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- Zwischenkriegszeit (1918-1939) -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 25.11.2009
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Einführung

In der Zeit von 1920 bis Ende 1939 wurden insgesamt 325 Briefmarken verausgabt. Bei den Freimarken herrschten in den 20er Jahren die Motive "Säerin" und "Louis Pasteur" sowie in den 30er Jahren "Friedensallegorie" vor, wobei immer mehr Sondermarken und die ersten drei französischen Blocks verausgabt wurden.

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Das Ende des 1. Weltkriegs

fr_140saeerin.jpgAm Ende des 1. Weltkriegs war Frankreich das Land mit der stärksten und modernsten Armee in Europa. Durch die Mandate des Völkerbundes über große Teile des ehemaligen deutschen Kolonialreiches, über den Libanon und über Syrien erreichte auch der französische Kolonialbesitz seine größte Ausdehnung. Mit den neuen Staaten, die in Ost- und Südosteuropa entstanden, pflegte es enge politische und wirtschaftliche Kontakte und auch das Unterbinden eines Anschlusses Österreichs an Deutschland stärkte die französische Position in Europa. Allerdings zählte die starke Position in Europa nicht allzuviel, da es die beiden Weltmächte Großbritannien und USA gab. Die USA hastten den Versailler Vertrag erst gar nicht ratifiziert und das Bestreben Großbritanniens zielte von Anfang an darauf ab, Deutschland als Mittelmacht und Gegengewicht zur Sowjetunion zu erhalten. Frankreich hatte hohe Kriegsschulden bei den beiden Großmächten und war deshalb auf die deutschen Reparationen angewiesen.

fr_141saeerin.jpgIm Friedensvertrag von Versailles wurden die Wiederangliederung von Elsaß-Lothringen, ein Mandat auf das Saarland und die Besetzung des Rheinlandes festgeschrieben. Auch bei Frieden von St. Germain mit Österreich (10.9.1919) und Trianon mit Ungarn, Neuilly-sur-Seine mit Bulgarien und Sèvres mit der Türkei spielte Frankreich eine wichtige Rolle. Das wichtigste Ziel Frankreichs war, das Deutsche Reich und ein eventuelles Revanchestreben einzuschränken, weshalb 1920 mit Belgien, 1921 mit Polen und 1924 mit der Tschechoslowakei Verträge geschlossen wurden und auch 1926 mit Rumänien und 1927 mit Jugoslawien. Dadurch wollte Frankreich einen "Cordon sanitaire" (Sperrgürtel) schaffen, der sich sowohl gegen die bolschewistische Sowjetunion als auch gegen Deutschland richtete. 1932 wurde aber auch mit der UdSSR ein Bündnis geschlossen.

Besonders zur Zeit Poincarés waren die Beziehungen zu Deutschland sehr gespannt, zumal er 1923 das Ruhrgebiet wegen ausstehender deutscher Reparationszahlungen besetzen ließ. Die Besetzung erbrachte allerdings nur 900 Mill. Francs bei einem Bedarf von 134 Mrd. für den Wiederaufbau, 75 Mrd. für die Kriegsrenten und 145 Mrd. für das Militär. Erst nach dem Wahlsieg der Linken im Jahre 1924 setzte unter Briand eine Verständigungspolitik ein, die am 16. Oktober 1925 im Locarnopakt ihren Höhepunkt fand. Die Entspannung endete, als Hitler 1936 ins entmilitarisierte Rheinland einmarschierte.

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Die Zwanziger Jahre

fr_142saeerin.jpgIm 1. Weltkrieg hatte man die Befugnisse des Kabinetts und des Président du Conseil, der nun wirklich Regierungschef wurde, gestärkt. Die Regierung konnte ohne Abstimmung mit dem Parlament Dekrete mit Gesetzeskraft (décret-lois) erlassen. Da die Änderungen auch nach dem Krieg bestehen blieben, konnten die Regierungen seit 1924 und besonders seit 1934 mehrfach hiervon Gebrauch machen. Die Wahlen vom November 1919 gewann ein Parteienbündnis, das von der gemäßigten Rechten über die Mitte bis hin zur gemäßigten Linken reichte. 1917 bis 1920 war Clemenceau der bedeutendste Politiker. Nach seinem Rücktritt stellte der "Bloc National" mehrere Kabinette und vom Januar 1922 bis Mai 1924 bildete R. Poincaré eine recht stabile Regierung, die den Wiederaufbau des Landes voran trieb, wobei in Frankreich weitgehend Einigung darüber bestand, daß der Wiederaufbau mit Hilfe der deutschen Zahlungen erfolgen sollte. Gleichzeitig wurde ein Rentenprogramm für die Kriegsinvaliden und Kriegswitwen und -waisen aufgelegt. Die Abhängigkeit Frankreich von der Weltwirtschaft und ihren Krisen war geringer als die Deutschlands. Die Finanzpolitik war allerdings alles andere als solide.

Bei den Wahlen von 1924 waren die Linken erfolgreich und der Radikalsozialist Edouard Herriot (1872-1957) bildete die neue Regierung, die aber schon im April 1925 wegen einer Finanzkrise zurücktreten mußte. Die wichtigste Partei war die "Partie radical". Die Regierung Herriots wurde auch als "Linkskartell" (Cartel de gauche) bezeichnet. Mitte der 20er Jahre änderte sich auch die französische Deutschlandpolitik, die im Abschluß der Locarnoverträge vom Oktober 1925 mündete. Diese Verträge waren besonders das Werk zweier bedeutender Politiker: auf französischer Seite Aristide Briand und auf deutscher Seite Gustav Stresemann.

fr_143saeerin.jpgNach fünf nur kurzlebigen Kabinetten in 14 Monaten, einer chaotischen Finanzlage und hoher Inflation wurde Poincaré erneut mit der Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" (Union nationale) beauftragt, die von allen Parteien außer den Sozialisten und Kommunisten unterstützt wurde. Von seinen insgesamt dreizehn Ministern waren sechs schon einmal selber Regierungschefs gewesen. Zwar stellten die Linken die Parlamentsmehrheit, aber sie unterstützte Poincaré. Seine Regierung bestand auch nach den Wahlen vom April 1928 bis 1929 und galt allgemein aus Zeit der "Goldenen Zwanziger" (années folles). Die außenpolitische Kontinuität wurde durch Briand gesichert und die Annahme des Young-Plans sowie die Räumung des Rheinlandes, die 1929 vereinbart wurde, stießen in weiten Teilen der Bevölkerung auf Zustimmung. Weitere wichtige Regierungsmitglieder waren der konservative André Tardieu (1876-1945) und der Sozialist Pierre Laval (1883-1945), der 1942 bis 1944 Regierungschef unter Marschall Pétain werden sollte. Es gelang Poincaré, den Haushalt zu sanieren und den Franc zu stabilisieren. Schon 1926 führte Poincaré eine rigorose Haushaltspolitik und eine Erhöhung der Steuern, Zölle und Zinsen durch. Aus dem Ausland floß Kapital zurück und der französische Franc gewann gegenüber dem englischen Pfund und dem amerikanischen Dollar an Wert. Nach 1926 war der Staatshaushalt nahezu ausgeglichen, 1927 gab es sogar einen Überschuß.

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Die Ausgaben der Zwanziger Jahre

fr_138.jpgIm Jahre 1920 erschienen am 1. und 4. Juni je ein Freimarkenergänzungswert "Type Merson" und 1922 vier Ergänzungswerte "Säerin". 1922 gab es eine Ausgabe mit Zuschlag "Kriegswaisen" und 1923 eine Sondermarke zum "Philatelistenkongreß" in Bourdeaux sowie die ersten Werte der neuen Freimarkenserie "Louis Pasteur", zu der 1925 weitere Werte verausgabt wurden. Für 1924 sind die Ausgaben "Olympische Spiele" in Paris, "Geburtstag von Pierre de Ronsard" und "Kunstgewerbeausstellung" zu nennen.

fr_217.jpgNeben der 2. Ausgabe zur "Kunstgewerbeausstellung" vom 30. April - 15. Juni 1925 erschien in diesem Jahr der erste Block zur "internationalen Briefmarkenausstellung" in Paris. Im Jahre 1926 wurden bisherige Freimarkenausgaben mit einem neuen Nennwert als Aufdruckmarken emissiert. Für 1927 sind Block 2 anläßlich der "Briefmarkenausstellung" in Straßburg, "Kongreß der amerikanischen Legion" die Ausgabe "Staatsschuldentilgung" zu erwähnen. Diesem Thema sind auch die Ausgabe vom 15. Mai 1928 und vom 1. Oktober 1928 gewidmet. Im Jahre 1929 wurde die Marke "Phila-Ausstellung in Le Havre", die Freimarken "Bauwerke" und "Staatsschuldentilgungskasse".

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Die Dreißiger Jahre

fr_252.jpgAb 1930 wirkte sich die Weltwirtschaftskrise auch auf Frankreich und besonders in den französischen Kolonien voll aus. Hinzu kamen Unstimmigkeiten unter den Parteien und ein erneuter Streit über die Kirchenfrage. Außenpolitisch deutete sich ein Ende der Entspannungspolitik durch das Aufleben der Anschlußdiskussion an das Deutsche Reich in Österreich und die Stimmengewinne der Nationalsozialisten bei den Wahlen im September 1930 an. 1932 gab es die schwerste Krise, die mit Preisverfall, Lohnsenkungen und Arbeitslosigkeit einher ging. Die Sozialisten forderten Abrüstung, Verstaatlichungen und die Vierzigstundenwoche, die Kommunisten lehnten allerdings eine Zusammenarbeit mit den Sozialisten ab, während die Radikalsozialisten gegen Verstaatlichungen waren. Im Frühjahr 1932 verloren die Rechten allerdings ihre Mehrheit und eine "Linksunion" unter Herriot bildete die neue Regierung, die aber schon am Jahresende von den Sozialisten wieder gestürzt wurde. Da 16 Parteien im Parlament vertreten waren, folgten innerhalb von 20 Monaten sechs Regierungen (Herriot, Paul-Boncour, Daladier, Sarraut, Chautemps und nochmals Daladier), denn die Mehrheitsverhältnisse machten das Land praktisch unregierbar. Es gab zahlreiche Skandale und Massendemonstrationen mit Toten und Verletzten. Die Unruhen vom 6. Februar 1934 ließen Ängste vor einem faschistischen Putsch aufkommen. Viele Akteure machten später im "État francais" des Marschalls Pétain Karriere. In dieser Zeit kam es zu einer Annäherung zwischen Sozialisten und Kommunisten, die - wenn auch getrennt - zu Demonstrationen gegen die faschistische Gefahr aufriefen. Auf einer Versammlung vom Juni 1934 rief der Kommunist Maurice Thorez zu einem Zusammengehen beider Linksparteien auf, da er Ereignisse wie in Deutschland verhindern und ein faschistisches Regime verhindern wollte. Schon bei den Kommunalwahlen des Jahres 1934 zeichnete sich das Bündnis aus Sozialisten, Radikalsozialisten und Kommunisten ab.

fr_253.jpgIm November 1934 verließen die Minister der Radikalsozialisten die Regierung. Während Barthou eine Aussöhnung mit der Sowjetunion und eine Anlehnung an Polen und die Entente gesucht hatte, strebte sein Nachfolger Laval eine Annäherung an Deutschland an und Italien an. Gegen die Stimmen der Sozialisten wurde 1935 im Parlament eine Wehrdienstverlängerung auf zwei Jahre beschlossen. Dies nahm Hitler zum Vorwand, um auch in Deutschland den Wehrdienst wieder einzuführen. Laval betrieb die Annäherung an die Sowjetunion nur halbherzig und reagierte auch auf die Remilitarisierung des Rheinlandes nur mit einer Anrufung des Völkerbundes. Innenpolitisch setzte Laval die Deflationspolitik trotz Konjunkturbelebung fort. 1936 vereinigten sich die Linken zur Volksfront (aus Radikalsozialisten, Sozialisten und Kommunisten) und errangen mit dem Spruch "Brot, Frieden, Freiheit" mit 380 zu 220 Abgeordneten einen großen Wahlsieg. Weil sich auch innerhalb der Linken das Gewicht verschob (140 Sozialisten, 106 Radikalsozialisten und 72 Kommunisten), konnte erstmals eine Regierung unter Führung der Sozialisten gebildet werden und Léon Blum (1872-1950) war der erste Regierungschef jüdischer Abstammung. Außergewöhnlich war auch die Ernennung von drei Unterstaatssekretärinnen, da Frankreich im Gegensatz zu Deutschland kein Frauenwahlrecht besaß.

fr_254.jpgZu Beginn der Regierung kam es zu einer großen Streikwelle und Besetzung von Betrieben. Blum erließ in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 1936 die "Matignon-Vereinbarung" (Accords Matignon), die die Lebensbedingungen der Arbeiter mit bezahltem Jahresurlaub, Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden, Schulgeldbefreiung, ermäßigte Ferienbahnkarten, die Einführung von Betriebsräten in Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten etc. wesentlich verbesserte. Dieser für den Großteil der Bevölkerung positiven Maßnahme stand allerdings die Geldentwertung und die Minderung der Konkurrenzfähigkeit wegen der höheren Sozialkosten der Unternehmen auf dem Weltmarkt gegenüber. Auch konnte die Verkürzung der Arbeitszeit nicht zu einer Verringerung der 300.000 Arbeitslosen führen. Die Inflation zehrte einen Großteil der Lohnerhöhungen auf, da Finanzminister Vincent Aurial sich zur Abwertung des Franc um 25 bis 34 Prozent veranlaßt sah, und die Kommunisten gingen zu den Sozialisten auf Distanz. Blum verbot alle paramilitärischen Organisationen, die jedoch sofort als politische Parteien neu entstanden. Die rechtsextreme Gewalt in Frankreich nahm zu und ging einher mit einem wachsenden Antisemitismus, der sich besonders gegen die ca. 50.000 Juden richtete, die zwischen 1933 und 1939 aus Deutschland geflohen waren. Als im Februar 1937 eine Reformpause angekündigt wurde, kam es zu blutigen Unruhen und im Juni 1937 trat Blum zurück. Ausschlaggebend waren dabei die Entscheidung Blums, nicht am Bürgerkrieg gegen Franco in Spanien teilzunehmen, worauf es endgültig zum Zerwürfnis mit den Kommunisten kam, und die immer mehr zunehmenden Unabhängigkeitsbestrebungen in den Kolonien. Wichtigstes Verdienst der Volksfront war es, eine faschistische Machtübernahme in Frankreich verhindert zu haben. Es folgten nach Blum drei kurzlebige weitere Volksfrontregierungen, die allesamt erfolglos blieben. Zu der Zeit, als Hitler den Anschluß Österreich vorbereitete, steckte Frankreich in einer starken innenpolitischen Krise. Im April 1938 bildete Daladier eine neue, mehrheitlich radikalsozialistische Regierung, der mit P. Reynaud und G. Mandel auch Politiker aus dem rechten Lager angehörten. Es gelang seiner Regierung, eine wirtschaftliche Erholung einzuleiten und die Abwertung des Francs zu stoppen sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

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Die Ausgaben der Dreißiger Jahre

fr_247.jpgDie Dreißiger Jahre wurden mit der Ausgabe "100 Jahre Zugehörigkeit Algeriens zu Frankreich" eröffnet. Es folgten "Staatsschuldentilgung", "Tagung des Internationalen Arbeitsamtes", "Flugpost", "Staatschuldentilgungskasse" und die Freimarke "Kathedrale in Reims", bei der der Michel-Katalog vier verschiedene Typen unterscheidet. Die wichtigsten Ausgaben des Jahres 1931 waren "Französische Provinzen", "Internationale Kolonialausstellung" und die Freimarke "Triumphbogen", für 1932 weitere Ausgaben der Freimarkenserie "Sinnbild des Friedens", für 1933 die Freimarke "Le Puy" und die Serie "Persönlichkeiten" und für 1934 "100. Todestag von J. M. Jacquard", die Freimarke "Friedenstaube" und "400. Jahrestag der Landung von Jacques Cartier in Kanada".

fr_297.jpg1935 wurden Marken zu den Themen "Internationaler Sparkassenkongreß" und "Jahrestage" (50. Todestag Victor Hugo, 350 Jahre Frz. Akademie der Künste, 300. Todestag Jacques Callot) verausgabt. Für 1936 sind die Ausgaben "Internationale Nansen-Fonds", "100. Todestag André Marie Ampères", "70. Jahrestag Lettre de mon Moulin", "Blaues Band für die Normandie", "100. Todestag Claude Rouget de Lisle", "Einweihung des Vimy-Denkmals", "200. Todestag Jean Jaurès", "Weltausstellung" und "Notleidende Geistesarbeiter" verausgabt.

fr_342.jpgDas Markenjahr 1937 war bestimmt von den Ausgaben "Weltausstellung", "Eisenbahnkongreß", "Sport und Freizeitgestaltung", "Notleidende Geisterarbeiter", Block 3 "Briefmarkenausstellung PEXIP", "150 Jahre amerikanische Verfassung" und "Col de l'Iseran-Paß". Für 1938 sind die Freimarkenausgaben "Allegorie, Merkur, Iris, Ceres" und "Gebäude", "Kongreß für Kunstgeschichte", "Clément Ader" und "Fußballweltmeisterschaft" zu nennen.

fr_437.jpgIm Jahre 1939 wurden die Marken "Gesellschaft für Gesundheitspflege", "100. Geburtstag Paul Cézannes", "75 Jahre Rotes Kreuz", "Weltkriegsdenkmal", "100 Jahre Photographie", "Arbeitslosenkinder", "50 Jahre Eiffelturm", "Ausstellung 'Das Wasser' in Lüttich", "Für Arbeitslose", "1.400. Geburtstag Gregor von Tours", "Bekämpfung des Geburtenrückgangs", "150 Jahre Frz. Revolution", "500 Jahre Straßburger Münster", "Sieg bei Verdun", "Postmuseum in Paris" und "Nationaldenkmal für die Matrosen" emissiert.

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Frankreich am Vorabend des 2. Weltkriegs

Als Hitler am 7. März 1936 das entmilitarisierte Rheinland besetzte, schritt Frankreich nicht ein, da man zu sehr mit innenpolitischen Auseinandersetzungen beschäftigt war. Als im Juli 1936 der Spanische Bürgerkrieg begann, verfolgte Frankreich eine Politik der Nichteinmischung und auch beim Anschluß Österreichs am 13. März 1938 beschränkte man sich auf Proteste.

fr_305.jpgAls Hitler den Anschluß der 3,5 Mill. Sudetendeutschen propagierte, drohte ein Krieg, der scheinbar durch die von Benito Mussolini angeregte Viermächtekonferenz mit Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien in München abgewendet werden konnte. Das Münchener Abkommen vom September 1938 wurde im Parlament mit 535 zu 75 Stimmen gebilligt, weil die Rechten in Frankreich gegen eine Intervention waren, obwohl Frankreich 1937 erst die Verträge mit der Tschechoslowakei erneuert hatte. Daladier wurde nach seiner Heimkehr aus München als Friedensretter begeistert gefeiert. Allerdings gab es neben den Befürwortern auch Gegner, die sich spätestens seit März 1939 in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Hitler durchsetzen konnten. Der Hilter-Stalin-Pakt vom 23. August 1939, der die Aufteilung Polens vorsah, traf Frankreich hart, denn der Ausbruch des Krieges zeichnete sich endgültig ab. Diesmal verurteilte die Rechte den Pakt. Am 26. August 1939 wurde mit der Mobilmachung begonnen und als am 2. September der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen erfolgte, wurde die Generalmobilmachung angeordnet und am 3. September der Krieg erklärt, nachdem der deutsche Außenminister Ribbentrop ein ihm überreichtes Ultimatum ignoriert hatte.

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