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- Demokratische Monarchie und 1. Republik (1870-1874) -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.06.2014
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Einführung Demokratische Monarchie unter Amadeus I. (1870-1873) Ausgaben 1870-1874 Die 1. Republik (1873-1874) Carlistische Post nach unten

Einführung

In der Zeit der Demokratischen Monarchie unter Amadeus I. (1870-1873) und der kurzen Zeit der sog. 1. Republik erschienen insgesamt 50 Briefmarken, wobei neben dem Porträt des Königs auch die Königskrone und die Hispania - als Sinnbild der Gerechtigkeit - als Motive vorkommen.

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Demokratische Monarchie unter Amadeus I. (1870-1873)

Die Septemberrevolution führte zu keinem gesamtgesellschaftlichen Umbruch, hatte aber doch weitreichende Folgen. Trotz des hohen Anteils von Militärs waren die Verschwörer im wesentlichen Parteigänger der Progressistas, Unionsliberalen und monarchistischen Demokraten. Mit der Verfassung von 1869, die ein allgemeines Stimmrecht und die Versammlungsfreiheit einführte, öffnete breiten Teilen der Bevölkerung die Chance, am politischen Geschehen aktiv teilzunehmen. Zudem gab es eine Abkehr vom zentralistischen Staat hin zum Föderalismus und Kantonalismus. Den liberalen Oligarchen stellten sich nun republikanische, sozialistische und anarchistische Kräfte entgegen. Bis zur Bildung der 1. Republik gab es eine demokratische Wahlmonarchie unter Amadeus I. (1870-1873). Da die proletarische Land- und Industriearbeiterbewegung sich nicht verbanden, kam keine Basis für eine radikale Umgestaltung zu Stande.

Obwohl Isabella II. schon am 30. September 1968 nach Frankreich geflohen war, dankte sie erst am 25. Juni 1870 offiziell zu Gunsten ihres Sohnes Alfonso ab. Es wurde aber wurde durch die neue Regierung, die sich am 8. Oktober 1868 bildete, unter Führung von General Francisco Serrano eine Wahlmonarchie beschlossen. Mitte Februar 1869 nahmen 381 Abgeordnete (236 aus der nationalen Koalition des Regierungsbündnisses, 85 Republikaner und 20 Karlisten) die Beratungen über eine neue Verfassung auf. Die Abgeordneten wurden auf Grund eines allgemeinen Wahlrechts für alle Bürger über 25 Jahre gewählt, so daß fast ein Viertel aller Spaniers wählen durften. Am 6. Juni 1869 wurde die neue Verfassung verkündet. Die Kandidatenfindung für das Königtum wurde auch mit dem katholischen Haus Hohenzollern-Sigmaringen, eiern Nebenlinie des preußischen Könighauses, geführt, was mit ein Anlaß für den Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 war. Im Oktober 1870 wurde dann Prinz Amadeus aus dem italienischen Königshaus Savoyen zum König proklamiert, der am 16. November 1870 von den Cortes mit 55 Prozent der Stimmen zum spanischen König gewählt wurde.

Bis Ende 1870 führte Serrano die Regentschaft. Am 27. Dezember 1870 wurde er ermordet, bevor Amadeus I. am 2. Januar 1871 in Madrid eintraf. Bis zur Ausrufung der Republik 1873 blieben Armee und Progressistas die Machtfaktoren. Im Baskenland, Navarra, Aragon und Katalonien kam allerdings die Idee einer traditionalistischen christlichen Monarchie und somit der Carlismus wieder auf. Nach den Wahlen von 1871 kam es zu Aufständen, die am 21. April 1872 in den 2. Carlistenkrieg führten.

König Amadeus I. mühte sich redlich, war aber politisch völlig unerfahren. Schon ab Sommer 1871 begann der Zerfall der nationalen Koalition. Schuld war das Regierungsprogramm von Manuel Ruiz Zorilla, das die Einführung von Schwurgerichten und ein neues Heeresgesetz sowie die Einführung einer Zivilehe mit staatlicher Standesbuchführung vorsah. Es kam auch zu persönlichen Machtkämpfen unter den Koalitionspolitikern aus Progressisten, Unionsliberalen und monarchistischen Demokraten. Auch die letzten Kabinette unter Topete, Serrano und nochmals Ruiz Zorilla (ab Juni 1872) konnten die Koalition nicht retten. Am 18. Juli 1872 gab es zudem ein Attentat auf das Königspaar. Schon ab Herbst 1872 versuchte König Amadeus I., eine Gelegenheit zum Rücktritt zu finden. Diese war am 11. Februar 1873 gekommen, als er für sich und seine Nachkommen auf die spanische Krone verzichtete. Am gleichen Tag erklärten Kongreß und Senat der Cortes das Land zur Republik.

Neben den innenpolitischen Konflikten gab es auch noch ein koloniales Problem, das sich um die Abschaffung der Sklaverei und die Sonderstellung Kubas und Puerto Ricos drehte. Die Septemberrevolution führte auch in Übersee zu Aufständen, in Kuba gar zu einem offenen Bürgerkrieg. Am 22. März 1873 wurde die Sklaverei auf Puerto Rico abgeschafft wurde.

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Ausgaben 1870-1874

In den Jahren 1870 bis 1874 erschienen 1870 "Hispania mit Mauerkrone" (Nr. 96-108), 1872 die vierteilige Marke "Königskrone mit Wertangabe" (Nr. 109), "Ziffern" (Nr. 110-111) sowie "Amadeus I." (Nr. 112-120), 1873 "Amadeus I." (Nr. 121-123; dickes Papier), Nr. 109 mit Mauerkrone sowie "Sitzende Hispania" (Nr. 125-134), 1874 "Sinnbild der Gerechtigkeit" (Nr. 135-144) sowie "Wappen" (Nr. 145; Inschrift ohne "COMUNICACIONES").

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Die 1. Republik (1873-1874)

Die "1. Republik" war - wie die "demokratische Monarchie" unter König Amadeus I. - nur eine kurze Episode in der spanischen Geschichte. Sie scheiterte letztendlich am Krieg gegen Kantonalisten und Karlisten sowie an der Rebellion von links und dem Interesse an der Instabilität des politischen Systems durch rechte Kreise.

Die Regierung aus Radikaldemokraten und föderalistischen Republikanern unter Estanislao Figueras besaß keine sichere Mehrheit. Außerdem waren die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Die beiden nächsten Regierungen unter Pi y Margall sahen sich mit dem zunehmenden Kantonalismus konfrontiert. Im Juli 1873 erklärten sich Städte und Bezirke zwischen Cadizu, Salamance und Valencia zu autonomen Kantonen. Der Regierungsentwurf einer Verfassung mit siebzehn Einzelstaaten fiel dem ausbrechenden Kantonalkrieg zum Opfer. Ab September 1873 übernahm der konservative Castelar die Regierung. Von den Cortes hatte er außerordentliche Vollmachten erhalten, gab es doch gleich drei Bürgerkriege, nämlich den kantonalen, den karlinistischen und den kolonialen.

Zu Beginn der Cortes-Sessionen im Jahre 1874 konnte Castelar zunächst auch Erfolge in Sachen staatlicher Ordnung und innerer Sicherheit vorweisen. Auch die wirtschaftliche Entwicklung war erfreulich. Nach einer verlorenen Vertrauensabstimmung mußte Castelar allerdings zurücktreten. Mitten in die Beratungen zur Bildung einer neuen Regierung kam am 4. Januar 1874 die Nachricht vom Putsch des Generalkapitäns von Madrid, General Manuel Pavia y Lacy.

Soldaten stürmten das Parlament und leiteten so das Ende der Republik ein. Pavia proklamierte eine Regierung der nationalen Front, die nur Carlisten und Föderalisten ausschloß. Danach gab es noch eine kurze Phase unter General Serrano, die allerdings keine Konsolidierung des Staates brachte, sondern den Weg zur Restauration frei machte.

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Carlistische Post

Die Carlisten brachten in den Jahren 1873 bis 1875 Provinzialmarken heraus, wobei es gemeinsame Ausgaben für die Provinzen Biscaya, Guipúzcoa, Alava und Navarra gab. Außerdem erschienen je eine Marke für Katalonien und für Valencia.

Die Carlisten verausgabten für die Provinzen Biscaya, Guipúzcoa, Alava und Navarra 1873 "Don Carlos", 1874 "Don Carlos" und 1875 "Don Carlos" sowie 1874 je eine Marke für Katalonien und Valencia.

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