mit eigenem Poststempel waren …

- 2010 in der Trinkhalle auf der Moerser Str. 363 a
- 2011 im Zeitschriften- und Tabakladen Worthmann im Real-Markt
- 2012 im Zeitschriften- und Tabakladen Worthmann im EK3

Auffällig war, daß alle bekannten Stempel den Kennbuchstaben "va" hatten, sich aber in der Filialbezeichnung unterschieden ("Kamp-Lintfort 2", "Kamp-Lintfort 5" und "Kamp-Lintfort 6").



Brief vom 30.11.2013, abgestempelt in der Zeitschriftenhandlung Worthmann im EK3 (Filialbezeichnung "Kamp-Lintfort 6", Stempelbuchstabe "va")

Die Post macht auf Öko

Auch die Postfiliale in Kamp-Lintfort tat etwas für die Klimabilanz, denn ab Mai 2012 wurden testweise für den Transport von Briefen und Päckchen drei Elektrofahrzeuge eingesetzt. Dabei standen die Batterieentwicklung, die Handhabung und die Sicherheit der fast geräuschlosen Fahrzeuge, insbesondere in Innenstädten und Fußgängerzonen, im Vordergrund.

Elektrisches Post-Auto beim "Tanken" an einer der Ladestationen

Sonstiges interessante Belege

Die beiden folgenden Belege dokumentieren die Portoerhöhung 2013/2014:

Brief bis 20 g vom 31.12.2013 - Porto: 58 Cent

Brief bis 20 g vom 02.01.2014 - Porto: 60 Cent

Die beiden folgenden Belege dokumentieren die Portoerhöhung 2014/2015:

Brief bis 20 g vom 31.12.2013 - Porto: 60 Cent

Brief bis 20 g vom 02.01.2014 - Porto: 62 Cent

Ausbau des Internets von August 2014 bis April 2015

Mitte August startete die Deutsche Telekom den Ausbau der Breitbandversorgung in Kamp-Lintfort. Bis April 2015 sollten rund 16 000 Haushalte vom schnellen Internet profitieren. Die Telekom investierte einen zweistelligen Millionenbetrag. Von den Plänen konnten vor allem die Hoerstgener Bürger profitieren, denn bislang war dort das Internet äußerst langsam.

Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt zeigte sich am 18. August sehr erfreut: "Funktionsfähige Internetanschlüsse sind wichtige Standortfaktoren - sowohl für Privathaushalte als auch für Gewerbetreibende." Auch Ortschaften wie Hoerstgen und Kamperbruch profitierten durch den Ausbau. Auf diese Weise könne die Stadt weitere Anreize schaffen, sich auch in ländlicher Umgebung der Stadt Kamp-Lintfort niederzulassen. "Der Ausbau entspricht den Ansprüchen einer Hochschulstadt und stärkt die Stadt", betonte der Bürgermeister.

In Kamp-Lintfort würden 34 Kilometer Glasfaberkabel neu verlegt und insgesamt 71 neue Netzverteiler aufgebaut. Darüber hinaus wurden noch 40 km Kupferkabel verlegt, mit denen "die letzte Meile in die Häuser überbrückt" werde, wie Frank Neiling, Beauftragter für den Breitbandausbau bei der Telekom, betonte. "Je nachdem, wie weit der Kunde vom Schaltgehäuse entfernt wohnt, erreicht die Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 100 Megabit pro Sekunde". Damit könnten die Kunden der Telekom nicht nur schnell im Internet surfen, sondern auch das TV-Produkt der Telekom nutzen. Der Ausbau kostete einen zweistelligen Millionenbetrag.

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Die Umsetzung des Masterplans Bergwerk West (ab 2013)

Mit der Schließung des Bergwerks West am 31. Dezember 2013 übernahm die RAG Montan Immobilien den Staffelstab, um die Entwicklung des ehemaligen Zechenareals voranzutreiben: Hierzu wurde ein Projektbüro im Haus 9 eingerichtet. Die Mitglieder der beiden Bergmannstraditionsvereine, die sich für den Erhalt des Lehrstollens des Bergwerks West einsetzten, hatten allen Grund zur Freude, denn zwei Investoren aus der Region beschlossen, das Gebäude mit Pumpenhaus zu kaufen und es den Vereinen für die Einrichtung eines Bergbaumuseums zur Verfügung stellen.

Nachdem die Hochschule Rhein-Waal bereits im vergangenen Winter in die ehemalige Ausbildung der Zeche eingezogen war, hatte das Studentenwerk Düsseldorf im Sommer 2013 die ehemalige Villa Kellermann samt dem 3.850 qm großen Grundstück gekauft, um dort Wohnraum für 100 Studenten zu schaffen. Auf dem Bergwerk West begann man auch mit der Verfüllung der Schächte.

Am 2. August erfolgte die letzte Seilfahrt, als aus der 885-Meter-Sohle die Hl. Barbara geholt wurde. Anschließend wurde mit der Verfüllung des Schachtes begonnen.

Ab Oktober 2013 wurde mit der Räumung des Knappenheims an der Mittelstraße begonnen, da dort eine Wohnbebauung geplant ist. Der Regional-Tauschtag des Briefmarken- und Münzsammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 e.V. am 29. September war die letzte (private) Veranstaltung, die dort stattfand.

2013-barbarastatue.jpg"Die heilige Barbara möge schützend ihre Hände über uns halten, über den Menschen unter Tage und über Tage." So segnete Pfarrer Karl-Josef Rieger gestern im Lehrstollen eine Holzstatue neu ein, welche die Schutzheilige der Bergleute darstellt, deren Zeichen ein Turm ist, in der sie laut Legende eingeschlossen war. Mit Weihwasser besprengte er die Statue an deren neuen Standort, der sich neben der ehemaligen Ausbildung auf dem Lintforter Bergwerkesgelände befindet. Sie steht jetzt im Eingang des Lehrstollens in einem Kästchen, das von der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition und der Steigergemeinschaft West angefertigt wurde. Ursprünglich befand sie sich auf der 885-Meter-Sohle, die unter dem Strebfördergerüst des Schachtes 2 lag. Bergwerksdirektor Karl-Heinz Stenmans erinnerte sich in seiner Ansprache zur zweiten Einsegnung, wie die Statue am 4. Dezember 1985 dort zum ersten Mal eingesegnet worden war. Der evangelische Pfarrer Theodor Münzenberg und der katholische Albert Markfort hatten unter Tage einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert, der von 350 Bergleuten besucht worden war.

Am 10. Dezember 2013 stimmte die Stadt Kamp-Lintfort einer Vereinbarung mit Land und RAG über die zukünftige Gestaltung von Bergbauflächen zu: RAG, Land sowie die betroffenen Städte wollen Verantwortung übernehmen für eine nachhaltige Folgenutzung der Bergbauflächen im Ruhrgebiet. Der Stadtrat gab in seiner letzten Sitzung 2013 der "Vereinbarung zur vorausschauenden Revitalisierung bedeutsamer Bergbauflächen" zwar seine einhellige Zustimmung, zeigte sich aber skeptisch. Wie Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt in der Sitzung erläuterte, wurde die Vereinbarung unter anderem zwischen Land, RAG und RAG Montan Immobilien, kreisfreien Städten, Kreisen sowie kreisangehörigen Kommunen der Arbeitsgruppe "Wandel als Chance" ausgehandelt. Sie definiert Aufgaben und Verpflichtungen der einzelnen Beteiligten für eine nachhaltige Folgenutzung der Bergbauflächen. Das Land wird demnach Fördermittel bereitstellen. RAG und die RAG Montan Immobilien verpflichten sich, vorzeitige Flächenverkäufe mit den gemeinsam entwickelten Planungskonzepten der Kommunen abzustimmen.

Für das seit dem 31. Dezember 2012 stillgelegte Bergwerk West in Kamp-Lintfort wurden bereits Nachfolgenutzungskonzepte erarbeitet. Für den zentralen Standort der Schachtanlage war bereits ein Masterplan erarbeitet worden, der eine Nutzungsmischung von Gewerbe und Dienstleistungen, Wohnen in unterschiedlichen Facetten sowie Freizeitnutzungen vorsah. Der Fokus lag auf der Schaffung einer großen Zahl neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze, der Einbindung der Hochschule Rhein-Waal, der Aktivierung der Eisenbahnstrecke von Kamp-Lintfort nach Moers sowie den Ausbau des Kohlenlagerplatzes zum Logistikzentrum. In der Auflistung der Bergbauflächen, die mit der Vereinbarung erfaßt waren, fehlten allerdings die Schächte Rossenray, Hoerstgen und Norddeutschland.

… wird fortgesetzt …

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Die zweite Hälfte der 2010er Jahre

Das Jahr 2015

...

… wird fortgesetzt …

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