es_202.jpg
esbm_logo.gif
- Alfons XII. / Maria Christina (1874-1902) -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.06.2014
es_202.jpg
 
pfeil_weiss_rechts.gif   Einführung
pfeil_weiss_rechts.gif   Über Spanien
pfeil_weiss_rechts.gif   Isabella (1833-1868)
pfeil_weiss_rechts.gif   Dem. Monarchie / 1. Republik (1870-1874)
pfeil_weiss_rechts.gif  Alfons XII. / Maria Christina (1874-1902)
   Einführung
   Bourbonen-Restauration
   Verfassung von 1876
   Ausgaben 1875-1879
   Zeit der Konservativen (1876-1881)
   Zeit der Liberalen (1881-1890)
   Ausgaben 1880-1889
   Innere Spannungen und Kolonialkrieg (1890-1902)
   Ausgaben 1890-1902
pfeil_weiss_rechts.gif   Alfons XIII. (1902-1931)
pfeil_weiss_rechts.gif   2. Republik / Bürgerkrieg (1931-1939)
pfeil_weiss_rechts.gif   Franco-Diktatur (1939-1975)
pfeil_weiss_rechts.gif   Konstitutionelle Monarchie (1975-2001)
pfeil_weiss_rechts.gif   Euro-Land Spanien (2002-2014)
pfeil_weiss_rechts.gif   Felipe VI. (2014-heute)
pfeil_weiss_rechts.gif   Portomarken etc.
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Bes. im Golf von Guinea
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Elobey, Annobón und Corisco
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Fernando Poo
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Ifni
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Kap Jubi
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Kuba
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Marianen
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Philippinen
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Puerto Rico
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Rio de Oro
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Kolonie Rio Muni
pfeil_weiss_rechts.gif   Span. Post in Marokko
pfeil_weiss_rechts.gif   Spanisch-Guinea
pfeil_weiss_rechts.gif   Spanisch-Marokko
pfeil_weiss_rechts.gif   Spanisch-Sahara
pfeil_weiss_rechts.gif   Spanisch-Westafrika
pfeil_weiss_rechts.gif   Spanisch-Westindien
pfeil_weiss_rechts.gif   Impressum
pfeil_weiss_rechts.gif   Kontakt
pfeil_weiss_rechts.gif   H O M E
Einführung Restauration der Bourbonen unter Alfons XII. Die Verfassung von 1876 Ausgaben 1875-1879 Die Zeit der Konservativen (1876-1881) Die Zeit der Liberalen (1881-1890) Ausgaben 1880-1889 Innere Spannungen und Kolonialkrieg (1890-1902) Ausgaben 1890-1902 nach unten

Einführung

In der Zeit Alfons XII. / Maria Christina (1874-1902) erschienen insgesamt 71 Briefmarken, wobei neben dem Porträt des Königs auch - erstmals ab 1889 - das Porträt seines Nachfolger Alfons XIII., der am 17. Mai 1902 als Sechzehnjähriger den Thron bestieg, (als Kinderbildnis) als Motive vorkommen, nachdem Alfons XII. 1885 an Tuberkulose verstarb und seine Frau Maria Christina die Regentschaft führte.

zurück
Restauration der Bourbonen unter Alfons XII.

Nach den sechs unruhigen Jahren von 1868 bis 1874 war das Land erschöpft und die Bevölkerung sehnte sich nach ruhe und Ordnung. Da die Republikaner es nicht geschafft hatten, Spanien voran zu bringen, erwärmten sich die Spanier wieder mehr für die Monarchie. Besonders Antonio Cánovas del Castillo versuchte, ein liberal-monarchistisches Bündnis zu schmieden. Im Manifest von Sandhurst vom 1. Dezember 1874 diktierte er Alfons XII. die Bedingungen, nämlich konstitutionelle Erbmonarchie, Befriedung und Einheit des Landes sowie Einreihung in die Phalanx der modernen europäischen Staaten. Außerdem schwebte ihm ein Zwei-Parteien-System vor, wobei sich die Parteien in der Regierung abwechseln sollten und das Militär sich aus der Politik heraushalten sollte.

Am 29. Dezember 1874 wurde Alfons XII. durch den, den Moderados nahestehenden General Arsenio Martinez Campos in Sagunto zum König proklamiert und Cánovas mit der Regierung beauftragt. Während dessen 18-monatigen Regentschaft des Ministerio-Regencia wurden eine Verfassung erarbeitet, als auch Maßnahmen zur Neuorganisation des Staates in Angriff genommen. Im Februar 1875 erließ der rechtsliberale Minister Manuel de Orovio ein Dekret, daß sich Lehre und Unterricht nach dem katholischen Dogma und den Grundsätzen der Monarchie zu richten hätten. 1876 entstand unter Führung von Francisco Giner de los Riós, einem Rechts- und Philosophieprofessor aus Madrid, die Institución Libre de Ensenanza, eine Art freie Universität. Grund für die enge Einbindung der katholischen Kirche war der Versuch, die Kirche vom Karlismus zu lösen. Die Kirche besaß nun fast ein Monopol im Erziehungswesen und der Klerus erhielt staatlichen Unterhalt. Außerdem wurden zahlreiche konfiszierte Kirchengüter zurückgegeben.

Am 20. Mai 1875 tagte eine verfassungsgebende Versammlung von über 500 monarchistisch gesonnenen ehemaligen Parlamentariern, die in der Mehrheit Moderados bzw. Konservative waren und insbesondere den Adel und das Großbürgertum repräsentierten. Am Rande dieser Versammlung entstand unter Führung von Cánova die Liberalkonservative Partei. Im Januar 1876 fanden die ersten Cortes-Wahlen statt, die von den Republikanern fast ausnahmslos boykottiert wurden. Von den 391 Abgeordneten zählten 331 zu den Anhängern der Regierung.

1976 gelang auch die Befriedung der karlistischen Regionen im Norden Spaniens (Proklamation von Somorrostro im März 1876), wobei die baskischen Provinzen ihre Sonderrechte verloren. Aus dem Karlismus ging 1888 die Integristische Partei unter Cándido Nocedal hervor.

zurück
Die Verfassung von 1876

Die Verfassung von 1876 war bis 1931 gültig und hatte somit die längste Gültigkeitsdauer in der spanischen Geschichte. Ein Problem war die Frage der Religion, wobei es die Extreme der "Katholischen Einheit" (Unidad Católica, 1845) und der Religionsfreiheit (1869) gab. Schließlich wurde der Katholizismus Staatsreligion, aber Glaubensfreiheit wurde garantiert. Insgesamt war die neue Verfassung ein Kompomiß zwischen der doktrinären Verfassung der Moderados von 1845 und der auf der Volkssouveränität basierenden Verfassung von 1869. Die Souveränität teilten sich König und Cortes. Viele Artikel waren sehr wage formuliert, um Spielraum für eine spätere inhaltliche Ausgestaltung zu lassen.

Dem König kam eine herausragende Stellung zu, seine Aufgaben wurden aber durch verantwortliche Minister ausgeführt. In der Praxis hielten sich sowohl Alfons XII. (1875-1885), als auch die Regentin Maria Christina aus der Tagespolitik raus, was allerdings nicht bei ihrem Sohn Alfons XIII. (1902-1931) der Fall sein sollte.

Die Cortes bestand aus dem seit 1834 existierenden Zweikammernsystem aus Senat (Senado) und Unterhaus (Congreso de los Diputados). Ein Teil des Senat setzte sich aus Parlamentariern kraft Geburts- oder Amtsrecht an, ein anderer wurde auf Lebenszeit ernannt und eine dritte Gruppe bestand aus den größten Steuerzahlern. Die Abgeordneten des Unterhauses wurden auf fünf Jahre gewählt. Während das erste Parlament 1876 nach dem allgemeinen Männerwahlrecht bestellt wurde, galt ab 1878 das Zensuswahlrecht, weshalb nur ca. 850.000 Spanier wählen durften. Als 1890 das allgemeine Männerwahlrecht wieder galt, stieg die Zahl der Wahlberechtigten auch ca. 5 Mio.

zurück
Ausgaben 1875-1879

In den Jahren 1875 bis 1879 erschienen 1875 "König Alfons XII." (Nr. 146-155; rückseitig blaue Kontrollnummer), 1876 "König Alfons XII." (Nr. 156-164), 1877 Nr. 109 in Farbänderung, 1878 "König Alfons XII." (Nr. 166-175; Inschrift "COMMUNICACIONES") und 1879 "König Alfons XII." (Nr. 176-185; Inschrift "Correos y Telegs").

zurück
Die Zeit der Konservativen (1876-1881)

Während der fünfjährigen Zeit der Herrschaft der Konservativen wurde die Versöhnungsstrategie beibehalten. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit (Pressegesetz von 1879), der Versammlungsfreiheit (1880), der Vereinigungsfreiheit (1887), die Vorgaben für Schulen und Universitäten sowie die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Parteien (bis 1881) prägten das politische Klima. Seit 1880 gab es neben den Liberalkonservativen unter Cánovas die Liberal-Fusionistische Partei unter Sagastas. Die republikanische Opposition war gespalten zwischen Leuten, die Putschpläne ausheckten, und Leuten, die auf legalem Wege eine Systemänderung anstrebten.

In Übersee stellte Kuba ein Problem dar. Seit 1820 hatten sich dort die sozialen und interethnischen Konflikte verschärft. Es gab Kräfte, die die Kooperation mit Spanien unter Beibehaltung der Sklaverei für die Produktion von Zucker, Kaffee und Tabak beibehalten wollten. Nach der Revolution von 1868 in Spanien erstarkte auf Kuba aber die Unabhängigkeitsbewegung, die maßgeblich von den USA beeinflußt wurden, die auch wirtschaftlich eine große Bedeutung für die Insel hatten. Zwei Drittel der kubanischen Exporte gingen dort hin und nur zehn Prozent nach Spanien, woher 30 Prozent der Importe kamen. 1868 kam es zu einer Erhebung und 1869 zu einem Verfassungsentwurf, der die Aufhebung der Sklaverei vorsah. Die zehn Jahre dauernden kriegerischen Auseinandersetzungen wurden durch massive amerikanische Militärhilfe geschürt. Im Frieden von Zanjón vom 10. Februar 1878 erhielt Kuba eine begrenzte politische Freiheit. Alle aufständischen Sklaven wurden freigelassen und die gleichen Rechte und Institutionen wurden gewährt, wie sie schon auf Puerto Rico galten.

zurück
Die Zeit der Liberalen (1881-1890)

Zwischen 1881 und 1883 sowie zwischen 1885 und 1890 besaßen die Liberalen die Regierungsverantwortung. 1881 wurde zunächst die Presse- und Meinungsfreiheit aufgehoben und mit dem Pressegesetz von 1883 wurden auch die Republikaner und die Arbeiterbewegung toleriert. Nach dem Scheitern der Regierung Posada Herrera kehrte Cánova 1884 an die Macht zurück.

Im Jahre 1885 starb Alfons XII. an Tuberkulose. Da seine zweite Frau, Maria Christina, schwanger war, übernahm sie für den zu erwartenden Thronfolger die Regentschaft. Es gab republikanische Putschversuche und die Karlisten sowie soziale Unruhen und anarchistische Agitationen gefährdeten die Ordnung. Deshalb kam es im November 1885 zum Pakt von El Pardo, in dem die Abwechselung der beiden monarchistischen Parteien an der Regierung zementiert wurde. Cánovas übergab die Regierung deshalb erneut an die Liberalen. In den folgenden fünf Jahren setzte Sagasta zahlreiche Neuerungen durch, wie das Vereinsgesetz (1887), die Wiedereinführung des allgemeinen Männerwahlrechts (1890) und die Einrichtung von Geschworenengerichten. Außerdem modernisierte er das Staatswesen, die Verwaltung und die Justiz und führte 1889 das Bürgerliche Gesetzbuch (Código Civil) ein, das als Rechts- und Sozialordnung die individualistische Konzeption des Privateigentums beinhaltete.

zurück
Ausgaben 1880-1889

In den Jahre 1880 bis 1889 erschienen 1882 "König Alfons XII." (Nr. 186-188; bogenförmige Inschrift), 1889 "Alfons XIII." (Nr. 189-201; Kinderbildnis).

zurück
Innere Spannungen und Kolonialkrieg (1890-1902)

In den 1890er Jahren gab es Unruhen im Agrarbereich sowie durch Terrorismus und Anarchismus, was besonders in Andalusien und Katalonien der Fall war. Außerdem gab es außenpolitische Probleme besonders wegen der überseeischen Besitzungen.

Bei den Konservativen gab es zwei Richtungen. Romero Robledo stand für die alte, von Wahlfälschung geprägte politische Kultur. Auf der anderen Seite gab es Francisco Silvela, der einen modernen Konservatismus wollte. Als Cánovas 1897 durch einen italienischen Anarchisten ermordet wurde, übernahm Silvela die Parteiführung, der sich besonders um soziale Probleme kümmerte.

Die Liberale Partei zerfiel in zahlreiche Strömungen und verharrte in einer Reformblockade. Zudem hatten die Republikaner in städtischen Kreisen Wahlerfolge. Am rechten Rand trat Antonio Maura aus der liberalen Partei aus, am linken Rand warb José Canalejas für eine Zusammenarbeit mit den Republikanern. Hinzu kam, daß man die liberale Regierung für das koloniale Desaster von 1898 verantwortlich machte.

Im Vorfeld gab es besonders bei konservativen Militärs und Politikern Widerstand gegen eine kubanische Autonomie, besonders wegen der aggressiven kolonialen Expansion anderer europäischer Mächte. Am 24. Februar 1895 erhoben sich die kubanischen Aufständischen unter José Marti, die von den USA aus wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen massiv unterstützt wurden. 1892 gingen bereits 28 Prozent der kubanischen Exporte in die USA. Im Mai 1895 wurde in Kuba eine Verfassung verkündet und ein provisorischer Präsident für eine kubanische Republik ausgerufen.

1896 kam es auch auf den Philippinen zu Aufständen der dortigen Unabhängigkeitsbewegung. Am 18. April 1898 erklärten die USA Spanien den Krieg, nachdem in Havanna das amerikanische Schiff Maine explodiert war. Innerhalb von nur drei Monaten verlor Spanien Überseebesitzungen, die es 400 Jahre lang besessen hatten. Im Vertrag von Paris mußte Spanien am 10. Dezember 1898 den USA die Souveränität über die Philippinen, Puerto Rico und Guam überlassen und Kuba wurde formal unabhängig, war aber politisch und militärisch von den USA abhängig.

Das Jahr 1898 galt in Spanien lange Zeit als Jahr der nationalen Katastrophe. Es gab aber weder eine Wirtschaftskrise noch einen politischen Umbruch.

zurück
Ausgaben 1890-1902

In den Jahre 1890 bis 1902 erschienen sowie 1899/1900 "Alfons XIII." (Nr. 202-204; geänderte Farben), 1901 "Alfons XIII." (Nr. 206-217; Kadettenbildnis, rückseitige Kontrollnummer) und 1902/05 Nr. 209 und 213 in Farbänderung.

nach oben